Worauf ist zu achten beim Baritonkauf?

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von Gast, 27.November.2013.

  1. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Hey Guenne, danke für die Umschreibung des Unterschieds (A-Bb)! Genau das hab ich gemeint...
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Wenn ich das richtig sehe, brauche ich also 2 Baris, eins mit Tief-A und eins ohne?

    Wobei "brauchen" in meinem Fall nicht ganz das richtige Wort ist ...

    Beste Grüße
    Tröterine
     
  3. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    ...es sei denn, es reicht Dir "das Gefühl zu haben, in einen Schuhkarton zu blasen"... :cool: :-o ;-)
     
  4. Mugger

    Mugger Guest

    Spüre ich Zweifel, Ungläubige?

     
  5. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Hi Tröterine,
    Ja, das ist richtig, nur der Kontext war, dass ich einen Gig mit einem Septett spielen musste, wo die Mitspieler wiederum 20 Ligen über mir spielen... :-D Wenn Du einmal die Ehre hast, mit Mr Mark Nightingale zusammen zu spielen, weißt Du, was ich meine... Da bin ich nicht die Einzige, die Schweißausbrüche kriegt, wenn er neben einem steht... :-D :-D
    Da bei Jazz Gigs in den wenigsten Fällen Monitore auf der Bühne sind und ich mir nicht sicher war, ob ich mich selbst ausreichend hören würde, um die Intonation entsprechend korrigieren zu können, war ich extrem verunsichert, da ich das Bari auch noch nicht gut genug kannte...
    Es ist jetzt aber ok für mich, und der Sound entschädigt für alles.
    Die Mechanik ist das geringere Problem, wir haben allerdings ein bißchen modifizieren lassen.
    Ich bin ähnlich pragmatisch wie Auge, allerdings in Bezug auf den Sound - der steht bei mir oben an, und wenn ich den Rest in den Griff bekommen kann, ist der Sound wirklich ausschlaggebend. Zumindest für mich kann ich sagen, dass zwischen meinem Sound auf dem YBS und jetzt auf dem Conn Welten liegen, und das erhöht erheblich den Spaßfaktor. Das YBS war zwar grundsolide, aber ansonsten ne trübe Tasse...
    Was das low A/Bb Problem angeht, frag mal Gary Smulyan, ob er deswegen weniger Gigs bekommt - der ist da sehr pragmatisch: entweder er oder low A, ganz einfach. Die Vanguard Big Band hat nichts dagegen, wenn er oktaviert. Wobei, zugegeben, er kann sich das auch leisten ;-) :duck:

    LG Juju
     
  6. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    2 Baris sind OK.
    3 sind besser...da soll man nicht am falschen Fleck sparen...
     
  7. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Blase besser in einen Schuhkarton. Das ist billiger. Buffet eben! Guten Appetit!
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Moin !

    Zwei Aspekte finde ich in dieser Diskussion wichtig :
    Edosaxt sprach es zuerst an : Nämlich eine stabile Konstruktion !

    Dann kam Saxhornet mit der Frage nach Tief A oder eben NICHT tief A.

    Aus meinem Gesichtspunkt hängt beides ein wenig zusammen....denn Hörner mit Tief A sind umständlicher, haben mehr verbiegbare Mechaniken und so weiter.....

    Baris OHNE tief A würden MIR persönlich jedoch nicht liegen >>> WENN schon, DENN schon....

    Ich denke daher, dass man zwischen diesen Variablen...inklusive Gewicht, Handling, Applikatur usw usw evtl mehr sein eigenes Ding herausfinden muss - als bei anderen Saxen, wo man Gewicht, Mechanik und andere """Problemchen"" evtl noch kompensieren kann.

    Ich selbst bin wahrlich kein Baritonspezialist....die paar die ich angespielt habe, waren meist Keilwerths OHNE tief A....oder YANAS MIT tief A....

    Die Keilis haben mir weitaus mehr zugesagt, was eine stabile Verarbeitung betrifft....vor allem das Abstützen der langen Stangen....dafür waren sie mir eben nicht tief A-tief genug und auch ansonsten etwas schwerfällig.
    Die Yanas waren TOP !! >>> Aber ich hatte auch eher Angst, was zu verbiegen im Alltagshandling.....

