Zufällige Akkordfolgen

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von tunundlassen, 22.November.2016.

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  1. tunundlassen

    tunundlassen Ist fast schon zuhause hier

    Hi Leute

    Im englischsprachigen "Sax-on-the-Web" - Forum bin ich auf dieses Arbeitsblatt aufmerksam geworden.

    Es ist eigentlich einfach eine (fast) zufällige Aneinanderreihung von Tönen, die z.B. als Grundtöne von Akkorden angesehen werden können.

    Auf der Seite gibt der Autor verschiedene Ansätze mit, wie man damit arbeiten könnte. Man hört ja immer wieder davon, etwas in mehreren Tonarten üben zu wollen (z.B. Akkorde).

    Natürlich kann man das auch chromatisch, oder rund um den Quintenzirkel machen, nur könnte dann bald das Muskelgedächnis zum Zuge kommen und die Abfolge wird so eingeprägt.
    Diese zufällige Aneinanderreihung wirkt da etwas dagegen.

    Etwas anderes, was ich gleich morgen angehen werde damit: ich stelle mir selber die Aufgabe: "Spiel die grosse Sexte".
    Dann sehe ich ein C und spiele ein A, dann ein F ich spiele ein D und so weiter...
    Auch das könnte man chromatisch machen, nur ist das ja eigentlich nichts anderes als die chromatische Tonleiter...

    Alles in allem, einfach ein Tool, das hilfreich sein kann in manchen Bereichen. Viel Spass

    Was denkt ihr darüber? Bin gespannt!

    Liebe Grüsse
    tunundlassen
     
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  2. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Auf einem Workshop habe ich so etwas vor etlichen Jahren von Lutz Häfner erhalten. Ja, super. Finde ich auch. Ich mache das heute noch, daß ich eine musikalische Idee durch den kompletten Zettel durchkaue. Oft reicht mir aber auch schon die Hälfte :D
     
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  3. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

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  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Bevor man sich an zufällige Grundtonfolgen macht, sollte man erstmal die üblichen üben und lernen, die einem begegnen, das macht nämlich praktisch mehr Sinn.
     
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  5. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Schon mal mit Gitarristen zusammen gespielt? Oder einer Sängerin, die es lieber einen Halbton tiefer oder eine kleine Terz höher möchte? Alles schon erlebt, also von daher für mich (sic!) mit praktischem Bezug. :)

    Grüße
    Roland
     
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  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Was willst Du sagen, daß Du für Grundtonsequenzen mit praktischem Bezug bist oder für zufällige Grundtonfolgen?
     
  7. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Wenn man es zufällig kann, ist man gewappnet für alle Eventualitäten. Ich weiß bei freien Improvisieren am Klavier auch nicht Voraus, wie und in welche Tonart es mich verschlägt. Ist ja nicht diem Anfänger-Abteilung hier.

    Aber wahrscheinlich reden wir sowieso aneinander vorbei:
    OP zeigt eine Hilfe zum bessern Joggen.
    saxhornet merkt an, dass man erst Gehen können soll.
    Ich erwähnte eine mögliche Alternative und den praktischen Bezug des Joggens, als ich vor einem wütenden Katzendarmspieler davon lief.
    Du fragst mich, ob meine alternative Verbesserung des Joggens eine Alternative zum Gehen ist.

    Egal.

    Grüße
    Roland
     
  8. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Hatte ich auch, sog. Zwölftonlinien, zum Drei- oder Vierklänge oder Tonleitern üben prima.
     
  9. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Klar, allerdings ist es eine schöne Frischzellenkur für das Gehirn und trainiert schnelles Handeln. Ich finde das zwischendurch durchaus sinnvoll.
     
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  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Klar als Abwechslung. Doof nur wenn Leute damit anfangen und Quarten schon nicht hinbekommen oder typische Grundtonfolgen wie man sie von entsprechenden funktionalen Akkordverbindungen kennt.
     
  11. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Jenau. Aber hier sind ja durchaus viele fortgeschrittene Spieler unterwegs, die sich mal eine Abwechslung gönnen sollten. ;)
     
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  12. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

    ...da stimme ich voll und ganz zu. Denn, wenn ich die zufällige Grundtonfolgen spiele, dann kann ich auch die üblichen spielen. Die zufälligen machen a) mehr Spaß und b) werde ich sicherer auf dem Instrument. wichtig bei Jam Sessions.

    Das die einzelnen Musiker über das, was sie spielen auch nachdenken, sollte eigentlich klar sein

    Cheers Mo
     
  13. ppue

    ppue Experte

    Ich hatte früher einen persönlichen zufälligen-Akkord-Generator in Form meines Bruders, der auf dem Klavier immer irgendwelche Akkorde spielte. Dazu spielte ich dann per Gehör die passenden Skalen. Na, versuchte es zumindest. Ich habe da viel gelernt.
     
