GEMA-Petition

Dieses Thema im Forum "Hinweise und Anregungen" wurde erstellt von ppue, 23.August.2008.

  1. ppue

    ppue Experte

    Liebe Mitmusiker, die ihr irgend etwas mit der GEMA zu tun habt. Der Ärger über die GEMA ist auf Veranstalter- und Musikerseite oft gleich gross. Zu viele Gebühren auf der einen und zu wenig Tantiemen auf der anderen Seite, Ungerechtigkeiten bei der Zuteilung und vollkommene Undurchsichtigkeit der Verteilungskriterien.

    Es gibt nun eine Petition an den Bundestag, den ihr bitte zahlreich unterschreibt und vor allen Dingen bei allen Freunden, Bekannten und Musikerforen bekannt macht. Hier ist der Link zum zur Webseite der Sonthofener Kulturwerkstadt, die den Aufruf angeleiert hat und die Petitionen einsammelt. Unter www.kult-werk.de seht ihr unten den Link zur GEMA-Seite. Auf dieser dann ist die Petition wiederrum ganz unten herunterzuladen.

    Es ist eine einmalige Chance, bei dem Verein was zu ändern. Also macht mit. Man muss nicht GEMA-Mitglied sein, um die Petition zu unterschreiben, sollte aber Künstler oder Veranstalter sein.

    PS.: man muss die Petition nicht faxen, sondern kann sie auch als jpg-Datei zurückschicken!
     
  2. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Klasse, werde ich auf jeden Fall unterstützen.
    Gruß
    Werner
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Hab mir die Petition auch bereits runtergeladen.

    Ich glaube zwar nicht, dass die Aktion viel bringen wird - bin Mitglied im DRMV, der in der Angelegenheit schon jahrelang erfolglos rührig ist - aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt... :roll:

    Grüße,
    Rick
     
  4. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Hallo Rick,

    ich denke auch, versuchen muß man es in jedem Fall.
    Und mit jedem Unterzeichner wird eine Petition wirkungsvoller.
    Ich werde das jedenfalls an Schüler, Kollegen, Musikschulen etc weiterreichen.

    Gruß
    Werner
     
  5. axelmario

    axelmario Ist fast schon zuhause hier

    Das Problem liegt an der Monopol Stellung der GEMA. So lange es keine Konkurrenz gibt, hat der Komponist keine alternative Wahl.
    Die einzige Möglichkeit ist seine eigene Werke selbst zu verwalten. Es gibt zwei Lizenzen, die da in Frage kommen: « Freie Kunst » und <<Creative Commons>>.
    Diese letzte benutze ich für meine Werke seitdem ich aus der GEMA getreten bin.
     
  6. ppue

    ppue Experte

    Sehe ich das richtig, dass du keine Gelder für die Verbreitung deiner Stücke haben möchtest, d.h. auf die dir per Grundgesetz zustehenden Vergütungen verzichtest?

    Ich will es nur wissen, es soll keine Kritik sein. Ich denke, wir müssen das gesamte Urheberrecht neu durchdenken. Das sollte aber auf einem anderen Fred stehen (-;
     
  7. axelmario

    axelmario Ist fast schon zuhause hier

    Ja und nein. Für nicht kommerzielle Zwecke sind meine Stücke frei. Wenn ein Veranstalter sie möchte, machen wir einen Vertrag, den wir verhandeln müssen.
     
  8. ppue

    ppue Experte

    Das klingt gut. Ich steige also aus der GEMA aus und sage meinem Veranstalter, zahle mir 2/3 der Kosten, die du der GEMA hättest abdrücken müssen. Wahrscheinlich wären wir beide glücklich.

    Die Schwierigkeit ist aber da, wo der Veranstalter sagt: "tut mir Leid, ich zahle eine Pauschale" und somit mehr Kosten hätte. Hm.

