Klebende Polster

Moin Blofeld,
Die dauerhafteste Lösung für mich ist folgende:
Ich reinige das betroffene Polster. Ein Ohrstäbchen auf einer Seite mit Wasser naß machen. Dann mit der nassen Seite das Polster vorsichtig auf der Auflagefläche des Kamins anfeuchten. An dieser Stelle sammelt sich das ganze Klebezeugs. Mehrere Runden damit es ein wenig einweichen kann. Direkt danach mit der trockenen Seite des Stäbchens den abgelösten Schmutz aufwischen.
Das funktioniert ziemlich gut und hält recht lange vor. Keine Chemikalien oder sowas . Natur pur. ^^
Schöne Grüße,
Daniel

 

@Blofeld

Vielleicht ist es auch irgendwann zielführend die Polster zu tauschen? Sind es noch die ersten auf Deinem SX-R?

Die größten Probleme mit notorisch klebenden und schmatzenden Polstern habe ich genau bei diesem Saxophon. Das könnte durchaus an der Erstausstattung durch Keilwerth liegen.
Natürlich ist ein Wechsel deswegen eigentlich paradox, weil ein Vorteil der gerollten Kamine ja die längere Standzeit der Polster sein soll.

Andere Saxophone mit gerollten Tonlochkaminen wie Conn oder SML machen da (bei mir) jedenfalls weit weniger Stress.

 

Ja, das sind noch die ersten Polster. Diese Keilwerth-Polster sind in der Tat allgemein berüchtigt in Sachen Kleberei. Im Laufe der Jahre hat es ein bißchen nachgelassen, bleibt aber nervig. Immerhin sind sie sehr durabel, schon über 20 Jahre im Einsatz und sehen noch gut aus. Insofern widerstrebt es mir ein wenig, solche noch funktionierenden Polster auszutauschen. Ich werde jetzt erstmal die Woodstone-Soße probieren, sobald sie geliefert wird. Die Wattestäbchen-Reinigung kann natürlich auch nicht schaden.

 

Bitte berichte dann von Deinen Erfahrungen mit der Woodstone-Soße

 

Werd ich machen!

 

So ein Zufall. Ich hatte heute Morgen mal Fotos von meiner Melitta—Methode gemacht. Ich wische die grobe Feuchte jedoch erst mit so einem Padsaver ab. Dann kommt Melitta. Seither keine klebenden klappen mehr.

 

Zum schnellen und zuverlässigen Klappen trocknen auch mal schnell auf der Bühne.
Habe ich in der Hemdtasche, wenn die Palm Keys tropfen sollten :

https://www.thomann.de/de/bg_a65s_pad_cleaner_saxophone.htm

Verliert keine feinen Fasern wie es bei Papier passieren kann.....

 

Ich frage mich inzwischen, was eigentlich das "Geräusch" bei klebenden Klappen erzeugt.

Ist es nur das Leder welches am Tonloch klebt und sich dann löst. (so in der Art: Klettverschluss öffnen)

Oder "schnaltz" das klebende Leder zurück und erzeugt dadurch erst das Geräusch. ?

 

Ich habe mir das Woodstone- Zeugs auch gegönnt. Aber die Wirkung ist leider nicht wie erwartet. Ich hab in letzter Zeit arg Probleme mit gis und a. Da hat das leider nicht geholfen. Klappen kleben immer noch (nicht nur schmatzen)
(Das Sax ist erst 2 Jahre alt, spiele Täglich 1-2 Std und reinige und Trockne die Pads nach jedem Spielen)

 

Typisch für die warme Jahreszeit und relativ neue Polster mit der entsprechenden Imprägnierung.
Da muss man leider beim Spielen immer wieder die Polster mit rauem Papier abziehen.
Bei mir hilft außerdem Paraffinöl, mit einem flachen Pinsel aufgetragen.
Ansonsten kühlen Ort für die Lagerung des Instruments und das Üben.

 

Ich beträufle nicht die beigelegten schwarzen Durchziehlappen, sondern in diversen Breiten zugeschnittene Streifen von Kaffee-Filterpapier.

Bei mir funktioniert das bestens..aber jeder hat wohl eine andere Spucke bzw. Kondensflüssigkeit

 

Feuerzeugbenzin und Ballistol, etwa 50:50. Kaffeefilter damit befeuchtet. Gis klebt nicht mehr.

 

Wenn ich mich nicht täusche, dann entfernst Du so die Imprägnierung.
Dann kleben die Polster nicht mehr, altern dafür allerdings schneller.
Na ja, "einen Tod muss man sterben".
Mir persönlich ist es auch lieber, wenn die Klappen funktionieren, wie sie sollen, und dafür eben die entsprechenden Polster zwei Wochen früher "durch" sind.

Meinen Sax-Doc habe ich deshalb mal gefragt, ob es denn keine Polster OHNE die klebrige Imprägnierung gebe - Antwort: Ja, aber deutlich teurer.

 

Ein guter Teil meiner Polster sind inzwischen selbst gemacht, Leder, vermutlich nicht imprägniert.

 

Die Imprägnierung hat ja eine wesentliche Funktion. Sie verhindert das Aufquellen der Filzschicht. Nicht vergessen.
Grüße aus dem Feierabend
Armin

 

Ein Teil meiner selbstgemachten Polster hat zwischen Leder und Filz noch eine Scheibe aus Alufolie als Sperrschicht gegen eindringende Feuchtigkeit.

Aber Langzeiterfahrung fehlt, vl. sogar weniger sinnvoll, weil evtl. die Atmungsfähigkeit blockiert wird.

Werde mal probieren, die Leder-Rückseite zu imprägnieren.

 

Vielleicht Goretex dazwischen; irgendne alte Regenjacke hat doch bestimmt jeder noch zum zerschnippeln…

 

Danke, aber ich selbst werde nie stundenlang spielen. Die neuerenFilze sind eh meist Plastik.

 

@Wuffy - hat das nicht Conn mit Bleifolie gemacht?
Kann soo verkehrt nicht sein.

 

Die im alten Orsi sind noch aus Schaf. Riecht man.Und mein Leder drumrum ist auch nicht vegan. Bei den heutigenTemperaturen lass ich das schöne Teil lieber im Koffer. Könnte sonst alles nach Döner riechen.