3D Odisei Travel Sax elektronisches Saxophon

Schon vor einiger Zeit habe ich versucht, an das Travel Sax (https://www.odiseimusic.com) zu kommen, aber das war gar nicht so einfach, denn da es eine Batterie hat, konnte ich mir das nicht einfach so hierherschicken lassen. Dann endlich hatte es mit viel Aufwand und Stress vor ein paar Wochen geklappt, aber leider habe ich den Fehler gemacht, die Default-Einstellungen für den Drucksensor zu verändern, und daraufhin gab es ständig einen hohen Ton von sich, den man nicht abstellen konnte. Da war ich etwas frustriert und habe es erstmal weggelegt.

Nun haben mir aber die netten Leute vom Odisei-Support das mit dem Drucksensor erklärt, ich habe das wieder auf den Default-Wert umgestellt, und siehe da: Es funktioniert perfekt!

Für einen Überblick gibt es diese beiden sehr informativen Videos hier auf YouTube:





Eigene Sounds bringt das Gerät nicht mit. Wenn man einfach so reinbläst, kommt absolut nichts raus außer Luft. Man kann sich kostenlos die App von Odisei herunterladen, die ein Sopran, ein Alto und ein Tenor enthält. Die Sounds sind okay, um es auszuprobieren, aber ich habe mir jetzt zu Weihnachten die SWAM-Sounds für Sopran, Alt, Tenor und Bartion geschenkt, und damit macht es so viel Spaß, weil das wirklich sehr echt klingt, dass ich fast nicht mehr aufhören konnte.

Für mich ist vor allem sehr schön, dass das Instrument fast nichts wiegt. So kann ich üben, ohne Rückenschmerzen zu bekommen. Selbst wenn ich Bariton spiele, wird es ja nicht schwerer. Ein Saxophon ersetzt das natürlich nicht, aber mit den sehr realistischen SWAM-Sounds kann man sogar Aufnahmen machen, die sich sehr saxophonig anhören.

Wenn ich dann nächstes Jahr wieder zur Band gehe, habe ich also in einem Gerät von 180 g ein Sopran, ein Alt, ein Tenor und ein Bariton immer bei mir. Für den Ansatz und den Sound (nicht beim Travel Sax, sondern analog) muss man allerdings schon noch mit einem echten Saxophon üben, denn das geht mit dem Travel Sax nicht. Geläufigkeit allerdings schon, und das ist doch das, was mir am meisten fehlt. Da ich ja häufig Probleme habe, mich zum Üben zu motivieren, ist das Travel Sax für mich jetzt eine gute Hilfe. Das kann ich im Prinzip am Bett liegen haben und sogar mitten in der Nacht spielen, ohne jemanden zu stören. Ich glaube zwar kaum, dass ich das tun werde, aber Tonleitern und Arpeggios werde ich auf jeden Fall jetzt sicher mehr üben, einfach mal so schnell nebenbei, wenn ich mal fünf Minuten Pause am PC mache. Und das ist für mich schon ein großer Gewinn.

 

Die Oberfläche der Keys ist aufgrund des Materials vom 3D-Druck recht rau, was etwas gewöhnungsbedürftig ist, weil die Perlmutt-Keys ja sehr glatt sind, die man normalerweise hat. Aber sobald man ein paar Mal gespielt hat, merkt man das Raue gar nicht mehr, und es stört auch nicht beim Spielen. Die Mechanik an sich funktioniert sehr gut, auch der Oktave Key war bei mir kein Problem. Er ist an genau der richtigen Stelle und reagiert auch einwandfrei. Also was in dem Video gesagt wird, kann ich nicht bestätigen. Bei mir gab es keine speziellen Probleme mit der Oktavklappe.

Natürlich reagieren diese Klappen etwas anders als Metallklappen, das ist ja zu erwarten, aber man kann sofort losspielen, so groß ist der Unterschied nicht. Es ist wirklich eine interessante Variation, weil es so extrem klein ist (im Vergleich zum Yamaha YDS zum Beispiel), dass man es überall hin mitnehmen kann. Im Gegensatz zu Aerophon und Co. hat es richtige Klappen und die normale Anordnung für alle Töne, ganz genau wie bei einem echten Sax. Es liegt alles etwas näher zusammen, aber das ist reine Gewohnheitssache, würde ich sagen. Die Keys sprechen in der Standardeinstellung gut an, aber wie im Video erklärt wird, kann man das auch noch verändern. Ich könnte mir vorstellen, dass man das tut, wenn man sehr schnell spielen möchte. Das kann ich natürlich nicht, deshalb kann ich darüber auch kein Urteil abgeben. Für meine Geschwindigkeit reicht die Standardeinstellung völlig.

 

Was auch immer für ein Instrument das ist ... Zehnmal durchgelesen und trotzdem übersehen. Hoffentlich nimmt das Bariton mir das nicht übel.

 

Das ist soooo toll! Ich übe 10 Mal mehr als vorher! Keine Rückenschmerzen, keine Nackenschmerzen, nur noch Fingerschmerzen, weil ich noch nie in meinem Leben so viele Tonleitern rauf und runter gespielt habe! Das macht ungeheuer viel Spaß. Wir bereiten jetzt ein kleines Weihnachtskonzert vor, und endlich sehe ich das Wirklichkeit werden. Ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, dass das noch etwas wird. Genau so etwas wie dieses Travel Sax habe ich gebraucht.

Auch der Übergang zurück auf das normale Sax geht problemlos. Habe ich heute ausprobiert. Die Tonleitern flutschen da jetzt auch viel besser.

 

Was mich irritiert ist, dass es wohl keinen Deutschen importeur gibt. Da frag ich mich doch warum?
Das Konzept des Travelsax finde ich doch schon mal gut.
@Saxoryx wie wäre eine Klangprobe?

 

Das war ein Kickstarter-Projekt. Das Travel Sax gibt es noch gar nicht so lange. Bis vor kurzem waren die Lieferzeiten mehrere Wochen, jetzt drucken sie das Ding in 3-4 Tagen aufgrund der großen Nachfrage, aber das sind immer noch die Leute, die das Kickstarter-Projekt gemacht haben, keine große Firma. Ich weiß nicht, ob das deutsche Importeure interessiert.

Eine Klangprobe wäre ja eine Klangprobe der SWAM-Sounds (https://audiomodeling.com/swam-engine/solo-woodwinds/swam-saxophones/), die ich zusätzlich gekauft habe. Das Travel Sax selbst hat keine Sounds bzw. nur die drei in der App, die hier oben in dem Video vorgestellt wird. Das Gerät selbst hat aber gar nichts. Im Gegensatz zum Yamaha z.B., das man auch ohne App spielen kann, kann man das Travel Sax nur mit Apps spielen, nicht allein.

Wenn ich also eine Klangprobe machen würde, dann wäre es eine Klangprobe für die SWAM-Saxophon-App. Dieselbe Klangprobe könnte man mit dem Yamaha YDS machen oder mit den EWIs von Akai oder Roland. Also über das Travel Sax würde das nichts aussagen. Was ich aber merke, ist, je länger ich das Ding spiele, desto mehr gewöhne ich mich daran, die Klänge auch ein wenig zu gestalten. Viel geht da natürlich nicht, nicht wie bei einem normalen Saxophon, aber zumindest ein bisschen Vibrato kann man einbauen. Sicherlich auch noch mehr, wenn man besser spielen kann als ich. Aber wenn ich weiter so viel übe wie die letzten Tage, werde ich auch besser.

Ein großes Problem habe ich allerdings, und das ist die Luft. Die geht mir sehr schnell aus, und ich kann dadurch keine langen Phrasen spielen. Ich glaube, man braucht eine etwas andere Technik für das Travel Sax als für ein normales Saxophon. Da muss ich noch rumprobieren, denn das ist schon ein wenig störend, wenn man schon nach vier Tönen Luft holen muss. Und heute hatte ich ein Stück, wo ich den Ton fünf Schläge lang halten musste, lange Schläge, das konnte ich nicht. Ich musste dazwischen praktisch "im Ton" atmen, auch wenn ich direkt vor dem Ton geatmet hatte. Weil die Luft irgendwie aus dem Travel Sax rausgeht. Anders als beim richtigen Sax. Da kann ich durchaus längere Phrasen spielen.

Ist in gewisser Weise wie eine Longtone-Übung, da man die Luft dauernd aus den Lungen pressen muss, bis nichts mehr drin ist, das aber eben nicht wie bei einem Longtone vielleicht nach zwei Takten oder so, sondern schon nach einem halben Takt. Da muss ich mich mal ein bisschen schlau machen, wie man das verbessern kann. Vielleicht Zirkularatmung? Das wäre zumindest eine Möglichkeit.

 

Hier wäre der Tenor-Sound von der Odisei-App, nur mal so für einen ersten Eindruck. Die SWAM-Sounds klingen natürlicher, aber die sind ja auch nicht kostenlos. Wie ich aber hier sehe, hat der junge Mann dasselbe Problem wie ich, dass er sehr oft atmen muss. Das heißt, es liegt wohl nicht an mir, das ist produktionsbedingt.



Lustig finde ich diesen Saxplayer hier:

Er spielt nicht zu Backing-Tracks, sondern über das Original drüber. Auch ein interessanter Sound. Aber nicht der Sound des Travel Sax, weil sich der ja mit dem anderen Sound mischt.

Er hat in den Kommentaren zu dem Video auf eine Frage geantwortet, wie zufrieden er mit dem Travel Sax wäre, dass er sehr zufrieden wäre, weil er jetzt überall und jederzeit üben kann, was er vorher nicht konnte. Ich denke, das ist wirklich das große Plus dieses Geräts. Gerade auch für Leute, die in einer Mietwohnung leben oder wo die Kinder dann schon im Nebenzimmer schlafen. Da kann man dann trotzdem üben, weil man niemanden stört. Auch wenn man gerade im Zug sitzt, kann man da einfach sein Travel Sax auspacken und stört den Sitznachbarn nicht. Oder in einem Park. Oder in einem Restaurant. Oder wo auch immer.

Ich sitze jetzt direkt vor dem PC und spiele einfach, wenn ich mal fünf Minuten mit der Arbeit aufhöre. Das Ding liegt jetzt auf meinem Schreibtisch direkt neben mir. Ein Griff und ich fange an zu spielen. Das ist für mich ein ganz großer Fortschritt. Und ich störe niemanden, der neben mir oder im Büro nebenan arbeitet.

 

Kosten die tatsächlich 250 € ?

 

500 € im shop von odiseimusic (link oben)

 

Das Travel Sax kostet 499€, die Sounds kosten 250$ (oder Euro, wenn man mehr bezahlen will). Zusammen ergibt das gut 700€ für das Travel Sax inklusive Sounds. Immer noch billiger als das Yamaha YDS ohne SWAM-Sounds. Das bringt ja nur die Sounds von Yamaha mit, die nicht so gut sind. Und man müsste, um dann dieselben guten Sounds zu haben, die SWAM-Sounds noch hinzukaufen. Das ergibt dann als Preis über 1.000 Euro.

Ich hatte zwischen dem Yamaha und dem Travel Sax geschwankt. Das Yamaha hätte mich auch gereizt. Sieht ja auch cool aus. Als ich die Ankündigung für das Yamaha sah, dachte ich sofort: Aha, jetzt haben sie die Idee von den Leuten von Travel Sax geklaut. Denn das Travel Sax gab es ja schon eine Weile vor dem Yamaha, und da das ein Kickstarter-Projekt war, wusste das auch jeder. Yamaha auf jeden Fall.

Und da haben sie dann sofort losgelegt, auch so ein Ding zu produzieren, damit ihnen nicht irgendwelche Nonames das Geschäft wegnehmen, das Yamaha jetzt mit dem YDS macht. Aber es kann natürlich auch sein, dass sie schon vorher an dem Ding gearbeitet haben und die Idee selbst hatten. Nur eben quasi gleichzeitig mit den Leuten von Travel Sax. Wäre aber wieder unwahrscheinlich, weil Yamaha ja eine Menge Geld hat und sofort mit der Produktion hätte loslegen können, während die armen Leute von Travel Sax erst noch Geld sammeln mussten, um produzieren zu können. Wenn Yamaha die Idee also gleichzeitig gehabt hätte, gäbe es das YDS nicht erst jetzt, sondern dann hätte es das schon mindestens vor einem Jahr gegeben. Aber man weiß es nicht genau.

Für mich war zum Schluss das Entscheidende, dass das Travel Sax wesentlich kleiner ist und dass ich da die freie Wahl mit den Sounds habe, ohne dass ich die Yamaha Sounds mitkaufen und mitbezahlen muss, die auch um die 300€ kosten, wenn man den Preis so vergleicht. Das YDS gibt es ja gar nicht ohne Sounds. Die muss man mitbezahlen, ob man will oder nicht. Ich hätte das Yamaha nicht kaufen können und sagen können, ich will für den Preis aber die SWAM-Sounds, nicht die Yamaha Sounds. Die ja nur Samples sind, während SWAM die Töne eben "modelliert", was natürlich besser ist. Aber auch aufwendiger. Die Technik kannte ich schon von meinem Digital-Piano. Da habe ich auch eine Software, die die Töne modelliert und damit die Original-Samples von Roland ersetzt. So spiele ich auf meinem Digital-Piano tatsächlich einen Blüthner-Flügel, was mir sehr gefällt. Ich finde den Blüthner-Klang sehr schön.

Cool finde ich an dem YDS dieses goldene Becherchen, das so tut, als wäre es ein Saxophon. Sieht wirklich gut aus. Fast wie ein echtes Sopran. Beim Travel Sax hat man solche Hingucker natürlich nicht, das ist sehr auf das Wesentliche konzentriert. Zum Schluss ist der Effekt aber derselbe, man kann dieselben Sachen damit machen, es ist wesentlich preiswerter und stammt von einer kleinen Firma, die ich gern unterstütze, damit nicht immer nur die Großen absahnen. Ich bin da einfach ein bisschen komisch. Mein Herz schlägt für die Underdogs.

Für mich ist das Travel Sax aber auch tatsächlich praktischer, weil es nicht so lang ist. Wenn ich hier vor dem PC sitze, kann ich in einer Sitzposition spielen, als ob ich auf der PC-Tastatur tippen würde. Mit dem Yamaha-YDS müsste ich dann wieder eine Sitzposition weiter entfernt vom PC einnehmen und müsste quasi so sitzen, wie ich auch sitze, wenn ich mit meinem normalen Saxophon übe. Da bekomme ich nach kurzer Zeit Rückenschmerzen. Mit dem Travel Sax kann ich stundenlang spielen, ohne etwas von meinem Rücken zu merken. Deshalb ist das Travel Sax einfach das ideale Sax für ältere Leute mit Rückenproblemen wie mich. Wer diese Probleme nicht hat, für den spielt das natürlich keine Rolle. Oder wenn man nicht den ganzen Tag am Computer arbeitet wie ich.

So, jetzt strecke ich einfach mal meinen Arm aus, nehme das Travel Sax vom Schreibtisch und übe ein bisschen. Das macht einfach nur Spaß. Ich fühle mich wirklich zwanzig Jahre jünger, weil das solchen Spaß macht. (Nur leider mein Rücken nicht, aber den habe ich mit dem Travel Sax ja jetzt auch ausgetrickst. )

 

Sersn,
hab gestern das Travel Sax aus Madrid geschickt bekommen. Nach vlt 1h rumprobieren hab ich mit den Original-Einstellungen mit der DAW MulitTrack auf’m Eifön bissl aufgenommen.
Das ist nicht toll (aktuell spiele ich ansonsten nur Bari) Aber da nach Aufnahmen gefragt wurde.
https://www.dropbox.com/sh/dvkwf9zw6fzlx7e/AAD-uMW1DaA2UccYTWFcWOtba?dl=0
Ich denke für mich passts zum stillen Üben und ee greift sich für mich auch viel besser als das Aerophone 05 das ich vorher hatte.

 

@Hans, Dann berichte mal wie es mit Dir und Travel sax weiter geht.

 

Das ist sehr wahr. Beim Greifen merke ich jetzt kaum noch einen Unterschied zu meinem Alt oder meinem Tenor. Und auf beiden Instrumenten sind meine Finger jetzt viel schneller geworden. Klar, die viele Übung, die ich ohne das Travel Sax nicht gehabt hätte.

Gerade eben habe ich mal wieder meine Übungen gemacht. Das ist einfach grandios. Manche Stücke sind für Tenor, manche für Alt, das schalte ich schnell mal um, und dann geht es weiter. Kein Aus- und Einpacken von großen Instrumenten, nur das kleine Travel Sax und ein Klick im Camelot. Es ist wirklich eine große Hilfe. Abends vor dem Fernseher spiele ich auch so nebenbei meine Übungen, ohne dass ich jemanden störe. So komme ich auf mindestens zwei Stunden am Tag, die ich übe, manchmal auch mehr. Und das neben meiner Arbeit. Grandios.

Wenn ich dann Unterricht habe, spiele ich natürlich mein normales Alt, und es ist erstaunlich, wie gut das geht, obwohl ich manchmal nur einmal oder zweimal in der Woche dazu komme, das in die Hand zu nehmen.

Am Montag habe ich zum ersten Mal wieder Bandprobe, und da werde ich mein Travel Sax mitnehmen, einfach wegen des Überraschungseffekts.

 

@Saxoryx, diese SWAM Soundbibliothek zu verwenden, das geht wohl nur am PC, nicht in der Travelsax App am Taschentelefon?

 

@murofnohp

Audiomodeling hat ganz aktuell Swam Solo Brass für ios herausgebracht..

LG Albrecht

 

Danke für den Hinweis. In ihrem eigenen Internetshop hab ich auch bei dieser Produktgruppe noch keinen entsprechenden Hinweis finden können.
Schau ma mal ob und wann was für Woodwinds & iOS kommt.

 

Ja, leider. Die Leute von Odisei arbeiten aber ständig daran, die App zu verbessern. Die sind auch sehr nett. Wenn man dort nachfragt, versuchen sie, die App so gut wie möglich anzupassen.

Sie versuchen sogar, die Fingerings am Travel Sax anzupassen. Ich hatte angefragt wegen des hohen Fis mit Front-F. Das funktioniert nämlich auf dem Travel Sax nicht. Ich musste immer das Fis mit sämtlichen Palmkeys nehmen. Ich habe dort angefragt, und sie passen das jetzt an. Dann schicken sie mir ein Firmwareupdate für das Travel Sax, und ich kann das neue Fingering benutzen. Alle anderen Kunden können das dann natürlich auch updaten.

 

Sersn,

wollte Euch über meine Erfahrungen in den ersten 2 Wochen mit dem Travel Sax von Odisei berichten.

