Welches Mikro für Saxaufnahmen....

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Supersol, 7.Februar.2018.

  1. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    So - da ich ja jetzt Studio One mal anfängermäßig ans Laufen bekommen habe (mit Gesangsmikro und Gesang zum ausprobieren) ... müsste ich jetzt wissen, ob ich hier ein brauchbares Mikro für Saxaufnahmen hätte....

    Zur Verfügung stehen:

    • das Gesangsmikro mit Phantomspeisung (Neumann KMS 105)
      da vermute ich mal, dass dieses nicht wirklich geeignet ist (das darf auch auf keinen Fall kaputtgehen durch die Druckwellen, die das Sax auf so ein Mikro losjagen könnte ... :rolleyes:)
    • ein T-Bone SCT 2000 - das hängt in so einer Spinne ... mein Vater hat das für Gitarrenaufnahmen benutzt... ist also ein Erbstück und ich hab das noch nie in Gebrauch gehabt
    Wäre da was passendes dabei oder brauche ich was anderes?
     
  2. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Geht beides, probier es einfach aus. Mir persönlich sagt ein Tube Mic für Saxophon mehr zu, aber ich habe mit den beiden genannten keine Erfahrung...

    LG Juju
     
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  3. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    aha - ok... was ist denn ein Tube Mic?
     
  4. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Das ist ein Röhren-Mikro...gegenüber der üblichen Halbleiter-Transistoren-Verstärkung soll eine Röhrenverstärkung wärmer (analoger) und weicher klingen.

    Meistens sind es aber Hybrid-Schaltungen..also halb Röhre , halb Transistor.

    Die MIkros, die du hast sind doch schon klasse für den Einstieg...manche wären froh, sie hätten das .

    Gr Wuffy
     
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  5. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    okay - dann ist's ja prima ... Danke :)
     
  6. Gerrit

    Gerrit Guest

    Schön klingen von Røde das NTR (aktives Bändchen) oder das K2 Röhrenmikrofon. Die liegen bei ca. 500 €.
     
  7. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

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  8. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Ja - da kann man sich dann mal mit belohnen, wenn man was aufnehmen kann, was solchen Mikros dann auch gerecht wird :)
     
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  9. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Da geht nichts kaputt
    https://www.neumann.com/?lang=en&id=current_microphones&cid=kms105_description

    Zitat daraus:
    Electrical features
    Since vocal microphones are typically addressed at close range, for the bass frequency response of the microphones, electronic compensation is used for the proximity effect in the respective capsules.

    In addition, the microphone has an invariable, built-in high-pass filter with a cutoff frequency of 120 Hz (–3 dB, measured in a free sound field). The maximum sound pressure level of the KMS microphones is 150 dB.

    http://www.sengpielaudio.com/TabelleDerSchallpegel.htm

    Cheerio
    tmb
     
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  10. saxophonunterricht-bergst

    saxophonunterricht-bergst Schaut nur mal vorbei

    Hallo, das Saxophon erzeugt keine Schallwellen, die deinem Mikro schaden können. Bei Bändchenmikros musst du vielleicht etwas aufpassen, ansonsten no problem.
    Hab hier im Studio diverse Mikros. Im "günstig"-Segment finde ich das AKG C3000 nicht schlecht. An Kleinmembranern verwende ich gerne das Neumann KM184, ist aber schon teurer. Die Variante von Rode (Nt-?? ) ist aber deutlich günstiger und ebenfalls sehr gut. Starte mit dem was du hast und dann kann man immer noch mal schauen.
    Gruss Mark
     
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  11. leopold

    leopold Schaut öfter mal vorbei

    So ist es, leider.
    Bei (echten) Röhrenmikrofonen liegt das Kondensatorelement, welches die Schallwellen in elektrische Wechselspannung wandelt, direkt am hochohmigen Steuergitter der Röhre. Röhren werden leistungslos und augenblicklich gesteuert, während Transitoren einen Basisstrom benötigen. Wo Strom fließt entstehen Verluste und zeitliche Verzögerungen. Deshalb ist ein echtes Röhrenmikrofon grundsätzlich überlegen (was nicht bedeutet, jedes Röhrenmikrofon ist besser als jedes mit Transistoren bestückte).
    Bei heutigen sogenannten Röhrenmikrofon ist es in aller Regel so, dass das Kondensatorelement einen FET-Transitor bedient und die Röhre nur die Ausgangsstufe bildet - also an einer Stelle eingesetzt wird, wo sie nur Schaden anrichtet. Als Impendanzwandler eigenen sich Halbleiterschaltungen mit ihrem niedrigen Ausgangswiderstand definitiv besser. Die Bezeichnung 'Röhrenmikrofon' dient heutzutage wohl eher Werbezwecken.

