Instrumentenversicherung

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Paul2002, 7.Oktober.2022.

  1. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Hallo, Leute

    Habt ihr eure Instrumente versichert?

    Wenn ja, welche Versicherungen könnt ihr empfehlen? Was für Konditionen sind gängig und lohnenswert (Diebstahlschutz/Eigenverschulden...)

    Freue mich auf die Diskussion.
     
  2. Dsharlz

    Dsharlz Ist fast schon zuhause hier

    Tach Paul,

    sowieso - weiß aber nich, ob dir eine öst. Versicherung weiterhilft,
    bei meiner sind neben d. üblichen wie Diebstahl, Raub,.. auch Situationen wie Vertauschen, Liegenlassen versichert
    den Wert (Versicherungssumme) kann man selber definieren,
    die Prämienhöhe in Prozent v.Versicherungswert müßt ich nachschaun...
    - hat mir schon manchmal bei Schäden geholfen,
    Grüße
    Dsharlz
     
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  3. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Nein, hab ich nicht.
     
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  4. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Hi Paul,

    ich habe eine Versicherung bei Sinfonima und das seit vielen Jahren. Von den Prämien hätte ich mir ein schönes Instrument kaufen können.

    Überlege daher, die Versicherung zu kündigen.

    Wirklich sinnvoll ist eine Versicherung nach meiner Einschätzung für tourende Profis und Leute mit wirklich wertvollen Instrumenten - also vor allem high end Streichinstrumente und Gitarren. Da spielen Beschädigung, Verlust und Diebstahl eine echte Rolle.

    Wer sein Instrument eigentlich immer unter Kontrolle hat und kein unersetzliches Instrument sein eigen nett, braucht meiner Meinung nach keine Versicherung.

    So long
    Stevie
     
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  5. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    In einer der vielen früheren Diskussionen über das Thema hat ein Teilnehmer sinngemäß den schönen Satz gesagt:

    Da, wo deine Existenz gefährdet ist, ist eine Versicherung sinnvoll: Krankheit, Rente, Haftpflicht, Gebäude.
    Alle anderen Verluste oder Schäden mögen schmerzlich sein, werfen aber niemanden aus der Bahn.
     
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  6. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Mein Versicherungsmensch versucht immer, die Existenzialität dieser Bereiche durch besonders clevere „Produkte“ zu erweitern.
    Letztens ging es um die Kaskoversicherung meines Autos, die ich auf Teilkasko mit hoher Selbstbeteiligung reduzieren wollte (TK lohnt sich alleine wegen Glasschäden und seit Gebrauchtwagenklau wegen Gebrauchtwagenpreisen wieder „attraktiv“ ist).
    „Ja, aber wenn Sie einen Schaden selbst verursachen?“ - „Dann muss ich ihn selbst bezahlen.“

    So einfach ist das.

    Eine Instrumentenversicherung ist meiner Meinung nach nur für tourende oder vielgiggende Profis mit besonders außergewöhnlichen und teuren Instrumenten.
    Die meisten Saxer haben eh ein Backup, mit dem sie gut zurecht kommen.

    Alles eine Frage der Risikoabschätzung und Wahrscheinlichkeitsrechnung. ;)
     
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  7. ppue

    ppue Experte

    Ich habe meine Instrumentenversicherung in ca. 50 Jahren dreimal gebraucht. Ich war ständig, auch international, auf Tour. Es war ein gutes Geschäft ... äh ... für die Versicherung.
     
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  8. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Es steht zu befürchten, dass die Versicherungsmathematiker die Wahrscheinlichkeitsrechnung besser beherrschen als alle hier... und wer macht Gewinne?
    Risiko ergibt sich aus Auftretenswahrscheinlichkeit x Schwere

    Ich liebe meine Instrumente... aber da ich kein tourender Musiker bin: Auftretenswahrscheinlichkeit gering und Schwere tragbar: Nicht versichert.
    Schlimmstenfalls muss ich mir ein billiges gebrauchtes zulegen, um weiter üben zu können und ein paar Jahre sparen, um mir dann wieder etwas besseres zu kaufen.
    Mein Altmetall ist sowieso nicht ersetzbar.

    Kann ich nur unterschreiben.

    Gegen Liegenlassen hilft Achtsamkeit, gegen Vertauschen Individualisierung des Koffers, Aufkleber etc.
    Wem ist das eigentlich schon passiert, dass er sein Instrument vertauscht hat?? (Also, ich meine versehentlich, gegen was schlechteres. Wenn ich mein Saxophon mit einer Stradivari vertausche, wird wahrscheinlich keine Versicherung etwas zahlen.)
    Raub stelle ich mir auch äusserst selten vor. (Hände hoch, Geige her! -???- :poop: ein Saxophon, das kannst du behalten :bag:)
    Diebstahl, liest man immer wieder... aber doch eher Instrumentengeschäfte, wo man mehrere Instrumente abstauben kann.

    Grüße,

    Wanze
     
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  9. ppue

    ppue Experte

    Noch ein Tipp: Man kann die Instrumente so hoch versichern, wie man will. Das nutzt einem aber im Schadensfall gar nichts, denn dann wird der Wert des Instrumentes geschätzt und man bekommt trotz des hohen Versicherungswertes nur den Marktwert ersetzt.

    Gut ist es, Quittungen vom Instrumentenkauf zu haben oder den Wert seiner Instrumente bei einem Instrumentenbauer schätzen zu lassen. Dann hat man zumindest was in der Hand im Schadensfall.
     
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  10. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das ist meines Erachtens ein ganz entscheidender Punkt. Man muss im Kleingedruckten klären, ob man die Versicherungssumme in jedem Fall in kompletter Höhe bekommt und wonach sich die ausgezahlte Summe richtet. Ich weiß auch nicht, inwieweit Inflation hier zu berücksichtigen ist, die ja Instrumentenwerte auf dem Papier nach oben schiebt.
    Ansonsten fußt die Entscheidung bei mir auf zwei bis drei Überlegungen:
    1. Wieviel kostet das Ersatzhorn meiner Wahl in etwa, wieviel kostet die Versicherung im Jahr, und alle wieviel Jahre würde mir der Versicherungsbeitrag als Erspartes ein Ersatzhorn kaufen? Das hilft bei der Entscheidung der Sinnhaftigkeit.
    2. Kann ich mir kurzfristig über Erspartes, Freunde oder Familie für mich akzeptablen Ersatz leisten? Wenn man das mit Ja beantworten kann wird der Nutzen der Versicherung schon unwahrscheinlich.
    3. Gibt es überhaupt Ersatz? Oder wäre der emotionale Verlust das größte Problem, da nicht ersetzbar. Und wär dann ein altes 62er Yamaha grad so gut wie alles andere?

    Für mich ist es am Ende keine Versicherung geworden. Sollte mir ein Horn gestohlen werden, werde ich in jedem Fall kotzen, da selbst eine Versicherung niemals die Auswahl, Arbeit, Liebe und Modifikationen ersetzen kann, die drin stecken. Übrigens auch schlecht für meine zukünftigen Erben, auf dem Papier kommt das in der Regel nicht zurück. :)
     
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  11. monaco

    monaco Ist fast schon zuhause hier

    Außerhalb der professionellen Nutzung eines Instruments würde ich prüfen, ob nicht der Versicherungsschutz einer Hausratversicherung greift. In Haushalten mit Hausratversicherung sind Musikinstrumente, die dem Hobby dienen, versichert, denn sie gehören zum Hausrat.
     
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  12. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Das habe ich zum Glück für mich nicht so nachgerechnet. Aber: ich habe mehrere Instrumente versichert und noch nie einen Schadensfall gehabt ...

    Aber trotzdem sehe ich das nicht so:
    Obwohl ich sehr auf meine Instrumente aufpasse - immer unter Kontrolle kann ich sie nicht haben. Bei Proben oder Auftritten auf engen Bühnen und ausreichend Hektik kann immer was passieren. Dann wäre vermutlich ein Kollege schuld und es wäre eine Sache für dessen Haftpflichtversicherung, aber will man das dann so ausstreiten?

    Ja, im allgemeinen hat man zu viele Versicherungen, und bei einem echten Schaden hast Du die Rechtsanwälte der Versicherung gegen Dich. Die wollen ja schließlich auch von Deinen Prämien bezahlt werden ...
     
  13. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ich persönlich hab insgesamt (fast) nur die Versicherungen, zu denen ich gezwungen bin, oder die irgendwo inkludiert sind. Ansonsten vergleiche ich sie mit Glücksspiel: Sowohl Versicherungen als auch Glücksspiel-Firmen zahlen deutlich weniger aus als sie einnehmen, da sie ja davon leben wollen/ müssen. Versicherung ist sozusagen ein Glücksspiel, bei dem man eigentlich gar nicht gewinnen will. Man könnte auch "Unglücksspiel" sagen.

    Nur bei hohem Risiko (wie von anderen hier schon beschrieben) lohnt sich eine Versicherung. So ist das Haus meiner Mutter (weiterhin) versichert, was jetzt, wo es unbewohnt ist, umso mehr Relevanz hat. Und bei der Reise im späten Oktober hab ich auch eine Versicherung abgeschlossen - wer weiß, was da dazwischenkommen mag...
     
  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Diesen Fall habe ich bereits als Schadensverursacher gehabt, obwohl der Geschädigte sein Saxofon nicht vernünftig abgestellt hatte.

    Meine Haftpflicht hatte dann auch gezahlt.

    Wäre ich der Geschädigte gewesen, müsste ich ja angeben, dass ich den Schaden selber verursacht habe. Rechtlich betrachtet wäre dies Versicherungsbetrug.
     
  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich habe nur meinen Kontrabass versichert, weil beim Sturz häufig als Standardschaden ein Halsbruch gibt (Kosten: ab 1.500 Euro aufwärts). Weiterhin traute ich mich nicht, den Kontrabass irgendwohin mitzunehmen (mentale Hürde).

    Die Versicherung kostet jährlich 100 Euro und hatte ich kurz vor Corona abgeschlossen. Seitdem war der KB dreimal unterwegs. Kein gutes Geschäft für mich... Ich lass ihn aber versichert, weil ich Hoffnung habe, dass er irgendwann doch mehr auf Reisen geht.

    Auch ist ein Sturz im eigenen Haus versichert!

    Mein Gebläse und Keyboards hatte ich nie versichert, weil dies könnte ich nicht bezahlen. Bei Auftritten passe ich sehr auf und wenn ich als Multiinstrumentalist unterwegs bin, dann ist meist meine Frau dabei.
     
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