His 'n' Hers - one year on...

Dieses Thema im Forum "Bücher / CDs / Noten / Playalongs" wurde erstellt von Juju, 21.März.2021.

  1. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Jacqueline und Rick gefällt das.
  2. saxer66

    saxer66 Ist fast schon zuhause hier

    ...also ich hab in unserer letzten virtuellen Bigbandprobe mal die These vertreten, dass jedes (Amateur) Bandmitglied doch mal Unterricht bei einem lokalen Profimusiker nehmen sollte, um diesen finanziell zu unterstützen... es kam nur Stille :-(
     
    bluemike, Jacqueline und Rick gefällt das.
  3. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Ui - das kann man je nach Kontext so oder so auffassen :)

    So eine Aussage hatten wir bei uns im Chor auch mal - wenn auch ohne C-Zusammenhang. Sehr viele fühlten sich auf das Füßchen getreten im Sinne von "Wie, ich soll Unterricht nehmen? Bin ich Dir etwa nicht gut genug?" (und diejenigen, die ohnehin Unterricht nahmen, rollten nur mit den Augen über die anderen Chormitglieder)
     
    Jacqueline, saxer66 und Rick gefällt das.
  4. saxer66

    saxer66 Ist fast schon zuhause hier

    Also wir haben einen recht guten Bandleiter, der schon sehr lange JEDEM (egal wie gut oder schlecht er spielt) damit in den Ohren liegt, doch endlich Unterricht zu nehmen. Zu lernen gibt es ja für jeden immer noch genug. Jeder von uns wäre finanziell dazu in der Lage und diese Krisensituation schreit nach Unterstützung. Wir haben tolle Musiker hier in Hannover, die sich dann mit solchen Youtube Streams irgendwie über Wasser halten und um Spenden bitten. Aber du hast recht, einige fühlen sich wahrscheinlich bevormundet...
     
    sachsin, saxchrisp, Mouette und 2 anderen gefällt das.
  5. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Die Idee dahinter finde ich grundsätzlich gut...aber wie schon geschrieben, kann das auch falsch ankommen:

    Ich kann verstehen, dass Leute, die zur Entspannung und just for fun Musik machen, wenig Interesse daran haben ernsthaft Unterricht zu nehmen. Was?! Noch mehr Stress?:eek:
    Vllt bekommt man dann auch mitgeteilt was man alles nicht kann ...ihhh bäh!
    Das ist eh nur was für Masochisten! ;-)

    Aber so ein paar Stunden, n Coaching sozusagen, kann ja nicht schaden. 5er Karte und los geht's.

    Meine Unterstützung für den Vorschlag hättest du gehabt ;-)
     
    pt_xvi, saxsten, bluemike und 2 anderen gefällt das.
  6. ppue

    ppue Experte

    Super Idee mit dem Unterricht nehmen. Ist aber zu Corona-Zeiten noch einmal eine höhere Schwelle, wenn man sich nur online beschnüffeln kann. Aber auch nach der Krise wird es noch nötig und möglich sein, Musiker so zu unterstützen.

    Apropo Applaus etwas außertopisch: Wir hatten eine spezielle Musik-Kabarett-Show und wurden eingeladen, im jeweiligen Dorfsaal kleinerer Städtchen und Dörfer in Rheinland-Pfalz zu spielen, also richtig an jeder Milchkanne, wie man so sagt.
    Nun sind die Dörfer dort in der Regel rein katholisch oder rein evangelisch und das machte es äußerst spannend. Die uns begleitende Redakteurin warnte uns vor dem ersten Auftritt in einem evangelischen Dorf. Die Leute seien hier nicht so enthusiastisch, wir sollten uns da nichts draus machen, die fänden es nämlich dennoch super toll.
    Und so war es auf der ganzen Tour: Juja bei den Katholiken, und zwar vom ersten Ton an und das Schweigen der Pfälzer bei den Evangelen, die erst nachher ihrer Begeisterung Ausdruck verliehen.

