Wikifonia...."ohne Lizenz"

Dieses Thema im Forum "Bücher / CDs / Noten / Playalongs" wurde erstellt von 47tmb, 1.Januar.2014.

  1. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Hab' grad' das hier auf wikifonia.org gesehen:


    Dear visitor,

    The Wikifonia site is not available anymore.
    A license to secure the rights of copyrighted works could not be extended.
    There is no more access to the Wikifonia lead sheet database.


    We kindly redirect you to musescore.com as another resource to find sheet music.
    You can use the free and open source MuseScore software to create lead sheets and transpose them.

    Solong
    tmb

     
  2. Gast

    Gast Guest

    Ja, sehr schade, dass wikifonia nicht mehr erreichbar ist!

    Man muss mal Erfahrungen sammeln, was musesore.com bietet. Und diese Erfahrungen weiter geben.

    Hab ich kürzlich schon mal einen Thread angefangen, den ich wohl etwas besser hätte benennen können, um die Verbindung zu Wikifonia deutlich zu machen.


    musescore.com

    Musescore.com unterscheidet sich stark von Wikifonia. Interessant ist, wie man musescore.com nutzen kann.


    Alles Gute zum neuen Jahr,


    Joe





     
  3. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    .. Seh's auch gerade - fängt ja gut an ...
    Trotzdem: gutes Neues, Gsund beibn!
    Grüße
     
  4. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Möchte jetzt doch mal ketzerisch anmerken, dass man nicht arm wird, wenn man sich eines der Real-, Fake- etc. Bücher anschafft, um Noten für die wichtigsten Standards zu haben. Ich fand im Übrigen die Qualität der Wikifonia-Noten meistens nicht besonders gut.

    LG bluefrog
     
  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    .. so im Vergleich mit den Noten in den RealBooks beispielsweise? Denen sieht man die anarchische Herkunft jedenfalls noch gut an.

    Wobei man wahrscheinlich definieren müsste, ob
    The RealBook
    The Real RealBook
    The FakeBook
    The Real FakeBook
    The Fake RealBook
    oder
    The Real Fake RealBook.
    gemeint ist :-D
     
  6. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Schon richtig. Die "Moanin'"-Version aus dem RealBook ist z. B. nur sehr ungefähr ...

    Real fake halt. In der Türkei habe ich mal an einer Verkaufsbude die geniale Formulierung "Real Fake Watches" gelesen.

    LG bluefrog
     
  7. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Ich vermute mal, dass Verlage mit (noch) gut gefüllten Kriegskassen dem ein Ende gemacht haben. Schade, denn das ist die Zukunft.
    Ich würde mir niemals gedruckte Noten aus einem Verlag kaufen - gut, man hat mir auch schon welche geschenkt, ich habe das, was mich interessierte digital mit einem Notensatzprogramm erfasst um die nötige Flexibilität zu haben, und die Verlagsnoten in den Papiermüll gegeben, da gehören sie nämlich hin. Von einem Musiker zu erwarten, dass es sich mit archaischem Druckwerk abgibt, ist ungefähr so wie einem Handlungsreisenden einen Einspänner aufzuzwingen. Ein Realbook zu kaufen ist Umweltverschmutzung. Man hat da ein Telefonbuchähnliches Monstrum aus dem man vielleicht 10% spielt. Und will man es für ein Eb Instrument oder ein C Instrument haben muss man wieder so ein Monstrum kaufen.
    Mir geht es nicht ums Geld, für eine gute digitale Notenvorlage, die ich beliebig verändern und transponieren kann würde ich auch einen Obulus abgeben. Aber die Arbeit nehmen einem ja die Verlage nicht ab.
    Na ja, der Fortschritt wird irgendwann siegen. Es gibt ja auch kaum noch Einspänner - auf der Autobahn schon gar nicht.
    Viele Grüße Reiner
     
  8. rbur

    rbur Moderator

    Auch Autos muss man kaufen, so lange man sie nicht mit dem 3D Drucker selber machen kann ....
     
  9. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    wer sich ein wenig mit Tante google beschäftigt und lieb zu ihr ist, der findet doch nun wirklich weiterhin alles!

    ok, nicht mehr so nett beisammen und transponieren kann man auch nicht mehr gar so komfortabel, aber es verschwindet doch nichts aus´m Netz, nichts!!!
     
  10. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Nur noch mal um den Punkt deutlich zu machen: Ich würde für brauchbares Material jederzeit zahlen. Brauchbar heißt für mich aber digital, beliebig veränderbar in Takt, Tonart, Harmonisierung Abfolge und natürlich auch erweiterbar. Definitiv kein Papier. Wikifonia hatte das geboten (musicXml) und auch noch kostenlos. Fehler konnte man leicht selbst beheben. Es wäre vielleicht geschickter gewesen 50 cent pro musicxml sheet zu verlangen für die eigene Kriegskasse. Ich hätte auch 2€ pro sheet gezahlt.
    Klarstellende Grüße Reiner
     
  11. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    huch und um das auch mal ein eindeutig zu schreiben:
    Ich fordere bestimmmt nicht zum illegalen download auf, denke aber, dass die Zeiten geistigen Eigentums einfach vorbei sind, ob man dies nun gutheißt oder nicht.
    Man nennt dies die normative Kraft des faktischen.

    Wer weiter gegen Windmühlen kämpft, mag noch ein wenig Geld eintreiben, sinnvoller wäre es allerdings neue Einnahmemöglichkeiten zu suchen.
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das erkläre doch bitte mal, wo liegt da die Zukunft???

    Also ich und viele Musiker, die ich kenne nutzen viel legale Verlagsnoten. Die haben Ihren Sinn, sind hilfreich und werden auch genutzt.
    Hast Du schon mal live gesehen, wie ein Tablet mit Noten runtergefallen ist und wie dann die Musiker mit kaputten Display weiterspielen können? Oder der Akku plötzlich ausgefallen ist, oder das mit dem Umblättern mal wieder nicht geklappt hat? Oder die Notendarstellung einfach viel zu klein ist, weswegen sich die Leute andauernd verspielen?

    Ja es nimmt viel Platz weg aber ein Tablet ist nicht so super umweltfreundlicher und wenn Du nur 10 % aus so einem Buch spielst, liegt das doch eher an Dir. Die Prozentquote liegt bei vielen Musikern, die das etwas ernsthafter machen deutlich höher.

    Ich habe eine grosse Notensammlung und schreib selber viel und bin durchaus dankbar, daß es sowas wie das Realbook gibt. Das gibt es mittlerweile übrigends auch legal von Hal Leonard (das alte) und das neue Realbook auch als CD-Rom.

    Lg Saxhornet

     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    In der Handhabung setzt sich das im Profibereich noch lange nicht durch, denn die Arbeit mit den digitalen Medien ist was Proben und Auftritte angeht sehr undankbar. Das mag für Amateure, die nur mal was vom Blatt spielen wollen ok sein aber für den Profi ist Papier immer noch die bessere Alternative (noch), auch wenn man da mehr zu schleppen hat.

    Lg Saxhornet
     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ist schon ok: Die Werbung verät ja schon was die Leute wollen:
    Geiz ist geil, billig will ich, geistiges Eigentum ist mir doch wurscht etc.
    Endresultat ist, daß Leute davon nicht leben können und die Kultur und Kunst von Amateuren nur noch betrieben wird, denn die müssen davon nicht leben.
    Warum aber beim geistigen Eigentum halt machen? Du hast was erfunden, dann gehört es allen! Du hast Dir ein Auto oder Sax gekauft, dann darf damit aber auch Jeder spielen. Alles für Alle!!!

    Ich finde das immer toll wenn Leute, die selber nicht in dem Boot sitzen auf diesen Zug: "geistiges Eigentum ist überflüssig" aufspringen, ohne sich da Gedanken über die Konsequenzen zu machen (wenn man solch ein Denken dann mal konsequent zu Ende führt).

