Wie funktioniert das: Audiointerface - USB - PC?

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von mgsax, 6.April.2011.

  1. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    ich hoffe hier kann mir jemand etwas Erleuchtung verschaffen.
    Die bisher gelesenen Beiträge haben mir nicht so richtig weitergeholfen.

    Mikro + z.B. CD-Playback via Audiointerface/USB zum PC (z.B. Audacity).
    Werden dann 2 Spuren über USB übertragen oder eine Spur mit beiden Signalen?
    Wenn 2 Spuren, dann müssten doch beide auch in Audacity aufgenommen werden können.

    Oder:
    Mikro + Playback-Spur von Audacity via A-Interface/USB zum PC (Audacity), abhören über Kopfhörerausgang des Interfaces
    um latenzfreies Hören zu ermöglichen und nur die Mikro-Spur
    versatzfrei zur vorhandenen (Playback) Spur in Audacity aufnehmen.

    Geht das?

    Danke für Eure Hilfe.

    Gruß
    Markus
     
  2. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    Tach Markus,

    das kommt ganz und allein auf das Equipment an, was du besitzt. Wenn dein Interface Full-Duplex kompatibel ist, kannst du damit gleichzeitig auf- bzw wiedergeben.

    Sonst gehts halt nur in eine Richtung.

    Und wenn dein Audiointerface nur 2 Spuren hat, kannst du auch nur maximal 2 Spuren gleichzeitig aufnehmen. Das wird dann bei Stereo Playback und Mono Spur für das Instrument schon kompliziert. Da heißt es dann->Overdub.

    Und ob 2 oder mehr/weniger Spuren übertragen werden, hängt nur vom Interface ab. USB schafft deutlich höhere Datenraten als zwei mikrige Tonspuren :p

    Um was gehts denn genau? Dann kann man genauer helfen ;-)

    Gruß,

    Angelo
     
  3. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Angelo,

    danke schon mal für die Info.
    Ich möchte halbwegs passable Sax-Aufnahmen zu Playbacks machen und zwar auf getrennten Spuren (eine Sax, eine Playback). Das ganze soll während der Aufnahme über Kopfhörer möglichst latenzfrei abhörbar sein, damit das eingspielte Sax zum Playback passt.
    Aufnehmen möchte ich auf dem PC mit Audacity.
    Equipment besitze ich noch keines, ich dachte an eine Kombination Mikro+Interface zusammen ca. € 200,- in der
    Hoffnung da etwas für den Heimbereich vernünftiges zu bekommen.

    Gruß
    Markus
     
  4. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Hallo mgsax

    Das sind ja eigentlich 3 Spuren, 2 (Stereo) für das Playback und 1 für das Instrument. Dann brauchst Du 3 Eingänge, die sind üblicherweise erstmal nicht da. Es ginge z. B. 1 x Stereo über den Audioeingang und 1 USB-Mikrophon. Ob Audacity die aber zusammen aufnehmen kann weiß ich nicht.

    Alternative: Playback Mono auf eine Stereospur und das Mikro auf die andere, das geht.

    Normalerweise würde ich es so machen: Playback digital auf den PC grabben. Ok, kann man auch über das Audiointerface aufnehmen.

    Dann abspielen und die Solospur dazu aufnehmen. Die entsprechenden Einstellungen gehen bei Audacity. Latenzprobleme sollte es dabei mit einigermaßen aktueller Hardware und funktionierenden Treibern nicht geben. Zur Not könnte man die Spuren ja auch noch in Audacity wieder zurechtrücken.

    Gruß
    Mini










     
  5. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    Hi Markus,

    die Playbacks werden ja schon vorhanden sein, stimmts? Die brauchst Du ja dann schonmal nicht mehr einspielen. Sondern kannst die einfach importieren. Normale CD's sind sowieso im Wave Format, deshalb müsste das einwandfrei (sogar verlustfrei) klappen ;-)

    Du brauchst dann also nur ein Interface, was max. 2 Spuren hat. Für Sax Aufnahmen reicht eine Spur vollkommen aus, und über eventuell Vorteile (oder auch nicht) bei mehr Mikrofontechnik brauchen wir ja nicht zu diskutieren :-D

    Wenn Du auch in Zukunft mit max. 2 Spuren auskommst, würde ich danach mal Ausschau halten. Kenne den Markt jetzt in dem Segment leider nicht so gut...
    Sonst halt die Anzahl der Kanäle anpassen.