    Wie schon von anderen geschrieben, deine beiden Mikros sind für die Saxophon-Aufnahme super geeignet und beides sind gute Mikrofone.
     
  12. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Aha? Ich bin geneigt, da zu widersprechen.

    Das Steuergitter leitet zwar keinen Strom ab, wie das am (PNP) Transistor mit dem (sehr niedrigen) BE-Strom ist, aber es bildet mit der Kathode einen Kondensator. Bei Wechselspannungs Signalen fließt da durchaus ein messbarer Strom in die Gitterelektrode und wieder zurück. Ganz so leistungslos und ganz so augenblicklich ist das nicht.

    Das gleiche Prinzip hast Du übrigens beim FET, wo das Signal ebenfalls nur über Spannung und nicht über einen Strom gesteuert wird. Deshalb sind die ja so hochohmig. Ein FET ist also vom Prinzip exakt das gleiche wie eine Röhre. Nur viel kleiner und es fliegen keine Elektronen durchs Vakuum sondern nur durch ein kleines stückchen festen Kristall. Das "Warme" kommt primär daher, dass so eine Röhre im Vergleich sehr träge reagiert und eben je nach Bauart möglicherweise eine "Seele" hat. Aber dafür arbeitet ein (MOS)FET wirklich (praktisch) leistungslos und wirklich (praktisch) augenblicklich.

    Die Magie hinter dem "echten Röhrenklang" konnte mir noch keiner erklären. Es könnte etwas mit den hohen Spannungen und der Wechselwirkung mit der Mikro Membran sein, denn alles andere ist eine mathematische Abhängigkeit zwischen Eingangs- und Ausgangs Signal. Dabei ist es egal, durch welches Verfahren diese Transformations Funktion ausgeführt wird - eine Röhre, eine Transistor Schaltung, eine Simulation. Solange die Black Box am Ausgang identisch reagiert, ist das Innenleben egal.
     
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  13. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Vielleicht derselbe Effekt wie bei Vinylplatten oder überhaupt Vintage (-Techniken). Die gute alte Zeit.:D
     
  14. leopold

    leopold Schaut öfter mal vorbei

    Korrekt. Im physikalischen Sinne. War aber nicht die Botschaft.

    Es geht um aktuelle Röhrenmikrofone, in denen eine Alibiröhre in der Ausgangsstufe den Gesamtklang nur negativ beeinflusst. Trotzdem darf man solche Mikrofone mögen.
     
  15. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Glaube nicht, dass mein Flea 12 eine "Alibiröhre" hat, aber wie finde ich das denn nu heraus?
    LG Juju
     
  16. leopold

    leopold Schaut öfter mal vorbei

    Das Flea 12 ist lt. Hersteller eine exakte Replica des AKG C12. Die Kapsel liegt direkt am Gitter der GE6072. Es ist daher ein 'echtes' Röhrenmikrofon.
     
  17. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Hätte mich auch gewundert, wenn es anders wäre. Aber kannst Du das nochmal spezifizieren, also wirklich für Dummies: Worauf muss ich in der Produktbeschreibung achten, um "Fake Röhre" von "Echter Röhre" zu unterscheiden?
    LG Juju
     
  18. leopold

    leopold Schaut öfter mal vorbei

    Den Ausdruck "Fake Röhre" habe ich aus gutem Grund nicht gebraucht. Wenn eine Röhre drin ist, ist es ein Röhrenmikrofon! So einfach ist das. Wenn man wissen möchte, wie ein bestimmtes Röhrenmikrofon designed ist, muss man sich den Schaltplan ansehen.
     
  19. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ich bin leider völliger Physik-Idiot und könnte mit dem Schaltplan soviel anfangen wir mit der Tokio U-Bahn Karte auf Japanisch :( gibt es vielleicht doch noch einen konkreteren Tip für Physik-Unbegabte?
    LG Juju
     
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