    Ich werde die Thematik mal mit diversen Veranstaltern diskutieren. Hatte es beim WDR schon einmal versucht, Tantiemen ohne GEMA-Mitgliedschaft zu bekommen. Hab ich nicht geschafft und das war dann wohl der Grund, dem GEMA-Verein beizutreten.
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Das wird das Hauptproblem sein/bleiben, denn die "Majorverwerter" möchten wohl nicht mit jedem Rechtebesitzer einzeln verhandeln bzw. haben (noch) kein standardisiertes Verfahren dafür. Die GEMA ist doch für die Verwerter viel zu bequem - sie regelt einfach alles. :roll:

    :grossdu:
     
  10. rbur

    rbur Moderator

    Wäre ja anders für mich als Minorverwerter gar nicht machbar.
    Wenn ich als Verein ein Musikfest mit vier Gastvereinen mache, dann sind da mindestens 30 Komponisten beteiligt. Da müsste ich ja mehr für Telefon und Porto ausgeben, als die Gebühr kostet.
    Und wenn ich die Petition richtig verstehe, dann soll das ja auch so bleiben. Es geht wohl vor allem darum, mehr Transparenz und Verhältnismäßigkeit bei der Verteilung zu schaffen.
     
  11. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    gema austritt normal : 6 jahre kündigungsfrist , gnadenweg bei 0 euro aufkommen : 3 jahre .

    die alten , bei der gema angemeldeten werke müssen aber noch 5 jahre als werkaufführung gemeldet und bezahlt werden .

    da wird man ja nachdenklich .

    wenn veranstalter /sender keine direkte tantiemenabrechnung machen wollen , ist man eben nicht bedeutend genug.

    hier könnte ggf. eine von den rechteinhabern betreute kanzlei als gema alternative helfen , habe ich aber noch niemals erlebt , daß musiker mal sowas gemeinsam machen .

    den monoplisten freuts dann .
     
  12. rbur

    rbur Moderator

    Das hat mit der Bedeutung rein gar nichts zu tun. Wir haben schonmal das Aufführungsrecht direkt bei einem Komponisten gekauft. Für Einzelkonzerte geht das problemlos.
    Aber wenn ich vier Kapellen da habe, die Unterhaltungsmusik machen, dann geht das eben nicht. Schon allein wegen der Anzahl der Komponisten.
    Aus dem gleichen Grunde würde es mir überhaupt nichts nutzen, wenn es in Deutschland 20 solche Abrechnungsbüros gäbe.


    Dass man sich an die GEMA länger binden muss ist auch klar. Sonst würde ich als kleiner Anfänger erstmal die GEMA für mich arbeiten lassen, wenn ich dann dick im Geschäft bin, melde ich mich ab und kassiere selber.
     
  13. ppue

    ppue Experte

    http://www.fitclub-music.de/Dokumente/7_%20Thesen_%20zur_%20GEMA-Reform.pdf

    Ein paar Hinter- oder besser Abgründe.
     
  14. rbur

    rbur Moderator

    aubacke.
    da gibt's ja einiges zu tun bei einer eventuellen Reform
     
  15. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Hallo Pue,

    soll denn die Petition nur von Musikern, Veranstaltern etc unterschrieben werden, oder auch von ganz normalen Leuten, die damit gar nichts zu tun haben?

    Gruß
    Werner
     
  16. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    wer die gema liebt und glücklich ist damit kann ja die petition liegenlassen .

    interessant daß :

    "habe ich aber noch niemals erlebt , daß musiker mal sowas gemeinsam machen . "

    wieder mal zutrifft .
     
  17. ppue

    ppue Experte

    Hallo Werner,

    die Petition richtet sich an Komponisten und Veranstalter. Rein rechtlich kann sich jeder beteiligen; es ist aber nicht Sinn der Sache, dass es möglichst Viele sind, sondern eher die Betroffenen.

    Gruesse, pue
     
  18. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    ok, danke. Wobei ich mir denke, daß eigentlich alle die betroffen sind, die z.B. ein vermindertes Kulturangebot abseits große Veranstaltungsorte zu beklagen haben, u.a. weil das Risiko für den Veranstalter aufgrund der Gemagebühren zu groß ist.
    Und das sind eigentlich fast alle Menschen in diesem Land.
     
  19. rbur

    rbur Moderator

    Meinste mich damit?
    Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass für mich als Veranstalter weder die Direktabrechung mit den Komponisten noch mit einer größeren Anzahl von gema-artigen Institutionen durchführbar wäre.
     
  20. ppue

    ppue Experte

    So hatte ich dich auch verstanden RBur. Und es ist ein schlagendes Argument gegen die Entmonolpolisierung der GEMA, was das Problem nicht einfacher macht. Eine andere Form wäre die Verstaatlichung des Vereins. Ich stehe nicht so auf Verstaatlichung, aber wenn ich den Artikel oben lese, dann denke ich schon, dass es nicht angeht, dass diejenigen die Statuten bestimmen, die die meiste Kohle aus dem Verein ziehen.
     
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