Blech - Behandlung am Sax -Wissenssammlung

im sinne von ausbeulen, richten etc.
in der hoffnung dass dieser thread federführend gepflegt wird durch die schrauber und interessierten.

der erste beitrag:

 

Heute hat mein Saxdoc mit den S-Bogen neu eingepasst, er war doch ein klein wenig locker. Dazu hat er eine absolut wunderbare Maschine benutzt. Er brauchte nur den Bogen einlegen, dann eine Kurbel vorsichtig drehen, und schwuppdiwupp war alles wieder paletti. Dabei meinte vor kurzem noch ein Experte (nicht aus diesem Forum), dass man den Bogen des S1-Altos nicht bearbeiten kann, wegen der Hoch-F#-Aussparung.

Jetzt bin ich mal gespannt, ob er mir den etwas verzogenen Bogen meines Prestige auch richten kann, dann brauch ich da vielleicht doch keine neue Hülse.

Gruß,
Otfried

 

schau mal hier Otfried

http://www.boehmtools.de/fileadmin/Assets/boehmtools/2018/holz/Spezialwerkzeuge_fuer_Saxophone.pdf
Nummer 554

ein muss für jeden reparateur.

allerdings, wenn man zuviel kurbelt wird es zu groß und muss wieder "geschrumpft" werden.

dafür gibt es dann artikel 690!

 

....doch funktioniert, wenn man die Hoch-F# Aussparung in seinem Tun nicht ausspart.

 

Ich hab mir mal so ein Teil selbst gebaut. Funktioniert ganz gut.

 

Klasse Mato,

.......sieht gut gemacht aus und funktioniert sicherlich genauso gut wie ein Profiteil.


Mein Eigenbau sieht etwas wuchtiger aus, weil ich ich metallmäßig nix extra kaufen wollte...und Reste aus der Sammlerecke verwendet hatte.

Entscheidend ist ja der Walzbereich aus Kugellager und gehärteter Stahlwelle, sowie eine Feinjustierung des Walz-Andrucks.

Habe dazu Meßplättchen (Fühler-Lehren), die ich dazwischen schalte und so sogar 1/100 mm genau den Andruck regeln kann.

Schraubergrüsse

Wuffy

 

@Wuffy
meinst du im bild die "l" lippe unter dem gewindegang?

 

Musste noch schnell ein Foto machen.

Die Grobeinstellung mache ich mit einem Knebel und dann mit Kontermutter als Anschlag.

Für die Feineinstellung zum enger machen, lege ich Fühlerblättchen mit 1!100 mm Abstufung unter den Gewindebolzen.

Wenn man walzt muss man unheimlich vorsichtig sein, sonst wird man schnell mal zu groß im Durchmesser...lieber x-mal mehrfach probieren und nur ganz wenig nachverengen bis es passt.

Das geht dann mit den Blättchen wesentlich genauer, als frei Schnauze nachspannen.

Hoffe, das Foto ist selbsterklärend:

Gr Wuffy

 

edelschrauber!!

 

....hab leider keinen so schönen Eigenbau, wie @mato und @Wuffy

....aber man kann mit der Kurbelwalze, bei verfügbarem MS-Blech Rohmaterial,
hauchdünne Passhülsen für ausgenudelte Bohrungen anfertigen, einlöten und einläppen.

z.B. für die Oktavmechanik:

 

danke an die schrauber, weiter so !
ihr seid nicht gut, sondern besser!!

dieses "walzen" kann auch ein juwelier mit seinen apparaten, ( nur so am rande - wer das gerät nicht hat), es gibt also immer einen weg in der sacheh weiter zu kommen.

quer denken ist immer angesagt . wunderbar und weiter so.

DANKE !

btw. die stelle der wechselautomatik bedarf viel kenntnis und Verständnis, lol.

 

Man bekommt das auch mit einfachsten Mitteln hin. (Schraubstock, Hammer, Dorn und Hartholzstab)

 

Würde ich spendieren für den nächsten Schrauber-Dengler-Workshop für Anfänger und Einsteiger




Grüsse

Wuffy

 

Sieht so aus, als würde die Tief-Bb Klappe nicht hundertprozentig decken.

 

¿ist das das Sax von Jimmy Hendrix?

 

oder base-ball-academy?

hab ein ORSI, sieht ähnlich aus, ... - verwandschaft?

 

Das kann man doch noch mit 'Polster fast neuwertig' beschreiben und teuer verkaufen.
@Wuffy Ich nehm ein Stück vom Korpus für Lötversuche

Ich hatte schonmal nach einem Workshop für Saxreparaturen gefragt aber da will sich sicher niemand selbst arbeitslos machen.
Ist auch besser so, die Experten auf dem Gebiet müssen am Leben gehalten werden.

 

Blechbehandlung am Sax......hätte da auch noch was

Noch nicht fertig, aber das Grobe ist schon mal gemacht und vorbereitet.

Ein Deko-Tenor, glaube um die 40€ fand den Weg zu mir.

Julius Heinrich Zimmermann , Leibzig, Berlin recht klein graviert..und auch noch was mit Repariert von......Graslitz Sudetengau beschriftet.

Hab's gerade nicht bei mir zum nochmal genau lesen, da im Urlaub, aber beim Aufräumen der Fotokarte gerade die Fotos der diversen Blechnerarbeiten entdeckt.

Das Sax ist soweit noch brauchbar und auch restaurierbar in Schuss, auch alles vorhanden und macht gar kein schlechten Eindruck.

Allerdings hat es aufgelötete Tonkamine und der Tonkamin am Tief-C war weg, verschwunden und fehlte....und somit das Sax eigentlich erst mal Schrott, wertlos und damit auch nur als Deko im Verkauf.

Was noch auffällt, dass das C-Tonloch extrem gross im Durchmesser ist, was ich so noch nie an einem Sax gesehen hatte.

Einen fehlenden Tonkamin so einfach mal herzustellen, sicherlich auch machbar, der Aufwand steht aber in keinem Verhältnis zum Ergebnis, bei einem so eher unscheinbaren alten Horn.

Egal....die einfachste Lösung, die mir einfiel ist auf den Fotos zu sehen. Aus einer anderen Tenor-Ausschlachtruine den Tonkamin vom D-Loch ausgeflext, der passte genau...und zurecht geschliffen.

Im Moment passt es schon grob auf das C-Loch...die Feinarbeiten und das auflöten auf den Kopus kommt dann noch (irgenwann), das muss ja dann auch genau mit dem Klappendeckel der C-Klappe ausgerichtet werden.

Wenn fertig, kommt weiterer Bericht...kann aber noch dauern....mein Traumsax wird es sicher nicht.

Schraubergrüsse

Wuffy

 

Schwach erinnert...und doch gleich gefunden.

Es gab ja schon einmal vor längerem einen Fred zu einem Zimmermann Tenor.

https://www.saxophonforum.de/threads/zimmermann-russland.39711/#post-482844


Textauszug von dem damaligen Ebay-Link:

Und auf billigen Instrumenten schrieb JHZ, auf erstklassigen J. H. Zimmerman, und nur auf Hochqualitativen InstrumentenJul. Heinr. Zimmermann" - siehe saxforum.org.

Dann hätte ich ja sogar eine hochqualitative Mühle, weil das genau so drauf steht

 

für die schrauberfraktion und die neugierigen
natürlich auch für die motzer meiner beiträge