Intonation

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Okami, 5.Dezember.2004.

  1. Okami

    Okami Kann einfach nicht wegbleiben

    Konnichiwa!
    Mittlerweile bin ich aufgrund der Intonation und meinem Stimmgerät total verwirrt. Ich habe immer gedacht, dass ich das Stimmgerät auf 440 hz stellen soll. Bei dieser Frequenz ist die Intonation meines Yamaha Tenors und selbst die meines Triebert-Uralt- Basses ;) vollkommen in Ordunung. Bei der letzten Unterrichtsstunde sagte mir jedoch meine Lehrerin, dass ich auf 442Hz stimmen sollte. Seitdem sind ca.90%Prozent der Töne auf meinem Tenor zu tief und auf meinem Bass siehts noch schlimmer aus. Den Beitrag im FAQ zu High Pitch und Low Pitch verstehe ich auch nicht so ganz. Kann mir das mal jemand erklären?

    Vielen Dank, Okami
     
  2. freejazzer

    freejazzer Ist fast schon zuhause hier

    A=440Hz ist der internationale Standard, warum sollst du also dein Instrument auf einmal auf 442 Hz bringen, zumal die Intonation bei 440Hz gut ist? Es gibt ein paar Instrumente, die noch in anderen "Hertz-Lagen" gut intonieren, doch am besten passt es bei den allermeisten bei 440Hz.
     
  3. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Da ich den Beitrag in den FAQ geschrieben habe,

    will ich da mal drauf eingehen: dein Sax ist so gebaut, dass die Töne am besten stimmen, wenn du das Gerät auf 440 Hz stellst. Wenn du es auf 442 Hz stellst, stimmt es nicht mehr sooo gut, auch wenn du deinen Stimmton auf die neue Stimmung justierst. Diese Verschiebung von 2 Hz wird nunmal nicht gleichmäßig auf alle Töne verteilt, weil dein Tonlochsystem erhalten bleibt. Buffet zum Beispiel baut auch Instrumente, die bei 442 Hz am besten stimmen.

    442 Hz mag ja momentan der Standard sein, bezogen auf das Saxophon an ist es aber eigentlich falsch, da es immernoch für 440 Hz stimmend gebaut wird.
     
  4. saxpeter

    saxpeter Ist fast schon zuhause hier

    Hallo euch allen,

    zu diesem Thema hatte ich Samstag auch ein Erlebnis mit folgender Frage. Wie schon erzählt, kämpfe ich mit den dreigestrichenen e, f und fis. Die liegen immer zu hoch, wenn ich auch cent um cent runterkomme. Am Samstag habe ich nun erfahren, das unser Dirigent auf 441 Herz stimmt. Das gleiche zu hause gemacht und die hohen Töne geübt und (ungläubigguck) sie passen. Die anderen haben sich eigentlich nicht verschlechtert. Das hat bei OL STM 6 und beim ESM 5, nur nicht beim OL ToneEdge 7( Neuer- werbung, bin begeistert von Klang), geklappt. Das Sax ist ein Tenor Expression.
    Wer kann mir das erklären?

    Gruß von der Ostsee Peter
     
  5. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    saxpeter schrieb:

    Freut mich zu hören ;-) ;-)

    Gruss
    antonio
     
  6. Okami

    Okami Kann einfach nicht wegbleiben

    OK, danke. Aber was heißt das für mich jetzt konkret? Soll ich mir keine Gedanken drüber machen und einfach auf 440HZ optimal intoniert spielen oder soll ich versuchen die 442 HZ Intonation zu verbessern?
     
  7. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    Wo kommen wir denn dahin, dass jetzt jeder meint mal ein bißchen höher und noch ein bißchen höher - oder vielleicht auch tiefer zu stimmen.
    a = 440 Hz punktum.
    Wonach sollen sich Instrumentenbauer/innen denn richten.
    Spiel mit 440 Hz und alles ist gut (und Deiner Lehrerin würd ich was husten).

    Beste Grüße aus MH
    Dexter
     
  8. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Wo kommen wir denn hin, wenn irgend ein neuer ins Orchester kommt und meint, nur wegen ihm wird jetzt mal schnell alles umgestimmt? Man kann sich schlecht vor der Realität verstecken - in den meisten Orchestern wird einfach auf 442 Hz gestimmt - fertig, da kann man schlecht was dran ändern.