    Wären sie selber betroffen würden sie anders reagieren. Ich kann solche Aussagen nicht nachvollziehen. Nur weil es das Internet gibt und Leute alles umsonst wollen können wir doch nicht das geistigen Eigentum abschaffen. Ab dem Moment können wir nicht nur die Kultur abschaffen sondern auch die Industrie, denn Produkte basieren meist auch auf geistigem Eigentum.

    Vielleicht sollte man mal von dieser Geizmentalität runterkommen und auch den Wert von Dingen mal wieder sehen.

    Lg Saxhornet
     
  15. Gast

    Gast Guest

    ...Vielleicht sollte man mal von dieser Geizmentalität runterkommen und auch den Wert von Dingen mal wieder sehen...

    ich glaube der zug ist für alle zeiten abgefahren.


    und wirtschaftspionage ist so ausgeprägt wie noch nie, wer interessiert sich dann noch für diese peanuts. :-(
     
  16. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    @Saxhornet: mir geht es nicht um Geiz ist geil, ich denke das habe ich deutlich gemacht. Ich habe auch kein Tablet und würde nicht im Traum daran denken von einem Tablet zu spielen. Aber ich möchte mir mein Notenmaterial selbst zusammenstellen können, Tonart Harmonisierung eine andere Abfolge, anderer Changes bei der Impro ... Dazu ist Gedrucktes einfach unbrauchbar. Natürlich drucke ich mir die personalisierten Noten dann irgendwann selbst.
    Das Faß geistiges Eigentum möchte ich hier nicht unbedingt aufmachen. Wenn man mal im familiären Umfeld Enteignungen hautnah miterlebt hat (in der BRD wohlgemerkt, höchstrichterlich, verfassungskonform und legal), dann weiß ich zumindest, dass man Eigentum nur solange hat, solange man es verteidigen kann. Das war immer schon so und wird immer so sein. Der Gewinner ist im Recht und kriegt alles. Hört auf zu träumen.
    Viele Grüße Reiner
     
  17. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Saxhornet,

    ich stimme Dir zwar in den meisten Punkten zu, aber der wirtschaftliche Aufschwung im Deutschland des 19.Jahrhunderts hat auch stattgefunden, als (oder weil) man sich um geistiges Urhebertum nicht groß gekümmert hat. Die Verbreitung von Wissen, zB durch unlizensierten Nachdruck von Büchern und Zeitschriften. ist also nicht unbedingt schädlich für die Allgemeinheit, auch wenn es dem einzelnen womöglich Gewinne kostet. Unser heutiges Recht ist eher auf den Schutz der Habenden ausgelegt, verhindert dadurch aber auch, dass andere noch-nicht-habende aufsteigen und etwas erlangen können. Und wenn zB Patente dazu mißbraucht werden, mißliebige Konkurrenz juristisch platt zu machen, dann bedeutet dies wohl auch eher eine Behindertung technischen Fortschritts.
    Und im musikalischen Bereich "Variationen über ein Thema von ..." - wieviele klassische Werke wären eigentlich im heutigen Sinne Plagiate?
    Andererseits muß natürlich auch sichergestellt sein, daß die eigentlichen Urheber von ihrer Arbeit Leben können und das unreflektierte Kopieren fremden Eigentums kann sicherlich auch keine Lösung sein. Die macht des Faktischen darf hier nicht einfach die definieren, was richtig ist. Wer so argumentiert: Die Privatsphäre ist abgeschafft! Die NSA hat Fakten geschafft, also ist es richtig. Wirklich?


    Nachdenkliche Grüße, Dirk
     
  18. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich habe mir in einem Überschwang an Enthusiasmus "The New Real Book" zugelegt. In Eb natürlich, für's Alt-Sax. Ich habe allerdings sehr schnell feststellen müssen, dass mir für jedes einzelne Stück noch so viel Routine fehlt, dass es die nächsten paar Jahre Staub ansetzen wird. :-(

    Weder schaffe ich es, die Stücke auswendig zu lernen, noch sie vom Blatt zu spielen - was ja eigentlich die Idee eines solchen Werkes wäre. Ganz besonders "gut" gefallen mir die kleinen spielerischen Hinweise wie

    oder

    :-o

    ich wäre schon froh über 10% :-D

    Zum Thema Urheberrecht:

    Urheberrecht ist nicht unser Feind. Wer etwas leistet soll auch vernünftig dafür entlohnt werden. Ursprünglich gab es im Patentrecht eine Unterscheidung zwischen "Entdeckung" und "Erfindung". Ersteres ist per se eine Erkenntnis, die allen Menschen der Welt zusteht. Als Entdecker darf man sich auf die Schulter klopfen und berühmt werden. Eine Erfindung ist ein konkretes Objekt, oder eine neue Vorgehensweise um etwas zu machen. Das kann patentiert werden, damit der Erfinder eine faire Chance hat, gegenüber anderen daraus auch kommerziellen Nutzen zu schlagen.

    Mittlerweile wird in den Patentämtern jeder Pipifatz patentiert, mit Schutzzeiten die weit jenseits jeder vernünftigen Anwendung der Erfindung liegen. Es wird praktisch weder die Schöpfungshöhe noch die "naheliegende Entwicklung" berücksichtigt. Heutzutage kannst Du kaum mehr irgend was anfassen und ändern, ohne dass nicht schon wer ein langjähriges Patent darauf hat. Und da rede ich nicht nur von materiellen Gütern sondern besonders von virtuellen, wie etwa Software.

    Das Urheberrecht ist eigentlich auch genau so gedacht: Der Urheber soll eine faire Chance haben, aus seiner geistigen Leistung Kapital zu schlagen. Das stammt aber noch aus einer Zeit, da es notwendig war, diesem persönlich zu lauschen. Wer das Konzert hören wollte, musste kommen, die Musiker mussten spielen. Leistung gegen Geld. Das Urheberrecht verhindert, dass andere Orchester das Stück unerlaubterweise spielen und dem Künstler das Brot weg nehmen.

    Das hat sich aber mittlerweile grundlegend geändert. Das große Geld wird nicht damit gemacht, dass der Künstler laufend etwas leistet, seine geistige Leistung also in Einkommen umsetzt, sondern das Werk wird einmal aufgenommen und dann arbeitet nur noch das Marketing.

    Das ist OK, aber es ist zu hinterfragen, ob DAFÜR die gleichen Schutzrechte gelten müssen. Bei "normalen" Patenten gelten Schutzzeiträume zwischen 10 (Gebrauchsmuster) und maximal 25 Jahren (Design). Das ist eine ausreichend lange Zeit, um eine Erfindung als Marktführer zu verwerten.

    Im Urheberrecht gelten Schutzzeiten, die mindestens 3x so lange sind. Das sind drei volle Generationen, die bereits in dem "Wissen" aufwachsen, dass es sich dabei um "allgemeines Kulturgut" handelt. Denen zu verklickern, dass der Komponist das mit Anfang 20 schon komponiert hat, dann 110 Jahre alt geworden ist und das Stück daher 150(!) Jahre lang urheberrechtlich geschützt ist, ist ein hoffnungsloses Unterfangen.
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Aber kann da was der Verlag oder die Komponisten für? Es gibt ja auch das Realbook für Einsteiger mit einfacheren Versionen. Auch wenn die Akkorde häufig nicht so gespielt werden wie notiert sind sie aus dem Fundus aktiver Musiker nicht wegzudenken. Gut ist sich mal die Songs im Original anzuhören (welche Versionen benutzt wurden steht im Anhang). Ausserdem stellst Du dabei ja richtig fest, es gibt übliche Notationsbezeichnungen, die man am Anfang noch nicht so kennt, kann man also noch was dazulernen.

    Wir sollten uns doch einfach freuen, daß es heute so einen tollen Notenfundus überhaupt zu kaufen gibt. Das war nicht immer so.

    Lg Saxhornet

     
  20. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Stücke sind auch desshalb so bekannt weil sie oft nachgespielt werden. Was bewkannt ist wird dann auch gekauft. Wenn nicht millionenfach an Lagerfeuern House of rising sun gespielt worden wäre, würde das heute noch jemand kennen? Dazu brauchten all diew Guitarrenanfänger die Noten.
     
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