Ignatz Kohlert

kennt jemand von Euch diesen Namen
- Ignatz Kohlert -

hübsches Teil, Splitbell, vernickelt, schöne Gravur

mit einem Manko - es fehlt der S-Bogen.

die Seriennummer ist nicht " geschlagen" sondern handgraviert.


such also Infos zum Horn und einen S- Bogen,


wer kann helfen?


danke.

 

Bilder ?

 

ich meß mal die daten für den s-bogen aus, erscheint miir fast wichtiger,

und dann ein bild = gravur - = seriennummer -= knieschutz,
oder was solls sein?

 

Ignatz Kohlert, geb. 14.07.1869 in Graslitz, gestorben 04.04.1941 in Falkenau. Vater von Helene Kohlert und Ernst Kohlert, Großvater von Richard und Norbert Hüller.
Er hat auf jedenfall Klarinetten gebaut. In welchem verwandschaftlichen Verhältnis er zu Vincent Kohlert stand weiß ich aktuell nicht.

 

Hallo,

bei der Suche nach Ignatz Kohlert stösst man auf Graslitz - wie schon oben beschrieben.

Weitere Infos vielleicht über das Beethovenhaus in Bonn => https://da.beethoven.de/sixcms/deta...=bild_de.pl&_t_show=x&_reccheck=968,1793,2132
(ich weiss, dass da eine Querflöte beschrieben ist, trotzdem vielleicht als Kontakt nützlich)

Des weiteren hier ein Bericht von einer (mittlerweile beendeten) Sonderausstellung => https://www.heimatmuseum-nauheim.de/musik_graslitz/musik_graslitz.htm
(vielleicht könnte der Ansprechpartner - unterste Zeile im Link - helfen)

 

Bei der Suche nach dem S-Bogen wäre es wenigstens wertvoll zu wissen, ob es ein Alt, Tenor, Bari oder sonstwas ist?

 

zuerst ein dickes danke an die, die sich hier bemüht haben.

warum habe ich nichts gefunden? es versteht sich dass zuerst selbst recherchiert wird.

dullat habe ich angeschrieben keine antwort, in seinem buch gibt es keinen eintrag.

@Kohlertfan, wie bist du darauf gestoßen? sammelst du Kohlert dann sollten wir uns austauschen.


die bilder muss ich noch machen und warte auf gutes wetter.

es ist ein altes ALT !! ( dass ich das vergessen konnte)

 

die fotos

 

Hallo ToMu, hallo zusammen,

danke für die Fotos vom Ignaz Kohlert..... und Glückwunsch zum typischen

Adolf Rölz, Graslitz, Alto​

Falls Bedarf, ....Fotos eines Rölz-S-Bogens kann ich sicher beisteuern,

Gruss,
allsaxo

 

@allsaxo
wegen der seriennummer??
du machst es spannend,


....Falls Bedarf, ....Fotos eines Rölz-S-Bogens kann ich sicher beisteuern,...

ja natürlich, gerne, mit bemaßung wäre optimal.

 

Hallo ToMu,

nein, die Seriennummer kann vielleicht ein zusätzliches Hilfsmittel bei der Bestimmung des Herstellers
sein, aber niemals alleiniges Kriterium.

Wobei, hier ist die gravierte Seriennummer (Form und Ausführung) sehr hilfreich, typisch für
Rölz-Saxophone bis ca. 1938. Nach etwa 1938 waren die Seriennummern bei Rölz gestempelt.

Die Details (z.B. die Form der Kappe am unteren Bogen) sind sehr markant und eindeutig, typisch Rölz,
siehe auch "Atlantic"-Saxophone usw.!

Rölz hat etliche Stencils gebaut. Schöne Instrumente!

Leider sind kaum Infos zu Rölz vorhanden.

Gruss,
allsaxo

 

willst du bilder einstellen , dann können wir abgleichen, stelle auch gerne weitere bilder ein.

 

Gucksu hier:

https://www.sonic.de/index.php?eID=...oken=66618f74b0f7e7bcc4e263ddde78a54c18fd1230

Selbst die Gravur hat die gleichen Blümchen.

 

danke @ppue,

artikel bekannt, jetzt stellt sich wieder die (unbeantwortete) frage...wer hats gebaut - Rölz?
nur weil ladwig es geschrieben hat?

wer ist M. Keilwerth/Graslitz,?

für mich Max Keilwerth ein Sohn von VKS der sich des saxophon-baus in der elterlichen firma federführend angenommen hat.

 

Ich denke, man darf sich das nicht so vorstellen, dass im Musikwinkel einzelne Firmen ausschließlich eigene Saxophone herstellten und vertrieben. Das wird bei den größeren Betrieben so gewesen sein. Kleinere Betriebe haben nur Einzelteile hergestellt, die andere Betriebe dann montiert haben und so kann es gut sein, dass zum Beispiel ein junger Keilwerthspross ein Saxophon gebaut hat, dass er aus den Teilen verschiedener Betriebe zusammen gesetzt hat. Vielleicht ein Gesellenstück. Rein hypothetisch ist das ja möglich.

Man stand ja in direktem Austausch und auch die Mitarbeiter wechselten mit ihrem Know-How mal den Betrieb oder gründeten einen eigenen, der vielleicht nur kurzzeitig ein eigenes Label hatte.

 

Hallo ToMu,

anbei 2 Fotos eines Rölz-S-Bogens.

Welche Maße genau möchtest Du haben?

Gruss,
allsaxo

 

ich greife es nochmals auf.

zuerst danke für das einstellen,

die maße des bogens, obere seite und untere seite und den einlaß als maße wären interessant.
das einsetzstück am herz kann ich ja messen, aber wenn du es mitliefern willst.
ich schau mal was ich von rölz habe.

gruss

 

split bell!! - so wie vorliegend

und, aber da bin ich mir nicht sicher, aus einem katalog von rölz



entnommen dem offenem forum in markneukirchen, ein beitrag von U. Ladwig

... Adolf Rölz (*1891) war als Hersteller von Musikinstrumenten, Zubehör und Bestandteilen sowie mit einem Versandgeschäft in der Schillerstr. 1623 in Graslitz gemeldet und hatte auch in Klingenthal eine Niederlassung. Ab 1937 (s.a. Langwill-Index) wurden Saxofone mit den Bezeichnungen SIMPLIFEX, JAZZ-FRIEND oder JAZZ-ARTIST verkauft. Am 18.9.1946 wurden Adolf u. seine Frau Antonie aus Graslitz vertrieben. (s.a. "SAXOFONE - ein Kompendium", 4. Aufl., Jan. 2016). Sie wurden mit dem Zug Nr. 16/Wagen 37 in die amerikanische Zone nach Bayern gebracht. (s.a. "Vertreibungslisten – tabellarische Nachweise aller aus Graslitz und Umgebung vertriebenen deutschen Bürger"). Danach verliert sich die Spur.


Ob Rölz die Saxofone selbst gebaut oder nur zugekauft hat, ist meines Erachtens nicht zweifelsfrei feststellbar. Grundsätzlich sollte man in Betracht ziehen, dass es im Musikwinkel sehr viele Firmen gab, die sich mit der Herstellung von Musikinstrumenten und Teilen für diese beschäftigten. Vor und nach dem Zweiten Weltkrieg bezogen vor allem die kleinen Saxofonhersteller Schallstücke, Klappen und andere Saxofonbestandteile von in der Region ansässigen Betrieben. Die treffendere Bezeichnung wäre also oft „Fertigmacher“. Insofern ist es denkbar, dass auch Rölz ein Fertigmacher war und tatsächlich "eigene" Instrumente in den Verkehr brachte. Gleichwohl war auch der Zukauf von fertigen Instrumenten üblich. Allein F.X.Hüller verkaufte Instrumente an C.A. Wunderlich, Hammerschmidt, Hess, Johannes Adler, Robert Oswald Adler und andere.

In Sonic 3.2015 (http://www.sonic.de) habe ich ein Rölz Alto #1.671 besprochen: Es hat gebördelte Tonlöchern, einen G#-Triller, Feinstimmer ähnlich wie bei Conn. Gravur: Adolf Rölz Saxophon-Erzeugung Graslitz Č.S.R. Modell JAZZ-FRIEND. Korpus/Becher-Verbindung ist ähnlich wie auch bei Saxofonen von Max Keilwerth, Hohner und G.H. Hüller. Insgesamt ist das Instrument aber im Detail keinem der in der Region ansässigen Hersteller eindeutig zuzuordnen. Deshalb würde ich eher auf ein fertiggemachtes Instrument tippen.

Gruß

Uwe Ladwig

und ein bild vom Jazz-Friend ( welch sinnige aussage in der zeit von 33-45, in der das instrument verpönnt war)

 

Hallo ToMu,

Vorsicht vor voreiligen Schlüssen!!! Hans Rölz (Haro) ist nicht automatisch gleich Adolf Rölz.

Soweit ich weiß, sind die genauen Verwandtschaftsverhältnisse (so es denn überhaupt welche gibt)
noch nicht hinreichend geklärt.

Im Katalog von Hans Rölz (Dein Scan) erkenne ich z.B. oben rechts ein ital. Rampone-Saxophon.
Die Pax-Saxophone sind auch eher französischen Ursprungs und ich bezweifle stark, dass unten
tatsächlich auch Adolf Rölz-Saxophone zu sehen sind, denn etliche der abgebildeten Details passen
nicht zu den bekannten Saxophonen von Adolf Rölz.

Besteht die Möglichkeit, bessere Scans vom Katalog zu bekommen? Dann ließe sich zur
Frage nach den darin abgebildeten Saxophon-Marken evtl. eine genauere Aussage treffen!


...............Maße vom S-Bogen folgen noch!


Gruss,
allsaxo