    Das mit der Latenz müsste bei solchen Varianten ganz gut klappen. Deshalb nicht zu sehr verwirren lassen ;-)

    Gruß,

    Angelo
     
  6. klafu

    klafu Ist fast schon zuhause hier

    Hallao mgsax
    200 € für ein vernünftiges equipment sind vielleicht ein wenig knapp bemessen. Dann lieber noch etwas warten.
    Ein ganz gutes Audiointerface ist das saffire 6 von Focusrite
    Für das gleiche Geld bekommst du einen sehr guten Kleinmischer mit Audioninterface von Allen & Heath
    Damit hast du noch Anschlussreserven für die Zukunft.
    Als Mikrofon würde ich dir das SC 450von T- Bone empfehlen. Für die knapp 100 € bekommst du wahrscheinlich kaum etwas besseres. Und so wenig Rauschen für`s Geld..
    Wenn du dann für das Mikro mehr investieren möchtest, nimm das
    NT 1 von Rode.
    Phantomspannung für die genannten Kondensatormikrofone bekommst du bei beiden Varianten, sowohl Saffire 6 als auch Mischpult.
    Für die Aufnahme mit Audacity importierst du sinnigerweise dein Playalong als Wav, oder mp3 Datei.
    Zum rippen des/der Playalong von CD funktioniert das Freewareprogramm foobar 2000 ganz hervorragend. Foobar ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig in der Bedienung.
    Aber wenn du dann alle benötigten Codecs zusammen hast und das ganze ein paar mal gemacht hast, wird die Bedienung
    langsam durchsichtig.
    Also, Playalong hast du importiert, jetzt nimmst du einfach deine Spur(en) dazu auf.
    Die neu aufgenommenen Spuren sind getrennt vom importierten Playalong. Somit kannst du verschiedene Varianten aufnehmen und dann die beste aussuchen. Aufgenommene Spur/en einfach stumm schalten, dann stören sie erstmal nicht weiter.
    Evt. sind in Audacity ein paar Einstellungen nötig, das wurde hier aber schonmal beschrieben. Auch die Latenzzeit kannst du bei Bedarf in Audacity einstellen.
    Ich habe am WE mit meiner neuen Errungenschaft, dem ZED 10 mit einem alten Aldirechner herumexperimentiert, die Latenzzeit auf -100 ms eingestellt
    und alles lief hervorragend synchron.

    Vielleicht mach ich doch nochmal ein Tutorial für die Aufnahme mit Audacity. Wenn nur nicht immer die Zeit so knapp wäre...
     
  7. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank für Eure Antworten.
    Wenn ich das ganze richtig verstanden habe, dann spielt
    die Latenzzeit "keine" Rolle, das Playalong (läuft in Audacity mit) und die Saxofon-Aufnahme sind während der Aufnahme über Kopfhörer praktisch verzögerungsfrei hörbar.
    Also brauche ich nur eine Spur fürs Mikro. Da würde dann ja z.B. ein T.Bone SC-450 USB oder ein T.Bone SC-450 mit einem spartanischen Audiointerface ausreichen.

    Ich denke auf ein externes Mischpult kann ich verzichten, da ich lediglich das Sax aufnehmen möchte.

    Oder ich habe das ganze immer noch nicht annähernd durchblickt.

    Gruß
    Markus
     
  8. klafu

    klafu Ist fast schon zuhause hier

    Du hast es im Prinzip wohl verstanden. Aber "mit einem spartanischen Audiointerface" wäre ich an deiner Stelle Vorsichtig.
    Diese Dinger rauschen unter Umständen so stark, dass du keine Freude an deinen Aufnahmen haben wirst.
     
  9. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Also nicht die absolute "Unterklasse" der Audiointerfaces auswählen.

    Und wieder ein Stückchen schlauer.

