Anfänger mit 71...

Hallo !
Zunächst mal freue ich mich sehr, dieses Forum gefunden zu haben. Ich habe schon viele lehrreiche Beiträge gelesen, ist wirklich eine enorme Bereicherung.

Es könnte gut sein, dass ich der älteste Mensch in diesem Forum bin (zumindest als blutiger Anfänger), denn ich bin 71 Jahre alt und habe mir vor knapp drei Monaten kurz entschlossen einen Traum zu erfüllt, indem ich mir ein Alt-Saxophon für ganze 300 € gekauft habe (made in China). Dazu ein paar gute Blätter. Nun übe ich täglich und mit viel Lust, und zu meinem Erstaunen kommen tatsächlich Töne heraus.....

Da ich Autodidakt bin (immerhin kann ich Noten lesen und ein wenig Querflöte spielen) erkämpfe ich mir jeden Fortschritt.

Jetzt kommt eine Zumutung: Anbei also ein Stück (Sommertime von Gershwin), das ich ein wenig mit Flöte untermalt habe. Warum ich mich so oute: Ich habe mir gesagt, dass ich mich euren Komentaren aussetzen möchte, weil ich nicht meine Anfängerfehler verfestigen möchte. Also lieber harsche Kritik als auf Dauer Murks zu produzieren.

Ich hoffe einfach auf Nachsicht UND Anregungen. Danke!
Michael

 

Hallo Michael!

Zum Summertime: Dein Sax scheint ein wenig tief gestimmt...

Ansonsten: das Beste zum Vermeiden von Anfängerfehlern ist immer noch ein Lehrer. Das kürzt auch manchen mühsamen Umweg ab.

 

Ich habe das Mundstück schon arg weit aufgeschoben ujnd bei manchen Tönen muss ich auch mit der Unterlippe für halbwegs gute Intonation nachhelfen.
Ganz sicher ist ein Lehrer richtig. Ist nur leider in dieser Zeit und von meinem Caff aus etwas schwierig.

 

Schöne Aufnahme, Michael. Du hast schon einen super Sound auf deinem Saxophon, kannst improvisieren und fliegst nicht aus der Form. Das Mundstück muss definitv weiter auf das Sax. Manchmal braucht man dazu etwas Korkfett, damit es flutscht.

Da du autodidaktisch gut voran kommst, kannst du das meines Erachtens weiter so machen. Ganz wichtig aber wäre doch, ab und zu einen Profi zu deinem Spiel zu befragen. Was du dringend brauchst, sind ein paar Tipps zur Phrasierung.

Weiter so und danke für deine gelungene Vorstellung.

 

Wow, das haut mich jetzt um, vielen Dank auch für die Tips, ich werde mich umsehen.

 

Da du guten Rat suchst und anscheinend nicht "einfach so ein bisschen spielen" willst, rate ich dir auch zum Lehrer.
Corona macht's möglich, nimm doch online Unterricht.
Ich habe normalerweise Präsenzunterricht, aufgrund von Corona zurzeit aber alles online.
Und es geht wirklich ganz gut und macht Spaß (stabiles Internet vorausgesetzt).
Einfach mal probieren, mich hat es wirklich positiv überrascht.

Aber erstmal:

Herzlich Willkommen in der Welt des Saxophons und viel Spaß mit deinem Instrument

 

Danke Jaqueline.
Wie funktioniert das denn bei dir, per Cam und micro?

 

Ich habe es z. B. über Skype und iPhone gemacht.

Herzlich willkommen hier!

CzG

Dress

 

Dafür gibt es diverse Videochatprogramme - heißt das überhaupt so...?
Wir nutzen "Skype", aber da gibt es noch so viel mehr. Das gibt dann aber der Lehrer vor.
Und die Programme laufen dann über Laptop oder auch via Smartphone. Keine extra Hardware nötig.
Wirklich wichtig ist aber eine stabile Internetleitung.