    Auch wenn du mal in kleiner Besetzung - Solo mit Klavier - spielst, wirst du entweder auf 442 gehen, oder den Klavierstimmer bezahlen müssen...
     
  9. Wolly

    Wolly Kann einfach nicht wegbleiben

    Es gab zu diesem Thema hier schon mal einen Thread.

    Ich kann mich vage an eine Story erinnern, wo ein Orchester in England Aufnahmen für eine amerikanische Plattenproduktion gemacht hat, die dann eingestampft werden mußten, weil in England mit 442 Hz aufgenommen wurde und die in Amerika mit 440 Hz. (Da gabs wohl noch keine Computer, um das wieder hinzubiegen) :)

    Gruß,
    Wolly
     
  10. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Wenn mich nicht alles täuscht, dann sind meine Aebersold Playalongs in 442 Hz eingespielt, zumindest wenn der Stimmton am Anfang der CDs mit dem Tuner gemessen wird.

    Gruß
    Markus
     
  11. rbur

    rbur Mod

    440 ist "Gesetz", und jeder Instrumentenbauer sollte das Instrument hier optimal intonieren lassen. Es gibt aber auch Instrumente, wo ausdrücklich vermerkt ist, dass sie auf 442 gestimmt sind.
    Wenn man höher stimmt, ist das Ergebnis je nach Instrument unterschiedlich, mal besser, mal schlechter.
    Da man immer mal mit anderen zusammenspielt uns sich an deren Stimmung anpassen muss, sollte man auch bei 442 gut intonieren können.
    Wenn ich meine Stimmung mit dem Stimmgerät kontrolliere, kommen schon durch unterschiedliche Lippenspannung oder so Schwankungen von locker 20 Cent vor, man muss also auch bei 440 gut intonieren können.
     
  12. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    Einspruch Euer Ehren!

    Ich habe mich mal hier vor Ort mit einigen Klavierbauern/-stimmern unterhalten. Ergebnis. Mitnichten werden resp. sind alle Klaviere oder Flügel auf 442 Hz gestimmt. Das geschieht nur auf besondere Anforderung für ein Konzert - wenn, wie es einer der Herren so schön ausdrückte, wenn sich der Solist nicht gegen das Orchester durchsetzen konnte ;-) Es hat hier in der Umgebung schon Absagen von Konzerten gegeben, wo sich renommiertes Orchester und renommierter Solist unversöhnlich gegenüber standen.
    Es stimmt zwar, dass immer mehr Orchester meinen, 442 sei insbesondere für die Streicher von Vorteil (vordergründig effekthaschend ist es das auch), aber das deshalb der Kammerton a mit 440 Hz obsolet geworden ist, läßt sich nicht feststellen. Im Gegenteil wird versucht, diese Unart wieder zurückzudrängen, da z.B. die Konzertflügel erheblich unter häufigem Wechsel zwischen 440 und 442 Hz leiden. Übrigens ist die Stimmung eines 440 Hz-Flügels auf 442 Hz deutlich teurer als die »normale« Einstimmung auf ein Konzert, da der Stimmvorgang mehrfacht wiederholt werden muß.
    Ich könnte mir vorstellen, das Menschen mit absolutem Gehör, welches auf 440 Hz eingestellt ist, Anfälle kriegen, wenn sie einem Orchester mit 442 Hz zuhören. Obwohl, wie geht es diesen »absoluten« denn mit Barockmusik auf den sog. Originalinstrumenten?

    Bestens gestimmte aber trotzdem grübelnde Grüße aus MH
    Dexter
     
  13. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Um eventuell ein etwas breiteres Bild zu bekommen,

    habe ich vorhin mal eine Mail an die Firma Steingraeber & Söhne geschickt (sehe ich da ein Leuchten in den Augen manches Tasten-Fans...?), auf die ich prompt eine Antwort erhielt, die unsere "Probleme" (ob jetzt 2 Hz mehr oder weniger) nahezu unwichtig erscheinen lässt:

    So, was war doch gleich unser Problem? Selbst wenn man beachtet, dass man als Saxophonist wohl eher selten mit Formationen wie den oben genannten zu tun haben wird, erscheint ein solches Spektrum an Stimmungen erschreckend. Die einzige "richtige" Möglichkeit für uns als Saxophonisten ist es da wohl, sich den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen.