    Gruß
    Markus
     
  10. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Markus,

    Die absolute Unterklasse der Audiointerfaces ist üblicherweise on board in Notebooks zu finden. Aber auch die sind von den Wandlern her eigentlich gar nicht soo schlecht, kämpfen nur mit ihrer billigen Beschaltung und dem lärmenden Umfeld auf der Platine.

    Die Preise von externen USB-Audiointerfaces fangen irgendwo bei 30 € an und die sind schon ganz brauchbar. Nach oben ist das preislich und qualitativ natürlich offen. Wenn Du im Wohnzimmer in der Stadt Aufnahmen machen willst, die Du dann z. B. über Kopfhörer oder im Auto anhören willst, dann reicht das völlig. Nimmst Du im akustisch abgeschirmten und klangoptimierten Studioraum wav-Dateien für CDs auf, die Du dann im Wohnzimmer auf einer höchstwertigen Anlage anhören willst, dann braucht Du schon was besseres. Früher gab es mal die Regel, man soll für die Lautsprecher soviel Geld ausgeben wie für den Rest der Anlage zusammen. Ich glaube, das gilt auch heute noch, wenn man "Rest der Anlage" durch "PC + Audiointerface" ersetzt.

    In der Bucht habe ich letztlich für ziemlich kleines Geld ein Tascm US-122 erworben, das ist auch schon recht ordentlich.

    Gruß
    Mini
     
  11. Tröter

    Tröter Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Klafu,

    ich habe mir gerade 2 T.bone 450 und das Saffire 6 gekauft. Ich bin absolut begeistert, wie einfach es ist, so hochqualitative Aufnahmen zu machen. Nach 15 min habe ich mir bereits meine erste Aufnahme auf der HiFi Anlage angehört. Ich danke Dir für den guten Tipp.

    Ich habe aber eine Frage an den Fachmann, die etwas peinlich ist, aber ich habe halt keine Ahnung: Wie richtet man das Mikrfon am besten aus? Einfach senkrecht in den Ständer stellen? Aber wo ist dann vorne, wo ist hinten?

    Oder mit der Spitze in Richtung Musiker ausrichten?

    Dass das Ding eine Nierencharakteristik hat, habe ich kapiert. Aber in welche Richtung?

    Ich weiß, jetzt lachen viele...


    Gruß vom Tröter
     
  12. klafu

    klafu Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Tröter,
    gratulation zu deinem guten Kauf.Der Saffire ist wirklich Hammer und die Mikro`s für DAS Geld ganz brauchbar.
    Die Seite mit der Beschriftung und dem kleinen Schalter unter dem Gitterkorb ist "vorne", sollte also zum Instrument zeigen.
    Du kannst es senkrecht stellen, oder bis zu einem gewissen Grad neigen.
    Leider läßt es die Spinne des T- Bone nicht zu, das Mikro auf den Kopf zu stellen, das wäre manchmal wünschenswert.

    Und wer über so eine Frage lacht, hat vergessen, dass er auch einmal angefangen hat, kann also ruhig ignoriert werden. :)
     
  13. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    Und dafür stehen wir ja hier parat, stimmts klafu?? :-D

    Bei der genaueren Position hilft oft auch einfach mal ein bisschen rumprobieren. Etwas näher, etwas geneigter, etwas weiter weg usw. Da darf man als Anfänger ruhig experimentieren. Wie sagt man so schön: Learning by doing! :lol:

    Aber natürlich muss das Mikrofon auch von vorne "bespielt" werden. klafu hat es schon beschrieben ;-)

    Gruß,

    Angelo
     
  14. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo liebe Leute
    Ich komm jetzt auch noch mit einer Frage eines Unwissenden...
    Im Zusammenhang mit Babd in a Box hatte man mir als externe Soundkarte ein M Audio pro Track empfohlen. Das hat Mikroeingang mit Phantomspeisung. Kann ich also damit mit entsprechendem Mikro, z.B. das oben zitierte T bone 450, sowie in Verbindung mit Audacity auch Aufnahmen machen? Welche Voreintellungen muss ich da am PC machen? Oder weiss Audacity da was es zu tun hat? Die Anleitung zur Bedienung von Audacity (von klafu, glaube ich) hatte ich gesehen, aber bisher noch nie durchgearbeitet mangels geeignetem Mikro.

