Bundestagswahl 2017

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Dreas, 24.September.2017.

  1. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Nabend,

    ich wundere mich das alle so überrascht sind das die AfD 13% geholt hat, ich hatte sogar mehr befürchtet, lag sie doch in Umfragen gut bei 10% und das man da bei den AfD-Wählern immer davon ausgehen muss das sie den Mainstream-Medien nicht die Wahrheit sagen war doch klar, da braucht man jetzt auch nicht...:cry2:

    Anscheinend war ja die Zweierkombi für das Wahlvolk auch für'n Ar...sonst hätten die beiden Parteien ja wohl etwas mehr Prozente bekommen und das sich viele von dieser Kombi verar...gefühlt haben (und das zurecht!) sieht man ja am Wahlergebnis und zu viele Kompromisse gab es ja wohl auch zwischen CDU und SPD das war ja der Tod der Groko!
    Der klare Schritt der SPD jetzt in die Opposition zu gehen ist deren letzte Überlebenschance, für die neoliberale Politik des Bierkanzlers und deren Weiterführung wurde sie jetzt bitter bestraft und auch das zurecht, in der Opposition kann sie jetzt wieder zu Kräften kommen und für die Leute Politik machen für die sie 135 Jahre Politik gemacht hat, es kann Deutschland nur gut tun das diese elende Groko beendet ist.

    Andreas
     
  2. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    2. nö. ist keine Katastrophe, zwar nicht schön aber keine Katastrophe....

    4. Diese "Hofberichterstattung" über die Merkel finde ich zum ko...die hat die AfD erst ermöglicht mit ihrer völlig lethargischen und "alternativlosen" Politik!
    Beispiele für Merkels politisches Versagen gibt es viele, leider wird es ihr mittlerweile von allen Seiten als "Souveränität" ausgelegt, aber vielleicht braucht das deutsche
    Volk ja auch eine "Königin", als Ersatz für das untergegangene Kaiserreich?
    Die Welt ist auch nicht immer unsicherer geworden, dass ist postfaktisch, es gab noch nie weniger Kriege, Hunger oder Elend auf der Welt, nur vor 50 oder 100 Jahren
    hatten wir noch nicht so eine Informationsflut!
    Bedauerlich ist auch das manche Schäfchen immer noch auf die Verkleidung des Wolfes hereinfallen...

    Andreas
     
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  3. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    WarumisndannmehralsdiehälftenedandieUrne?
     
  4. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Dahatdannjajemandwohlinmathenichtsorichtigaufgepasst!

    Andreas
     
  5. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Wasistdaverkehrtwennichbehauptemehralsdiehälfteistzufaulzumwählen. :)
     
  6. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    weilnichdiehälftesonderndreiviertelgewähltham.

    Andreas
     
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  7. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    DochsovielkaumzuglaubenRegionalbeidiroderbundesweit?Musdannmeinequellenüberprüfenabernimmerheut.

    LG
    Pil
     
  8. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

  9. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Dasviedeoistderbeweissogarihrmannträgtdiekrawattederanderenpartei. :)
     
  10. Gerrit

    Gerrit Guest

    ...allesScheißewillmehrguteBlätteraberkeinPolitikersorgtdafür!
     
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  11. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Das wäre konsequent.
    Ob sie das wirklich durchziehen, bleibt abzuwarten.
     
  12. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Ich habe mir gestern die diversen Fernsehdebatten angeschaut.
    Da gab es mehrere Szenen, wo ich verständnislos und kopfschüttelnd dasaß und die Welt nicht mehr verstand.
    Ich hatte bei Anne WIll richtig Mitleid mit Herrn Gauland, dem von Frau Schwesig mehrmals das Wort im Mund umgedreht wurde.

    Beispiel: Gauland wurde vorgeworfen, dass seine Partei keinerlei Lösungen anbiete. Nicht einmal ein Rentenkonzept hätte die AfD.
    Da hat Herr gauland plausibel erklärt, weshalb die AfD noch kein Rentenkonzept hätte.
    Schwesig unterstellte im dann, er hätte gesagt, die AfD brauche kein Rentenkonzept.

    Es gibt genügend Äußerungen von Herrn Gauland und seinen Parteifreunden, die man aufgreifen, thematisieren und kritisieren kann.
    Muss man dann in einer öffentlichen Debatte zu solch unlauteren Mitteln greifen?

    Dass die AfD so stark wurde, schreibe ich auch der öffentlichen Diskussion zu.
    Wenn Wählern dieser Partei Intelligenz abgesprochen wird, wenn sie als Nazis beschimpft werden, stärkt das nur den Widerstand gegen die Etablierten.
    Ich kann verstehen, dass es Menschen gibt, die mit der aktuellen Politik nicht zufreiden sind. Die sich abgehängt und benachteiligt fühlen. Die sich vernachlässigt und mit ihren Ängsten und Sorgen nicht wahrgenommen fühlen.
    Und die darüber ihren Protest ausdrücken möchten.
    Dafür gibt es die Möglichkeit, nicht zur Wahl zu gehen. Das haben viele in den vergangenen Legislaturperioden so gemacht. Verändert hat sich dadurch für sie nichts.

