Das Anfängerforum hat mich hergetrieben

Guten Tag in die Runde,

wie gesagt: Das Anfängerforum hat mich hergetrieben.

Es gibt dort wundervolle Beiträge, danke.

Jetzt bin ich gespannt, was ihr zu meinen Fragen sagt.

- Ich bin 57, habe kaum musikalische Erziehung genossen, und im Elternhaus immer gehört, ich sei grotten-unmusikalisch.

- Ich möchte gerne Saxofon lernen, weil ich das Instrument immer schon schön fand. (Die Sammlung mit den Jazz-CDs ist umfangreich.)

- Zum Notenlernen: (hab ich schon angefangen) kann man da gleich mit den Saxofon-Grifftabellen anfangen? Oder besser erst mal Keyboard?

- Bei einer Stunde Üben täglich, werden da die Lippen irgendwie ramponiert wirken?

- Stört ein Überbiss der oberen Schneidezähne?

- Gibt es eine Finger-Mindestlänge? Bzw. Ist ein Alt-Saxofon für eine Frau mit ziemlichen Wurstfingern handle-bar?

Ob das Ganze überhaupt für mich machbar ist, frage ich mich immer wieder.

Beim Notenlernen via Keyboard im Internet fiel mir auf: Ich höre die verschiedenen Töne astrein, aber ich habe Mühe, mir zu merken, wo welche liegen. Ist das überhaupt eine brauchbare Basis?

Überhaupt, ich höre astrein. Das Musikaliengeschäft empfahl zur Miete mit Option auf Kauf ein Sax für 590,-. Meint ihr, das Teil könnte so mies klingen, dass das Lernen nicht wirklich erbaulich ist?

Viele Fragen. Mag sich jemand erbarmen?
Greenhorn dankt!

 

Guten Morgen Uvae,

willkommen im Forum.
die dicksten Wurstfinger die ich an einem Saxophon gesehen habe, gehören (die anderen Foristen werde nun die Augen verdrehen ) Clarence Clemons und der war phänomenal.

Wenn Du schon die Musik so liebst, dass Du eine ansehnliche Jazzsammlung hast, ist es paradox zu sagen, Du wärest unmusikalisch. Was Noten lernen angeht, ich lerne immer und ständig und konmbiniere hier das Klavier mit dem Saxophon.

ich habe vor wenigen Wochen erst angefangen zu spielen und dabei ein Sax gemietet, welches biligste Chinaware ist und dennoch macht es Spaß, wobei man sagen muss, ich könnte Glück gehabt haben (in ein oder 2 Jahren gönne ich mir dann mein Keilwerth ).

Also miete Dir Dein Saxophon und probiere es einfach aus, denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt und dieses Forum mit seiner Anfängersparte ist schon fast so gut wie ein Saxophonlehrer.

Viel Spaß, Du wirst es lieben...
Gruß aus Münster,
Stefan

 

Guten Morgen, Stefan,

danke für die Ermutigung. Das baut auf!

Selbst Wurstfinger kein Problem!!!

Irgendwie kommt man momentan aufgrund von Ferien nicht an einen Lehrer.

Mit welchem Lehrwerk könnte ich autodidaktisch anfangen?

Gerade übe ich Noten auf musictheory.net Danke für die Anregung!

 

Hallo Uvae,

willkommen im Forum!

Dann mach ich mal den Anfang.

ja

Zusätzlich auch nicht schlecht, da übersichtlicher. Aber nicht zwingend notwendig.

Ganz zu Anfang möglich. Einfach aufhören, wenn es nicht mehr geht. Das merkt man, man muss es eben auch akzeptieren.

Kommt vermutlich darauf an, wie stark. Ich würde sagen, das macht nichts.

Ja. Man muß an die Knöpfe kommen.

Ja (ohne jetzt Personen aus meinem Bekanntenkreis zu nahe treten zu wollen).

Machen, wird sich zeigen.