    Danke für euren Feedback...
    antonio
     
  15. Tröter

    Tröter Nicht zu schüchtern zum Reden

    Danke Klafu,

    nett von Dir, jetzt blicke ich durch.

    Viele Grüße

    Tröter
     
  16. Dudelsax

    Dudelsax Ist fast schon zuhause hier

    Tröter schrieb:Zitat:

    Ich weiß, jetzt lachen viele...


    oh nein, ganz gewiss nicht....habe mir auch so ein T-bone bestellt.Ist heute angekommen und ich kenne mich noch überhaupt nicht damit aus.
    Wozu ist bsw. die Spinne, welche im Lieferumfang dabei war und was bitteschön ist ein Saffire 6 von dem Tröter spricht
    so und jetzt dürft ihr lachen...

    in Hoffnung auf Hilfe

    Ralf
     
  17. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Nabend,

    hier lacht keiner.....und die's wissen helfen gerne.

    Eine Spinne ist üblich bei Studiomikrofonen und dient als Trittschallabsorber.
    Das eigentliche Mikro ist kreuzweise federnd an Gummis aufgehängt um etwaige Erschütterungen über den Mikroständer zu eliminieren.

    Bei Live-Situationen ist die Umgebung so laut, da braucht man das nicht und der Umgang mit der Spinne beim Handling auf der Bühne ist auch zu fummelig.

    Saffire 6 ist ein Audio-Interface, also eine Schnittstelle zur Aufnahme über den PC (Harddiskrecoeding)

    Da ist dann eine Vorverstärkung für den Mikropegel dabei und auch eine Speisespannung (Phantomspeisung) für Kondensatormikrofone.

    Gruss

    Wuffy

     
  18. klafu

    klafu Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Dudelsax,
    guck dir Meinen Beitrag Nr. 6 an, dort gibt es verschiedene Links im Text.
    Klickst du auf den Link des T- Bone, siehst du das Mikrofon, das in der Spinne steckt.
    Die Spinne wird an einem Mikrofonstativ festgeschraubt, welches du dir hoffentlich mit deinem Mikro zuammen bestellt hast.
    Ohne Spinne können diese Mikrofone (auch z.B. das NT 1 ) nicht am Stativ fixiert werden.
    Auch für das Sapphire gibt es einen Link (Fokusrite)
    Das Sapphire 6 usb ist ein Audiointerface.
    So ein Interface brauchst du unter Umständen, um dein Mikro mit dem Computer zu verbinden.
    Wenn du ein Kondensatormikro wie z.B. das T- Bone benutzt brauchst du eine Verbindung, die 48 V Phantomspannung vorhalten kann. Das braucht das Mikro um arbeiten zu können.
    Also ein standalone Interface oder ein Mischpult (mit zuschaltbarer Phantomspannung) mit eingebautem Audiointerface und USB/Firewire- Anschluss


    edit: Wuffy war schneller und exakter in der Erklärung

     
  19. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Wenn man ein Zoom H2 hat, lohnt sich dann noch die Investition in ein gutes Micro und Interface?
    Oder nimmt sich das nicht mehr viel?

    Danke im Voraus

    -

    Übrigens, auch wenn das eigentlich in einen anderen Fred gehört, ich arbeite mich gerade in die Aufnahmesoftware Samplitude Studio 17 ein.
    Es scheint wirklich so was von gut zu sein, kaum zu glauben. Und es gibt verschiedene Komplexitätsmodi, also auch den "Easy Modus" für völlige Anfänger, dann drei weitere Stufen. Das Ganze für 63,-, wenn man auf die Postversion verzichtet. Schon alleine die Midisounds, inklusive seeehr gute Samples von Naturinstrumenten kosten alleine vermutlich deutlich mehr.
    Dazu umfangreiche Lernvideos.

    freudliche Grüße
    Werner


    [size=xx-small][color=99CCFF] Swingband Berlin[/color][/size]
     
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