Abitur

Dieses Thema im Forum "Bücher / CDs / Noten / Playalongs" wurde erstellt von Gast, 20.Februar.2005.

  1. Gast

    Gast Guest

    Ich muss, ne ich darf meine Maturaarbeit über das Saxophon schreiben. Der Titel lautet: die technische Entwicklung des Saxophons.
    Es gibt so viel Literatur über das Saxophon - wie lerne ich Saxophon spielen, die Geschichte des Saxophons, Eine Auflistung der bekanntesten Saxophonmarken usw. Doch bis jetzt habe ich noch nirgends ein Buch gefunden, warum (z.B. auf physikalischer Basis) ein Sax so gebaut ist, wie man es heutzutage kennt.

    Bsp: Früher waren die Klappen ja mal senkrecht untereinander - warum sind sie heutzutage versetzt.
    - warum hat das Saxophon klappen und nicht Löcher, die man nur mit den Fingern schliesst?
    - Warum sind die Klappen vom tiefen cis, h, b auf der rechten Seite des Korpus und nicht auf der linken?

    solche Fragen möchte ich in meiner Arbeit klären. Und jetzt wollte ich euch fragen, ob ihr darüber irgendwelche Literatur kennt?;-)

    Vielen Dank
     
  2. hosax

    hosax Kann einfach nicht wegbleiben

    zu deinen letzten beiden fragen kann ich dir etwas sagen:

    mit den fingern kann man 24-25 löcher einfach nicht zu halten. das hat der alte böhm schon erkannt :-D
    außerdem sind die hände dafür wohl nicht gross genug.

    die klappen für die tiefen waren früher auf der linken becherseite. das ist aber beim im sitzen spielen nicht so angenehm für das rechte bein bzw. die hose.

    hth

    herbert

     
  3. Gast

    Gast Guest

    ja, so aus Erfahrung kann ich auch einiges erzählen... ;-)
    die Klappen sind zB. versetzt, damit die Intonation besser stimmt...

    doch jetzt bin ich auf der Suche nach "handfester" Literatur :)

    mfg
     
  4. spike

    spike Ist fast schon zuhause hier

    Hi Jazza,
    Die Saxophone von Ventzke/Raumberger/Hilkenbach - Beiträge zu ihrer Bau-Charakteristik, Funktion und Geschichte. 155 Seiten, DinA4, Verlag Erwin Bochinsky, Frankfurt, dürfte einige Frage beantworten.
    gruss - spike
     
  5. Gast

    Gast Guest

    ui - teuer, teuer...
    aber ich denke diese Anschaffung könnte sich durchaus lohnen!
    danke ;-)
     
  6. spike

    spike Ist fast schon zuhause hier

    Sorry, meins hab ich vor zehn Jahren gekauft für a paar DMs, Es ist sehr teuer geworden. Knirsch, Knirsch.
    Try this:
    http://www.klaus-a-schneider.de
    und "Klick" auf Saxophone
    viel Spass - gruss - spike
     
  7. SanDO

    SanDO Ist fast schon zuhause hier

    Hey. Du wirst dir net alle Bücher kaufen können.
    Wie wärs mit einem Bibliotheksausweis?
    Am besten besorgst du dir einen in einer Uni-Bibliothek in der Nähe. In der Regel sind die auch für Externe verfügbar.
    Und dann ab ins Online-Recherche-System und mit etwas Glück haste binnen einer Woche via Fernleihe alles in einer Woche da.

    Da du "Matura" schreibst nehme ich an, du bist aus Österreich? Oder Schweiz?

    Na jedenfalls .. wenn du Hilfe brauchst, PM.

    Lieben Gruß,
    Sandra
     
  8. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Jazza,

    da hast du dir ja den uneinfachsten Teil der ganzen Geschichte rausgesucht.

    Bei dem physikalischen Teil, wie die ganze Sache funktioniert, kann dir eventuell dieser Link weiterhelfen. Sicher interessant wäre auch "die Physik der Blasinstrumente" (oder Musikinstrumente?) aus dem Spektrum-Verlag - leider out of print.

