Wo sind die Optimierungspotentiale der Taiwanoptimierer?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Dreas, 19.Juli.2017.

  1. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Eigentlich sollte er sich mit HD zusammentun. Der braucht ja nur Korpusse.
     
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  2. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    So lange das die Inderbinnenkunden zahlen wollen ist ja alles gut. Das teure dürfte die Arbeitszeit für die Herstellung und die Einstellung sein. Die nackte, lackierte Applikatur wird vielleicht.10 % des Verkauspreises von 5000€ sein. Sagen wir er kauft ein YTS Custom für den halben Preis ein, dann landen mindestens 2000 € im Altmetallcontainer. Nachhaltig wäre sowieso etwas ganz anderes. Wie schaffen es denn Klarinettenbauer für ähnliche Preise wie Inderbinnen die Applikatur selbst herzustellen? Ich kann mir nicht vorstellen das Schwenk & Seggelke Buffet Klarinetten zerlegt, um seine Klarnetten herzustellen (5 - 8000 €). Dafür gibt es dann innovative Applikaturen und nicht nur eine Standardvariante.

    Nicht unbedingt ein Geschäftsmodell, das ich unterstützen wollte. Mal abgesehen davon, dass ich persönlichh sowieso nicht bereit wäre 8000 € für ein Sax auszugeben.

    Aerophon
     
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  3. SAFARI

    SAFARI Schaut nur mal vorbei

    Ein interessantes Thema! Und da hat jeder so seine Meinung und seine Erfahrungen. Aus meiner Sicht gibt es Hersteller (K,Y,Y,S – die großen 4) und Taiwan etc. und zum Unterschied dann Unternehmen, die Saxophone unter phantasievollen Handelsmarken vertreiben . Und dann gibt es noch Leute, die selbst kein Instrument komplett herstellen können und sich mit Teilen von i. d. R. fernöstlichen Firmen an das Erbauen von Instrumenten machen, meist zu ziemlich hohen Preisen.

    Taiwan Saxe finde ich als preiswerte Alternative bei nicht zu hohen Ansprüchen als durchaus sinnvoll.

    Sobald es aber um die ganze Palette von überteuerten Vertriebsmarken z. B. basierend auf „Green Hill“ usw. geht, beschleicht mich das Gefühl, dass hier Qualität und Preis nicht zusammenpassen.

    Die großen 4 bieten permanente Innovation und gute Qualität zum ,wie ich finde, angemessenen Preis. So fragt sich, warum man für andere nicht originär erzeugte Produkte viel Geld zahlen sollte.

    Auf dem professionellen Markt spielen diese „Nischenprodukte“ eh keine Rolle!

    Den Bereich Vintage, der sicher seine Berechtigung hat, lassen wir hier mal beiseite!

    By the way, ein Tenorsax aus einem benachbarten absoluten Hochlohnland, unter Vernichtung eines guten Mittelklassesaxophons produziert, ist heutzutage nur noch zu einem 5 -stelligen Betrag zu haben. Und da regt sich so mancher über die Preisgestaltung des nach wie vor führenden Saxophonherstellers auf!?

    So what?
     
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  4. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    wer weiss wer alles mitliesst.
    Ist es nicht denkbar und wirtschaftlich erfolgversprechend Saxe als Bausatz zu handeln?! Heisst, für den versierten Sax-Schrauber montier- und justierbar.
    Ungefähr so wie Ikea, aber mehr Qualität. Klar,in Verpackungsgewinn und Masse nicht vergleichbar.
    Aber es gibt so allerlei als Bausatz, vom Computer bis zum Modellbau.