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  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das sehe ich anders, da sehe ich auch keine Kausalität.
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist z.B. wegen der enthaltenen Gehörbildung gut als Training.
     
  16. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

    ...mußt du ja auch nicht. Reicht ja wenn das jeder Musiker für sich entscheidet. Ich finde die Idee gut und es begrüßenswert wenn solche Vorschläge/Ideen im Forum geteilt werden

    Du kannst ja die ausgetretenen Pfade (sprich die von Dir zitierten "üblichen") weiter verfolgen, ich für meinen Teil möchte auch mal einfach neue Wege beschreiten.

    cheers Mo
     
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  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Dagegen hat keiner was gesagt.

    Auch das war nicht das worauf ich mich bezogen habe, was klar geworden wäre, wenn man den Rest auch gelesen hätte.

    zufällige Grundtonfolgen sind gut, man sollte mit ihnen aber nicht anfangen, sondern sich mit Ihnen beschäftigen, wenn man welche mit Mustern, wie sie einem in der Musik durchaus auch begegnen erstmal gelernt hat und welche gleichbleibenden Intervallen oder Intervallmustern ausgecheckt hat. Dann ist es eine sinnvolle Erweiterung.
    Neue Wege sind es allerdings nicht und mein Einspruch ging gegen die Behauptung, daß wenn man die zufälligen kann, mann auch die anderen kann (was halt nicht stimmt, gerade wenn das nicht vom Blatt, sondern auswendig erfolgen soll) und daß man dadurch sicherer wird auf dem Instrument für Jamsessions, durch zufällige Grundtonfolgen halte ich für unwahrscheinlich.
     
  18. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

    ...Du hörst Dich an wie die Leute vor 40 Jahren, die einem weiss machen wollten, dass man, bevor man E-Gitarre lernt, erst einmal Akustikgitarre lernen sollte. Oder wie die Leute, die einem die Blockflöte aufgenötigt haben, bevor man ein anderes Instrument lernen sollte. Ich glaube, weil Deine Meinung bei mir diese negativen Assoziationen hervorruft, kommen wir in dieser Diskussion definitiv in keinster Weise zusammen. Ich bin und war schon immer ein Freigeist, der gerne neue Wege ging und geht, und nicht wie Du auf den "üblichen" Pfaden wandelt.

    Cheers Mo
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich würde das nicht als etwas sehen, was mit Freigeist und neuen Wegen zu tun hat, wenn man sich ausschliesslich und speziell am Anfang nur mit zufälligen Grundtonfolgen beschäftigen will. Die Idee von zufälligen Grundtonfolgen ist übrigends weit über 40 Jahre alt und nichts neues. Der Flexibilität wegen macht es halt Sinn wenn man beides übt, weil beides wichtig ist. Nur von der Reihenfolge macht das eine am Anfang mehr Sinn als das andere um davon zu profitieren. Und was übliche Pfade angeht, es gibt sowas wie Erfahrungswerte von anderen Personen, von denen man profitieren kann und die einem helfen können nicht den Pfad in den Sumpf zu nehmen oder einen davor bewahren, zu versuchen das Rad nochmal zu erfinden. Man spart dadurch unter Umständen viel Zeit, die man sonst damit vergeudet hätte festzustellen, daß das Rad rund doch besser läuft als viereckig.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23.November.2016
  20. flar

    flar Guest

    Moin, moin

    Ich bewundere ja saxhornet das er nicht müde wird andere Leute vor unnötigen Umwegen zu warnen!
    :sensatio: und :danke: dafür!

    Und dafür kassiert er dann Sprüche wie diese..

    Zur selben Zeit hieß es auch: "lerne E Gitarre, das geht leichter, ein paar Läufe zeige ich Dir auch,´und nee Noten brauchste nicht dafür nicht"
    Selbst gehört, 1978.

    Ich komme noch einmal darauf zurück...

    Jo, wie schon gesagt diese Ausage kenne ich auch und zwar Live und in Farbe!
    Und das beste daran, die meisten wirklich guten Gitarristen die zu der Zeit angefangen haben und die ich persönlich kenne haben das tatsächlich auch so herum gelernt!

    Warum?
    Das war zu der Zeit auch eine Frage von Kosten und Qualität.
    Für 200 DM bekam man damals schon eine sehr brauchbare Konzert Gitarre oder Westerngitarre.
    E - Gitarren mit kleinem Verstärker waren für diesem Preis eigentlich nicht in wirklich spielbarem Zustand, was die Stimmstbabilität und Bundreinheit an ging, zu bekommen!
    Klar konnte man die Bundreinheit einstellen, meisten verstellte sich der Halsstab aber schneller als man alle sechs Saiten einstellen konnte, wenn man denn überhaupt in der Lage war die Seitenlage so hinzubekommen das man nicht auf die Idee kam das Instrument an einem Behelfs Robin Hood weiter zugeben!

    Mit solchen Instrumenten konnte man Greifen lernen, aber nicht hören!

    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.November.2016
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