Dilemma des Tages

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Oldsax1285, 26.November.2022.

  1. Oldsax1285

    Oldsax1285 Kann einfach nicht wegbleiben

    Tja, da hat sich so einiges angesammelt über die Jahre an Blättern, MS und Saxe. Nun begab es sich, daß ich ein Sax bei meiner Freundin deponieren wollte, um mein 1.Gutes nicht ständig zu transportieren.
    Gesagt, getan, schnell wurde ein Sax gefunden mit ähnlicher Haptik der Klappen um sich nicht immer umzustellen. Nun ging es an den Sound. Etliche Blatt/Mundstück Kombinationen später war leider nicht passendes dabei was gut klingt/anspielbar ist und nicht zu laut für die Mietwohnung.
    Da meinte sie " Was ist denn damit?" und zeigte auf ein Mundstück. Dieses hatte ich vor Jahren in die Schublade verbannt da es immer so muffig klang.
    Ist irgendein, von Sma refacedes Teil keine Ahnung wie es zu mir fand.
    Also ihr das kurz erklärt, montiert und angespielt.
    Muffig
    Da fielen mir Blätter ein die auch schon Zwinkerten als sie wieder ans Licht kamen. Damals gab's kein Mundstück auf dem sie gingen.
    Montiert und... Muffig
    Sie rief DAS klingt ja toll.
    Ich:... Öhhh....
    Sie: Spiel nochmal (und stellte sich neben mich)
    Nö, eben klang besser.

    Tja, das ganze klingt tatsächlich in der gesamt Kombination sehr schön, nur bleibt es dem Spieler verborgen. Das Mundstück frisst den Sound, nur vorne, quasi für das Publikum, klingt es Toll, der Spieler vermutet eher ein Handtuch im Schallbecher.
    So kann's gehen.
    Also, für alle auf der Soundodysee, die Mundstücke auch mal gegen die Wand spielen, da kommen sicher einige Überraschungen zustande.
    Alleine hört man sich eher weniger wie man vor der Kanne klingt, wenn man keine Hilfsmittel hat.
    So ist das wenn man als Single jahrelang immer nur in den Raum spielt. Schnell landen gute Sachen auf der Parkbank.
    Kleiner Trost, gut klingt es nur in dieser einen Kombi, MS, Blatt und Sax. (Was sich schließlich über die Jahre nacheinander bei mir einfand)
    Schönes Wochenende noch.
     
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  2. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Darum spiele ich gerne öfters ca. mit 1 Meter Abstand Richtung Wand, speziell bei neuem Setup, da hör ich das gleiche, was das Publikum wahrnimmt.
     
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  3. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Geht mir mir mit dem Bariton genau so. Ich habe aus sportlichem Anreiz und finanzieller Limitiertheit angefangen meine Mundstücke selber zu schnitzen. Ziel dabei war ganz klar, dass es für mich und für die anderen (dem Mikropjone) gut klingt.

    Geblieben ist leider das Problem, dass mein Bari nach vorne doch deutlich lauter (ca 5db) abstrahlt als ich es im Gesamtklang wahrnehme, weswegen ich immer für mich leicht etwas zu leise = unauffällig spielen muss. Das fällt mir gerade in Soli sehr schwer und ich bin deshalb oft etwas zu laut in den Soli.

    Vom Sound her habe ich jetzt zwei, welche sehr verlässlich bei mir so klingen wie sie auch auf der Aufnahme klingen. Ein großes Problem sind eher die Räume und der Wechsel. Ein Blatt, welches bei nmir zu Hause gut klingt (freie Wände ohne Tapete) klingt im Proberaum nur noch schrill (abgehangene Wände mit gedammter Decke), weil die gesamte Klangmitte nicht reflektiert wird und nur der direkte trockene Sound (Schnarren) auf die Membran trifft.

    Bei meinen Versuchen mit unterschiedlichen Formen der Mundstücke habe ich die Vermutung bekommen, dass viel des eigenen Sounds, neben Bissplatte etc. , davon abhängt ob und wie das Blatt auf den Tisch passt. Je besser, desto ähnlicher der Sound. Blattklammern machen da sehr viel Unterschied für mich in der Spielerposition - in der Rezipientenposition nicht. Aus diesem Grund checke ich mit dem Spiegelsound an der Wand meine Blattklammern auf "Autentizität", vor allem im Proberaum. Wichtig dabei ist für mich den gleichen Abstand zu haben gegenüber der Wand, wie ich später vom Mikrophone haben werden (wir nehmen unsere Jams mit einem Kugel in der Mitte des Raumes ab)


    Für mich als Spieler ist der Sound den ich höre wichtiger als der, der vermeintlich beim Hörer ankommt, da ich mit einem schlechten Sound unkreativer und mühevoller spiele - vielleicht auch nur gefühlt aber ich mach ja Musik fürs Gefühl.
     
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  4. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiel quasi immer gegen die Wand daheim. Unser Bett hat ein hohes Kopfteil, das nutze ich als notenständer. :)
     
  5. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Sehr gut funktioniert für so was auch der "Deflector" von Jazzlab: https://jazzlab.com/de/deflector/

    Den habe ich und dadurch höre ich mich viel besser. Vor allem, wenn ich in der Band spiele. Ich habe mich immer gewundert, wie laut ich auf den Aufnahmen klinge, weil es mir gar nicht so vorkam, wenn ich gespielt habe. Wenn ich den Deflector auf dem Becher habe, höre ich mich genauso laut, wie es auf der Aufnahme ist. Und ich höre den tatsächlichen Klang, wie ihn auch die anderen hören.
     
  6. zorq

    zorq Schaut nur mal vorbei

    Mit einem Plastikdeckel, Draht, einer Wäscheklammer und Heidelberg kann man einen Deflektor gut selbst bauen. Ich glaube, Bernd Hartnagel hat mal ein Video dazu gemacht.
     
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  7. zorq

    zorq Schaut nur mal vorbei

    Heidelberg? Heißkleber. Blöde Autokorrektur.
     
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  8. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das fällt mir schwer zu glauben, man kann akustisch das Sax als Spieler nie so hören wie es das Publikum hört und da jedes Teil bei Aufnahmen einen Einfluss hat (Mikro, Raum, Abstand, Aufahmemedium etc) und auch worüber man es abhört ist das eigentlich nicht möglich..........
     
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  9. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Mit dem Deflektor hast Du einen recht guten „Monitor“. Das Teil macht Sinn. Aber der Klang, den Du hörst, entspricht den tatsächlichen Klang nur bedingt. Du nimmst den Klang nicht nur mit den Ohren auf, sondern es wird auch Klang über die Zähne, Gaumen, Gehörknöchelchen übertragen.
     
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