Wikifonia...."ohne Lizenz"

Dieses Thema im Forum "Bücher / CDs / Noten / Playalongs" wurde erstellt von 47tmb, 1.Januar.2014.

  1. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Halleluja! Endlich versteht mich einer :-D
     
  2. rbur

    rbur Moderator

    Für CDs ist das Kopieren in kleinem Umfang erlaubt, für Noten nicht. Es gibt ein Gesetz dazu. Und so lange dieses gilt, kann man noch so lange diskutieren.
    Es geht nicht um Honorar oder Eintrittsgeld, sondern um öffentlich oder nicht.

    aber das kann man doch?
    http://www.notendownload.com/8/dpshop/index.html
    http://www.sheetmusicdirect.com/de-DE/
    http://www.notafina.de/
    ...
     
  3. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Eben nicht, das sind pdfs, die kann man nicht nachbearbeiten. Man spart sich nur den Kauf der unerwünschten Beilagen auf Papier.
    Gruß Reiner
     
  4. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hi rbur,

    danke für die Aufklärung!

    Das sind vom Preis her faire Angebote. Ich hab mir gerade mal "Moanin'" angeschaut und finde die Qualität deutlich besser als im Realbook.

    Was aber Reiko möchte, sind nicht ausdruckbare Notenblätter, sondern bearbeitbare Digitalversionen, z. B. als MusicXML-Datei. Das scheint es nicht zu geben.

    LG bluefrog

     
  5. rbur

    rbur Moderator

    Man kann MIDI Files kaufen ...
     
  6. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    hallo reiko, ich habe da einen tipp: kauf dir den song, den du spielen möchtest, hör' das thema raus, hacke die noten in deinen computer und bearbeite sie.

    generell finde ich deine idee ja gut, noten in der von dir gewünschten form anzubieten. ich habe mir in meiner funktion als verleger da auch schon gedanken drüber gemacht. dann habe ich mich mal so umgehört, wie das interesse aussieht....es war erschreckend gering, bis nicht vorhanden.

    @ all:
    alle die hier geistiges eigentum als solches gerne in die ewigen jagdgründe schicken wollen..von mir aus gerne, aber nennt auch mindestens ein geschäftsmodell, wie man als komponist dann geld verdienen soll.

    btw: auf meiner website gibt's ein stetig wachsendes repertoire an kostenlosen noten, völlig legal, da meine....entschuldigt bitte die eigenwerbung ;-)

    schönes we und viele grüße, andy
     
  7. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Verlage und Komponisten sollten eigentlich grosses Interesse an der Verbreitung ihres geistigen Eigentums haben. Deren Arbeit soll ja Früchte tragen.
    In meinen Augen hat Wikifonia dazu beigetragen Musik einer breiten Masse zugänglicher zu machen. Ob die Lead Sheets dort immer fehlerfrei waren oder nicht sei dahin gestellt.
    Oft hat man zu einem Stück verschiedenen Sheets gefunden und hat das am besten passende dann als Richtlinie verwendet.
    Ich selbst bin dabei auf Stücke gestossen, welche ich sonnst nie beachtet hätte.
    Dazu habe ich dann parallell auf Youtube verschiedene gute wie auch weniger gute Interpretationen gefunden.
    Als Solist macht man dann ja sowieso was eigenes draus.
    Als Bandleader hat man von Verlagen Notensätze bestellt.
    Die musikschaffende Industrie hat im besten Fall am Notenmaterial und von Gema Einnahmen profitiert.
    Im schlechtesten Fall nur von Gema Einnahmen. Aber sie hat profitiert !!!!!!!
    Wem nützt Musik, wenn sie schlecht zugänglich gemacht wird?
    In meinen Augen gab es in Punkto Funktionalität und Angebotsumfang nichts besseres als Wikifonia.
    Künftig werde ich mir verstärkt Musikstücke anhören, für den Eigengebrauch analysieren, mit einem Notensatzprogramm aufschreiben und spielen.
    Habe ich jetzt irgendwelche Rechte verletzt?
    Denke nein, aber mit Wikifonia hätte ich mir die Arbeit sparen können und mehr Gema Gebühren bei der Aufführung entrichtet da ich mit Wikifonia mehr Stücke hätte bearbeiten können.

    Wenn die Musikindustrie schlau ist, lässt sie Wikifonia SCHNELLSTENS wieder aufleben, anstatt es zu bekämpfen.
    Publikationen in Wort, Schrift und Noten darf man nicht verbieten oder behindern.
     
