Hallo an alle, das Titelthema mag etwas verwirrend sein, aber ich möchte mir als Anfänger direkt das richtige bzw. annährend das richtige Sax kaufen (mir ist klar, dass mit fortschreitender Erfahrung und können auch der Geschmack anders wird) und da spielt das tonale für mich eine sehr wichtige Rolle. Hier zu meiner Frage: a) Der wahrgenommene Ton eines Saxophons, ist er gleich bei Spieler und Zuhörer oder ist es wie mit der menschlichen Stimme, das man ihn als Spieler anders wahrnimmt, wie als Zuhörer? So hier noch ein, zwei Nebenfragen: b) Ist es war, dass Sopran-, Alt-, Tenor- bzw. Barritonsax tonal an die menschliche Stimme ziemlich genau ran kommt? c) Ist es auch wahr, dass, wenn man ein Sax gleichen Herstellers, gleicher Bauart hat, die Töne bei verschiedener Legierung auch unterschiedlich vom Glang sind? Hier mein ich nicht generelle unterschiede die man bei jedem Gerät hat und nur mit einem geschulten Ohr oder dem "absoluten Gehör" differenzieren kann. Es wäre schön, wenn mir jemand antworten würde. Vielleicht auch zu c) mit realen Beispielen Gruß von der Eifel Stephan PS: es geht mir darum, ob ich mir beim Kauf des Sax, als Anfänger es besser vom Händler vorspielen lasse.
Bei den Fragen zum Klang lasse ich anderen den Vortritt, nur kurz zum PS: Nein, Du musst auf jeden Fall das Teil selbst in die Hand nehmen, nicht nur vom Händler vorspielen lassen. Und das Saxophon, bei dem Du Dich am wohlsten fühlst, das kannst Du dann kaufen. Klang kommt später. Aber nimm jemanden mit, der sich auskennt, ob mit dem Gerät alles i.O. ist. Grüße, Wanze
Danke Wanze für die schnelle Antwort. Liegt das am Handling? Die Klappen müssten doch von den Abständen überall gleich sein? Hab halt bedenken das ich keinen vernünftigen Ton heraus bekomme, kann nur ein paar Töne auf dem Alt meines sohnes Anschlagen.
Ja, aber nicht die Tasten! Du wirst Unterschiede im Handling fühlen. Das Sax muß sich gut anfühlen. Übrigens das verwendete Material hat praktisch keine Auswirkungen auf den Klang. CzG Dreas
Das ist wieder ein heißes Thema. Ich persönlich glaube, dass das Saxophonmodell selbst nur einen kleinen Einfluss auf den Klang hat, ebenso das Material. Wenn du dir mal Sounddemos von einem Grafton-Alto aus Acryl anhörst (youtube), kannst du dir vielleicht ein eigenes Bild machen. Das was du als Spieler hörst, ist nie das was der Zuhörer wahrnimmt. Du nimmst mit dem Kiefer Vibrationen vom Mundstück auf und stehst dazu noch hinter dem Saxophon, das beinflußt natürlich das Gehörte. Wenn ich ein Saxophon auswählen müsste, würde ich es unbedingt selbst anspielen (die Ergonomie kann sehr unterschiedlich sein). Wichtiger als die Klangfrage finde ich die Intonation und den Blaswiderstand, der zu den eigenen Präferenzen passen muss. Einen erfahrenen und unparteiischen Berater mitzunehmen, der das Horn dann auch selbst mal testet ist absolut empfehlenswert.
