Artikulation

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Sax2015, 11.Oktober.2016.

  1. Sax2015

    Sax2015 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Liebe Saxophon-Enthusiasten,

    kürzlich habe ich erfahren, dass beim Saxophonspielen grundsätzlich alle Töne mit Zungenanschlag gespielt werden. Als ich das versucht habe, musste ich feststellen, dass an Stellen wo es flott zur Sache geht mein Saxophon Pfeifgeräusche von sich gibt. Habe ich das mit der Artikulation falsch verstanden oder liegt das an einer unsauberen Spielweise?

    Vielen Dank im Voraus!
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es müssen nicht alle Töne mit der Zunge artikuliert werden. Es gibt viele verschieden Artikulationsarten. Es hängt auch vom Stil, der Phrase und manchmal auch von den Vorgaben ab (wenn sie denn stimmen).
    Ja, eine falsche Bewegung der Zunge bzw. bestimmte Arten wie man es macht, können manchmal zum Quietschen führen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11.Oktober.2016
  3. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Also "grundsätzlich" ist das nicht so, aber in den allermeisten Fällen wenn es sich um getrennte und nicht gebundene Töne (non legato) handelt. Nur in ganz speziellen Situationen wird da ohne Zungenschlag ANgespielt.
    Im Legato Spiel wird ja nur die erste Note mit Zunge ANgespielt, der Rest durch geblasen und nur gegriffen. Also ohne Zunge.
    Im Portato Spiel ist's ein Mittelding. Durch blasen aber mit der Zunge weich artikulieren.

    Wenn's quietscht und pfeift, dann ist das wie schon vermutet eine unsaubere Spielweise. Das gibt sich.
     
  4. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem



    Hallo,
    ist zwar nur indirekt zum Thema und zur Frage, würde mich aber dennoch interessieren.

    Wo hast du das kürzlich erfahren?

    Danke und Gruß
     
    bebob99, Rick und quax gefällt das.
  5. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    "Zungenanschlag" ist eigentlich das falsche Wort. Die Zunge blockiert das Blatt, dann wird Luftdruck aufgebaut, wenn die Zunge vom Blatt weggeht, kann der Ton entstehen. Es ist ein Loslassen und kein Anschlagen!

    Und, wie oben schon erwähnt: es gibt viele Artikulationarten.
     
  6. Sax2015

    Sax2015 Nicht zu schüchtern zum Reden

     
  7. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Bist Du sicher, dass Du ihn richtig verstanden hast?
     
  8. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Sax2015

    Was verstehst Du denn unter "Zungenschlag"?

    CzG

    Dreas
     
  9. Sax2015

    Sax2015 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Nein, deshalb bin ich hier=)
    Naja, Zungenschlag ist für mich, wenn man mit Silben wie dit, da, ta oder dat gegen das Mundstück stößt. Ehrlicherweise erschließen sich meinem Gehör die klanglichen Unterschiede, die dabei entstehen nicht wirklich.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11.Oktober.2016
  10. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Sax2015

    "Naja, Zungenschlag ist für mich, wenn man mit Silben wie dit, da, ta oder dat gegen das Mundstück stößt. Ehrlicherweise erschließen sich meinem Gehör die klanglichen Unterschiede, die dabei entstehen nicht wirklich."

    Wie lange spielst Du? Wie hast Du das bisher gemacht? Wer hat Dir das bisherige beigebracht?

    Hat Dein Lehrer Dir das vorgespielt? Hast Du da Unterschiede gehört, wenn ja, welche? Hat er Dir genauer erklärt, was Du mit der Zunge machen sollst? Welche Rolle Zunge und Luftstrom spielen?

    CzG

    Dreas
     
  11. Sax2015

    Sax2015 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich spiele seit einem halben Jahr. Bisher habe ich die Artikulation kaum berücksichtigt. Die Grundlagen habe ich mir aus einem Saxophonlehrbuch angeeignet. Der Lehrer hat mir zwar die verschiedenen Artikulationsformen vorgespielt, nur konnte ich keine wesentlichen Unterschiede feststellen.
    Ich hätte noch gerne gewusst, ob sich die Blattstärke auf den Klang auswirkt, wenn ja wie?
    Gruß
     
  12. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Also, man stößt nicht gegen das Mundstück, sondern man legt die Zunge(nspitze) so an das Blatt, dass der kleine Spalt zwischen Blatt und Mundstück verschlossen wird. DANN löst man den Verschluss schnell, so dass der Luftstrom das Blatt zum Vibrieren bringt.

    Vergleiche das mit der Aussprache der Silbe 'ta'. Du legst erst die Zunge an den vorderen Gaumen, kurz hinter den Zähnen, dann löst Du diesen Verschluss, die beiden Laute t und a erklingen. Sprich dann 'tat' aus. Beobachte, was am Ende passiert: Wieder machst Du einen Verschluss nach dem a, um das t zu artikulieren, es erklingt aber erst, wenn Du auch hier den Verschluss löst. Also auch beim Sprechen gibt es (jedenfalls im Deutschen) keinen Zungenstoß, sondern einen Verschluss und ein schnelles Öffnen desselben.

    LG Helmut
     
    Rick gefällt das.
  13. Rick

    Rick Experte

    Grob gesagt: Je härter das Blatt, desto weicher und sanfter der Klang, bis hin zum ZU harten Blatt, das dann nur noch "luftig" und dumpf klingt.
    Und je weicher, desto mehr Obertöne, desto "klarer" der Klang, bis hin zum ZU weichen Blatt, das dann nur noch "quäkig" und grell klingt.

    Das alles hängt aber zusätzlich damit zusammen, wie stark Du mit der Unterlippe das Blatt dämpfst.

    Gutes Saxen,
    Rick
     
  14. Rick

    Rick Experte

    Ihr habt ja alle Recht, trotzdem lautet der deutsche Fachbegriff dafür "Zungenstoß".
    Verwirrt doch nicht die armen Einsteiger! ;)
     
  15. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Blöde Terminologie. :(

    Außerdem gibt es ja noch einen "echten" Zungenstoß, wenn man einen Ton abrupt abstoppen will. Wie nennt man das dann?
     
  16. Rick

    Rick Experte

    Das kenne ich nur als "Abstoppen".
    Aber das "Anstoßen" bezeichnet vor allem das, was ZWISCHEN den einzelnen Tönen bei Staccato- (oder Portato-)Passagen passiert.

    Und tatsächlich gibt es, je nach Stilistik, ein Dogma, ALLE Töne weich anzustoßen, um eine sauberere Trennung der Töne als beim reinen Legato zu erreichen. Allerdings funktioniert das freilich nicht in hoher Geschwindigkeit und ist auch nichts für jeden Musikrichtung - doch ein Lehrer kann das einem Schüler schon mal in einer bestimmten Phase als Zungentraining aufgeben. ;)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  17. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Schon,
    aber in ordentlichem Unterricht wird der Schüler darauf hingewiesen, dass es ein Zungenzug ist. Im Englischen ist es noch besser: "Attack"...- Banzai!
    Übrigens ist auch ein "t" oder "d" nicht zielführend, wenn es auch so klingt. In Wahrheit übt die Zunge im Normalfall wesentlich weniger Druck gegen das Blatt aus, was eher einem "la" oder "na" entspricht. Und auch das ist nur ein Teil der Wahrheit, weil ebenfalls wichtig ist, dass sich nur der vordere Teil der Zunge nach unten bewegt. Und so weiter, und so fort.
     
    flar, saxhornet, Ginos und 3 anderen gefällt das.
  18. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ja, da passt der Begriff auch gut, weil der Stopper (Anstoß) gleichzeitig den Verschluss für den nächsten Ton herstellt.

    Ich mache das (unbewusst?) häufig, vor allem bei ganz langasamem Tempo.

    LG Helmut
     
    Rick gefällt das.
  19. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Sax2015

    Hier mal ein Beispiel, welches die Grundlagen erklärt...als Hinweis....macht Dein Lehrer ähnliche Übungen mit Dir?

    Hörst Du die Unterschiede?



    CzG

    Dreas
     
  20. Sax2015

    Sax2015 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Gute Erklärung
    Danke an alle.
     
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