Flötenfis - Üben?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Paul2002, 12.November.2022.

  1. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Hallo, alle

    Lasst und doch mal diskutieren:

    Gesetzt, man hat keine Ambitionen auf der Querflöte...

    Inwiefern und wenn ja in welchem Umfang sollte man dennoch das Flötenfis üben?
    Ich habe den Eindruck, es macht einem manches leichter, aber es will eben auch erst einmal gelernt sein.

    Bei der D-Dur-Tonleiter etwa ist unser gewohntes Fis wohl am besten geeignet.

    Doch wie ist es mit der Tonfolge:
    F F# G G# G Gb F ?

    Ich denke, sie läuft mit dem Flötenfis besser, wenn einem dieses erst einmal in Fleisch und Blut übergegangen ist.

    Was sagt ihr?
     
  2. messingblech

    messingblech Ist fast schon zuhause hier

    aufgrund meines Alters erinnere ich mich nur noch nebulös an mehrere greifbare Flötenfis ( zumindest zwei) welches Fis meinst du ?
     
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  3. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Ups. Ich kenne bisher nur eines, das andere ist mir wohl vorrübergezogen. Ich meine das, wo man den rechten Ringfinger herunterdrückt, dazu die mittleren drei Finger der linken Hand.
     
  4. messingblech

    messingblech Ist fast schon zuhause hier

    der Daumen muss auch ran!
     
  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Hilfs-Fis.
    F+Ringfinger auf die Hilfsklappe zwischen D und E.
     
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  6. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Ich habe gelernt, die Fis-Trillerklappe nur für chromatischen Läufe nach unten zu verwenden.
    Um zu sehen, wie gut diese Variante für mich nach oben funktioniert, muss ich sie erst eine Weile üben.
     
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  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Mit welchem Argument?
     
  8. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Dass ansonsten (aufwärts) eine Klappe aufgehe (F) und parallel dazu eine andere zu (F#), was es erschwere, das ganze sauber und schnell zu spielen.
     
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  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Verstehe ich nicht.
    Du greifst F und drückst die Hilfsklappe auf.
     
  10. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Ich meine dann vom F# zum G.

    Beim Seiten-Bb aufwärts hat man aber das gleiche Phänomen. Davon wurde mir wiederum nicht abgeraten.
    Ich weiß nicht, wieso.
    Nur soll es ein klassischer Saxophonist meinem Lehrer so beigebracht haben.
     
  11. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Mal ein wenig Off Topic: Ich benutze nur das Bb mit der Seitenklappe! Mein alter Lehrer hat das nie korrigiert… Ein neuer Lehrer hat mich erst darauf gebracht, daß das eigentlich ein Hilfsgriff ist, aber es hat sich als unpraktikabel erwiesen mich umzugewöhnen. Zu sehr ist mir das Seiten Bb im Fleisch und Blut übergegangen, über die Jahrzehnte (!)
    Allein Take Five mit dem (eigentlich) richtigen Bb zu spielen, macht mich krank!
     
    Zuletzt bearbeitet: 12.November.2022
  12. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Das "Flöten-Fis" stimmt auf dem Saxophon meistens nicht gut. Ich würde beim normalen Fis-Griff bleiben, sehe auch gerade keinen Vorteil beim Greifen, wenn man den Ringfinger statt dem Mittelfinger benutzt.
    Ob man Alternativgriffe bequemer findet ist oft auch individuell unterschiedlich und abhängig von der Gewöhnung, wie man es zuerst gelernt hat. Ich persönlich benutze Triller-Fis fast nur zum Trillern.
    @Bleedin‘ gums Murphy : Das Seiten-Bb ist kein Hilfsgriff. Seiten-Bb und Doppelgriff (Zeigefinger) sind beides gleichwertige Bbs. Als Hilfsgriffe würde ich die Griffe 1-4 und 1-5 bezeichnen (H mit F- bzw. E-Klappe). Diese sind zu tief, so dass sie im normalen Kontext nicht benutzt werden sollten, sondern nur für das schnelle Greifen vom F zum Bb, vom Fis zum Bb oder zum Trillern. Ich persönlich benutze diese beiden Griffe aber nie.
     
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  13. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Bei mir stimmt das Flötenfis in etwa so gut wie das G1 oder G2 mit zusätzlich geöffneter Fis-Triller Klappe.
    So habe ich eigentlich auch stimmen gelernt. Also klingendes Bb mit 1,2,3 und Fis-Triller.
    Spielst du auch ein Selmer? Oder stimmen wir unterschiedlich?
    Dir als Klassikerin vertraue ich bei Intonationsfragen natürlich, aber interessieren würde es mich schon.


    Ich empfinde bei manchen Passagen die Spannung in meiner Hand mit dem Flötenfis als geringer, daher meine Überlegung. Allerdings ist es für mich ein neuer Griff, den ich nicht schnell und sicher anwenden kann.
     
