Was für Oberflächenbearbeitung könnte das sein (Strahlmethode?)

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von GelöschtesMitglied725, 19.November.2020.

  1. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Das ist jetzt kein wichtiger Punkt, aber dennoch würde mich interessieren, wie diese "schimmernde" Oberfläche bei einigen Instrumenten die ohne Lack erhältlich sind, angefertigt sind. Da hier manche User auch selber mit Sandstrahlung und weiteren Oberflächenbearbeitungen arbeiten, könnte hier jemand wissen, wie dieser Effekt, der fast an Metallflake erinnert, angefertigt wird. Fotos der Oberfläche mal als Beispiel: SbogenFlake.jpg Schall1Flake.jpg SchallFlake.jpg
     
  2. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Sieht eher nach Lack auf Metallic Basis aus...
     
  3. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Ich hatte mich mal für Gießen von Acryl-Böden intgeressiert. da kann auch alle Möglichen Partikel (auch so "Goldstaub") einarbeiten.

    Von daher würde ich auch auf einen "aufgepimpten" Lack tippen
     
  4. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Sieht mir auch eher nach einem lackierten („sparkle lacquered“) Instrument aus.

    Beim Foto des S-Bogens sieht man recht deutlich den Unterschied zwischen lackiertem Bogen und unlackiertem Oktavbügel, sowie den unlackierten Palmkeys im Hintergrund.
     
  5. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Laut Händler soll es unlackiert sein, wobei hier dann wohl keine richtige Info klar ist. Denn lackierte Oberflächen reagieren z.B. im Nutzungs/Alterungsprozess anders als unlackierte. Würde ich so ein Saxophon als unlackierte Version kaufen, die dann doch lackiert ist, fände ich das nicht ganz korrekt.
     
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  6. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Für mich sieht es so aus, als ob die Oberfläche mit einem Säure-Ätzbad behandelt wurde. Wenn es danach nicht
    lackiert wurde, dann müsste die Oberfläche eine gewisse Rauigkeit haben.
     
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  7. Saxbaer

    Saxbaer Ist fast schon zuhause hier

    Eine unbehandelte metallische Oberfläche kann man m. E. recht gut von einer lackierten Oberfläche durch ertasten unterscheiden. Die Metallische fühlt sich eher kalt und eben metallisch an und die Lackierte nicht so kalt und etwas kunstoffmässig an.
    Es ist nicht ganz einfach zu beschreiben, aber ich habe es eben mal an zwei gleichen S-Bögen (nur der eine ist eben lackiert und der andere nicht) probiert. Und ich denke schon, dass man den Unterschied so merken kann (von der Optik mal ganz abgesehen).
     
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  8. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Na ja.

    Unlackiert bedeutet nicht das keine Beschichtung drauf ist.
    Es gibt zig galvanische Prozesse die nichts mit lackiert im üblichen Sinne zu tun haben.

    Galvanische Schicht als Lack verkaufen wäre auch nicht ganz korrekt.

    Grüße Gerrie
     
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  9. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Danke für die interessanten Informationen. Dann könnte eine Behandlung mit Ätzbad oder galvanisch eventuell den Effekt ergeben.

    @Saxbaer -Den Unterschied durch Anfassen kann ich nicht anwenden, da ich kein Instrument dieser Art da habe. Beim Test des auf den Fotos zu sehenden Instrumentes hatte ich nicht viel Zeit, und primär nur Handling und Spieleigenschaften im Blick. Die Oberfläche mit dieser Optik fällt mir nur aktuell bei diversen Instrumenten verschiedener Hersteller auf.
    LG, db
     
  10. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Nun, welche Hersteller sind das denn?
    Da gibts doch sicher Ne Beschreibung des Instruments und der Finishes im Netz!
    Ich tippe auch auf einen Lack mit Metallglitter - Effekt.

    SlowJoe
     
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  11. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ja, sehe ich auch so.

    Früher gab es eine sehr schöne Saxseite (cyberspace.com), auf der u. a. Fotos von einem Buffet Tenor waren, das so ähnlich aussah.
    Das wurde „sparkle lacquer“ genannt, soll sich nach Matt Stohrer aber eigentlich um einen Fehler von Buffet Lacken handeln:

    „In fact, “sparkle lacquer” is just a period of time in Buffet’s saxophone-making history when their lacquering was not quite up to par, and whether through imperfect drying or incorrect thinning, the lacquer layers (lacquer is sprayed in several coats) dried in such a way that one or more of the layers shrank while drying, created a crazed effect much like can be seen on some pottery or on dried lake beds.“
     
  12. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Nicht cyberspace, sondern cybersax.com....
    Rechtschreibkorrektur :mad::banghead::banghead:
     
  13. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Hier eine Beschreibung, die nichts zur genauen Oberflächenbearbeitung aussagt () wo dieser Effekt teilweise zu sehen ist. Da ich im Moment keine Neuanschaffung plane, wäre ein Anfragen bei Herstellern unangebracht, mancher wird hierzu zudem keine Angaben machen. Mich hat das lediglich interessiert, und da hier viel Wissen vorhanden ist, habe ich den Thread eröffnet. Mich hat das auch an die von @Sandsax erwähnten Buffet-Serien erinnert.
     
  14. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Das scheint mir eher ein pure brass finish zu sein. Bis auf den unteren Bogen,
    der ist anscheinend lackiert (?????). Sticht richtig raus.
    Die Homepage besteht zu 99% aus Marketing Blabla. Zum Instrument wird kaum was gesagt.
    Nehme mal an, dass hier Fernost - Teile in den Niederlanden zusammengebaut werden.
    Muss ja nicht schlecht sein. Von dem Glitzereffekt - Lack kann ich in dem Clip nichts entdecken.
    Auch wird nichts darüber gesagt welche Finishes erhältlich sind.

    SlowJoe
     
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  15. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Das habe ich im Beitrag vorab erwähnt, dass keine Aussage zum Finish etc genannt wird. Der Link sollte auch nur als weiteres Beispiel dieser Oberfläche dienen, es ging nicht um Beurteilung Instrumente und Video. Denn wie im gezeigten Link ist die Oberfläche bei den von mir gesehenen Teilen nicht gleichmäßig verteilt.
    Mit Lacken und Effekten im Lack habe ich schon öfters gearbeitet (Fahrzeugveredelung), wo auch eigene Mischungen zum Tragen kamen. Diese Oberfläche sieht anders aus, als ein aufgetragener Lack.
    Von daher denke ich, dass die Verfahren die @Lagoona und @Gerrie angaben, in die Richtung dieser Oberflächenbearbeitung gehen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20.November.2020
  16. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ja, kann durchaus sein, dass @Lagoona -s Einschätzung hier zutrifft.

    Das unlackierte Instrument im Video sieht auch, im Gegensatz zu beispielsweise neuen unlackierten Yanagisawas, relativ gleichmäßig künstlich gealtert aus; das spricht für eine chemische Oberflächenbehandlung.

    Die scheint allerdings ungleichmäßig diesen Effekt zustande zu bringen?
     
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  17. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    ich meine auf dem Foto des Schallbechers zu erkennen, dass die Gravur an einigen Stellen vom "Glitzer" überdeckt wird. Das würde für einen Lack mit Glitzerpartikeln sprechen. Könnte natürlich auch nur eine Lichtreflektion sein, lässt sich schwer sagen
     
  18. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Auf dem Foto mit Blick in den Schallbecher wiederum sieht man, dass der „Glitzer“ nicht im Bereich der gelöteten Mittelnaht vorhanden ist.
    Das würde gegen die Lacktheorie sprechen, denn ein Lack sollte das gleichmäßig überdecken.
    Echt schwierig o_O
     
  19. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Nach meinen eigenen Entlackungs-Erfahrungen in Richtung Messing Pur...dürften über 20 Einzelfälle sein.....richtet sich das Ergebnis stark nach der vorhandenen Messing-Beschaffenheit und dem jeweiligen Entlackungsprozess.

    Keine entlackte Oberfläche gleicht genau der Anderen.

    Denke, das hat mit der jeweiligen Messing-Zusammensetzung zu tun.

    Aus meiner Sicht ist das kein Glitzerlack, sondern das Ergebnis einer chemischen Behandlung.

    An irgend einem meiner Hörner gibt es auch Oberflächenbereiche, die so....oder so ähnlich aussehen.

    Müsste da mal speziell auf die Suche gehen.

    Anbei ein paar Bilder entlackter Ergebnisse....bei der Nahaufnahme meiner Eastmans ist die ähnliche Sprenkelung dann auch so zu sehen.

    Teilweise sieht es aber auch aus, als wären Blättchen eingesprenkelt. (siehe Palmkeys bei einem Evette-Schäffer)

    Gr Wuffy

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    Zuletzt bearbeitet: 20.November.2020
  20. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Die Palmkeys bei meinem alten Conn sehen genauso gesprenkelt aus.Glitzerlack oder ähnliche Scherze kann ich sicher ausschließen, das ist schlicht abgegriffen.

    Vintage eben :p
     
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