    Ich glaube , das ist einfach der Fluch des tiefen Tones....ähnlich wie bei einer Basstuba bei den Blechbläsern oder ein Kontrabass bei den Streichern....je tiefer , desto grösser, desto mehr Beulen und Schrammen.... desto teurer und Elchkühiger. ( Die Elchkuh habe ich jetzt mal als Pendant zu "Zickig" gewählt....passt besser zur Grösse...)....

    Ich hätte AUCH gerne ein Bari...aber bitte im Hosentaschenformat ( vielleicht aufblasbar ?? ) ....nicht über 5 Kg schwer...unkaputtbar und mit tief A , tief As, tief G ....
    mit leichter Applikatur und perfekter Intonation....

    Aber zurück zum Ernst der Lage...worauf achten beim Kauf ??

    >>>> Auf stabile Verarbeitung und die richtige Anzahl von Klappen ( was immer das für einen persönlich sein mag...tief A oder eben NICHT )

    LG

    CBP
     
  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Tröterine,

    ich selber hatte in den früheren Jahren in einer Bigband regelmäßig auf ein Selmer Mark 6 ohne tief A gespielt, danach ein eigenes Selmer Super Action mit tief A gebraucht gekauft.

    Das Super Action war für mich eindeutig das bessere Horn. Es war kräftiger im Sound und setzte sich deutlicher gegen die anderen Instrumente durch.

    Danach kam eine längere Phase, wo ich nur noch Bb-Instrumente gespielt habe. Also hatte ich das Bari an eine befreundete Musikerin wieder verkauft.

    Als leidenschaftlicher Hörer von John Surman wollte ich irgendwann nach ca. 10 Jahren wieder ein Bari haben und hatte aber recht wenig Geld. Ich konnte von einem Kollegen für 1500 Euro ein älteres Weltklang mit tief A kaufen, dass ich heute noch habe. Es hat eine erstaunlich gute und moderne Applikatur, die ich bei den anderen Weltklängern (Tenor und Alt) eher vermisse.

    Meins intoniert auch recht gut und hat diesen kernigen Baritonsaxsound, den ich liebe.

    Ich spiele es sehr selten, aber dann mit viel Freude. Dennoch war das Super Action eine andere Klasse, aber wofür brauche ich es?

    Thomas (tbeck) spielt ausschließlich Baritonsaxophon und schwört auf Yamaha. Jeder hat da seine eigenen Vorlieben.

    Ob tief A oder nicht war für mich immer zweitrangig. In meinen damaligen Big-Bands hatte keiner danach geschaut, ob du tief A hast, sondern ob du entsprechend spielen kannst.

    Ich würde an deiner Stelle ein gebrauchtes überholtes Bari beim SaxDoc kaufen und dann einfach Spaß daran haben.

    Gruß


     
  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo CBP,

    früher musste ich mein Bari immer mit in die Strassenbahn nehmen und hatte in der Regel keine freundlichen Gesichter um mich.

    Das Gewicht und die Größe des Instruments sollte Tröterine nicht unterschätzen.

    Aber die tiefen Töne sind schon einige Mühen wert.

    Ich persönlich spiele heute deutlich lieber Bass-Klarinette, wenn ich tiefe Töne für mich und live benötige.

    Ich hatte häufiger mit guten Tubisten zusammen arbeiten dürfen, da bekommt Bass noch eine ganz andere Dimension...

    Gruß
     
  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Man hört sich selber anders. Deshalb spiele ich z.B. ein Sopransax in Alto-Form.

    ABER ich glaube nicht, dass der Zuhörer tatsächlich einen Unterschied hört, wenn kein tief A gespielt wird.
     
  12. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    falls Brille das falsch verstanden hat:

    Trotz des Schuhschachtel-Feelings im Vergleich zum Low Bb würde ich mein 990 gegen kein anderes Bari eintauschen.
    Da gäbe es andere Baustellen :)

    Bezüglich Konsistenz der Low A Teile:
    Das Bari ist das Horn, das bei mir am meisten drankommt, was Auftritte im Freien, mit wenig Platz etc. betrifft.
    Ich hatte außer einem Stürzchen mit dem Yani nie aber auch nur irgend ein Problem. Außer dem bekannten Lackproblem, dass die mal hatten, den Klarlack konnte man mit dem Finger abschälen, aber das stört mich nicht.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  13. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo Tröterine,

    was willst Du denn mit dem Bari spielen? Bigband?