  14. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ganz im Gegenteil - bei den Seiten Bb und C und auch dem „Hilfs“ F# kann der Saxdoc über den Klappenaufgang die Intonation besonders einfach und isoliert einstellen.
    Wenn also die vermeintlichen „Hilfs“ Klappen schlecht intonieren, hat die Werkstatt eine große Chance vertan.

    Welche Griffe wann am besten liegen ist einerseits Gewöhnung, andererseits eine Frage, welche Töne davor bzw. danach dran sind - auch und besonders, um bei Thema von @Paul2002 zu bleiben, bei den verschiedenen F# Griffvarianten.
    Das mit dem Ringfinger kannte ich noch nicht, finde es aber, wie @Livia , nicht sehr Intuitiv - wo wäre der Vorteil gegenüber dem Mittelfinger-F#?
     
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  15. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Wie genau diese Fis-Griff bei mir intoniert, müsste ich prüfen. Gerade kann ich nur sagen, dass er nicht identisch mit dem gängigen Griff ist. Ich spiele Yanagisawa.
    Dein Einstimmen ist interessant - was ist der Hintergrund für diese Methode? Ich stimme mit fis1 und fis2 ein. G2 und auch g1 empfehle ich normalerweise nicht, da sie beim Saxophon am Rande von Tonlagen liegen und eher nicht gut stimmen (s. gestriger Thread über die Probleme einer Spielerin beim g2).
     
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  16. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Mir wurde gesagt, G mit Fis-Trillerklappe intoniere normalerweise ähnlich zur Mehrheit der Töne am Sax, während Fis bei manchen Saxophonen ein ziemlicher Ausreißer sei.

    Bei mir ist das Mittelfinger-Fis eine Ecke tiefer als das Ringfinger-Fis. Allerdings ist bei meinem Mark VI Alto fast alles in der rechten Hand mit Oktavklappe etwas höher als der Rest des Horns (besonders E und F#).
     
  17. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich sehe das Flöten-F# lediglich als Angebot für Flötenspieler, die eben keine Alternative zu dem Griff haben.
    Die Einrichtung auf dem Saxophon war eine einfache Sache und wer von der Flöte kommt oder halbwegs gleichberechtigt Flöte spielen will, braucht sich zumindest an dieser Stelle nicht umzustellen. (Man müsst Leuten wie Frank Wess mal auf die Finger schauen.)

    Ob dieser Griff eine ergonomische Verbesserung ist, könnte nur ein "Feldversuch" zeigen, d.h. viele müssten beide Griffe gleichberechtigt üben - wer macht das schon. Ab einem gewissen Tempo ist F-F# halt kritisch und die Trillerklappe geht nicht immer (G-F-F#-D) - da schaut man schon mal nach Alternativen.
     
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  18. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Wie gesagt, ich werde mal schauen.

    Da mein Tonumfang auf der Flöte recht begrenzt ist und ich die Griffe noch lerne, übe ich auf der Flöte jeden Tag unter anderem genau diesen chromatischen Auf- bzw. Abgang vom F zum G# mit dem Flöten-Fis.

    Ton Scotts Version des Laufs werde ich mal auf dem Alt üben (Trillerklappe).

    Mal schauen, was am Ende am besten für mich geht.

    Mag jemand ein paar Bebop-Licks teilen, in denen F-F# vorkommt? Besonders chromatisch zum G und E sowie in der Folge F, F# D und D, F, F#

    Dann übe ich die auch mal auf Tempo und schaue, was am meisten Sinn ergibt.
     
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  19. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Nochmal zur F#-Trillerklappe: der sinnvollste (und für mich bisher einzige) Einsatz ist bei "Donna Lee" (ts) gegen Ende nach der 2taktigen Pause:

    D-C#-D-D#-E-Eb-E-F/ F#-F-F#-F-E-Eb-D-C

    Dafür lohnt es sich, den Finger aus der Spur zu bringen...

    Wegen "Bebob-Movements": was ist mit diesen Triolen (z.B. über A7/C7/F#7): (E-F-F#)-(G-F#-F)-E.

    Ich spiele das "normal" - (gutes Training!). Ginge natürlich auch mit Flöten-F# oder mit Trillerklappe.
     
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  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich glaub nicht, dass man über die "Trillerklappe" diskutieren muss.
    Eine chromatische Bewegung geht letzlich einfach schneller, präziser und aufwandsloser damit. Ob man das oft in dem Tempo benötigt ist und ob man es sich antrainieren sollte ist wieder eine andere Sache...
    Ich als Klarinettist brauche das auch für Bb/B unten und Eb/E oben. Insoferne spiele ich das dauernd und brauche es nicht zu üben.
     
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