bass sax gutural

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von Gast, 13.September.2013.

  1. Gast

    Gast Guest

    ich setzt den link hier mal rein!

    https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=4tmwtIcBjVs#t=118


    und was sagt ihr dazu?


    Nimo


    Stetson arbeitet ohne Overdubs. Mit seiner an John Surman und Eric Dolphy gemahnenden Zirkularatmungstechnik spielt er, ohne abzusetzen, scheinbar endlose Arpeggio-Bögen, wobei er gleichzeitig in das Instrument singt oder schreit. So entstehen durch Differenztöne mehrstimmige Gebilde, die Stetson in ausgetüftelter Aufnahmetechnik mikrofoniert, um Atem, Klappengeräusche und Raumresonanzen mit aufzuzeichnen und der Aufnahme mehr Räumlichkeit zu verleihen.
    (wiki)

    overdub
    http://de.wikipedia.org/wiki/Overdub

    differenztöne
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kombinationston


    interview
    https://www.youtube.com/watch?v=DWMmJuTjkO8&list=PL37CF52460A9E5EB3


    noch'n clip
    https://www.youtube.com/watch?v=UejNbSrJIuA&list=PL37CF52460A9E5EB3
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Cooler Typ, guter Spieler

    Aber wenn man sich ein paar seiner Videos anschaut(zumindest die, die ich vor Monaten als das bei SOTW rumgeisterte gesehen habe), wo er das so macht, wird es etwas langweilig, weil es doch immer sehr ähnlich ist.

    LG Saxhornet
     
  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo nimo,

    klasse!

    Gruß
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Saxhornet,

    wenn sich einer mit dieser Musik intensiver beschäftigt nicht. Oberflächlich ja.

    Gruß
     
  5. Gast

    Gast Guest

    in den antworten zu dem ersten clip steht ja auch in englisch:

    schau dir sein gesicht zu anfang an und am ende! das sagt viel.
    natürlich nichts über einen wiederkehrenden spielstil.

    nur den wiederkehrenden spielstil kenne ich auch von anderen.......
     
  6. matThiaS

    matThiaS Admin Emeritus

    Ich wusste gar nicht, dass Dolphy diese Technik eingesetzt hat?

    Mich erinnert es eher an Evan Parker.

    Bei dieser Musik wird das Differenzierungsvermögen auf andere Art beansprucht. Außerdem wüsste ich keinen Saxophonisten, dessen Soli nicht ähnlich sind. Es ist aber bestimmt keine Musik, die sich nebenbei zum Mitpfeifen eignet.
     
  7. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Also,

    zunächst habe ich gedacht: "Hilfe, der arme Mann, kurz vor 'nem Schlaganfall!!!
    Verstösst das gegen die Genfer Menschenrechtskonventionen?"

    Dann: "Oh Gott, ich kann nicht mehr hören!" (hatte die Anlage recht laut)

    Dann: "Hat was, aber auf Dauer???"

    Und richtig, neu ist es auch nicht mehr.

    Manchmal habe ich bei solchen Dingen das Gefühl, dass wird nur gemacht, um unbedingt was "Neues" zu machen, was "Anderes", um sich vom "Klassischen" zu abzugrenzen.

    Dann wird Musik aber zum Selbstzweck....

    CzG

    Dreas
     
  8. Gast

    Gast Guest

    @dreas,

    versuche acht takte nachzuspielen - dann reden wir weiter.
     
  9. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Nimo, darum geht es doch gar nicht, bzw. genau dadurch wird es
    Selbstzweck

    Ich kann auch nicht 8 Takte von Sten Getz "Girl from Ipanema" nachspielen,
    dennoch höre ich das sehr gern und immer wieder..,

    CzG

    Dreas
     
  10. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Super

    Könnt ich mir stundenlang in dröhnender Lautstärke reinziehen

     
  11. Gast

    Gast Guest

    @Dreas


    was bitte ist selbstzweck?
     
  12. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Guckst Du hier Nimo:

    Selbstzweck

    Liebe Grüße,

    Dreas

     
  13. Gast

    Gast Guest

    @dreas


    danke, die frage ist aber was DU darunter verstehst - oder hast du die wikipedia sache vorher auswendig gelernt!?
     
  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Nee, Nimo,

    ich beziehe mich auf diese Passage:

    In der Absicht und auf dem Wege der Selbstverwirklichung erkennt und findet der Mensch sich selbst. Dabei gibt es eine weitere Paradoxie: Indem dem so suchenden und handelnden Menschen die Selbstverwirklichung zum Mittel der Erreichung des höheren Zweckes wird, steht er in der damit verbundenen Gefahr, dass ihm der Zweck zum Selbstzweck wird und er sich am Ende in blossem Egoismus verliert. Eine mögliche Folge davon kann ein totaler Sinnverlust und eine Trennung von den eigenen Wurzeln sein. Die damit verbundene Desorientierung ist eine Quelle von Neurosen.[3]

    Und da ich schlecht im auswendig lernen bin, hatte ich das zuvor nicht mal gelesen...

    CzG

    Dreas

     
  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Andreas,

    wenn zum 100.000sten Male "Autumn Leaves" interpretiert wird, habe ich meine Zweifel. Welchen Sinn macht das? Selbstzweck?

    Musik kann auch energetisch, geräuschhaft, LAUT, ... sein.

    Durch meine Zeit im Jazzclub domicil wurde ich immer wieder mit anderer Musik konfrontiert. Es öffnete meine Sinne.

    Ich arbeite viel mit Richard Ortmann zusammen, der u.a. Industriegeräusche sammelt, verfremdet und live verformt. Auch das gehört zur Musik.

    In der Malerei müssen Bilder auch nicht gegenständlich sein...

    Der Typ schafft es mit dem Saxophon eine eigene Art von Musik zu entwickeln. Ob wir sie mögen, ist eine ganz andere Frage.

    Hör dir mal Frank Gratkowski oder Matthias Schubert an. Bei beiden hatte ich gelernt und ich habe höchsten Respekt zu ihnen. ABER die Musik ist mir inzwischen zu weit weg, was ich hören mag.

    Mein "freischaffender" Kunstlehrer am Gymnasium war Meisterschüler von Beuys. Ich habe über Kunst nie so viel gelernt wie bei ihm. Und die alten Meister waren auch dabei!

    Daher versuche ich Kunst möglich nicht zu bewerten, sondern nur zu erfahren. Manches begeistert mich. Manches halt nicht.

    Gruß
     
  16. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Michael,

    ich schrieb ja auch "hat was...."...und Beuys finde ich auch gut...

    Hatte auch Workshops bei Angelika Niescier....klasse Saxophonistin...und macht ziemlich schräge sachen...

    CzG

    Dreas
     
  17. matThiaS

    matThiaS Admin Emeritus

    Was heißt das bezogen auf die Desorientierung, die eine Quelle von Neurosen sein soll?
     
  18. GelöschtesMitglied7838

    GelöschtesMitglied7838 Guest

    das ist mal ne spannende Diskussion, find ich. Weil mir die Musik richtig gut reingeht. Nix zu Mitgrooven, klar, eher meditativ, ähnlich dem Didgeridoo.

    Kunst von ihrer introvertierten Seite. Ich kann mir vorstellen, dass diese Art zu spielen (so man es beherrscht) einen in tranceartige Zustände versetzten kann!

    Von daher ist es vielleicht schon eine Selbst-Bezweckung, da eine Trance bzw. Meditation zunächst eine individuell erfahrene Angelegenheit ist, aber das schließt ja nicht aus, dass über die Mitteilung dieser Musik eine Komminakation entstehen kann.

    Hut ab jedenfalls vor Colin Stetson (dem Erfinder des Hutes, oder?), auch wenn es "so etwas" schon ähnlich gab.

    (Gehört habe ich übrigens

    https://www.youtube.com/watch?v=r29hkt73RSA&list=PL37CF52460A9E5EB3)

    Grüße zur Nacht,

    Anja
     
  19. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Hey Matthias,

    habe da wiki komplett zitiert...wollte damit nicht sagen, dass Herr Stetson Neurosen hätte.....war ´ne Antwort auf Nimo...grundsätzlich.

    Zur Kunst gehört Freiheit...auch Freiheit zu experementieren und auszuloten, wer wieweit mitgeht... Grenzen auszuloten..finde ich gut...#

    Deswegen muß ich es nicht mögen....

    Und, ja, manche Künstler neigen auch dazu sich im Selbstzweck zu verlieren...die Sachen nur der Sache wegen zu machen (können sie ja ruhig)

    Auch Beuys wird dahin gehend kontrovers diskutiert. Was ich gut finde.

    Die Beuys Austellung vor gut einem Jahr in Düsseldorf war übrigens sensationell...

    CzG

    Dreas
     
  20. matThiaS

    matThiaS Admin Emeritus

    Auf jeden Fall ist mir eine Kunst zum Selbstzweck näher als eine Kunst der Anbiederung.
     
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