    Die einzige Möglichkeit, von Politikern überhaupt einmal wahrgenommen zu werden ist, die Stimme einer wie auch immer gearteten Protestpartei zu geben.
    In der gestrigen Analyse wurde aufgezeigt, dass dies wohl auf 60% der AfD-Wähler zutrifft.

    Sorge macht mir das Abschneiden der CSU.
    Wenn die jetzt am rechten Rand "dicht machen" wollen, heißt das für mich, dass sie aus dem desaströsen Ergebnis nichts gelernt haben.
    Der Sturkopf Seehofer wird nicht erkennen können, dass gerade die Verwendung von AfD-Vokabular (Obergrenze etc.) eher dem Original als der billigen Kopie nützt.
    Er wird seine Anstrengungen verdoppeln, die AfD einzuholen und zu überholen.

    Enttäuscht bin ich vom Verhalten von Martin Schulz. Unfassbar, wie tief dieser Mann gesunken ist. Ein ganz schlechter Verlierer. Stieß mir ganz übel auf! Ja, im Stress fällt manche Maske!

    Ich kann nur hoffen, dass in absehbarer Zeit eine stabile Regierung gebildet werden kann, in die jede der beteiligten Parteien sich im Koalitionsvertrag mit wesentlichen Kernpunkten ihres Programms wiederfindet.
    Winfried Kretschmann hat es gestern bei der Frage nach "roten Linien" auf den Punkt gebracht: In einer Koalition muss jeder Kompromisse machen.

    Und sollte es zu einer Minderheitenregierung kommen, dann hoffe ich, dass sich die Oppositionsparteien verantwortungsvoll verhalten und sich nicht aus der Schmollecke heraus aus Prinzip vernünftigen Maßnahmen verweigern.

    LG Bernd
     
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  13. visir

    visir Gehört zum Inventar

    das nennt man "Politik"... und nicht, dass die AfD da um eine Laus besser wäre... da tut mir keiner leid.

    Nicht einmal das funktioniert bei uns... die FPÖ wächst und wächst, und die anderen schlafen weiter.

    Optimist...
     
  14. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Die beste Möglichkeit ist immer noch, sich selber politisch zu engagieren (in einer passenden demokratischen Partei) und dort die Inhalte voranzubringen, die einem wichtig sind.

    Ist halt etwas mühsamer, als ein Kreuz bei Kandidaten zu machen, die an der Grenze auf Frauen und Kinder schießen möchten oder zu derem politischen Vokabular es gehört, andere Menschen "in Ost-Anatolien entsorgen" zu wollen.
     
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  15. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Jede Stimme für eine Splitterpartei ist genau so verloren wie eine nicht abgegebene Stimme.
     
  16. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Nein, in diesem Punkt stimme ich Bernd zu, Gauland hat es tatsächlich plausibel erklärt, zumindest diesen Punkt, zudem, es gibt auch etablierte Parteien die über manche Fragen noch keine Einigkeit erzielt haben und nur weil die dämliche AfD permanent postfaktisch argumentiert müssen die anderen Parteien da ja nicht auch noch unredlich werden.
    Trotzdem ist Gauland wieder mal über die Klippe gestürzt, indem er öffentlich zugab das die AfD ja keine konstruktiven Ideen haben muss, also bleibt nur die Ausbeutung der Angst.

    Andreas
     
  17. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Genau. Es ging mir nur um diesen einen Punkt. Und ich finde es politisch äußerst unklug, Gauland in aller Öffentlichkeit das Wort im Mund umzudrehen.
    Genau so ein Verhalten hilft der AfD, sich in die Opferecke zu verkriechen und gibt Futter für Vorwürfe gegen die "Lügenpresse" . Es treibt ihnen noch mehr Menschen zu.

    Meine Güte, es gibt so vieles, was man den Protagonisten dieser Partei vorhalten kann. Nicht nur das, was @Claus erwähnte (an der Grenze auf Frauen und Kinder schießen, andere Menschen "in Ost-Anatolien entsorgen" zu wollen.)

    Warum dann so ein blödsinniges und kontraproduktives Verhalten?
     
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  18. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Bernd, die AfD ist mit 13% sicherlich keine Splitterpartei mehr und wieso ist eine Stimme verloren wenn man einer Partei seine Stimme gibt auch wenn die keine Chance auf die 5% hat?
    Man sollte schon nach seiner Überzeugung wählen und sich nicht immer zwischen Pest und Cholera entscheiden müssen.

