Welche (Sopran)Form intoniert besser ?

Dieses Thema im Forum "Soprano Special" wurde erstellt von Wanze, 19.Februar.2012.

  1. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    Daher spiele ich mein gerades Sopran immer mit "krummen" S-Bogen.

    Eins noch zum Klang: Mit meinem geraden Sopran ist es schwierig einen schönen Klang über ein Mikrophon aufzumehmen, da der Ton nicht nur aus dem Becher, sondern auch von den Klappen abstrahlt. Habe verschiedene Positionen des Mikros probiert. Positioniert man das Mikro vor dem Becher, klingt es einfach nur schrill und blechern, oberhalb der Klappen klingt es sehr gedämpft.

    Mit Mikrophon aufgenommen klingt das Tenor mit dem gebogenen Becher sehr viel besser (ausgewogener). Ähnliches vermute ich mal auch für ein gebogenes Sopran.

    GRuß,
    BCJ
     
  2. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    Da muss man einfach drüber stehen - gute Klang ist MIR wichtiger als das Aussehen. :-D So ein gebogenes ist halt irgendwie... niedlich! :roll: :-D

    Ich hatte ja am vergangenen WE beim Sommerfest die Möglichkeit, das dort zum Testen vorhandene gerade Sopran von Selmer anzuspielen. Letztes Jahr hatte ich schon das gerade von Kindofblue in der Hand. Und das ist für mich der Punkt: MIR liegt das Gerade nicht so, weil es von der Handhaltung (rechts) unbequem ist. Da komme ich mit meinem gebogenen (Expression) besser klar. Die Intonation fand ich bei meinem eigenen auch besser. Allerdings denke ich, dass das daher kommt, weil ich meines eben gewöhnt bin. Ich finde auch, dass der Ton beim geraden Sopran irgendwie weiter weg ist. Indirekter. Das hat mich bislang eher verwirrt.

    Ich spiele sehr gern auf meinem gebogenen. Nur eines macht mich manchmal richtig fertig: die gis-Klappe. Der Tisch ist an einer Stelle, wo ich ihn nie auf Anhieb finde... jedenfalls ist er nicht dort, wo er bei meinen anderen drei Saxen ist (2 Tenöre und 1 C-Mel). Er ist mir zu nah am Instrument. Daher greife ich da schon mal ins Leere. Ob das bei allen gebogenen so ist, weiß ich nicht. Aber das ist ja eh OT, hier geht es ja um Intonation.

    Was letztendlich besser intoniert, kann ich aber aus den paar Minuten Test nicht beurteilen. Da müsste man schon ein paar Wochen Zeit haben.

    Grüße
    Claudia
     
  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Selmer sagt, laut Alex, die graden Soprane wären unproblematischer in Klang und Intonation, daher baue Selmer auch keinen gebogenen Soprane.


    CzG

    Dreas
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Vielleicht bekommen sie es aber auch einfach nicht hin? Ich kenne viele professionelle Kollegen, die auf ihr gebogenes Yana schwören.
    Ich fand die auch gar nicht schlecht aber leider war mir die Lautstärke viel zu hoch, die mir entgegentönte. Das wäre schon eine grosse Umstellung für mich.

    Lg Saxhornet
     
  5. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Mhmmm... ist aber klanglich eigentlich umgekehrt. Weil am Becher die tiefen Töne dominant sind und über den Klappen die hohe Töne, dort kann es dann schrill klingen weil der tiefere Teil fehlt.

    Für ein gerades Sopran braucht es zwei Mikrofone, eins am Becher und eins über den Klappen, etwa bei der G Klappe. Dann ist es perfekt. Bei dem gebogenen scheint ein Micro auszureichen s. Jan Garbarek.
     
  6. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    Ist das die einzige Lösung, oder gibt es da noch einen anderen Trick, der vielleicht nicht so teuer ist?

    Lg, BCJ
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Muss mich mal wieder als Banause zu erkennen geben: ich nehme schon seit Jahren auch das gerade Sopran nur mit einem Mikro auf, das war bisher immer ausreichend, denke ich, zumindest für meine Zwecke (Jazz und Pop).

    Dafür achte ich auf einigen Abstand vom Mikro, so kommt schon alles drauf. :cool:

    Wenn man allerdings das Soprano aus nur wenigen Zentimetern abnehmen wollte, wären wohl mehr Mikros besser - aber das empfiehlt sich nur für Bühnensituationen mit vielen lauten Schallquellen (Gitarrenverstärker, Schlagzeug) und Feedback-Gefahr (Hauptboxen hinter der Band).

    Im Studio braucht man das eigentlich nicht, denn entweder ist man als Saxer alleine im Aufnahmeraum (etwa einer Solo-Kabine), oder das Ensemble wird für natürlicheren Klang gemeinsam in einen Raum gestellt, aber gerade dann wünscht man ja NICHT den grellen Nahbesprechungs-Sound. ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  8. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    Danke Rick,

    Dann werde ich mich mal mit etwas Abstand an die Aufnahmen wagen.

    Gruß,
    BCJ
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Genau, dann musst Du allerdings auf einen möglichst "trockenen" Raum ohne Reflektionen achten, wenn Du etwa das Sax zu einem Playback mischen möchtest.

    Bei Solo-Sax ohne Begleitung kann man allerdings auch aus der Not eine Tugend machen und in einem halligen Raum aufnehmen, dann benötigt man keine künstlichen Effekte. :-D

    (Phil Collins hat angeblich für seine LP "No Jackets Required" das Schlagzeug in einer Tiefgarage postiert - das kommt ganz schön bombastisch!) :lol:


    Gut Sax,
    Rick
     
  10. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    Habe nur meinen Keller, aber da habe ich einen Teppich reingelegt. Mal sehen, wie es klappt.
     
  11. Rick

    Rick Experte

    Ein aufgehängtes Betttuch kann Wunder wirken, etwas Schaumstoff in den Ecken schadet nicht.
    Besonders störend wirken die harten Reflektionen von glatten Steinwänden und Fenstern.

    Probier's einfach mal aus! :)

    Viel Erfolg,
    Rick
     
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