Digitalpiano mit Laptop verbinden

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Jacqueline, 29.Oktober.2022.

  1. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    So,

    bevor ich mich weiter mit Klaviertechnik auseinandersetze möchte ich mir folgendes ermöglichen, eben auch um zu üben.

    Ich habe meine Kopfhörer am Digitalpiano und höre mein Spiel.
    Nun habe ich einige PAs, die zum Üben gedacht sind.
    Nun kann ich natürlich alles laut stellen und dazu spielen. Aber: das muss doch auch über Kopfhörer gehen. Zumindest klingt es damit viel besser.

    Ich habe jetzt ein A to B USB Kabel mit meinem Laptop verbunden. Dann habe ich das mit diesem Video hier auf MIDI umgestellt:



    Klappt soweit, MIDI Signal ist da vom Digitalpiano.
    Ich kanns mir aber nicht anhören, es ist stumm. Achso, ich nutze Reaper.
    Nun dachte ich: ok, das muss dann ja am Ausgang und den Einstellungen dort liegen.
    Habe dann irgendwie irgendwo MIDI Output eingestellt, aber es bleibt trotzdem stumm.
    Ebenso steht bei der Auswahl des Audiodevices bei Reaper kein Roland FP10.

    Ich möchte gerne, dass ich das Übe-PA bei Reaper einfügen und dieses dann über den Lautsprecher/Kopfhörer des Digitalpianos hören kann - zusammen mit meinem Spiel.

    Wenn das auch ohne DAW geht, dann wäre mir das noch viel lieber.

    Aufnehmen ist nicht so wichtig.

    Kann da jmd. helfen?
     
    Rick gefällt das.
  2. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Warum brauchst Du dazu Reaper? Und MIDI ist nur "Tastendrücke", kein Audio. Also
    ist falsch herum gedacht. Reaper kann keine Audio Daten per MIDI an Dein Piano schicken.

    Wenn überhaupt, könntest Du ein virtuelles Instrument in Reaper anlegen, das die MIDI Signale vom Keyboard empfängt und in Töne wandelt. Ist aber viel zu komplex IMHO.

    Hol Dir nen kleinen Mischer (so Behringer XENYX 502 oder so) für kleines Geld. Ein Audiokabel vom Keyboard (ggfs. sogar vom Kopfhörerausgang) in den Mischer, ein Kabel vom KH-Ausgang des PC in den Mischer und Deinen Kopfhörer in den Mischer gestöpselt. Voilà, beide Signale da. Alternativ kann man da auch statt des PCs sowas "altes" wie einen CD Player anschließen :)

    Das wäre für Kopfhörerbetrieb die einfachste Variante und für kleines Geld machbar. Die kleinen Behringer (gibt auch ähnliche von anderen Herstellern) kann man auch häufig in der Bucht finden. Ich hab hier selber noch so ein Ding, das ich eigentlich nicht mehr brauche, aber für kleinere Dinge, wie das von Dir beschriebene, immer mal wieder raushole.
     
    Rick und ilikestitt gefällt das.
  3. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Oke, ja...auf MIDI bin ich nur gekommen, weil es in den Videos stand..
    Mit einem Audiointerface geht das nicht, oder doch? Oder das Zoom H5?

    Ich hab immernoch einen ungenutzen Gutschein von justmusic. muss den langsam mal einlösen bevor er verfällt.
     
    Rick gefällt das.
  4. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Naja - Audio-Interface ist wieder ne andere Baustelle.
    • MIDI ist ein digitales Protokoll, das Tastendrücke von einem Keyboard an ein anderes Gerät sendet (kein Audio)
    • Ein Audio-Interface ist dazu gedacht, analoge Audio Signale von einem Gerät in einen Computer zu senden (digitalisieren), damit eine DAW oder vergleichbare Software das aufnehmen kann
    • Ein Mischer (egal welcher Art) ist dazu gedacht, zwei oder mehr analoge Audio Signale (in Deinem Fall Playalong und Keyboard) zu kombinieren und die Lautstärkeverhältnisse zwischen beiden anzugleichen
    Ja, man KANN ein Interface dazu verwenden (oder missbrauchen), den Keyboard Sound in den PC zu bekommen, dann in Reaper / Ableton oder so ein Playaong dazu abzuspielen ohne das Ganze aufzunehmen. Ist aber eher missbräuchliche Verwendung und eigentlich unnötig komplex. Du machst damit den PC zum "Master", das heißt aller Sound kommt aus dem PC / Audiointerface, statt wie von Dir an sich angedacht aus dem Keyboard. Mein altes Keyboard (ich schickte Dir ja gestern ein Bild) hat noch analoge Audio Eingänge, da könnte ich den PC anschließen und alles am Keyboard ausgeben, aber ich glaube das Feature ist heute nicht mehr vorhanden in modernen Geräten.
     
  5. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Oke, dann gucke ich mal nach sowas. Kostet ja nicht die Welt!

    Danke für die Hilfe :)
     
    Rick gefällt das.
  6. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich habe meinen Piano AUDIO Ausgang mit meinem Audio interface am AUX Eingang verkabelt. Kopfhörer steckt am Audio Interface.

    So höre ich das PA vom Computer und das Piano verzögerungsfrei zusammen gemischt. MIDI kommt da gar nicht vor. Reaper normalerweise auch nicht, es sei denn, ich möchte das gespielte AUDIO vom Piano aufzeichnen. Nur um das PA abzuspielen nehme ich keinen Reaper.

    Ich habe natürlich auch das USB Kabel an den PC gesteckt und sehe das Piano als MIDI Instrument. In der Kombination wäre es denkbar, das MIDI Signal vom Piano als Eingangskanal in den Reaper zu lesen und gleichzeitig als MIDI Out wieder ans Piano zurück zu spielen. Das Piano ist dann wie ein "externes, virtuelles Instrument" - was es ja auch ist. Eventuell tritt in dieser Kombination eine kleine Latenz zwischen angeschlagener Taste und gehörtem Ton auf. Je nach Ausprägung kann das von unbemerkbar bis total irritierend liegen.

    Man kann natürlich das Piano auch als reinen MIDI Controller degradieren, den eingebauten Klang ignorieren (und runter regeln) und stattdessen ein am PC eingestelltes Instrument ansteuern. Wenn es denn Piano sein soll, dann wäre meine Empfehlung für eine Instrumenten Simulation: Pianoteq. Aber da kostet die Software so viel wie anderswo das ganze Piano. Dafür klingt es aber auch nicht nach "Bontempi". :smil3dbd4e29bbcc7:

    Aber für Piano + PA im Kopfhörer bleibt meine Empfehlung, das MIDI Interface erst einmal zu ignorieren und den LINE-Out des Pianos (wenn es einen hat, sonst den Kopfhörer Ausgang) als analog Audio in den Eingang eines Audio Interfaces zu spielen und dort mit dem PA vom Computer zu mischen.
     
    Rick, Jacqueline und p-p-p gefällt das.
  7. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ich würde es wie scenarnick empfiehlt machen. Preiswertes Behringer oder Thomannmischpult nehmen mit ein paar Eingängen (auch an die Zukunft denken, was eventuell noch dazukommen könnte) und da dann PA und Klavier zusammenführen. So lassen sich die Lautstärken einfach und optimal einstellen.
     
    Rick und Jacqueline gefällt das.
  8. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Cool, dass es sowas gibt. Schöne Spielerei :)

    Noch eine Idee:
    kann man das statt PC auch mit dem Smartphone machen um zB zu ireal pro zu spielen?
    Wir spielen in der Band Autumn Leaves und die Datei hat mir mein Lehrer mal für ireal erstellt. Nun kann man ja das Klavier dort muten und dann könnte ich die Akkorde dazu spielen.
    Auch eine gute Übung mein ich.

    iReal gibt es nicht für PC, da müsste man erst einen Simulator erstellen (für Android) und dann gehts wohl doch.
     
    Rick gefällt das.
  9. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Falscher Thread.
     
  10. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wenn der Mixer genug Eingänge hat, kannst du da dein Handy einfach anschliessen (Kopfhörerausgang Handy in Stereo in oder 2 Mono Lineeingänge am Mixer). Ich mache es auch so, die Lautstärkeeinstellungen der einzelnen Kanäle ist so wunderbar simpel.
     
    Rick und Jacqueline gefällt das.
  11. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Du könntest dir ein kleines soundcraft mixerchen besorgen. Soundcraft notepad 8fx. Der kann alles, was dein ausdient interface kann., hat gute preamps, und ist für deinen beschriebenen Zweck gut geeignet. Das hat auch einen coolen lexicon hall fürs monitoring vom sax.
    Du kannst dann die play along vom I real pro vom Handy einspielen, sax oder Klavier dazu, alles bei Bedarf aufnehmen….

    https://www.thomann.de/de/soundcraft_notepad_8fx.htm

    Wenn’s mit dem Teil passt, kannst dein ausdient ja verscherbeln.
     
    scenarnick gefällt das.
  12. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Und zu irreal pro, falls du das nicht sowieso schon hast…

    6C86BEC8-3C0C-44C1-AEC0-E7F9AE327332.png

    1400 jazz songs irgendwas importieren….
     