    Claus
     
  5. stripe

    stripe Nicht zu schüchtern zum Reden

    Vom reinen fertigungstechnischen Know-How wäre es aus meiner Sicht kein Problem mit 2 brauchbaren Fräsmachinen und einer Drehmaschine die Mechaniken selbst in Serie zu produzieren.
    Allerdings müsste man zum einen die Maschinen irgendwo unterbringen und zum zweiten wird die Stückzahl nicht reichen um 2-400 000€ Maschineninvest plus Vorrichtungsbau und Sonderwerkzeug zu finanzieren. Hab da schon so das ein oder andere in die Richtung aufgesetzt. Außerdem sind wir hier bei Teilen mit dekorativer Oberfläche, das kann nicht jede Metallbude. Von der Veredelung und dem ganzen Brimborium mal ganz zu schweigen. So ein Touchpanelrahmen im Mercedes oder eine Duscharmatur ist ein ganz schöner produktionstechnischer Akt...

    Spaß hätte ich auf jeden Fall dran sowas auf die Beine zu stellen :pompus::thumbsup:
     
  6. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube schon, dass Inderbinnen das Sax komplett inklusive Applikatur bauen könnte. Ich halte es vielmehr für eine strategische Entscheidung die Applikatur zuzukaufen. Begründet wird der Ruf von Inderbinnen durch den Sound, von einer besonders tollen Inderbinnenapplikatur habe zumindest ich noch nichts gehört. Von daher wäre es sinnvoll sich auf den Instrumentenbau zu konzentrieren statt Zeit auf Applikaturen zu verschwenden. Die andere Überlegung könnte sein, Yamaha Applikaturen sind ok, warum soll ich was eigenes machen? Vielleicht hat die Künstlerseele bei Inderbinnen einach keine Lust sich mit Profanem zu beschäftigen. Ganz grundsätzlich scheint Inderbinnen aber schon tolle Instrumente zu machen.

    Aerophon
     
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  7. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    M.E. Macht Inderbinen alles richtig. Baut Dir Komponenten, die für den Sound relevanten Komponenten selbst.
    Verwendet das, was sowieso gut funktioniert von der Stange.
     
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  8. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Backe! Bearbeitungszeit vorbei...
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Herr Inderbinen hat mal auf einem Sax-Forums-Treffen in Freiburg erklärt, dass es ihm als ursprünglichem Saxer und nicht Instrumentenbauer vor allem um die Idee des handgehämmerten Korpusses ging, er versprach sich von dieser Methode Verbesserungen in Klang und Ansprache, wenn ich mich richtig erinnere.
    Die Mechanik stellt eine Herausforderung für sich dar, für deren Herstellung benötigt man besondere Werkzeuge/Maschinen, doch er wollte sich wie gesagt auf das Hämmern des Blechs konzentrieren.

    Auf jeden Fall stecken darin viel Zeit und Handarbeit, das macht den Preis aus. Mich persönlich haben die Hörner, die ich mal angespielt habe, aber noch nicht überzeugt, vielleicht, weil sie für andere Saxer und deren Vorstellungen gemacht wurden.

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Genau so sehe ich das auch.

    Ich kenne Händler, die überlegt hatten, Einzelteile oder "Roh-Saxe" aus Fernost zu importieren und diese von einem exzellenten deutschen Holzblasinstrumentenbau-Meister noch von Hand nachzuhämmern oder sonstwie "optimieren" zu lassen, dies dann aber nach Berechnung der Kosten schnell aufgegeben haben - am teuersten wäre dabei die aufwendige hiesige Handarbeit geworden, das Ergebnis hätte kein normaler Kunde mehr gezahlt. Vor allem sind die Hersteller in Fernost, die die üblichen Saxe für die bekannten Marken bauen, heute von sich aus so gut, dass eine nachträgliche "Optimierung" überhaupt nicht mehr notwendig ist.