  8. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    interessant, was du hier schreibst kokisax: du holst dir also kostenlose lead-sheets aus wikifonia und hörst dir die songs kostenlos bei youtube an. was habe ich bis hierhin als komponist und ausübender musiker davon...rein finanziell?
    wenn du die songs anschließend aufführst und auch anständig in die gema-liste einträgst, wunderbar! aus diesem grund und für solche menschen habe ich die downloads auf meiner seite. jedoch sehe ich, seit ich im netz irgendwas verschenke, seien es downloads oder noten, nicht, dass das ganze finanzielle früchte trägt. und das müsste es, deiner theorie nach.
    ich habe zwar mehr zugriffe auf meiner site und das kostenlose wird geladen ohne ende. das finde ich super und freue mich, wenn meine musik gefällt. aber warum verkaufe ich dann nicht mehr downloads, cds, tickets für konzerte etc.?

    wenn du dir songs raushörst, aufschreibst und spielst, verletzt du keine rechte, richtig. aber wieso erwartest du, dass andere diese arbeit des aufschreibens für dich umsonst übernehmen? wieso greifst du nicht auf kostenpflichtige downloads, deren links hier schon genannt wurden zurück?

    ich werde nie verstehen, wieso die menschheit für jeden sch....starbucks-latte-moccachino-super-maple-leaf-syrup-dingens einen haufen geld hinlegt, aber nicht bereit ist musiker, künstler und gewisse andere berufsgruppen für deren arbeit zu entlohnen. keiner von uns erwartet geld im überfluss -sonst wäre ich broker geworden oder was ähnliches-

     
  9. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Guter Punkt. Vielleicht, weil ich bei Starbucks zeigen kann, dass ich mir den starbucks-latte-moccachino-super-maple-leaf-syrup-dingens leisten kann und ch eine Gruppenzugehörigkeit bekomme, während man das dem mp3-File nicht ansieht/anhört, wo es herkommt und was man dafür gezahlt hat.

    Vielleicht einfach nur, dass man den starbucks-latte-moccachino-super-maple-leaf-syrup-dingens selbst zu machen zuviel Arbeit ist, hat man nicht das Gefühl, 7€ zuviel zu zahlen. Beim mp3, wo man für zahlt, hat man immer das Gefühl 'das hätte ich auch umsonst bekommen können' und hat kein positives Gefühl.

    Wenn ich Geld auf den Tresen lege, will ich immer noch ein physisches Objekt haben (CD), ohne DRM, ohne Lizenzserver, die mir sagen kömmnen 'Sorriiiiiiii, Pleite gegangen, damit sind Deine gekauften Musikdateien nur noch ein Haufen Binärmüll!'.


    Naja, die Musikindustie hat nicht mehr das Monopol der Produktionsmittel.

    Nächste Revolution: 3D-Druck, d.h. Kleinteile selbst machen können.

    Davor: Home-Recording. Jeder kann Musik produzieren. (Mal von der Qualität abgesehen.)

    Hach, es bleibt spannend. :)

    Grüße
    Roland
     
  10. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    hallo roland,

    gute antwort, danke...jetzt habe ich den sinn des lebens endlich begriffen ;-)

    habe evtl. vergessen zu erwähnen, dass die meisten meiner kollegen inklusive meiner einer auch physische dinge verkaufen, die man, bei starbucks sitzend auf den tisch legen und damit angeben kann :)

    aber egal: es gibt gott-sei-dank immer noch menschen, denen die arbeit der anderen noch etwas wert ist!


     
  11. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    wenn ich mir nen Kaffee illegal beschaffen könnte, ohne ernsthaft Gefahr zu laufen erwischt zu werden.......

    Die Erziehung zum kategorischem Imperativ findet nicht mehr Milleau übergreifend statt.
    Und wer selbst die Steuer oder die Versicherung betrügt (da hab ich jetzt 20 Jahre eingezahlt, da muß doch auch mal was rauskommen)und sei es nur im gaaaaanz kleinen Rahmen (natürlich kein Vergleich mit Hoeneß und Konsorten), kann nicht mehr vermitteln, "was sich gehört und was nicht".

    Wir haben unsere moralischen Autoritäten (zu recht!) vom Sockel gestoßen und vergessen uns selber drauf zu stellen und oben stehen zu bleiben.

    lg

    edo
     
  12. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Ich denke die Arbeit ist nicht das Thema. Warum verkauft der Komponist seine Produkte nicht wie ein Handwerker?
     
  13. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Hallo an alle streitbaren Zeitgenossen,

    da ich von Wikifonia eigentlich nur Jazz Stücke geladen habe, denke ich, dass die Rechte kaum mehr einem lebenden Komponisten zu Gute kommen. Ob ich die dann auf YouTube oder im Radio höre ist fast egal.
    Auf YouTube kann ich nur gezielt darauf zugreifen, im Radio nicht.

    Bin immer noch der Überzeugung, dass ein nachhaltig handelnder Komponist oder Arrangeur mehr "nachgelagerte" Einnahmen durch Aufführungen haben müsste, als alleine durch Notenverkauf.

    Es sollte aber auch eine Selbstverständlichkeit sein die Stücke dann bei der Gema zu melden.