    Andreas
     
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  19. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das Fatale am gestrigen Wahlergebnis:
    Auf Sorgen und Ängste (begründet oder nicht) wurde von den Regierenden gefühlt nicht oder falsch reagiert - vielleicht auch, weil sich die jetzt enttäuschten Bürger in eine "Echo-Kammer" begeben haben. Dabei fällt den sogenannten etablierten Parteien nichts besseres ein, als in der eigenen Echo-Kammer die immer gleichen Sprüche zu klopfen. Das ist nicht nur in Deutschland so - leider.

    Zentral für diese Wahrnehmung (neben unklugen Äußerungen wie "Pack" etc.) ist der Habitus der bisherigen Regierung. Peter Altmaier ist in jedem beliebigen Fernsehauftritt mit den Worten "Wir haben gesagt..." oder "Wir sagen..." zu erwischen. Auch viele andere Mitglieder aller Regierungsparteien, nicht zuletzt die Kanzlerin, der Außenminister usw. haben sich diese Formulierung zu eigen gemacht.
    Verflixt und zugenäht: Wir haben Euch gewählt um etwas zu machen und nicht um etwas zu sagen!
    Alleine diese Formulierung impliziert Untätigkeit - und die führt zur Frustration bei bestimmten Wählergruppen.

    Aus meiner Sicht wurde dem Phänomen AfD in den Medien so viel Platz eingeräumt, dass wir uns über den Protestzuspruch nicht wundern müssen - insbesondere, weil die entrüsteten Medien das Geschäft der Dämonisierung ausgiebig betrieben haben. Dadurch konnte sich der Gegenentwurf in der Wahrnehmung der Enttäuschten um so besser manifestieren - rechte Ausrutscher (die für pluralistisch demokratisch denkende Menschen in keiner Weise zu rechtfertigen sind!) hin oder her.
    Bezeichnend finde ich, dass eine Politikerin, der wegen des Verdachts auf Meineid die Immunität einer Abgeordneten im Landtag entzogen wurde, jetzt als besonnene Vermittlerin einer gemäßigten, bürgerlichen AfD auftreten darf - zur besten Sendezeit, in einer Hauptnachrichtensendung des deutschen Fernsehens.

    Über die beleidigte Leberwurst sollte man kein weiteres Wort verlieren. Diese Personalie dürfte sich in den nächsten Tagen oder Wochen SPD-intern auflösen. Spätestens, wenn mit Jamaika doch keine Regierung zu bilden ist und die Verlockung für einige Genossen zu groß wird, vielleicht doch noch ein Pöstchen zu ergattern oder zu erhalten.

    Das positive am gestrigen Wahlergebnis:
    Fast 77% der Wahlberechtigten haben ihre Stimme abgegeben und davon sind über drei Viertel bei demokratischen Parteien gelandet. In einer Welt, die jeden Tag komplexer wird, ist die neue Farbigkeit im Bundestag aus meiner Sicht zu begrüßen. Egal, wie eine Regierung gebildet wird, sie wird nicht mehr mit einem "weiter so" davonkommen.
    Es geht Deutschland ausserordentlich gut - insgesamt. Trotzdem sind eine ganze Reihe von Themen nicht ausreichend bzw. nicht ausreichend sichtbar bearbeitet worden. Und es kommen jetzt Themen auf Deutschland und Europa zu, die Weichenstellungen für die nächsten 10 oder 20 Jahre erfordern um Frieden und Wohlstand zu sichern. Wenn wir z.B. Fluchtursachen an der Wurzel greifen wollen, helfen keine Grenzkontrollen. Dann müssen wir, unter anderem, damit aufhören, die Landwirtschaft in Afrika mit billigen Lebensmittelexporten aus Europa kaputtzumachen. Wir müssen auch damit aufhören, die an sich friedfertige Religion Islam mit ihren extremistischen Auswüchsen gleichzusetzen und anfangen, nach den wahren Ursachen für die Instrumentalisierung des Glaubens zu fragen - nur darüber lässt sich die Radikalisierung austrocknen (wir können in unsere eigene, christliche Geschichte von Hexenverfolgung und Kreuzzügen blicken und hoffentlich daraus lernen) etc. etc. etc.

    Insofern dürfen wir eine neue politische Streitkultur erwarten, die vielleicht ruppiger wird aber hoffentlich auch zu entschlossenem Handeln führt.
    Ich würde nicht erwarten, dass das zur Lösung aller Herausforderungen und Probleme führt - aber "weiter so" scheint nicht zu reichen.
    Right or wrong - "do nothing" is not an option!

    LJS
     
  20. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Die Stimme für eine Splitterpartei ist verloren, weil sie auf der politischen Bühne überhaupt nicht wahrgenommen wird. Kommt in den Medien überhaupt nicht vor.
    Die Menschen, die aus Protest AfD gewählt haben, haben dies m.E. deswegen getan, damit ihr Hilferuf endlich gehört wird.
    Ich verstehe es als Weckruf an die etableirten Parteien.

    Ich hoffe, sie haben Cholera gewählt. Die ist im Gegensatz zu Pest leicht heilbar.

    @Long John Silver: Volle Zustimmung!
     
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