Johnny Hodges Sound

Dieses Thema im Forum "Alto Special" wurde erstellt von Saxoryx, 30.Juni.2013.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ich habe lange Zeit nach einem Vorbild im Altsaxophonbereich gesucht, und nun habe ich es gefunden. Es ist der Sound von Johnny Hodges. Irgendwo habe ich gelesen, dass er versucht hat, mit dem Alto den Sound eines Tenorsaxes zu imitieren, besonders so in dem Stil von Ben Webster. Im Alto-Bereich ist er jedenfalls einmalig. Er klingt manchmal wirklich, als würde er ein Tenor spielen.

    Mein Problem ist nun, einen ähnlichen Sound hinzubekommen. Auf jeden Fall muss ich sehr leise spielen (was ich noch nicht richtig kann, mir geht immer die Luft aus), das habe ich schon ausprobiert. Aber wenn man so einen weichen, warmen Tenorsound auf einem Alto hinbekommen möchte, gibt es da spezielle Übungen? Mein Sax kann schon sehr weich und warm und voll klingen, nur ich kann das noch nicht so richtig. :)
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hi
    Sound ja, aber noch prägender scheint mir seine Art zu phrasieren,bzw. zu artikulieren -oder wie man dem auch immer sagen mag.
    Mir gefällt er auch.

    Gruss
    antonio
     
  3. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Neben dem üblichen Ü-Wort un dem Rat: Der sound muss in Deinem Kopf entstehen...: Probier ma Rico Grand Concert select Blätter.

    Cheerio
    tmb
     
  4. Gast

    Gast Guest

    hattanich tenor blätter auf'm alt gespielt?
     
  5. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    ich kenne jemanden, der spielt ein alto -martin III- mit einem lebayle holz mpc 8* das sich wirklich wie ein tenor anhört.

    aber sollte ein alto wirklich so dunkel klingen?

    dieses mundstück hatte ich auch mal eine zeit lang. bei mir war das teil so laut und schrill, genau das gegenteil.

    das der sound im kopp entsteht, da ist was dran*. aber ebenso ein guter mpc bauer der sein handwerk versteht, der wird dir dabei mit sicherheit eine grosse hilfe sein.

    *es gibt recht viele altsax solo cd´s von anthony braxton. wenn man für soeine musik empfänglich ist, wird man sich wundern, was der kerl zeit seines lebens für einen -altosolosaxsound- hinbekommen hat, bzw. noch hinbekommt.

    lg
     
  6. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Jeder Sound ist natürlich Geschmackssache. Aber ich mag keine schrillen Töne, deshalb ist Charlie Parker mir ein Graus, was für ein Genie er auch immer war (was ich nicht bezweifle). Die meisten Altsaxophonisten klingen mir zu hell, zu hoch. Der Sound von Johnny Hodges hingegen klingt sehr weich und rund und tief. Anthony Braxton hat auch einen schönen Sound, für mich aber schon wieder zu hell. Ich höre ihn aber jetzt gerade im Hintergrund. Wirklich sehr gut.

    Die Stücke, die Johnny Hodges mit Duke Ellington eingespielt, die der Duke sogar für ihn komponiert hat, klingen, als ob Hodges singen würde, nicht Saxophon spielen. Das haben ja auch viele von ihm gesagt. Und das ist auch mein Ziel. Das Saxophon soll singen - aber nicht wie bei Captain Cook. :lol: :lol:
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Kein high baffle Mundstück nutzen eher medium oder low baffle oder medium baffle und leicht grössere Kammer. Dein Expression müsste dafür eigentlich gehen. Blatt nicht zu hart. Viel an dem Mördervibrato arbeiten, das seinen Sound sehr stark ausmacht. Viel hören und versuchen mitzuspielen und dabei den Sound kopieren.

    Lg Saxhornet

    p.s. wenn Dir Parker zu schrill ist und er war da eher noch gemässigt, dann wird das eng damit wer Dir gefallen wird auf dem Alto, denn die meisten sind oben rum heller noch als Parker. Vielleicht lieber auf Tenor umsteigen?
     
  8. matThiaS

    matThiaS Admin Emeritus

    Vielleicht macht es ein altes Buescher Saxophon leichter, den Sound zu erzielen.
     
  9. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    ...oder Du lässt Dir tatsächlich von zum Beispiel Hans-Werner Peters (The Steamer) eine "Hodges" MPC bauen...

    Alto Steamer (immer individuell)

    (Ich hab' so ein MPC für mein Alto :) )


    Cheerio
    tmb
     
  10. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Du solltest meines Erachtens den Johnny-Hodges-Sound als Ziel nicht aus den Augen - und den Ohren - verlieren.