    Rick und JES gefällt das.
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Den mackie würde ich nicht empfehlen, da ich den gekauft habe. Die Effekte-sektion ist Schrott, die zahlst du mit. Das ding bringt darüber hinaus ein rauschen mit, welches nicht so einfach wegzuregeln ist.
    Ich würde da nach einer Alternative suchen.
    Soundkraft kenne ich nicht.
    Vielleicht kann hier noch einer erklären, was der Unterschied zwischen einem line-input und einem balanced/unbalance mic-input ist.
     
  14. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    ich meinte nur den soundcraft mischer. da sind die normalen preamps drin, die auch in den grossen profipulten verbaut werden, es gibt da keine billig schiene bei denen. das equalizing greift gut, die effekte sind lizenzierte lexicon fx, der hall ist richtig schön. und die routing möglichkeiten zu usb machen ihn für einfache recording/monitoring aufgaben gut geeignet. insgesamt ein ordentlicher kleiner mixer.
    dass da im video noch ein mackie als vergleichsdings dabei ist...zufall und, nein, kein mackie kaufen.
    aber in dem video werden die funktionen ganz gut erklärt, deshalb hab ichs verlinkt.
    ich habe selber schon öfters mit grösseren und kleineren, älteren und neueren soundcraft pulten gearbeitet, deshalb wage ich diese empfehlung an @Jacqueline , auch wenn ich das spezifische teil selber noch nicht probieren konnte.
     
    Rick, Jacqueline und JES gefällt das.
  15. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Der Unterschied zwischen "Line" und "Mic" ist die am Eingang erwartete Spannung bei "Maximallautstärke". Mic Signale sind schwach und müssen durch den Mic-PreAmp (Neudeutsch für Mikrofon Vorverstärker). Line-Signal braucht das nicht.

    Der Unterschied zwischen Unbalanced/Balanced Signal ist, dass bei ersterem die Signalspannung gegenüber der Masseleitung (Abschirmung) gemessen wird, bei letzterem wird ein dreipoliges Kabel benutzt und das Signal wird als Differenz-Signal übertragen, das NICHT gegenüber der Abschirmung gemessen wird. Das hat den Vorteil bei sehr schwachen (Mikrofon) Signalen auf sehr langen Kabeln, weil alle möglichen Störsignale immer beide Signalkabel betreffen und sich am Ende aufheben. "Unbalanced" sind die üblichen Headset Mikros mit Klinkenstecker. Balanced sind die mit dem dicken XLR Anschluss.

    In einen kombinierten Balanced/Unbalanced Mic/Line Anschluss kann man also wahlweise ein Balanced-Mic mit XLR Anschluss stecken, oder eine 5mm Klinke mir "Line" Signal Pegel oder ein unbalanced-Mic mit einem ebensolchen 5mm Klinkenanschluss. Je nachdem schaltet man den Pre-Amp ein oder aus.
     
    Rick gefällt das.
  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nö.
     
  17. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Doch. Weil ich hier was gepostet hatte, was woanders hin sollte.

    CzG

    Dreas
     
    Rick gefällt das.
  18. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Kommt auf das Piano an. Ich kann z.B. per Bluetooth (MIDI-)Audio an mein Casio CT-S1 schicken. Das kann aber nicht jedes Digitalpiano. vor allem ältere nicht.
    Ich lasse Backingtracks direkt über den Lautsprecher meines CT-S1 ablaufen.
    Allerdings mische ich die Sachen üblicherweise auch im Reaper und gebe es von da dann mit einem Audio Interface auf eine Anlage aus. Oder in einen Kopfhörer. Dazu muss man den ASIO (wegen Windows) im Reaper dann allerdings immer richtig einstellen, sonst kommt nichts raus. Und der ASIO kann zickig sein. :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.November.2022
    Rick und JES gefällt das.
  19. Moni64

    Moni64 Ist fast schon zuhause hier

    @Saxoryx
    Bitte erkläre mir, was (MIDI-)Audio ist.
    Ich kenne nur entweder MIDI oder Audio, weil es unterschiedliche Daten sind.
    Danke!
     
    Rick und scenarnick gefällt das.
  20. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ja, ist es auch. Manche MIDI Geräte mit Bluetooth verstehen beide Protokolle und dann kann man audio ZUM Gerät übertragen oder auch VOM Gerät. Gleichzeitig oder alternativ zu den MIDI Steuersignalen. Natürlich nur, wenn das Gerät bzw. die Firmware das auch so unterstützt. Gelegentlich werden solche Dinge auch als "Premium Feature" den Modellen der Oberen Preisklassen vorbehalten.

    Aber wenn schon das CT-S1 das kann, ist diese Funktion in den neueren Modellen vielleicht häufiger vorhanden als noch vor wenigen Jahren.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden