Yamaha YBS-82 Custom Bariton

Nein, alles gut!

Ich respektiere Deine Meinung.

 

Als Alt wurde es schon vor 10 Jahren vorgestellt http://saxophonistisches.de/endlich-das-neue-plastiksaxophon-von-vibratosax/ ,hat sich aber wohl nicht durchsetzen können.

Und wenn ich an die Saxophonständer von Woodwind aus Kohlefaser denke, mein Bariständer ist zwar Klasse, aber war auch nicht gerade im unteren Preissegment.

 

In der Zeit, in der meine Frau "für mich arbeitet", kann ich BLASEN!!! Ist das etwa nix?

 

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hach endlich gibt´s mal jemand zu, dass diese neumodische Mechanik sperrig ist. Ich bin da mit der Mechanik und Applikatur aus der ersten Hälfe des letzten Zehntels des letzten Jahrtausends wunderbar bedient. Und da ich gewöhnlich kein tiefes C (Euer A) brauche, passt auch das Gewicht von meinem Conn ))))


keep swingin´

Euer Saxax

 

So, nun hat es sich materialisiert - das Yamaha Custom YBS 82 Bariton existiert wirklich . Ich hatte die Gelegenheit es anzuspielen. Als Vergleich stand mir ein Selmer M VI zur Verfügung - beide Instrumente sind auf dem Foto zu sehen. Was fiel mir auf:

• Die Handhabung beim YBS ist für mich sehr bequem, ergonomisch gibt es nichts zu meckern.
• Die Abmessungen sind leicht anders als beim Vergleichsinstrument (ohne dass ich jetzt genau nachgemessen hätte), der Becher ist etwas kürzer, das Hauptrohr wirkt etwas länger. Das YBS hängt etwas steiler am Gurt als das Selmer. Das finde ich besser, da leichter zu dirigieren.
• Die Mechanik läuft sehr leicht, direkt und präzise. Abgesehen davon, dass das Horn neu war, fand ich es auch sehr gut eingestellt.
• Die Töne kommen von unten bis oben mühelos und sehr gleichmäßig, auch die typischen Problemtöne wie zB das mittlere D fallen praktisch nicht mehr heraus. Den versprochenen "konsistenter Klang über den gesamten Tonumfang" habe ich gefunden. Die beim YBS schon länger verbaute dritte Oktavklappe finde ich sowieso gut.
• Dasselbe gilt für die Intonation - keine Ausreißer. Läuft einfach.
• Den Ton würde ich als kräftig, rund, voll und warm beschreiben, ohne jede Muffigkeit, auch bei Vollgas scheppert nichts.

Damit das jetzt nicht zum Werbeblock verkommt:

• Das alte Selmer kam für mich knackiger rüber, es war auch schön präzise zu spielen, der linke Kleinfingertisch läuft sogar noch leichter. Kann aber Einstellungssache sein.
• Man muss beim Selmer mit dem matten und leicht zu hohen mittleren D und diversen andere Spezialitäten umgehen, hat aber deutlich mehr Diversität in der Skala. Die Intonation ist aber grundsätzlich gut möglich.
• Bei dieser alten Konstruktion ist die Mechanik wunderbar leicht zu spielen, auch wenn man den Kilometerstand merkt. Das Tief A geht so leicht wie beim YBS 82 und viel (!) einfacher als bei Yanagisawa (B 901, die neueren kenne ich nicht).
• Der Ton kommt an die Wärme und das Timbre vom 12m nicht ran , ist aber näher dran als Selmer.

Ich war jedenfalls sehr vom neuen YBS 82 angetan, was mir bei neuen Instrumente eher selten passiert.

Der Anschaffungswiderstand liegt leider bei über 10.000 €, aber die neuen Selmer und Keilwerth liegen noch drüber. Mich würde mal interessieren, wie sich das wohl weitgehend baugleiche YBS 62 dagegen macht, vom YBS 480 ganz zu schweigen.

 

Ich finde den Begriff "Anschaffungswiderstand" wirklich gelungen. Allerdings bin ich immer wieder überrascht, wie oft dieser Widerstand überwunden wird, gerade im Hobbybereich. Luxus ist immer noch leichter zu verkaufen, als Mittelklasse. Ich selber muss mir darüber keinen Kopf machen, da ich das Geld ohnehin nicht übrig hätte und zudem mit meinem Conn musikalisch noch sehr viel Luft nach oben habe. Immerhin kann ich manchen spielerischen Fehler wenigstens auf mein Instrument schieben, wider besseres Wissen, versteht sich. Eine Möglichkeit, die mir die Luxusklasse nehmen würde.

 

Den Begriff "Anschaffungswiderstand" habe ich irgendwo mal gelesen.

Das sehe ich anders. Ich glaube, dass ein Hersteller wie Yamaha seine Geld vor allem mit den Brot- und Buttermodellen verdient, die in hohen Auflagen produziert und verkauft werden. Beim Bariton also früher das 32er, jetzt das 480er. Das Spitzenmodell 82 würde ich aber nicht als Luxusklasse bezeichnen wollen, dazu fehlt schon die verschwenderische Ausstattung mit allerlei überflüssigem Tand aus kostbaren Materialien und elaborierte Gravuren.

Die Preis zeigen eher, dass in den letzten 15-20 Jahren die Preise für Baritonsaxe allgemein massiv gestiegen sind. Das gilt sowohl für neue Instrumente als auch gebrauchte. Vorbei die Zeiten, in denen man ein spielbares Weltklang für knapp 1.000 Euro, ein gutes Yanagisawa (800, 900) für 2.000 Euro bekommen konnte, Selmer Baris gab es für unter 5.000 Euro. Heute muss man mehr als das doppelte dafür anlegen. Diese Steigerung liegt deutlich über dem allgemeinen Kaufkraftverlust der letzten beiden Jahrzehnte. Warum auch immer.

Mir ging es aber bei meinem kleinen Bericht eher um das Teilen meiner bescheidenen Erfahrungen.

 

In meinem Fall: 2.7% p.a.
Deckt sich zumindest für 2014 bis 2023 mit 2.6% p.a. für die Nummer 71 (Gebratener Reis mit Hühnchen)-

Grüße
Roland

 

@saxfax Anschaffungswiderstand..., was für nen gelungenes Wortspiel... Der Anschaffungswiderstand iss ja bei dem
YBS-82, auch nicht ohne..., und das deutlich günstigere YBS-62, hat zwar eine angelötete Buchse für den "neu" entwickelten
Stachel..., der allerdings bei dem äußerst preisgünstigen Bari nicht im Lieferumfang enthalten iss...

Mich würde da generell mal interessieren, ob da in den letzten Jahren wirklich was entwickelt wurde, was sich eben auch auf
den Preis niederschlägt... Denke der Preis ist eh generell bei Bari´s höher, da eben keine großen Stückzahlen gefertigt werden...
Wobei ich dennoch denke, dass die ne ordentliche Gewinnmarge haben...

Immer wieder spannendes Thema..., werd wohl mal eins anspielen, wenn sich die Möglichkeit habe..., selbst wenn ich es definitiv
nicht anschaffen werde...

Allerdings auch spannend, wenn die Profis eben immer noch auf ihrem YBS-52 intermediate Horn unterwegs sind..., oder hat Leo
mittlerweile was anders am Start...???

https://www.yamaha.com/artists/leop.html

 

Offensichtlich hat er hier was neues in der Hand, in dem Video sieht man z.B. deutlich die Aufnahme für den Stachel:

https://www.saxyschool.com/pages/solo-house-sax-with-leo-p


Auf anderen Videos sieht man ihn mit abgelockten Teilen, dann wieder Hochglanz mit Hoch-F#.

 

Gibt es das Instrument als versilberte Variante?

Wo hast du das Instrument anspielen können?

 

Guckst Du:

 

@Sandsax hat die Frage schon richtig beantwortet. Als Pedant weise ich noch auf die Variante "naggisch" hin; alles jeweils mit oder ohne Hoch-F# (YBS-82WOF); drei verschiedene S-Bögen C1, E1 oder V1.

Bei einem schönen Saxophonworkshop im Bayerischen Wald.

Aber bitte nicht, dass Du Deinem Weltklang-Bari untreu wirst

 

Untreu würde ich nur, wenn ich zu viel Geld hätte oder Bari wirklich mehr spielen würde.

Beides ist nicht der Fall!

Danke für die Infos!

 

Ich möchte mehrfacher Millionär sein und alles an Saxophonen und Equipments kaufen, was mir gefällt!

 

...geht nicht, das macht @Wuffy doch schon.....