    Aber gibt es zurzeit nicht Dinge ums Saxophonspielen herum, die wichtiger sind?

    Ein stabiler Ton zum Beispiel?

    Du spielst doch noch nicht einmal ein Jahr!

    Hodges spielte, soweit ich das überhaupt beurteilen kann, sehr viel in den unteren Lagen. Vielleicht rührt ja daher Dein Eindruck, er würde wie ein Tenorist klingen. Sobald er sich in die Höhe schraubt, klingt er für mich ganz deutlich nach Altsaxophon, obwohl der Sound auch dort "warm", "weich" und "voll" ist.
     
  11. Gast

    Gast Guest

    hier ist mal ein clip

    http://www.youtube.com/watch?v=zqA83c6GuLk

    hodges, akzentuiert gerne und zieht die töne.
    das mag einen nicht sattelfesten spieler dazu verleiten seinen ton zu wollen, da er daraus ableitet...dann kommt es nicht so genau drauf an welche tonqualität ich erzielen muss.das verführt.

    der weg sollte umgekehrt sein. wenn ich töne halten kann gerade wie ein lineal, meine töne sauber "eröffne" sprich anspiele und beende, dann kann/sollte man sich mit der zieherei, vibrato, pp beschäftigen.




    schau mal hier:
    http://www.saxofant.com/mundstuecke.html
    das buescher für 65- euronen würde ich mal probieren.
     
  12. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ein wahres Wort, Nimo.
    Jedenfalls einmal mehr: Mit der Hardware ist es nicht zu erreichen - auch sonst nicht, Hodges war einmalig :duck:

    antonio
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Sinnlos, weil man kein Mundstück bauen kann womit eine bestimmte Person gezielt einen bestimmten Sound realisiert, ohne die Person vor Ort zu haben, zu wissen wie die klingt und was man dann anpassen muss. Selbst bei gleichem Set up wie das Vorbild, klingt es fast immer anders und meist führt nur zum Ziel das Ausprobieren welche Kombi bei einem selbst wirklich in Verbindung mit der eigenen Vorstellungskraft zum gewünschten Klangergebnis führt. Deswegen sind direkte Nennungen von bestimmten Mundstücken sinnlos. Teilweise ist meine Erfahrung, daß man mitunter mit ganz anderen Mundstücken als erwartet manchmal einem bestimmten Sound näher kommt.

    Lg Saxhornet
     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Doch ist erreichbar, ich kannte einige Spieler, die den Sound kopieren konnten wenn sie wollten.

    Lg Saxhornet
     
  15. Gast

    Gast Guest

    nach alle den meinugen bleibt eins übrig = vollkammermundstück mit ? welcher öffnung und stärke blatt,....das wäre zumindest der weg. auf'm (alten) buescher
     
  16. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    "Mördervibrato" ist gut. :) Ich habe jetzt ein Expression 6*, damit geht es gut, und sogar noch besser geht so ein weicher Sound mit meinem ESM-Klassik 6. Also von der Seite her bin ich schon ganz gut ausgestattet, denke ich. Mehr als Größe 6 kann ich ich im Moment noch nicht beherrschen.

    Ja, genau deshalb habe ich auch verzweifelt nach einem Altsaxophonisten gesucht, der nicht so klingt wie all die anderen. Ist wirklich schwer. Die meisten denken wohl, ein Altsaxophon muss kreischen wie eine Katze, der man auf den Schwanz getreten hat. ;-) Sehr unschön in meinen Ohren. Und so wollte ich auf keinen Fall spielen. Aber man braucht ja auch Vorbilder. Ich finde, es ist immer gut, wenn man auf ein bestimmtes Ziel hinarbeiten kann, nicht nur einfach so ins Blaue hinein übt, um die Technik zu verbessern. Oder erst mal zu bekommen, wie es am Anfang nötig ist.

    Ich will natürlich nicht exakt wie Johnny Hodges klingen, das wäre ja Quatsch. Ich werde immer wie ich klingen. Aber ich bin froh, wenn ich eine Vorstellung im Ohr habe, in welche Richtung ich üben will.

    Das wäre vielleicht eine Option, wenn ich größer, stärker und jünger wäre. Aber mir sind die 2,6kg meines Altos manchmal schon zu schwer. Ich kriege das kaum gehalten, trotz Saxholder. Also ein noch größeres und schwereres Instrument ist für mich Illusion. Auch meine schon zweimal operierte Bandscheibe hätte bestimmt etwas dagegen. Somit ist Alto das höchste der Gefühle, mehr geht nicht.

    Aber mein Buffet Crampon klingt sehr tief, voll und dunkel. Also das kommt soundmäßig schon an die alten Saxe heran. Besonders mit dem Expression oder ESM MPC. Ich denke, das sind gute Voraussetzungen. Ich werde meinen Lehrer mal fragen, wie das mit dem Vibrato geht. Und ich übe jetzt schon sehr das Leisespielen. Bislang spiele ich nämlich noch immer ziemlich laut, was mein Saxlehrer auch schon bemängelt hat.
     
  17. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ saxoryx

    Üb' nal "subtones". Damit dürftest Du Deinen Soundvorstellungen auch
    näher kommen.

    CzG

    Dreas
     
  18. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das werde ich demnächst auf jeden Fall ausprobieren können, denn ich habe gerade eins gekauft. Allerdings nicht für mich, sondern für meinen Lehrer, aber er lässt mich bestimmt mal spielen. :)

    @47tmb
    Ein spezielles Mundstück würde ich im Moment nicht in Betracht ziehen, die MPCs, die ich habe, sind mehr als genug. Ich weiß nicht, wie viel so ein spezielles Mundstück bringt, aber für Anfänger ist meiner Meinung nach auf jeden Fall ein Standardmundstück genug. Das Expression liegt mir sehr. Ich glaube, das ist sowieso "meine" Marke.

    @Trötomanski
    Ja, ein stabiler Ton ist Voraussetzung. Daran arbeite ich. Allerdings bin ich gar nicht so schlecht in der Hinsicht, weil ich die Gesangsatmung, die ich ja mein halbes Leben lang gelernt und benutzt habe, einsetze. Durch ein stabiles Zwerchfell kann man schon viel erreichen. Die Lippen werden auch immer kräftiger jetzt. Es ist noch nicht so gut wie bei Leuten, die seit 10 Jahren oder länger jeden Tag spielen, das ist klar, aber für das, was ich momentan spiele, reicht es schon ganz gut. Allerdings noch lange nicht so, wie ich mir das wünsche. Logisch. Nach so kurzer Zeit. Das dauert noch. Ich übe das jeden Tag.

    Ja, ich habe auch gesehen, dass Hodges viel "unten" spielt. Aber wie Du sagst, auch oben klingt sein Ton weich. Sehr schön. Ich habe auch nichts dagegen, die tiefen Töne und in der mittleren Lage zu spielen. Die hohen Töne mag ich ja sowieso nicht. Ich spiele in der Band im Moment mehrere Stücke, bei denen es immer bis zum hohen D geht. Grausam für mich. Ich mag es gar nicht anhören. Aber da ich das einzige Alto in der kleinen Jazzband bin, kann ich das schlecht weglassen. Ich spiele ja das Leadinstrument. Ist vielleicht auch eine gute Übung, mich an die hohen Töne zu gewöhnen.
     
  19. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Mich nicht. ;-) Darum ging es mir überhaupt nicht. Ich bin der Meinung, weder die Hardware, wie antonio sagt, noch das Schleifen von Tönen ist etwas, das man einfach so in einen speziellen Sound umwandeln kann. Ich bin mit meinem BC-Saxophon und meinem Expression-Mundstück und relativ weichen Blättern Rico Royal 2 gut genug ausgestattet hardwaremäßig, daran will ich im Moment gar nichts ändern, und einen Ton so lange wie möglich ganz gerade zu halten, das ist im Moment das, woran ich arbeite. Die Tonqualität ist das A und O. Ich bin ja kein Teenager mehr, der es sich leichtmachen will oder denkt, das geht alles von jetzt auf gleich.

    Gerade, wenn man noch nicht sattelfest ist beim Spielen, muss man viel und lange üben, alles selbstverständlich. Ich hatte deshalb ja auch nach speziellen Übungen gefragt, um einen so weichen Ton zu bekommen. Dazu habe ich ja nun auch schon einige Antworten bekommen. Jetzt muss ich üben. :)
     
  20. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Für einen erfahrenen langjährigen Spieler ist sicherlich vieles zu erreichen. Für mich im Moment noch nicht. Aber ich werde daran arbeiten. Es geht für mich jetzt erst einmal um die Klangvorstellung, auf die ich hinarbeite. Die hatte ich bisher noch nicht so richtig. Durch Johnny Hodges habe ich jetzt eine Vorstellung, das ist gut.

    Da muss ich meinen Lehrer mal fragen, was das ist und wie man das übt. Alles, was mich einem stabilen, leisen, weichen Ton näherbringt, werde ich ausprobieren. Danke für den Tipp.
     
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