Das verstehe ich nicht. Suchst Du nach dem absoluten Gehör? Das haben nur die wenigsten. Mach folgendes: Spiele einen Ton auf dem Keyboard, dann singe ihn, dann spiele ihn wieder. Wenn es jedesmal der gleiche ist, dann ist das schon mal ein Anfang.

Sehr schön.

Es gibt keine mies klingenden Saxophone (ausser wenn man drauftritt), es gibt nur mies klingende Saxophonisten.
*** duck und weg *** (verstehst Du bald)
Spass beiseite. Das ist sicher kein Spitzeninstrument. Einen Lehrer oder erfahrenen Saxophonisten anspielen lassen, der soll sagen, ob es grundsätzlich funktioniert. Wenn ja, warum nicht? Das Risiko hält sich in Grenzen.

Gruß
Mini

 

Hallo Uvae,


- Ich bin 57, habe kaum musikalische Erziehung genossen, und im Elternhaus immer gehört, ich sei grotten-unmusikalisch.

Ich bin 60 und habe mit 59 angefangen, kein Hinderungsgrund. Zur Musikalität hat sich ja bereits Johnny geäußert.

- Zum Notenlernen: (hab ich schon angefangen) kann man da gleich mit den Saxofon-Grifftabellen anfangen? Oder besser erst mal Keyboard?- Zum Notenlernen: (hab ich schon angefangen) kann man da gleich mit den Saxofon-Grifftabellen anfangen? Oder besser erst mal Keyboard?

Das kommt von alleine, fang mit einfachen Stücken (3-4 Töne) an und spiele nach Noten, nach meiner Erfahrung ist das kein Problem. So gehen auch alle Schulen und sicher auch die Lehrer vor.

- Bei einer Stunde Üben täglich, werden da die Lippen irgendwie ramponiert wirken?

Nö. Du wirst Dir sicher am Anfang die Unterlippe wundbeissen , das hört von alleine auf. (Du beisst dann nicht mehr so). Am Anfang wird es nach 10 Minuten schrecklich quietschen, die Muskeln der Lippe sind nicht trainiert, das kommt auch von alleine. Aufhören wenn es quietscht und eine Stunde später wieder 10 Minuten üben.

- Stört ein Überbiss der oberen Schneidezähne?
Keine Ahnung, da gibt es sicher jemand der das kompetent beantworten kann.

- Gibt es eine Finger-Mindestlänge? Bzw. Ist ein Alt-Saxofon für eine Frau mit ziemlichen Wurstfingern handle-bar?

Ich als Mann mit zierlichen Wurstfingern schaffe es auch. Alle Mitglieder meiner Familie haben sehr kleine Hände und Füße. Ich suche immer verzweifelt nach Schuhen der Größe 40...

Ob das Ganze überhaupt für mich machbar ist, frage ich mich immer wieder.

Ist machbar!

Überhaupt, ich höre astrein. Das Musikaliengeschäft empfahl zur Miete mit Option auf Kauf ein Sax für 590,-. Meint ihr, das Teil könnte so mies klingen, dass das Lernen nicht wirklich erbaulich ist?

Der Preis sagt nicht so viel aus. Schreib mal geanuer was Dir empfohlen wird, Marke, Typ usw.

Normalerweise kannst Du bei einer der etablierten Marken nicht viel falschmachen, z.B. Yamaha, aber dieses Thema trägt die Gefahr eines erneuten Glaubenskrieges in sich...

Grüße,

Rüdiger

 

hallo Mini,

danke für Dein Erbarmen.

hihi, da muss ich aufpassen, ich könnte das mit dem Drauftreten schaffen, und im Internet las ich, dass die ersten Versuche klingen werden wie ein Elefant mit Atemwegsproblemen.

Nee, es gibt so eine Übung, wo ein Ton erklingt, den man nachspielen muss. Also erkennen und dann die Taste finden. Hältst Du das nicht für sinnvoll?

Ist das unbedingt nötig? Meine Hemmungen beim Singen sind noch größer als auf dem Sax. Und überhaupt, bleibt abzuwarten, wann mir die Nachbarn auflauern werden....

 

hallo Rüdiger,

Deine Ermutigung really made my day!!!

Genau das mit den kleinen Händen und Füßen ist auch mein Problem. War das eine Entdeckung, als ich feststellte, dass es Handschuhe (Gr. S) gibt, die wirklich passen!

So was gibt es? Was? Wo?
Bei Amazon?

Da stürz ich mich gleich drauf!!!!

PS: Das Musikaliengeschäft bietet ein Arnold & Son 100 zur Miete/Kauf an. Was ich davon halte?
Immerhin nicht China....

 

Herzlich willkommen uvae,

wie du siehst, liegst du in vielerlei Hinsicht voll im Trend.

Ein Überbiss dürfte kaum Probleme bereiten, da die oberen Schneidezähne nur die Aufgabe haben, locker auf dem Mundstück zu ruhen.

Was die kleinen Hände anbelangt:
Da würde ich einige Saxe ausprobieren, denn es gibt ziemliche Unterschiede.
Vor allem lohnt es sich, auch Saxophone mit obenliegendem Oktavdrücker auszuprobieren (i.a. ältere, aber nicht unbedingt Oldtimer-Saxophone, z.B. Yamaha YAS-21, YAS-23, Selmer Bundy, ältere Amati-Saxe ...).
Meiner Erfahrung nach tun sich Schüler mit kleinen Händen damit sehr oft leichter.

Gruß
Joachim

 

Danke, Joachim.

Darf man im Geschäft die Teile auch an den Mund setzen?

Sollte man sich im Voraus schon mal ein Mundstück kaufen und dazu mitnehmen?

 

Ausprobieren dürfte kein Problem sein.
Auch ein geeignetes Anfängermundstück wird man dir im Laden höchstwahrscheinlich zur Verfügung stellen.
Allenfalls ein Blatt (ca. 3 Euro) musst du dann kaufen.
Wenn du die Gelegenheit hast, nimm einen erfahrenen Saxophonisten mit.
Gruß
Joachim

 

Hallo Uvae,

zu den Sax-Schulen wurden hier auch schon Glaubenskriege ausgetragen.

Das hängt auch ein wenig von Deinem Lehrer ab, welche Schule (oder ob überhaupt eine) ihm besser liegt.

Versuch erstmal einen Lehrer zu finden.
Frag Ihn ob er auch ins Musikgeschäft mitgeht, zum Saxe anschauen ausprobieren.

Ich selbst mit dem Buch von Peter Dapper ganz zu frieden,
die Schule von Dirko Juchem bekommt hier auch immer ganz gute Kritiken, mit der kannst Du eigentlich auch nichts falsch machen. Gibts alles auch bei Amazon...

Wenn Du ein Sax mietest, sollte ein Mundstück dabei sein, ich glaube eine vernünftige Wahl am Anfang ist ein Yamaha 4c Mundstück, das kann man notfalls auch kaufen. Kostet ca. 30 €.


Grüße,

Rüdiger

 

moin,
zu alt zum Saxlernen ? Sicher nicht.
Die meisten Fragen sind hier schon beantwortet.
Was mir dazu einfällt: du lernst Noten mit Hilfe eines Keybordes nach Gehör. Ein Saxophon ist ein transponierendes Instrument. Das könnte dich bei deiner Methode evt. in`s Schleudern bringen. Wenn du auf dem Klavier den klingenden Ton A anschlägst, entspricht dieser auf einem Altsaxofon dem gegriffenen fis usw. Beim Tenor dem klingenden B.
Lerne die Noten also lieber (erstmal)mit dem Instrument, das du lernen möchtest.
Hier eine kleine Transponiertabelle

 

Danke, Rüdiger, Mundstück ist beim Miet-Sax. Und Notiz im Phone, welches man kaufen könnte!

Klafu, das Wort Transponieren treibt mir gehörig den Schweiss auf die Stirn. Davor hab ich Mordsbammel, denn ich versteh gar nix....

Wäre dies hier http://www.wikifonia.org/node/9481 ein Lied für solche wie mich?
Also so eins mit weniger Tönen und Schnickschnack??
Wie sucht man sowas?

Gott, ist das peinlich, schrieb eben jemand woanders. Ja, geht mir genauso.

 

Hallo Uvae,

im Saxophon-Forum und überhaupt beim Saxofon!

Wie kommst Du darauf, diese Instrumente kämen NICHT aus der Volksrepublik China?

Nach meinem letzten Kenntnisstand werden sie immer noch von dort bezogen, wenn nicht der Importeur inzwischen auf andere Billiglohnländer wie Korea, Indonesien oder Vietnam umgestiegen ist.

Saxophone aus asiatischen Ländern mit besseren Löhnen und Lebensstandard (wie etwa Japan und Taiwan) kosten in Europa inzwischen neu mindestens um die 1000,-, aus Europa selbst in der Regel mehrere tausend Euro, in anderen Regionen (Amerika, Afrika, Australien) werden meines Wissens keine qualitativ konkurrenzfähigen Blasinstrumente (mehr) hergestellt.

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Hallo Rüdiger,

guter Tipp!

Bei den vielen Fragen, die Uvae hat, würde ich auch DRINGENDST Unterricht empfehlen, zumindest für den Anfang.
Der erspart viel Zeit und damit "Try & Error", was besonders wertvoll ist, wenn man sich im fortgeschrittenen Alter befindet und sich hohe Ziele (Jazzplattensammlung...) gesetzt hat.

Wer ist denn PETER Dapper? Etwa der Bruder von Klaus?


Nix für ungut,
schöne Grüße,
Rick

 

@Rick,

Peter oder Klaus, ist doch alles dasselbe, oder?

Immerhin weiss ich noch wie Alois mit Nachnamen heisst

(Für die Jüngeren unter uns, das ist Prof. Alzheimer)

 

Der Halbbruder von Klaus Wespi.

 

Oh, da war ich wohl naiv? Der Musikalienhändler sagte, das Instrument sei konzipiert von einem Deutschen...
der dann in China produzieren lässt, wie Du mir nahelegst. Hmmm, meine Laune sinkt.

Was ist denn von Jupiter zu halten? Und was kommt aus Taiwan?

Das Buch von Peter Dapper wurde bei Amazon angemeckert, es sei was für totale Anfänger, die erst noch Noten lernen müssen, also für mich.

Unterricht

Das ist natürlich richtig. Und gebucht. Hat aber Warterzeiten fast wie beim Arzt. Und ich WILL JETZT. Hab jetzt frei!

Aber meine Ziele sind sehr bescheiden. Ich möchte wissen, ob das tatsächlich JENSEITS meiner Möglichkeiten liegt. Und bin froh, wenn ich Töne rauskriege, die andere für Musik halten. Das wär schon ein Erfolg!

 

Hallo Uvae,

Wenn Du vorher einen anderen Ton gehört hast, dann geht es darum, das Intervall, also den Abstand zweietr Töne zu finden. Das ist sinnvoll. Und kann sehr schwer sein.

Wenn Du vorher noch keinen Ton im Ohr hast, sondern einfach aus dem Nichts einen Ton vorgespielt bekommst und dann ohne probieren direkt die Taste finden willst, dann ist das Übung für das absolute Gehör. Grundlagen dafür sind angeboren, die kann man nicht lernen, und das haben auch die wenigsten.

Wenn Du so laut singen kannst wie Saxophon spielen, dann geh zur Oper.

Gruß
Mini

 

Danke, Mini, dann werd ich mir das schenken.

Momentan übe ich hiermit http://www.musictheory.net/exercises/keyboard-reverse/yg1yyyyb
die richtigen Keyboard-Tasten zu finden, und vom Abzählen immer mehr weg zu kommen.
Das ist sinnvoll?

Ab morgen dann mit Sax Grifftabelle.
Oder?

Wie zaubert man sich denn einen Lehrer ran? Die scheinen sehr beschäftigt.
Modetrend?

 

allo, ich habe mit 56 Angefangen. Habe keine Wurstfinger sondern Pratzen. wenn du dich an die drei Geheimtpps hälst (üben üben üben) klappt es bestimmt.