    LG bluefrog
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Das Gewicht und die Größe von Tröterine sollte man auch nicht unterschätzen. :-D (Ich mache demnächst mit Annette2412 und Gallitz den 1,80-Plus-Club auf.)

    Außerdem fahre ich einen Variant, da wird das Teilchen ja wohl Platz finden. Hier auf dem Lande bin ich auf das Auto leider sowieso angewiesen.

    Bassklarinette ist eines der tollsten Instrumente überhaupt. Toll, daß Du das kannst! Würde ich auch "vorziehen", aber das kann ich leider nicht auch noch lernen ...

    Danke für die zusätzlichen Tipps,
    Tröterine

     
  15. Gast

    Gast Guest

    Hi Bluefrog,

    noch gibt es keine konkreten Pläne, aber ich würde schon gern in einer Bigband ein Plätzchen finden. Vermutlich wird es aber doch erstmal das Blasorchester.

    Wenn die dann rufen "kein Tief-A, pfui, bleib zu Hause!", wäre das natürlich blöd.

    Und sonst ist es das alte Dilemma: Ich habe natürlich keine professionellen Ansprüche an das Instrument, aber wenn man schon so viel Geld in die Hand nimmt, möchte man auch was, was einen erfreut, und nichts, was einem das Leben durch Macken schwer macht.

    Ob sich bei mir ein Soundunterschied zwischen einer Schuhschachtel und einem Conn überhaupt bemerkbar machen würde ... ? Wer weiß.

    Beste Grüße
    Tröterine
     
  16. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ja, blödes Dilemma. Ich habe auch manchmal den Eindruck, Komponisten/Arrangeure schreiben sofort bestimmte exotische Sachen in die Partitur, wenn sie gehört haben, dass irgend jemand das irgendwo mal spielen konnte.

    Oder sie stecken mit den Herstellern unter einer Decke. :roll:

    Viele Grüße
    bluefrog
     
  17. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ei, Mugger, falls du mich nicht verstanden hast ;-).... Mein rat sollte heißen: Kauf ein Buffet mit Tief-a. Dann biste erstmal für 5 Jahre content.

    Gruß B.
     
  18. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier


    Moin Tröterine,

    da bleiben dann noch die Fragen offen, die Du Dir nur selbst beantworten kannst ;-)

    Dein Mauriat hat ja auch eher Vintage Vorbilder bzw. es spricht normalerweise Leute an, die gerne Vintagehörner spielen. Da Du nicht professionell spielen willst/musst, solltest Du es nach Laune entscheiden. Wenn Du den Unterschied zum Conn hörst oder spürst, dann ist die Entscheidung leicht, wenn nicht, dann entscheidet der Markt, der Preis usw.

    Ich gebe durchaus zu, ich hatte mal ein Yanibari (eins von den einfachen) in der Hand, das Ding lief super gut, mühelos bis ganz unten. Das geht mit meinem Conn nicht, da muss ich mich reinhängen, aber der Spaßfaktor ist da viel größer für mich. Also selbst ausprobieren und dann der Entscheidung nähern. Der Tipp zu den älteren unbekannteren Franzosen ist im Übrigen kein schlechter :)


    keep swingin´



    Dein Saxax
     
  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Tröterine,

    selber probieren ist besser als im Forum zu philosophieren.

    Alle Tips hier sind wahr und dennoch gibt es nicht DAS Baritonsaxophon.

    Ab zum SaxDoc...

    Gruß
     
  20. Gast

    Gast Guest

    @all: Vielen Dank. Ich weiß jetzt tatsächlich sehr viel mehr über Baritonsaxophone.

    @Bereckis: Du hast natürlich recht. Ich weiß zu wenig über mich (jedenfalls im Zusammenhang mit Baritonsaxophonen :-x)

    Deshalb vorerst letzte Frage: Weiß jemand, wo man in Norddeutschland ein Bari mieten kann? (Ich habe bei Mattern in HH gefragt, die haben nur eins, und das ist vermietet.)

    Ich bin hier ja nicht gerade von Saxdocs umgeben, und von "mal kurz im Laden anspielen" werde ich wahrscheinlich nicht viel schlauer.

    Beste Grüße
    Tröterine
     
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