Das erste Eigene

Hallo,
Mein Name ist Hans Joachim König aus Ratzeburg, Schleswig-Holstein. Ich spiele ein geliehenes, einfaches Altsaxophon und bin zwar kein blutiger Anfänger mehr, aber auch noch kein Fortgeschrittener. Da ich aus jahrzehntelanger Posaunenspielpraxis komme, sind verschiedene Notationen und Luftführung kein Neuland für mich, aber natürlich immer noch Tonqualität über die Lagen hinweg, Intonation und Zungenbeweglichkeit.

Mein Ziel ist, in einer reinen Blechbläserformation so mitzuspielen, dass es nicht störend auffällt, also einen geschmeidigen, mischfähigen Klang zu entwickeln, der eher in einem dunklen sanften Bereich liegt, als in einem hellen und scharfen.

Seit ein paar Wochen übe ich auf einem Rascher Mundstück mit einer Rovner Ligatur, mit denen ich mich gut vertrage, auch wenn sie meine Fähigkeiten natürlich nicht explosionsartig gehoben haben. Als Blätter benutze ich Vandoren classic blau und schwanke noch zwischen den Stärken 2,5 und 3.

Eine professionelle Anleitung für mich ist geplant aber in den nächsten Monaten noch nicht realisierbar, so dass ich noch eine Weile auf mich selbst und andere Quellen angewiesen bin.

Soweit meine Vorstellung - ich habe aber auch ein Frage:

Demnächst will ich mir ein eigenes Instrument zulegen. Leider sind die anerkannt erstklassigen Geräte völlig außerhalb meiner finanziellen Reichweite. Die Grenze liegt bei mir bei 1.000.- bis 1.300.- €. Instrumentenwerkstätten finde ich in Hamburg, also in einem Umkreis von 60 bis 70km. Dort würde ich auch kaufen wollen (auch ein geeignetes Gebrauchtes) und natürlich habe ich schon mal nachgefragt und nachgesehen. Dabei bin ich bei Yamaha YAS 280 und Jupiter JAS 700 bzw 701 hängengeblieben.

Gibt es jenseits von persönlichen Vorlieben Kriterien, nach denen man beide Instrumente beurteilen kann, um dann dem einen oder anderen den Vorzug zu geben?

Herzlichen Gruß,
Hajo König

 

Zustand... kann auch beim selben Händler (ähnlich sorgfältig gewartet) unterschiedlich sein, weil sie unterschiedlich stark abgespielt sein können.

 

Das klingt logisch, und ich kann es mir gut vorstellen. Meine Frage bezog sich auch mehr auf neue Instrumente.
Gruß, Hajo König

 

Ruf mal bei Toko an in Pinneberg. Mein saxdoc des vertrauens seit rund 20 Jahren. Wenn dir einer helfen kann, dann er.

 

Oder ein anderer... Klar, @Toko ist gut - aber es gibt auch andere, die sich mit Instrumenten auskennen.
Für Dein Kontingent: Du findest auch erstklassige Hörner in dem Preisrange. Gebraucht. "Vintage" - was immer das bedeutet. Dabei gibt es viele unterschätzte Schätzchen. Da hilft nur rumfahren und anschauen. Schau auf die Ergonomie und den Erhaltungszustand. Das sind die Dinge an denen man nichts oder nur wenig ändern kann.

Grüße,

Wanze

 

Hallo,
ToKo kenne ich, dort habe ich mal eine Möck Blockflöte hingebracht, weil ich eine Mechanik brauchte. Das haben sie zwar nicht selbst gemacht, aber die Sache lief einwandfrei. Leider ist die Werkstatt für mich etwas umständlich zu erreichen. Das geht mit den Werkstätten Mattern oder Bastein in Hamburg etwas leichter.Wobei das Suchen nach privat angebotenen Gebrauchten für mich auch in Frage kommt.

Gibt es für die von mir genannten Yamaha YAS 280 und Jupiter JAS 700 objektive Qualtitäts- oder andere Unterschiede, die man beachten sollte, oder landet man doch nur beim persönlichen Geschmack? Wie gesagt, ein Instrument, dass einen dunklen Ton eher unterstützt, wäre mir das liebste.
Gruß, Hajo König

 

Hallo Hans Joachim, willkommen im Forum. In den Kleinanzeigen gibt es gerade ein Yas 25 und ein Yas 23 . Die Instrumente hier im Forum sind üblicherweise sehr gut erhalten und oft vom who is who der Instrumentenmeister betreut.
Viel Erfolg bei der Suche

 

Moin Hajo,
in Hamburg kann ich in der Tat auch noch die Läden von Ingolf Mattern und Holger Bastein empfehlen. Die dürften diese Modelle zum Ausprobieren da haben - und vielleicht auch obendrein das eine odere andere gute und günstige, welches Du bisher nicht auf der Rechnung hattest. Für 1000-1200€ findet man manchmal auch ein gebrauchtes YAS32, YAS475/480, oder eines der im Neuzustand teureren Jupiter- oder Expression-Modelle.
Viele Grüße, Sebastian

 

Das 25er YAS mit Überholung wäre auch mein Tipp, hier würde ich zuschlagen.

 

Dsa hängt, insbesondere bei dieser Auswahl, nicht vom Horn ab. Die beiden sind moderne Hörner, also letztlich irgendwo Selmer-Nachbauten, und werden (bei gleichem Wartungszustand) weniger unterschiedliche Charakteristik haben als zwei Blätter aus derselben Packung. "Dunklen Ton" machst Du über Mundstück und Blatt.

 

Bastein in Hamburg kann ich sehr empfehlen.
Die haben auch Gebrauchtinstrumente dort.
Vielleicht kriegst du ein YAS-62 für deinen Wunschpreis?

Nadir Ibrahimoglu ist auch eine gute Adresse in Hamburg, weiß aber nicht, wie es bei ihm mit gebrauchten Instrumenten aussieht.

 

Die kleinanzeigen hier sind auch immer eine faire und gute Adresse

 

Willkommen im Forum und Grüße aus der ostholsteinischen Nachbarschaft.
Ich habe selbst bei Bastein Instrumente gemietet und gekauft und bei Toko ein Instrument zur vollsten Zufriedenheit generalüberholen lassen. Bei Bastein hätte ich das zunächst gemietete, nagelneue Instrument unter Anrechnung des Mietpreises auch kaufen können. Vielleicht auch ein Weg für dich? Vor dem Kauf habe ich dann mehrere Instrumente testen können und mich schließlich für ein anderes neues Instrument entschieden. Hätte ich ein niedrigeres Preislimit gehabt, hätte ich auch das Mietinstrument genommen. Das ist nicht ganz zwei Jahre her. Davor hatte ich schon eine neue Klarinette dort gekauft. Jeweils innerhalb eines Jahres konnte ich die Instrumente nochmal zum Nachjustieren bringen.
Mit den Anbietern in den Forums-Kleinanzeigen habe ich bisher auch gute Erfahrungen gemacht. Allerdings habe ich immer von hier seit längerem "bekannten" Forumsmitgliedern gekauft. (Bekannt in "" weil man sich ja nicht wirklich kennt.) Waren auch sehr nette Kontakte.
Ich wünsche dir ein glückliches Händchen bei deiner Wahl.

 

.... die ich aber nicht kenne und daher nicht ruhigen Gewissens empfehle. Gut, dass du zuverlässige Alternativen hast....

 

Saxophone werden seit 200 Jahren gebaut, die sind so ausgereift, dass es völlig egal ist, welches man kauft. Genau wie beim Auto.

Das Herumgesuche und die Ausprobierereien lenken eigentlich nur ab von der Tatsache, dass man halt noch nicht recht spielen kann. Und dieses Defizit versucht man dann, durch Material zu kompensieren.

Aber erfolglos

Ein guter Lehrer. Und da darf man dann "Herumprobieren" - wenn der erste nicht gleich passt.

 

Das werden, mich eingeschlossen, die meisten anders sehen, mit so einer Aussage kann man einen Anfänger verunsichern.

 

Das Herumgesuche kenne ich aus meiner Posaunenpraxis. Nur geht es dabei weniger um das Instrument selbst, dessen unterschiedliche Bauweisen tatsächlich bestimmte Klangfarben bevorzugen. Skurril wird es manchmal bei der Suche nach einem Mundstück. Da habe ich mich glücklicherweise rechtzeitig ausgeklinkt.
Meine Frage nach objektiven Kriterien und Erfahrungen hatte als Grund aber genau die Erkenntnis, dass ich eventuell vorhandene Unterschiede noch gar nicht selbst herausblasen könnte. Der Hinweis auf einen Lehrer oder eine Lehrerin steht bei mir schon länger auf der Liste - sobald es denn geht ...
Gruß, Hajo König

 

Das glaube ich nicht - verunsichert wird man eher durch überflüssiges Herumprobieren.

Eine bekannte japanische Marke bot mal Kurse an, 2 Stunden, für Leute, die noch nie ein Saxophon in der Hand hielten, mit dem Versprechen, sie könnten danach zwei Stunden ein oder zwei Liedchen blasen.

Was gelang.

 

Hallo @hjkoenig,
erstmal herzlich Willkommen hier im Forum

Hilfreich bei der Instrumentensuche ist es, wenn man einen versierten Saxophonisten / Lehrer zur Seite hat.
Bei meiner Suche als Neueinsteiger vor mehr als zehn Jahren war ein befreundeter Saxophonist dabei.
Von den fünf in Frage kommenden Instrumenten, die Marken weiß ich nicht mehr, hat er nach anblasen
drei sofort aussortiert wegen schwieriger Intonation und wohl auch Verarbeitung.
Die zwei verbliebenen Instrumente hat er mir in die Hand gegeben und geschaut, ob ich alle Hebel gut erreiche.
Ein paar Töne erzeugt habe ich natürlich auch....
Nach zwei Stunden in der Übekabine des Ladens ist es ein Jupiter JAS 769 in Silber geworden,
mit dem ich heute noch sehr gern spiele und meine Freude habe.



PS:
Schau doch mal in @ppue ´s Liste "Saxer helfe Saxern" nach, ob evtl. ein Forist in Deiner Nähe wohnt
und Dich beim Kauf beratend im Fachhandel begleiten könnte ?
https://docs.google.com/spreadsheets/d/1o9TDjJF9W4gwRDUGKPWfDjZ1kVapIsmyGX0ZBAb33NQ/edit#gid=3

 

Hallo,
erst einmal vielen Dank für zahlreiche Tips und Hinweise. So schnell werde ich nicht nervös. Und schließlich kann man ja auch nur ungefähr schließen, welche Voraussetzungen ein Fragesteller mitbringt und was ihn wirklich antreibt. Dass da Hinweise auch mal in ganz verschiedene Richtungen gehen, ist nur zu verständlich.
Gruß, Hajo König