BIAB statt iReal? oder was ganz anderes...?

Comboprobe: alle 14 Tage, manschmal nur eine einzige Durchspielprobe zwischen Konzerten. Es wird erwartet, dass man vorbereitet kommt. Pianoduo: wöchentlich.

Für die z.Z. täglichen 2 bis 4 Stunden Üben eine Begleitcombo einzustellen, fehlt mir schlicht die Penunse. Sinatra hatte einen festangestellten Pianisten für seine Überei, ich habe nur BIAB (übrigens auch als Metronom).

 

MTH Pro habe für recht viel Geld in der iOS-Version gekauft und nach einige Monaten entnervt wieder gelöscht. Es ist sehr mühsam zu bedienen. Bis das nur schon aufgestartet ist!

 

Oft sind die Pianisten, Keyboarder, Gitarristen, die gerne mit einem Saxer (auf reiner Freizeit/Spaß-Ebene) zusammen spielen würden, näher, als man denkt.
Ich rede ja nicht davon, gleich eine ganze Band zu gründen.
Aber jemanden, der sich alleine langweilt und gerne mal mit anderen Musikern etwas machen würde, findet man leichter, als man denkt, etwa über Kleinanzeigen usw.

Gerade für so etwas sind (verständnisvolle) Menschen sehr wertvoll, die hören Deine rhythmischen Fehler, sprechen sie an und helfen, sie abzustellen - das macht ein Computerprogramm nicht.
Wenn ihnen so etwas allerdings "auf den Keks geht", dann sind sie als Begleitung leider ungeeignet; schließlich hat jeder seine Fehler, musikalischen Schwächen, und musste/muss daran arbeiten.

 

Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden, denn Du spielst ja auch mit Leuten zusammen.
Aber manchmal bekomme ich hier den Eindruck, als herrsche die Ansicht, man dürfe erst echte Begleiter suchen, wenn man schon alles perfekt kann, was meiner Ansicht nach im reinen Amateurbereich ein völlig falscher Ansatz ist.

Denn wenn man selbst seinen Part beherrscht, sollte man die Ruhe aufbringen, die anderen beim Üben und Lernen zu unterstützen, anders funktioniert menschliches Zusammenarbeiten meiner Erfahrung nach nicht.

Keiner ist dagegen gefeit, sich beim Üben zu Hause Fehler antrainiert zu haben...

 

@Rick - das ist alles richtig, was Du schreibst und mir wäre nichts lieber, als ein oder mehrere regelmäßige Musizierpartner, egal welches Instrument und nahezu egal auf welchem Niveau, solange der Musikgeschmack halbwegs kompatibel ist.

Trotzdem brauche ich regelmäßig meinen Keller ganz alleine für mich und die Dinge, die ich gerne ungestört in meinem Lerntempo bearbeiten möchte.

Ein aktuell nicht unwesentlicher Faktor sind die Coronazahlen - ich möchte gerade keinen Fremden im Haus haben und auch bei keinem ins Haus gehen.
Der Workshop letzte Woche war - trotz verpflichtendem Test, allgemeiner Disziplin bezüglich Abstand, offener Fenster und viel Draussen - für mich grenzwertig.

Aber lass uns das jetzt nicht zur Meta-Diskussion über menschliche Stärken und Schwächen beim gemeinsamen Musizieren ausweiten.

Ich habe BIAB gerade ein wenig "probegefahren" und bin jetzt schon sehr angetan im Vergleich zu iReal. Mehr wollte ich (in diesem Thread) nicht.

@Ton Scott: Auf dem MacBook ist BIAB in sechs Sekunden "da" - iReal braucht länger.


Gibt es eigentlich einen Ort, wo man sich fertige Songs laden kann (wie bei iReal) oder wenigstens eine Importmöglichkeit für Changes? (Ich muss noch Doku lesen... vielleicht weiss es aber jemand)

 

Also ich würde mir das Erstellen der Changes nicht nehmen lassen. Diese Tipperei ist für mich eine wichtiger Lernschritt wie z.B. das Auswendiglernen des Themas. Es gibt auch selten ultimative Changes - es lohnt sich, verschiedene Quellen zu vergleichen (Realbook, learnjazzstandards.com, u.a.) und sich dann für die eigene Version zu entscheiden. Ich muss mich meistens auch noch mit den Bandkollegen oder im Duo mit meinem Pianör einigen. Letzten Endes will ich sie ja auch bald auswendig können, da hilft auch das Vergleichen und das Entscheiden und das Tippen.

*****
Weiter gehts. Noch 10 Beats drauf legen...

 

Bei Stücken, die ich mir neu draufschaffe - unbedingt!
Bei denen, die ich schon kenne (nicht "kann") wäre das aber viel Tipperei.