Auch. Es muss alles zueinander passen. Und nen Horn mit ner schlechten Lochgeometrie intoniert schlech... Cheerio tmb
Hi Stephan, Du schreibst, dass Dein Sohn ein Alto hat. Da könntest Du schon mal ausprobieren, wie so ein Instrument in den Händen liegt. Liegen die Finger bequem auf? Erreichst Du die Drücker (Tasten) für die kleinen Finger gut? Damit hättest Du schon mal einen Vergleichsmaßstab, um ein eigenes Instrument besser auswählen zu können. Aber bitte, mach dem Filius das Horn nicht abspenstig. LG Helmut
Doch, klar, sogar der Klang wird überwiegend davon bestimmt, wobei der Ansatz ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Das Sax selbst muss einfach nur gut in der Hand liegen und angenehm spielbar sein, mehr kann es objektiv meiner Ansicht nach nicht bieten - so lange alle Klappen gut schließen. Warum eigentlich nicht? Ich würde erst mal mit dem ohnehin in der Familie vorhandenen Instrument anfangen, so ein paar Monate, und dann ein eigenes Sax kaufen, wenn bereits der Ansatz klappt und mehr Fähigkeit vorhanden ist, das Teil selbst zu beurteilen. Schöne Grüße, Rick
@ Rick Na, Rick, grade doch bei der Intonation kann es große Unterschiede geben, oder nicht? Und bei Verarbeitung, Zuverlässigkeit, nachhaltige Qualität? CzG Dreas
Hallo Rick, das ist im Prinzip sicher keine schlechte Idee, aber wer darf dann wann das Horn benutzen... Und ich kenne so den einen oder anderen Vater, der - kaum hat der Sohn was für sich entdeckt - das auch tun muss und vor allem meint beweisen zu müssen, dass er es besser kann. Ist für den Filius nicht so nett. Schönen Sonntag Helmut
Das kann man auch anders sehen. Ich finde es sinnvoller es so zu formulieren, in meinen Augen: Sowohl das Mundstück, als auch das Blatt und das jeweilige Saxophon hat da einen starken Einfluss. Sehe ich auch anders. Selbst nach ein paar Monaten sind die Fähigkeiten im Normalfall von einem Anfänger nicht erworben worden um ein Saxophon selbst zu beurteilen. Lg Saxhornet
OFF TOPIC: ja das ist sicher nervig !! aber es gibt aber auch andere beispiele wo vater & sohn wunderbar zusammen spielen.....(schön, wie er seinem vater bei ca. 0:52' einen so lieben blick zuwirft..) ich persönlich finde es eine gute idee, für die ersten monate erstmal ein sax zu mieten. am anfang hat sich bei mir jedes angespielte sax gleich trötig angehört...egal, ob es ein jupiter für 600,-€ war oder ein selmer mark iv für 6000,-€ nimm auf jeden fall jemanden mit, der sich auskennt - am besten deinen lehrer (wenn du schon einen hast) viel erfolg bei der saxsuche, stephan! liebe grüße annette
Es ist wie bei der menschlichen Stimme, es klingt ähnlich aber nicht gleich. Die meisten Saxophone bestehen mehr oder weniger aus dem gleichen Material. Welchen Einfluss welches Metall auf den Klang hat, lässt sich bis heute nicht festlegen und sagen. Ist aber auch irrelevant. Das bringt Dir gar nichts, denn dadurch weisst Du weder wie Du mit dem Teil klingst, noch klingen könntest irgendwann mal, noch ob Ergonomie und Spielgefühl auch für Dich stimmen. Lies mal meinen Anfängerguide (im Guidebereich), der ist genau für solche Fragestellungen geschrieben worden. Mein Tip: Erst den Lehrer, dann Instrument mieten und viel später erst kaufen. Lg Saxhornet
Danke an alles für die sehr hilfreichen Antworten. Der Gedanke meinen Sohn das Spielzeug weg zu nehmen und zeigen wie es richtig geht ist natürlich verlockend aber dann müsste ich noch viel, viel üben da ich gerne Tenor spielen möchten und er Alt spielt wäre das ein tolles duett - denke ich. Mit dem Ausleihen ist ne super Idee - wird man aber sicherlich nur bei den neuen Sax machen können oder? Bis dann Gruß StephanA
Moin! So ein kleines bisschen musst Du Dir vorstellen, als wäre das: "Ich habe noch keinen Führerschein und kann nicht Auto fahren, möchte es aber lernen. Damit ich direkt annähernd das richtige Auto kaufe, bringt es etwas, wenn ich mir beim Händler die verschiedenen Autos vorfahren lasse?" Der Vergleich hinkt, wie alle Autovergleiche, hat aber einen wahren Kern. Der eine ist/wird Mercedes-Fan sein, der andere fährt lieber Porsche, Ente oder Tesla. Und ob ich im Lexus LFA das 'Nürburgring-Package' oder im Porsche das 'Chrono-Package' ordern soll, ist irrelevant, wenn ich noch nicht einmal anständig geradeaus fahren kann. Also, ein gutes Sax für den Anfang, dass anständig intoniert, solide Mechanik hat und nicht im Weg steht (z.B: Yamaha Einstiegsmodell). Nach ein paar Jahren weiss man dann, was man will ... oder auch nicht. Und einige werden nach 15 Jahren Auto dann einen Citroën (nur echt mit dem Trema über dem e) DS haben wollen wegen der unvergleichlichen Federung. Am liebsten als Cabrio. Das hat aber kein Händler vorgefahren, weil i.d.R. kein Händler ein DS Cabrio so mal rumstehen hat. Oder doch einen alten Ford Mustang? Grüße Roland
@Roland: Danke für den Vergleich, hinkt auch nicht - wirklich. und danke an Saxhornet für die Info mit dem Anfängerquide. Super toll und leicht verständlich geschrieben