- Bestellt ab ich am 1. Feb. im Onlineshop von Odisei (wohl aktuell die einzige Möglichkeit?) und per Sofortüberweisung bezahlt.
- Lieferung per UPS aus Madrid war dann schon am 3. Februar vormttags (Wahnsinn). Ein sehr kleines, leichtes Paket.
- Das Travelsax kommt im Umkarton in einer Kunstoff-Box/Schatulle mit Reißverschluss. Die Box ist etwas formstabil, aber eindrückbar und macht insgesamt einen guten Eindruck. In Box der liegt das Travel Sax in einer festen und passgenauen Schaumstoffauskleidung. Das Herausnehmen an zwei "Böckchen" (oben am "B" u dunten am "D") lt. Anleitung ist etwas fummlig.
- Dabei sind ein USB-Kabel zum Laden oder anbinden an PC, ein Alt-MPC mit Ligatur und einem normalen Reed sowie Adapter für Sopran- Tenor- und Bariton- Mundstücke (Altmundstück passt ohne Adapter drauf).
- Aber Achtung, noch zumindest, gibt es in der App keinen kein Bariton-Sound - (und auch keinen Tief-A-Drücker )!
- Der Ein-/Ausschaltknopf hat mich zunächst verwirrt, 1x drücken ist "ein" zweimal drücken ist "aus". Ein kurzer Kontakt per Whatsapp mit Odisei und schon ist mir geholfen. Sehr freundlich, schnell und hilfsbereit.
- Das Koppeln per Bluetooth mit der App (auf iOS) funktioniert schnell, zuverlässig und unkompliziert - sehr angenehm, auch im Vergleich mit anderen BT-Geschichten (hab da einiges das wesentlich unzuverlässiger oder umständlicher ist). Das finde ich doch recht wichtig, gerade auch, weil man man das Travel Sax ja nicht "stand alone" betreiben kann.
- insgesamt wirkt(e) das Travel Sax sehr filigran und zerbrechlich auf mich; man kann es nicht nicht einfach so "in die Hand nehmen" oder Umfassen wie ein Sax sonst - oder zumindest traue ich mich nicht! Dafür ist es aber eben sehr kompakt und leicht.
- Die Griffweise ist erfreulich nah am Sax und das Teil ist deshalb für mich ein großer Fortschritt ggü. dem Aerophone Go (das ich mittlerweile verkauft habe, weil kaum mehr genutzt).
- der Sound ist sicher verbesserungsfähig (und mit Soundbibliotheken geht da auch was, siehe wirer oben in Thread) - Odisei bietet nur "einfachen" Sopran- Alt-, Tenorsound an, Bending geht ja auch nicht (man könnte auch ohne MPC ins Travel Sax blasen, das Ergebnis wäre auch nicht viel anders), aber für Skalen Üben etc. m.E. reicht!
- Über Latenzen kann ich nicht klagen.

Im Ergebnis habe ich jetzt wieder eine Möglichkeit, zu Zeiten ein wenig zu Üben oder Auszuprobieren, zu denen ich das sonst nicht kann - und das auch noch ziemlich unkompliziert. Soweit bin ich aktuell zufrieden mit dem Travel Sax.
Ich hoffe auf eine gewisse Langzeitstabilität und vlt noch einen (schönen) Baritonsound. Odisei will den nach Auskunft noch bereit stellen.

VG
Hans

 

Hallo Hans,

was ist für dich der Vorteil gegenüber dem Aerophone GO? Handling, Sounds? Das Aerophone hat zumindest die Sounds "eingebaut" und man kann ohne zusätzliches Gerät üben. Ich habe aber auch überlegt, welches Gerät es wird...

viele Grüße Matthias

 

Der Vorteil für mich ist die einem Saxophon deutlich ähnlichere Haptik.

Was ich vorhin vegaß zu schreiben, wenn ich ein Playalong oder Rhytmuspattern in meine DAW auf dem iPhone MultiTrack einspiele, kann ich mit dem Travelsax problemlos dazu eine weitere Spur aufnehmen. Zur iReal Pro Begleitung spielen geht genauso.