    Meine Devise : Hören, sehen, spielen, anmelden

    Das Arrangement muss man einfach sehen, denn es gibt viele gute Stücke die wiederum recht besch....eiden arrangiert sind.
    Aus diesem Grund kaufe ich nicht mehr eine Katze im Sack.

    Habe übrigens noch nie ein Starbucks Kaffe getrunken....:)und zu Mac Donnalds geh ich vielleicht alle zehn Jahre mal.

    Wünsche allerzeit einen guten Ansatz
     
  14. Marko1974

    Marko1974 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Chrisdos,
    wie soll das funktionieren?
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Wenn du die Arbeit des Handwerkers ähnlich einfach vervielfältigen und verbreiten könntest wie die Arbeit des Musikers, hätten die Handwerker das gleiche Problem.

    Herman
     
  16. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    ich hab einmal bei starbucks "kaffee" getrunken...nie wieder...aber das ist ja bekanntermaßen geschmackssache....

    zurück zum thema:
    1. muss ein komponist erstmal bei der gema mitglied sein, um gelder zu erhalten. es lohnt nicht für jeden komponisten.
    2. arrangements / noten einsehen, bevor man sie kauft ist eigentlich eine selbstverständlichkeit. nur einsehen ist ja nicht gleichbedeutende mit "ich hab's auf meiner festplatte zum ausdrucken, kopieren etc. pp."
    3. die einnahmen als komponist aus der gema, wenn die songs hier und da mal von einer band gespielt werden sind dermaßen gering, dass man sich keine weitere studiozeit zum aufnehmen neuer songs leisten kann, man kann sich als kopmonist nicht die zeit nehmen neue songs zu schreiben, da man ja anderweitig seine kohlen ranschaffen muss. das ende vom lied: es gibt keine neuen lieder mehr.
    4. es macht für den urheber einen unterschied, ob die musik auf youtube oder via radio gehört wird: youtube zahlt nix an gema & gvl, radio schon!

    ich habe meine musik (einen teil zumindest) auch auf youtube, rein aus werbegründen.

    5. wieso kommen tantiemenzahlungen den jazzkomponisten nicht mehr zugute? sind die denn schon alle länger als 70 jahre tot? wenn dem so wäre, hätte wikifonie nicht seine pforten schließen müssen.

    ich finde mein friseur macht'nen guten job, also kriegt er geld. der italiener bei mir um die ecke macht tolle pizza, pasta u.ä. also zahl ich gerne dafür. mein sax-doktor macht einen spitzenjob, dito.
     
  17. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Meine Gewerkschaft IWW hat in den USA eine Dokumentation zu Starbucks gedreht. Ein übler Ausbeuter mit verherenden Hygienischen Bedingungen. Was ist hipp dort Kaffe zu trinken?
    Musikstücke sind nicht desshalb bekannt und die Künstler verdienen Millionen weil sie so gut sind sondern weil sie oft im Radio und wo anders gespielt werden. Wer also ein Stück komponiert hat sollte die Noten massenhaft verschenken. Microsoft hat es mit Word zumindest so änlich gemacht. Stillschweigend dafür gesorgt daß es privat oft kopert wertden konnte. Danach kannte jede/r Word obwohl es bessere Programme gab.
     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es wäre schön, wenn all die, die hier immer sagen Komponisten sollen alles verschenken und davon würden sie nur profitieren vielleicht erstmal anfangen selber zu komponieren, zu arrangieren und dann mal versuchen damit Geld zu verdienen. Da bekommt man dann doch eine etwas andere Sicht auf einige Dinge. Klar gibt es noch vieles zu verbessern aber es ist halt immer leicht zu behaupten was besser wäre, wenn man selber weder betroffen ist, noch eigene Erfahrungswerte hat.

    - Unterricht darf fast nichts kosten
    - alle Infos zum Spielen und Instrument sollen überall umsonst sein
    - Noten müssen auch kostenlos sein
    - Konzerte müssen möglichst billig oder sogar umsonst sein
    - möglichst sollen andere immer die Arbeit machen aber bitte kostenlos.


    Wovon sollen professionelle Musiker eigentlich leben, wenn alles umsonst sein soll?

    Lg Saxhornet

     
  19. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    "Wovon sollen professionelle Musiker eigentlich leben, wenn alles umsonst sein soll?"

    Von der Liebe zur Musik natürlich...... :)

    CzG

    Dreas
     
  20. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Zunächst: Ich finde, dass jeder, der arbeitet, ordentlich dafür bezahlt werden soll, egal ob er Handwerker, Musiker oder sonstwas ist.

    Andererseits erhalten die Erben bzw. Rechteinhaber eines Komponisten nach dessen Tod noch 70 Jahre lang Tantiemen, also Einnahmen ohne eigene Arbeit. Das betrifft dann vor allem die populären Standards, z. B. von Gershwin. IMHO ist das eine fragwürdige Regelung.

    LG bluefrog
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden