Halle Leute, ich habe ein Buescher Sax True Tone C-Tenor angeboten bekommen. Das SAx muss überholt werden und hat die Seriennummer 53812. Ich weiß leider nicht wie viel man für das Stück ausgeben kann möchte mir aber auch kein Schnäppchen entgehen lassen. Gebt mir doch mal einen Tip. Bis dann dr. elze
@dr. elze Erstmal herzlich willkommen im Forum. Ein wenig Geduld wirst du aber mitbringen müssen, dann wirst du bestimmt eine Antwort bekommen. Das geht nicht immer innerhalb weniger Minuten. Einen weiteren Thread deswegen zu starten bringt es nicht. Von daher lösche ich den zweiten.
Ein paar zusätzliche Informationen wären nicht schlecht. Ist es lackiert oder versilbert? Reicht eine neue Bepolsterung oder muss es komplett überholt werden, evtl. mit Beschaffung von Ersatzteilen? Vielleicht Folgendes als Anhaltspunkt: für ein spielbereites Buescher C-Melody in gutem Zustand wirst Du, wenn Du privat verkaufst, schwer mehr als 800 Euro erzielen. Zieh davon die voraussichtlichen Kosten der Überholung ab, dann bist Du bei einem realen Kaufpreis. D.h., je nach Zustand irgendetwas zwischen 250 und 500 Euro.
Hallo dr.elze, das mit dem Preis sehe ich ähnlich wie Claus, diese Instrumente sind recht häufig. Meine Erfahrung mit einem Buescher C-Tenor war, dass die Ergonomie sehr gewöhnungsbedürftig ist. Durch die Krümmung des S-Bogens fand ich keine passende Spielposition (das Conn C-Tenor hat ab späteren Baujahren einen geraden Hals, das passt mir viel besser). Das kann bei Dir ganz anders sein, aber das sind Dinge die ich vor einem Kauf unbedingt ausprobieren würde. Gruß saxfax
Laut Seriennummer ist das Instrument von 1919. Erst ab 1926 hat Buescher die Ergonomie verbessert (ab ca Ser. Nr. 200 000). Das heißt, dass es bestimmt nicht leicht zu spielen von der Applikatur her.
Ich habe sowohl das C-Tenor von Conn mit geradem und gebogenem Hals als auch das Buescher mit geradem und gebogenem Hals. In der Praxis spiele ich ausschließlich das Buescher mit geradem Hals. Mit gebogenem Hals halte ich persönlich beide Instrumente ergonomisch für schlichtweg unzumutbar. Auch mit die jüngeren Exemplare. Mit geradem Hals sind beide akzeptabel. Eine Besonderheit ist m.E. die Intonation - Stimmung*) in sich in Bezug auf den Kammerton von 440 Hz bis 442 Hz - aller amerikanischen und deutschen C-Tenöre. Das Conn mit geradem Hals stimmt - für meine Ansprüche**) - überhaupt nicht, ebensowenig wie das mit gebogenem Hals. Das Buescher mit gebogenem Hals stimmt ebensowenig, allerdings sind die "Unstimmigkeiten" anders gelagert. Der gerade Hals für das Buescher ist bislang wohl nur sehr selten gebaut worden - mir ist nur der meinige bekannt. Dieser gerade Hals bewegt das Buescher dazu, in sich gut zu stimmen. Wenn sich ca. 10 Menschen finden die diesen Hals haben wollen, so kann dieser in Kleinserie gefertigt werden. Ob vom Entwickler (Eppelsheim) dieses S-Bogens selbst oder von einem Dritten, ist dabei noch offen. Der Preis wird sich in jedem Fall in der Größenordnung von 250 EUR bewegen. Eine Alternative für ein in sich recht gut stimmendes C-Tenor sind meines Wissens die beiden Modelle von Selmer. Diese sind aber sehr selten, schwer zu bekommen und teuer. Ansonsten gilt es darauf zu warten, dass seriös ein neues C-Tenor entwickelt wird. Die Bereitschaft zur Entwicklung ist gegeben, nicht jedoch die Bereitschaft eines Herstellers, die Produktion zu übernehmen. Sollte ich mich in letzerem Punkt irren, so bitte ich um diesbezügliche Hinweise Gruß GerhArd ___________________________________________________ *)Die Stimmung betrachte ich dabei immer mit aktuell "von der Stange" erhältlichen Mundstücken bzw. Original-Mundstücken. Original-Mundstücke haben in der Regel eine sehr sehr enge Bahn. So man diese engen Bahnen in den Griff bekommt - sie sind deutlich enger als z.B. Selmer Bahn C - so kannman damit einiges der Unstimmigkeiten ausgleichen. ___________________________________________________ **) Meine Ansprüche in Bezug auf das "In sich Stimmen" eines Saxes: Es muß problemlos im Wechsel mit alten Saxen wie MK VI, King Zephyr und auch mit modernen Saxes wie Yanagisawa, References, Sequoias etc. spielbar sein. Und zwar ohne übermäßigen Trainigsaufwand.