    Dass Kultur so unterschiedlich aufgenommen wird, hätte ich im Traume nicht gedacht.

    Wir hatten damals viele Konzerte in Japan, und da ist das Applausverhalten noch einmal ganz anders. Wenn sie überhaupt applaudieren, dann alle auf einmal und super kurz, kaum eine Sekunde lang. Danach sind sie wieder super aufmerksam und saugen alles auf. Ganz im Gegensatz zu uns Individualisten sind die wie ein Körper.
     
    Paul2002, pt_xvi, gefiko und 3 anderen gefällt das.
  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das ist extrem spannend, deckt sich mit meiner Wahrnehmung. Wenn heute von den christlichen Konfessionen gesprochen wird, geht es wohl oder übel meist um andere Themen...
     
    Rick und ppue gefällt das.
  8. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier

    Hast Du das Video ganz angeschaut? :)
     
  9. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Nein, dafür war der Start mit dem zu stark hinkenden Vergleich zu schwach. :)
    Wieso fragst du? Kommt da noch was originelleres?
     
  10. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier

    Ja, da wird der stark hinkende Vergleich weiter gedacht, ganz ähnlich wie Du ausgeführt hast ;) Das ist wieder typisch für unser schnelllebiges Musik-Streamingdienst-Konsumenten-Zeitalter, dass Videos nicht zu Ende geschaut werden ... (Natürlich nur ein Späßle, hat sich bei dem Thema angeboten :))
     
    altoSaxo, Rick und Dreas gefällt das.
  11. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    deleted
     
  12. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Ich möchte noch einen ganz anderen Aspekt vom Streaming einwerfen... einer, der am Ende dem Sound vom jazz zugute kommt. Und vor allem auch dem Sound von ganz viel elektronischer Musik, die endlich wieder mehr air bekommt.

    Hin und her ... das Streaming hat unabhängig vom kommerziellen Aspekt uns den Wahnsinn der Tonträger und Tontechnik der letzten Jahrzehnte genommen. Mehr noch es hat musik nivelliert und das kommt jazz, Klassik, Folk und allem anderen handgemachten zugute.

    Achtung ... nur für Nerds. Und auch noch english.

     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.März.2021
    Juju und Rick gefällt das.
  13. Rick

    Rick Experte

    Na ja, es geht nicht nur ums Streaming, sondern um die Frage der Tonträger allgemein, da sind die physischen mittlerweile OUT, das muss man als Musiker und Produzent heute einfach zur Kenntnis nehmen.
    Wenn man nicht zielgerichtet für die Gruppe Ü50 produziert, wird kaum mehr etwas gekauft, das ist die Realität.
    Was wirkt und beachtet wird, sind optisch attraktive Videos, dahin geht der Trend.
    Also quasi das "Live-Erlebnis", nur eben digital. :cool:
     
  14. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    ganz klar, leider ist ne sehr gute Audioproduktion dagegen a Schnäpple
    da hast dann wohl eher bei die Gsi-Berger g'spuilt ;-)
    cheers
    Paco
     
    Rick gefällt das.
  15. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Also für mich spricht wirklich gute Musik für sich. Da benötige ich kein Video, um das aufzupeppen!
    Bei aktuellen Popproduktionen mag das ja so sein, aber eine Mahler Sinfonie oder ein original Monk Stück mit Video - grusel
     
    mcschmitz und hoschi gefällt das.
  16. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

    Thema: Streamen:
    Ich mach' das jetzt seit etwa einem Jahr.

    Dank C. und der vielen Tagesfreizeit am Rechner.
    Ein echter Gewinn ist für mich seit dem .... wenn ich bestimmte Musik suche !
    z.B. höre ich zufällig was im Radio und will mehr davon.
    Oder hier im Forum werden Musiker besprochen, die ich nicht kenne.

    Zack .... dank Streamingdienst ist das sofort recherchiert.
    Incl. Reinhören/Aussuchen in "tausenden" Einspielungen.

    Ein -Luxus- im ideellen Sinne. Kein anderes Medium kann mir das bieten.
    Und wichtig: Jeder kann es sich leisten.

    VG
     
    Mouette, Rick, scenarnick und 2 anderen gefällt das.
  17. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Ausser die Musiker, die davon leben wollen/sollen/müssen.
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Es geht ja um NEUE Produktionen, und weder eine Mahler-Sinfonie noch eine Monk-Aufnahme gehört dazu. ;)

    Aber gerade im Jazz (oder auch "Nu Jazz") ist Video mittlerweile internationaler Standard, besonders in Form von live gefilmten Studio-Sessions - da kann man den Musikern dabei zuschauen, wie sie spielen, und wenn man es nicht sehen möchte, muss man ja nicht hinschauen, sondern kann nur zuhören.

    Auch von Aufnahmen auf physischen Tonträgern kann keiner mehr leben, wie erwähnt.
    Aber etwa bei YouTube-Videos gibt es ja die Auswertungsmöglichkeiten über Werbung, da wird teilweise mehr verdient als von den (meistens sehr überschaubaren) Tonträger-Verkäufen.
    Die Welt ändert sich beständig, nichts wird immer so bleiben, wie es mal in unserer Jugend war. Darüber kann man sich ärgern, man kann den Fortschritt verweigern, aber das bringt die "gute alte Zeit" nicht zurück und verschafft auch nicht auf einmal bessere Einnahmen.

    Als Musiker lebt man meistens "auf Messers Schneide" und muss sich ständig veränderten Bedingungen anpassen - als ich mich dafür entschied, Berufsmusiker zu werden, war Sax DAS Popinstrument und es gab Auftrittsmöglichkeiten sowie Unterrichtsanfragen noch und nöcher. In den 1990ern kippte das allmählich, man musste sich umorientieren, heute haben wir eine ganz andere, sehr vielfältige Szene mit einer Menge "Nischen", doch die "Goldenen 1980er" sind endgültig vorbei.
     
    saxchrisp, altoSaxo, ehopper1 und 3 anderen gefällt das.
  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Wenn man bedenkt, dass damals jeder ein Guadala-Paintpeeler spielen musste, dann passt das rückblickend auch sehr gut zur damaligen Mode. Eine einmalige Epoche wenn man so will. :)
     
    Rick gefällt das.
  20. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Hmmm, naja. Das mag für die gelten, die ohnehin schon Spitzenverdiener sind. Aber für die kleineren Lichter wie mich, mit ca. 4500 Abonnenten und ca. 2 Mio Kanalaufrufen seit Bestehen, hält sich das in sehr überschaubarem Rahmen. "Sirvalorsax" knackt mit seinen Tutorials und Tests selten einmal die 10.000er Marke und auch Jay Metcalfe (Better Sax) bewegt sich zwischen 20.000 und 50.000 pro Video. In Geld übersetzt heißt das: Nicht so besonders viel. Bei Letzterem in etwa so viel per anno, dass er sich zwei bis drei normal bezahlte Jobs sparen könnte - wenn es denn welche gäbe. Aber immerhin; besser als nichts. Zum Vergleich "Linus Tech Tipps", sehr gut gemachte Videos über Computertechnik erreichen pro Video mindestens 2 Mio Views. DAS rentiert sich dann schon sehr gut.

    Da ist der Tonträger-Verkauf bei Konzerten (ich glaube, ich wiederhole mich: Wenn es denn welche gäbe :D) schon lukrativer. Ein Tonträger ist ein Souvenir, das man sich vom Auftritt mit nach Hause nimmt. Bestenfalls sogar unterschrieben. Bei meiner Produktion des vergangenen Jahres ist dann auf der CD noch ein Sticker mit Code, mittels dessen man sich die Musik herunterladen kann. Zusätzlich ist eine CD als Promo-Material (noch) wirksamer als ein Download oder gar Stream. In den Stream gebe ich vorläufig nichts. Kann sich natürlich ändern, aber ich vertraue momentan noch eher auf Airplay, da geht ein bisschen was.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden