Mysteriöses Quietschen

Moin zusammen,

ich bin neu hier im Forum und hoffe dass ich hier an der richtigen Stelle anfrage.

Ich bin noch ein Frischling unter den Saxophon Spielern, habe vor ca. 1,5 Monaten angefangen. Ich spiele ein Jupiter Tenor Saxophon (das 700er) mit dem originalen Mundstück. Ich habe mit 2er Vandoren V16 Blättern begonnen und das alles klappt auch sehr gut.

Ich hatte mir jedoch aus Interesse auch ein 2er Vandoren ZZ und ein 2er Vandoren Classic gekauft. Das Problem ist, dass ich auf beiden Blättern keinen einzigen Ton rausbekomme. Es kommt immer nur ein Quietschen. Beim Classic ist es noch viel schlimmer als beim ZZ. Mit dem V16 läuft weiterhin alles gut. Ich habe jetzt an mehreren Tagen immer mal wieder das Classic ausprobiert, musste aber immer wieder auf das V16 wechseln, weil es einfach nicht funktioniert hat. Ich habe mittlerweile auch schon die original Blattschraube getauscht (die war etwas verbogen) und habe nun eine Rovner Star Series SS-2R. Das Problem besteht aber weiterhin.

Nun bin ich leicht verunsichert. Können die Blätter wirklich sooooo unterschiedlich sein? Liegt es an meiner fehlenden Erfahrung? Sind die Blätter nicht in Ordnung? Sind sie zu weich/zu hart? Gibt es noch andere Ursachen?

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Anregungen geben. Ich bin deshalb so verwundert, weil ich mit dem V16 so gut wie nie quietsche. Es läuft da eigentlich sehr gut.

VG
Oliver

 

Die classikblätter haben einen anderen Schnitt und sind auch härter,also schwieriger zu spielen. Du solltest auf jeden Fall mehrere Blätter der genau gleichen Art spielen. Nur dann kannst du feststellen ob eins schlecht ist oder wird.
Damit meine ich kauf dir drei weitere V16 Blätter und spiel dann alle 4 im Kreis,jeden Tag ein anderes

 

Benutze das, was für dich funktioniert.
Nach 6 Wochen ist es viel zu früh mit verschiedenen Blättern zu experimentieren.
Warum auch?

 

Ja. Alles davon.
Quietschen ist das Standard Problem bei allen Anfängern. Mein Lehrer hat damals gemeint: Ignorier das. Es quietscht von Woche zu Woche weniger und irgendwann fällt Dir auf, dass es schon eine ganze Weile überhaupt nicht mehr gequietscht hat.

Das hat alles damit zu tun, dass Deine Lippe noch nicht koordiniert genug ist, das Blatt unter Kontrolle zu halten. Härtere Blätter nehmen hohe Töne leichter auf und möchten entsprechend geführt werden, um die richtige Grund Schwingung anzunehmen. Verzogene Blätter, schiefe Mundstücke usw. bringen zusätzliche Störungen in die Schwingung des Blattes, was ebenfalls zu vermehrtem Quietschen führt, aber wir wollen mal annehmen, dass das Equipment schon in Ordnung ist. Nach 6 Wochen Saxophon Spielen denke ich da viel eher an mangelnde Übung als an Material Probleme, auch wenn Anfänger das oft ganz anders sehen.

Es macht schon Sinn, mit dem zu spielen, mit dem Du aktuell gut klar kommst. Nach einigen Monaten kannst Du wahrscheinlich feststellen, dass Dir beim lauter Spielen immer das Blatt zu macht, also am Mundstück anschlägt und den Ton abschneidet. Dann ist es für Dich zu weich und Du solltest auf ein stärkeres Blatt wechseln.

Und Holzblätter sind Naturprodukte. Jedes ist ein Bisschen anders, auch bei völlig identischem Schnitt. Und auch das selbe Blatt reagiert jeden Tag ein wenig anders, weil die Fasern Feuchtigkeit aufnehmen, ein wenig unterschiedlich quellen, sich besonders bei weichen Blättern die Blatt Spitze wellt, ...

Ein Aspekt bein Saxophon Spielen lernen ist eben, mit all diesen Dingen mit der Zeit klar zu kommen.

 

warum willst du denn dann das blatt wechseln?

 

ach du bist noch etwas zu früh dran dich mit dieser Thematik ernsthaft zu beschäftigen. Nimm ein Blatt ca. Stärke 2 und übe übe übe.
Und bleib bei einem Blatt und gewöhn dich daran.
Meiner Meinung nach musst du erstmal deinen Ansatz trainieren und dich gewöhnen. Da macht es der wechsel von Blättern erstmal unnötig schwierig sich auf etwas einzustellen.

Viel Erfolg noch!!

Immer schön lockeren Ansatz!

 

@Trööt "trainieren" ist jetzt aber nicht im Sinne von Kraftsport gemeint, sondern im Sinne von Koordinations Training. Natürlich wird sich der Lippen Muskel aufbauen und wenn es Dir so geht wie mir, wirst Du nach einigen Jahren feststellen, dass die Unterlippe auch kräftiger geworden ist. Der Trick, den es zu lernen gilt ist aber die fein Koordination. Das lernt man nur durch regelmäßiges Spielen und eben auch die körperliche Antwort auf "wie bekomme ich das Quietschen weg". Ich glaube, den besten Lern Effekt hat man dann, wenn es noch nicht quietscht, man aber das Gefühl hat, dass es knapp daran ist. Aber da gibt es sicherlich berufenere Menschen als mich. Etwa einen Lehrer.

Hast Du Unterricht? Das wird viel vereinfachen, wenn Du jemanden Wissenden live neben Dir hast.

 

zu anfang meiner sax-"lehre" habe ich in einem buch gelesen,
dass es ein halbes jahr dauert, bis man freiwillig zuhören wird.
wie ich lese, brauchst du mit den vertrauten blättern diese zeit gar nicht. toll!

guter rat!

 

Wow! Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Das geht ja Schlag auf Schlag hier.

ja ich habe Unterricht. Ich denke anders ist es auch garnicht sinnvoll für mich. Ich bin mit null musikalischem Vorwissen gestartet. Den Lehrer hätte ich natürlich auch mal Fragen können

ich hatte irgendwo mal gelesen, dass das Classic in der Stärke 2 für den Anfänger besser geeignet sei, und dass das V16 eher härter ist als angegeben. Ich war also etwas verunsichert, ob ich mir das lernen unnötig schwer mit dem V16 mache. Da ich mittlerweile gut mit dem V16 klarkomme werde ich wohl dabei bleiben.

Ich habe das jetzt hier auch erstmal so rausgelesen, dass ich mir keine sorgen machen sollte. Ich werde dann mal fleißig weiter üben.

Vielen Dank!

 

Nein, die Classic sind härter als die V16.

CzG

Dreas

 

Richtig!
Manchmal quietscht auch ein Ganzvielejahrespieler

 

LG Nem

 

Hallo
Ich habe nach 1,5 Monaten freiwillig kein 2er Vandoren classic gespielt
War mir deutlich zu schwer, die Rico waren da deutlich angenehmer.
Lg
Jürgen