Hallo, im Oktober 2021 habe ich von @Rick Detroit ein Selmer Mark 7 Tenor erworben. Das Sax hat ein tollen Sound, auch wenn es ein viel geschmähtes Mark 7 ist. Daher gibt es sich wohl besonders viel Mühe schön zu klingen. Aber es hatte nicht nur den Makel ein Mark 7 zu sein, nein es hatte auch noch eine Schraube mit Kunststoffdeckel für einen Tonabnehmer am S-Bogen. Wie ein fetter Pickel auf der Nase. Ich wollte es gerne wegoperieren lassen. Aber es klang schön und frei nach dem Motto "never change a running system" hatte ich Hemmungen. Nachdem dann die Möglichkeit bestand es mit einem "normalen" Bogen zu spielen und es immer noch gut klang, habe ich mich entschlossen, das Loch verschließen zu lassen. Da ich über Ostern in den Urlaub gefahren bin, wollte ich das Saxophon nicht alleine zuhause lassen. Ich habe es daher in gute Hände in der @tomaso Saxophonpension gegeben. Da @tomaso Saxophone nicht nur liebevoll betreut und pflegt, sondern auch Operationen durchführt, habe ich ihn gebeten, das Loch zu verschließen. Das hat er gemacht. In seiner unnachahmlichen Art von Qualität. Es sieht so aus, als wenn da nie etwas gewesen wäre. Unglaublich! Nun ist das Mark 7 keine hässliches Entlein mit Pickel mehr. Aber klingt es noch wie vorher? Nach meinem Urlaub und Corona habe ich es gestern gewagt, meine Atemwege wieder zu belasten und es eine Stunde gespielt. Nein, es klingt nicht mehr wie vorher. Auch wenn der Unterschied nicht riesig ist, es klingt noch voluminöser und fetter, was gerade bei den Tönen ab B3 aufwärts sehr positiv zum Tragen kommt. Danke Thomas, für die tolle Arbeit!!! Ich wünsche allen noch ein schönes und friedliches Wochenende, Jabo
@tomaso arbeitet nicht nur sehr akribisch und präzise, er hat auch unglaublich kreative Lösungen für gestellte Aufgaben. CzG Dreas
Kann man wohl sagen- die Idee mit dem kleinen Konus ist schon saugut. Ich weiss jetzt nicht, ob ich da drauf gekommen wäre
Ja....Klasse Idee und Umsetzung. ...hatte auch mal so einen Fall (Loch von einem Tonabnehmer) und verrate meine Vorgehensweise. .....geht aber nur, wenn man auch diverse Stahlkugeln in versch. Durchmessern hat. (braucht man bei S-Bogen Sanierungen /Ausrundungen etc.) Die passende Kugel direkt satt unter dem Loch plazieren und einklemmen...so hat man mit diesem inneren Lochverschluß auch dann die gleich Innenrundung wie vom Bogenrohr und keinen einstehenden Zapfen der unter Umständen die Luftsäule störend verwirbelt oder beeinflussen könnte. Loch entsprechend säubern und entfetten.....aus ultradünnem Messingblech ein passendes Scheibchen (etwas geringer als der Lochdurchmesser, wegen Lot) ausschneiden und dann einlöten. Überstände säubern und polieren.....zum Schluss die Stahlkugel wieder vorsichtig rausklopfen. Trotz polieren sieht man dann aber immer noch etwas die Stelle des Lochverschlusses..aber die wichtige Innengeometrie im Rohr ist nicht gestört. Gr Wuffy P.S. leider fehlen mir die Bilder zu dieser Sache..nachher ärgerts einen
Da siehst du wenig und nichts- der Konus dürfte kaum Überstand haben, wenn du dir auf den Fotos die Dimensionen anschaust. Am besten sieht man an der Höhe des Einstichs, wie weit der Konus in etwa reinreicht. Das dürfte praktisch nur die Wandstärke sein.
Die " Konus -Methode" hat m.M.n. mehrere Vorteile, die auf den Bildern nicht zu sehen sind. Solange der Konusstopfen noch am Rundmaterial "hängt" kann ich mit dem Akkuschrauber den Stopfen rotierend einpassen. Ähnlich wie Ventile einschleifen aus dem Motorenbereich, sehe ich das Tragbild, welches sich durch die Rotation ergibt. Den Innen-Überstand, der sich auf der Konusfläche abbildet, kann ich vor dem Einlöten noch einkürzen . Der Lötspalt ist minimal, deshalb nach dem Verschleifen kaum noch erkennbar. Der minimale Überstand auf der Innenseite ist in diesem Fall kleiner als der des ehemaligen Tonabnehmersockels. Daher ist die akustische Störgröße kleiner als vorher, was das Ziel war.