    Das bedeutet allerdings für mich, dass die "Optimierer" gar nicht so viel Aufwand betreiben können, wenn die Preise noch im akzeptablen Bereich bleiben, vor allem, wenn man die verschiedenen Zölle bedenkt.
    Wenn ein in Taiwan hergestelltes, dann in die USA exportiertes, dort "veredeltes" und später nach Europa geliefertes Sax gegenüber einem direkt aus Taiwan importierten Horn nur um den zusätzlichen Zoll teurer ist, dann werden sich die "Veredelungen" wohl in engen Grenzen halten, sonst würde die US-Firma ja drauf legen. ;)

    Es geht meiner Ansicht nach im Endeffekt nur um den noch immer schlechteren Ruf der Taiwan-Produktion und um das Gefühl, dass man im Westen etwas besser oder zuverlässiger machen könne als im Osten - also schlicht um Patriotismus und billige Vorurteile, die damit bedient werden.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
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  11. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar


    Meiner Meinung nach wird das zumindest doch hier im Thread durchaus differenzierter gesehen.

    Wenn jemand wie @Ton Scott über Instrumente schreibt, die er selber besessen und längere Zeit gespielt hat, (und mit denen ja auch durchaus nicht unzufrieden war) sind das keine "billigen Vorurteile" sondern bewertende Urteile.

    Darüber hinaus gehört doch auch Japan zum Osten, oder ist das schon wieder gefühlter Westen? Jedenfalls streitet hier doch niemand Yamaha oder gar Yanagisawa, die ich persönlich für die aktuell besten Saxophonbauer halte, die Kompetenz ab?


    Ich persönlich habe durchaus Vorurteile, ob billig weiß ich nicht, kann gut damit leben und stehe dazu. Ich würde mir allerdings auch kein neues Selmer oder Yamaha kaufen, weil für mich als Hobbyspieler auch eine persönlich inspirierende Wirkung vom Instrument ausgehen sollte und das bei mir und manchen Instrumenten/Herstellern einfach nicht funktionieren will. Das ist zutiefst subjektiv und ich kann jeden verstehen, dem das schnurzegal ist, oder der das befremdlich findet. :troll:


    Für mich ist ein Großteil des Einsatzes der Boutiquen-Taiwanhörner-"Hersteller" dem Versuch geschuldet durch mehr oder weniger geschicktes Marketing und mehr oder weniger geschmackvolle Dekoration wie Gravuren oder bunt schillernde Knöppe Inspiration zu wecken, die für viele offenbar von dem nackten Basisinstrument nicht ausreichend ausgeht. So kann man dann offenbar auch den Aufpreis rechtfertigen.

    Und in dem Zusammenhang gibt auch @Rick -s Zitat wieder Sinn: dadurch dass "im Westen" an den von mir aus vorurteilsmäßig schlechteren Produkten aus "dem Osten" rumgeschraubt wird, werden sie gefühlt zu "zuverlässigen Produkten aus dem Westen", das heißt dem Vorurteil wird die Grundlage entzogen- so wird ein Schuh raus :-D.

    Nicht ausschließen will ich trotzdem, dass es am Ausgangsprodukt auch noch was zu verbessern gibt- das war selbst an meinem neuen Yanagisawa Tenor so, dem ein Saxtuning an bekannter Marburger Adresse nochmals ordentlich auf die Sprünge geholfen hat. :sensatio:


    Mein Wort zum Sonntag
     
  12. annett queck

    annett queck Schaut nur mal vorbei

    Hallo. Ich bin erst dieses Jahr auf ein Tenorsaxofon umgestiegen.Seit 10 Jahren war bei mir mit Musik Funkstille. Davor habe ich über 30 Jahre Tenorhorn gespielt. Ich habe mich im Internet umgeschaut und bin bei Thomann fündig geworden . 299 € sind unschlagbar und für einen sozusagen Anfänger gut genug. Natürlich muss ich mich mit allem neu vertraut machen,was ich mit meinem alten Tenorhorn nicht hatte. Das geht schon mit dem Mundstück los. Aber es macht richtig Spaß ich sagen. Nur merke ich auch jetzt schon so einige Mängel an dem Instrument,die Griffe hängen schon gelegentlich. Ich bin für jeden Ratschlag dankbar.
     
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  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ein neues Tenor für 300,-€????...:eek::eek::eek:

    Mein Ratschlag....versuch es für 100.-€ oder 200.-€ zu vefkaufen...oder nimm's als dekorative Vase.

    Und kauf Dir was solides, mit dem Du auch länger Spaß hast....
    Sollte neu für ein Tenor nicht unter 1.200,-€ sein. (Gebraucht bekommst Du mehr für's Geld).

    Meine Meinung, jeder darf auch eine andere haben und sich an den Vorteilen eines 300,-€ Tenorsax erfreuen....und, ja, wenn's für diese Aussage einen Shitstorm geben sollte, spanne ich meinen Regenschirm auf...:):):)

    CzG

    Dreas
     
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  14. annett queck

    annett queck Schaut nur mal vorbei

    Über kurz oder lang werde ich mir ein Gutes Sax holen. Aber der Klang ist gut von diesem Sax,also wäre es als Vase doch zu schade:):)
     
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  15. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Das kann ich dann schon verstehen. Wenn Dein altes Tenorhorn kein Mundstück hatte, geht das Saxophon sicher besser ab :smil3dbd4e29bbcc7:

    Wanze
     
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  16. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Könnte einfach sein, das die Klappen kleben, und erst nach ein paar millisekunden das Loch freigeben. Dann mal ein Papier, Zigarettenpaier, Kaffeefilter oä zischen Klappe und Loch halten, zudrücken, das Papier gegen den widerstand rausziehen. Bei hartnäckigen Kleben feines Schmirgelpapier, zB 400er mit der Schmirgelseite zum Loch hin (!), mit leichten! Druck auf die Klappe rausziehen, 1 x sollte reichen.
    -
    wenn es das ist, das kann dir auch mit dem teuersten sax passieren.


    http://www.swing-jazz-berlin.de/
     
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  17. annett queck

    annett queck Schaut nur mal vorbei

    das Mundstück ist schon noch da...Der Ansatz ist nur mächtig anstrengend. Nach 10 min.war der Ansatz verschwunden. Beim Sax.spiele ich über eine Stunde und es ginge noch länger.:)
     
  18. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    hallo @annett queck,

    Klick mal oben im Menü auf "Mitglieder" .

    Dort findest Du auch die " Saxer helfen Saxern" .

    https://docs.google.com/spreadsheet...NIN0NPYklfdDlCZzBhclNWcnc&usp=drive_web#gid=3

    Solltest Du jemanden in Deiner Nähe finden, lass Sie oder Ihn mal auf Dein Horn schauen!

    Übliche Kleinigkeiten die bei jedem Horn vorkommen können, lassen sich oft mit wenigen Handgriffen beseitigen,
    bzw. Du siehst, was dann zu tun ist und kannst Dir in Zukunft bestenfalls selbst helfen...

    Sollte tatsächlich ein größeres Problem bestehen, kannst Du ja auch ohne weiteres die Thomann - Garantie in Anspruch nehmen!
    Die sind dort ganz entspannt...

    schöne Töne,

    tomaso

    :poop: ..........für dreas´s Regenschirm.
     
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  19. ppue

    ppue Experte

    Genau, entspann dich, versuche dich auf dem neuen Horn. Schau, welche Klappen schlecht funktionieren und repariere das, wenn es geht. Saxer helfen Saxern gibt es auch in meinem Anhängsel unten einen Link,wo du Leute findest, die mal über das Horn gucken.

    Solch billige Thomann-Saxophone haben schon mal ihre Macken. Ein kleines Stückchen Kork, welcher auf der Reise zu dir abgefallen ist, kann bewirken, dass das ganze Instrument nicht mehr spielt.

    So lange du Spaß hast, spricht nichts gegen das tuten in Selbiges.
     
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  20. annett queck

    annett queck Schaut nur mal vorbei

    Ich hatte tatsächlich Gleichgesinnte gesucht und auch in der Nähe gefunden. Im Moment ist es eine richtige Sucht .
     
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