Jau - und dann noch zehn andere Quellen (jazzfake, Colorado, iReal ... Aebersold ... )

Den Anspruch habe ich nicht bzw. gelingt mir das bei Changes nur selten für ein ganzes Stück.
Ich habe mit der Melodie (weitgehend) auswendig genug zu tun und brauche ohnehin irgendeine visuelle Stütze für jede Art von Improvisation.

Auch wenn es vielleicht reizvoll wäre, habe ich noch ein Leben neben der Musik...

 

Da gibts etliches im Netz. Hier ein Beispiel:

https://rec.music.makers.guitar.jazz.narkive.com/gyHDlWVH/biab-jazz-standards-zipped

SlowJoe

 

Nett gemeint aber der Link zeigt auf ein Archiv einer 16 Jahre alten Newsgroup mit lauter inzwischen toten Links.

 

Ach so... Sowas gibts auch?

 

@Silver

BiaB kann ich Dir sehr empfehlen. ICh nutze seit langem die Windows-Version davon. Insbesondere seit es RealTracks gibt ist das klanglich einfach toll und in meinen Augen iReal deutlich überlegen bzw. spielt in einer anderen Liga. Braucht allerdings auch etwas Einarbeitung. Dafür gibt es aber z.T. sehr gute Videoanleitungen auf youtube. Doe Pro oder eventuell die MEgaPak VErsion genügt m.E. völlig aus, um BiaB vernünftig auszuprobieren.

Früher gab es eine Yahoo-Group, die im Mitgliedbereich eine sehr große Sammlung an Stücken aus verschiedenen Genres (mit und ohne Melodie) hatten. Im Netz bin ich auf folgende Seite gestoßen, die angibt, eine Nachfolgeseite der Yahoo-Gruppe zu sein. Eventuell findest Du da die ehemalige Song-Sammlung:

https://band-in-a-box.groups.io/g/main

Eine nette Funktion in BiaB ist die Solo-Funktion. Du kanns Dir einen Soloisten konfigurieren und mit dem dann z.B. Wechsel Solo über das Stück spielen.


Viele Spaß beim ausprobieren und Dich begleiten lassen

LG
Albrecht

 

Heyo,
Ich sprach auch nur von der reinen Startzeit, sondern der „Bedienzeit“

 

Was Basslines und Voicings angeht sind alle Programme eher mittelmaß.
Und was ich mit diesen Programmen übe, würde ich einem Pianisten nicht zumuten wollen, sowohl zeitlich als auch was die Wiederholungsanzahl etc. angeht.

 

Das setzt dann voraus, daß die Leute gut genug sind um selber Fehler zu hören und damit schon sehr sicher in punkto Spiel und Rhythmusgefühl sein. Wer an diesem Punkt ist, hat oft für diese Form von Unterricht bzw. Begleitung keine Zeit, wenn es keine Bandprobe ist. Selbt bei Profimusikern ist es mitunter ein Albtraum eine Probe für einen Auftritt organisiert zu bekommen.

 

Hallo Silver,

kann mich Albsax nur anschließen,
die 2021-er Version am Mac läuft problemlos (die 2017-er hatte einige bugs),
wg songs: es gibt ein (auch dtsprachiges) Biab-Forum, ev findest dort was
Grüße, Dsharlz

 

Das ist ein wichtiger Punkt. Ich würde sogar empfehlen unterschiedliche Changes zu lernen, denn in der Realität ändern sich die Changes gerne mit dem nächsten Musiker mit dem man spielt, auch wenn man ihm die Changes vorgibt. Das ist deutlich entspannter wenn man da mal verschiedene gecheckt hat.

 

Wie soll das sein, wenn es Samples sind (in BiaB)?
Dass keinerlei Interaktion da ist, geschenkt - über das müssen wir hier nicht diskutieren.
BTW sind die Voicings in MTH schon zigfach besser als in iReal.

 

Es werden ja nicht bei allen Styles Samples benutzt, insofern.......
Und bei den Versionen, die ich bis jetzt so genutzt habe, war was Bass und Voicings angeht im Vergleich mit dem was bei richtigen Pianisten passiert es eher nicht so dolle.

 

Voicingvergleich iReal/MTH Pro/BiaB
Soll sich jeder seine Meinung bilden. Bei MTH kann man übrigens die Pianisten und Ihre Voicings austauschen.
Bei MTH hab ich mit der Maus die Chords angeklickt und hab Bass und Drums von iReal mitlaufen lassen.

 

WEnn Du voicings vergleich willst macht es sinn wenn die Akkorde nur stehen (ich weiss geht nicht) aber so ist es ein Vergleich wer eher dynamisch spielt und die interessantere Rhythmik macht.