    Also, Benjamin, wenn deine Lehrerin auf 442 einstimmt, dann stimm auch auf 442 ein. Sollte es bei dir so sein, dass dein Stimmton zwar stimmt, die restlichen jedoch stark abweichen, dann wäre eine mögliche Lösung, so einzustimmen, dass auch dein Stimmton nicht 100%ig stimmt, sondern in eine Richtung abweicht, die die restlichen Töne näher ans Optimum holt.
    Beispiel: stimmt dein Stimmton, der Rest ist aber 10 cent zu hoch - dann geh mit dem MPC soweit raus, bis dein Stimmton 5 cent zu tief ist. Die Abweichung der anderen Töne sollte dann auch lediglich ~ 5 cent nach oben betragen. Das ist natürlich keine wirklich elegante Lösung, aber es hilft :)
     
  14. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    @Schorsch
    Mit Deinem Briefwechsel konfrontiert, haben die von mir befragten Klavierleutchen zwar einräumen müssen, dass es bei den »großen« Orchestern diese Abweichungen gibt, sie bestreiten aber hartnäckig, dass alle Klavierbauer mit 442 Hz stimmen. Sie mussten aber auch einräumen, dass es einen Trend in Richtung 442 resp 443 Hz bei allen (klassischen) Orchestern gäbe. Aber Klaviere würden immer noch mit 440 Hz ausgeliefert. ja was denn jetzt????

    Für mein dafürhalten bringt die Höherstimmung nix, jedenfalls nix wesentliches oder wichtiges.Das ist alles eine Katastrophe. Wonach sollen sich Instrumentenbauer/innen den bitteschön richten? Ist das bei allen anderen Instrumenten einfacher? Ich stelle mit vor, ein/e Musiker/in bekommt zwei Engagements für den Bolero, einmal in New York und einmal in Wien. Muß man als Profimusiker/in dann immer eine ganze Palette an Instrumenten mitschleppen um sicherzustellen, dass man es der jeweiligen »Stimmung recht machen« kann?

    Den Rat an Benjamin halte ich jedoch trotzdem für problematisch. Es soll sich auf einen miesen Kompromiss einlassen, bloß weil seine Lehrerin das will? Ich erkenne weder im UP noch in den weiteren Beiträgen einen triftigen Grund (etwa ein Engament in Wien ;-) ).
    Also ich bleib dabei, dieser Lehrerin würde ich was husten.

    Beste Grüße aus MH
    Dexter (der mit dem Schriftwechsel von Schorsch endlich eine Erklärung dafür gefunden hat, warum ihm eine Platte mit z.T. französischer Barockmusik der Wiener Ph. nicht gefallen hat. Diese Musik wurde früher für a=392 Hz geschrieben!!)
     
  15. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Ich persönlich halte es für wesentlich problematischer, wenn einer weiter auf 442, der andere auf 440 spielt.
     
  16. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    Das wäre natürlich blödsinnig.
    Aber ich bleibe da hartnäckig. Mit ist in dieser Diskussion noch kein Grund genannt worden, warum die Lehrerin unbedingt meint, ihr Schüler müsse/solle mit 442 Hz spielen. Warum kann sie nicht umstimmen. Das dürfte ihr von der Technik ja wohl leichter fallen, als umgekehrt.
    Vielleicht äußert sich Okami mal dazu, bevor wir weiter raten.

    Widerständige Grüße aus MH
    Dexter
     
  17. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    ?? ?? ??

    Schorsch ...." Also Benjamin...." ( BenjaHmin ?? )
    ...." Den Rat an Benjamin halte ich für Problematisch".....

    Ähhhh...ich habe doch garnix gesagt oder gefragt..... :-?
    Oder steckt hier hinter einem Nick noch ein "Benjamin"...und ich schnalle es nur nicht ??

    *verwirrtsei*

    Benjahmin
     
  18. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Hehehe,

    schau mal in Okamis Profil... ;-)
     
  19. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    @Schorsch
    Alles Klar !! Muss einem doch gesagt werden sowas ! :lol: :-D

    Ein Namensvetter...der auch noch die gleiche Musik spielt , wie ich......was es hier nicht alles gibt ! ;-)

    @Okami....und Sprachenfan bist Du auch noch ??
    Na dann : Betam Tenayestilin Ante...gkonjono sera nef !
    Hid ena jourta gkonjono moozika hulu Gizeh! ;-)
    Denada
    Benjahmin
     
  20. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Hier einige interessante Theorien und Anregungen über Intonation und Stimmung!

    Gruss michat
     
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