    Klappen/Löcher: das allseits beliebte Serpent versuchte, es dem Spieler durch die Krümmung des Rohres möglich zu machen, die Tonlöcher ohne technische Hilfmittel abzudecken. Leider mussten auch hierbei noch Kompromisse hinsichtlich der Positionierung eingegangen werden, so dass die Tonlöcher einfach an der falschen Stelle lagen. Beim Sax ist es durch die Verwendung der Mechanik möglich, die Löcher korrekt zu positionieren.
    Hinzu kommt, dass schon Charles-Joseph Sax erkannte, dass der Ton um so schöner klingt, je größer das Tonloch ist. Das Optimum ist erreicht, wenn das Loch den gleichen Durchmesser wie der Korpus an der betreffenden Stelle hat. Dieses Prinzip verinnerlichte sein Sohn Adolphe von frühester Kindheit an, was man an den Saxophonen deutlich ablesen kann. Das hatte aber auch zur Folge, dass es dem Spieler unmöglich ist, allein mit der Fläche seiner Finger ein Tonloch komplett zu verschließen. Deswegen finden Klappen mit Polstern Verwendung.

    Ventzke würde ich nur bedingt empfehlen, da Jazza auf solche Fragen dort nur bedingt Antwort finden wird. Auch andere Werke wie Kool oder Harvey gehen auf solche Aspekte nur bedingt ein, bei allen steht mehr der historische Aspekt im Mittelpunkt. Ein wenig wird darauf in Wally Horwoods "Adolphe Sax: his life and legacy" eingegangen, aber auch nicht umfassend.
    Ein lohnenswertes Stichwort könnte auch das "Loomis Double Resonance Alto" sein, das sicherlich den Höhepunkt in der technischen Entwicklung des Saxophons beschreibt und viele bis dahin ungelöste Probleme des Instruments löst oder zumindest in ihrem Effekt vermindert.

    Du kannst ja mal versuchen, einen der bekannteren Hersteller anzuschreiben? Für die Zukunft: mag sein, dass die interessanteren Themen die sind, bei denen man selbst etwas lernt. Aber wenn es um etwas geht (zum Beispiel das Abitur), ist es manchmal besser, ein Thema zu nehmen, bei dem man entweder bereits den Durchblick hat, oder genau weiß, welche Quellen man dazu anzapfen kann :)
    Rein technisch hat sich nämlich in meinen Augen nicht allzuviel verändert. Gut, der Korpus wird inzwischen anders gebaut. Theorien warum findet du hier bestimmt mit der Suche unter dem Stichwort "parabolisch konisch". Ansonsten kamen ein paar Klappen dazu, gingen aber auch wieder, damit die Instrumente nicht zu anfällig wurden, der Wartungsaufwand geringer war, oder weil sie einfach niemand brauchte, als technische Kuriosität ist auch noch das Leblanc "Le Rationnel" zu nennen. Aber im Grunde ist das Saxophon, das wir heute blasen, noch relativ identisch mit dem, das er damals entwarf - abgesehen vom Korpus.

    Wenn du spezifische Fragen hast - sag bescheid :)
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Also, erst einmal: Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!!! Sie haben mir alle wirklich geholfen.

    Tolle Site – die werde ich auch sonst wieder besuchen. ;-) Danke!

    Ich komme aus der Schweiz – aus einem kleinen Dörfchen mit 800 Einwohnern! ;-) Klar hab ich einen Bibliotheksausweis, aber die Stadtbibliothek des näheren Ortes ist nicht so spezialisiert. Aber der Vorschlag mit der Uni-Bibliothek werde ich befolgen (hoffe das klappt). Ich werde sicher auch für andere Arbeiten diesen Ausweis gebrauchen können
    Mein Problem ist auch, dass ich dieses Thema nicht ganz benenne kann. Wenn ich das Schlagwort Saxophon eingebe, wird jeder noch so kleinste Fetzen über die historischen Hintergründe aufgelistet – aber fast gar nichts über die Mechanik...

    Gerade deswegen ;-) über den historischen Hintergrund eines Saxophons findet man tonnenweise Material – dieses Thema fordert doch schon einige genauere Recherchen. Eine Maturaarbeit, so sagen die Lehrer, soll mich ja auch etwas fordern.

    Das werde ich auf alle Fälle tun! Ich hoffe auch, bei einem Saxophonbauer einen Schnupperkurs belegen zu können.

    Hmmm... mal schauen. Sonst werde ich mich auf den „physikalischen“ Aufbau des Saxophons konzentrieren. Es wird sicher auch noch einige Gespräche mit meinem Bezugslehrer geben... er wird mir auch ein bisschen sagen können, ob ich mich damit völlig in etwas verrannt habe. Ich hoffe nicht ;-)
     
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