 

Danke, meine I-Verbindung ist schnell uns stabil.
Ich schreibe gerade an Saxvideotraining. Bernds Videos auf Youtube haben mir gefallen, und er ist auch nicht zu weit weg für evtl. pers. Stunden.

 

Das klingt super!
Dann hättest du ein gutes Konzept. Online und bei Gelegenheit persönliche Stunden face to face.
Bernds Videos auf YouTube kenne ich auch

 

Jetzt bin ich gespannt, was er dazu meint. Ich hab ihm das Stück mal mitgeschickt, der Arme.....

 

Willkommen @MichaelBonn ,
danke für Deinen netten Einstieg...

Oft ist eine Anpassung vom S-Bogen Kork an das Mundstück notwendig, da einfach zu dick.
Wenn ein wenig Fett nicht ausreicht daß das Mundstück gewaltfrei draufgeht, muß der Kork ( wie fast immer)
zurückgeschliffen werden, damit das gescheit funktioniert und dann auch lange hält.

Bei manchen China-Saxen kann auch der kleine aufgelötete Messingring am dünnen Ende des S-Bogens einen zu großen Durchmesser haben.
Dann verhindert dieser ein Aufschieben des Mundstücks und muß entsprechend verkleinert werden.

Keine Gewalt anwenden, den nächsten Fachmann aufsuchen, dann stimmt auch die Intonation.

schöne Töne,
tomaso

 

Klasse, Super, DANKE

 

im Oldie - Clup

Und Saxer-Grüsse vom Mittleren Schwarzwald.

Wuffy

 

Viele Grüße,für Sax ist man nie zu alt

 

Gruß in den schönen Schwarzwald, und ich bin doch nicht alt.....

 

Allen einen schönen Sonntag. Das nenne ich mal moti(viren)d.....

 

Hallo Michael, zu dem, was schon gesagt ist, noch von mir ein paar Gedanken. Ich würde mich zunächst auf das Sax konzentrieren bei der Aufnahme. Die Flöte stört fast ein wenig beim Hören. Da ist dann auch die Selbstkontrolle etwas schwierig. Bei der Aufnahme würde ich etwas weniger Hall bevorzugen. Bei weniger Hall sind die Töne besser zu hören, zu analysieren und mögliche Fehler können schnell erkannt und verbessert werden. Sonst bist Du auf dem richtigen Weg! Weiter so! Freundliche Grüße von Hewe

 

Hey Michael,

die Aufnahme ist cool, aus irgend einem Grund bist du bloß sehr tief. Die einzige harsche Kritik die ich dir geben kann ist dass du aufhören darfst dich die ganze Zeit selber so runterzumachen. Ich kann das voll gut verstehen wenn du vielleicht signalisieren willst dass du weißt dass du ein Anfänger bist. Es ist aber möglich und sehr gut positiv zu bleiben mit deiner Wortwahl dir selbst gegenüber. Ich kenne das sehr gut von mir selber, aber ich vermute du warst schon auch ein bisschen stolz auf die Aufnahme, sonst hättest du sie nicht hier hochgeladen und das ist gesund! Eine psychologische Belohnung dafür dass du dich angestrengt hast. Wenn du dir selber angewöhnst dir diese konstant zu verweigern führt das unausweichlich zu Problemen und kann diese große Lust, mit der du täglich übst nachhaltig kaputt machen.

Denk dir doch lieber im Stillen: "So spiele ich nun mal und basta" dann brauchst du keine Entschuldigungen (71j, China Horn, autodidakt) und kannst dir ein stressfreies Denkmuster für die nächsten Jahre anlegen. Gerade wenn man improvisiert kann dass langfristig zu einer besseren Konzentration beim Spielen führen, wenn man da zu sich selber steht. Gerade wir Musiker müssen in einem Team mit uns selber sein! Wir kriegen ja schon so viel Mist von außen, wer soll da für uns einstehen?

Ich habe da selber Probleme mit, deswegen dieses leidenschaftliche Plädoyer.

Liebe Grüße,
Kristina