Kann ich ein Saxer werden?

Dieses Thema im Forum "Neue Mitglieder stellen sich vor" wurde erstellt von Henne, 6.September.2006.

  1. Henne

    Henne Schaut nur mal vorbei

    Moin liebe Saxophongemeinde,
    ich beschäftige mich gerade mit dem Gedanken, ob ich wohl mit dem Saxophonspielen anfangen sollte oder nicht. Diese Frage einfach so in einem Forum wie diesem gestellt, brächte wahrscheinlich nur positives und aufmunterndes Feedback. Ich hab aber folgende Zweifel:
    Ich habe bis auf das Schulwissen (hatte vor 12 Jahren meine letzte Musikstunde) keine Ahnung von Noten. Hinzu kommt, das mir Musik nichts bedeutet, ich hab so ungefähr 10 CDs und höre vielleicht alle 6 Monate mal eine. Läuft Musik in meiner Umgebung, nehme ich sie kaum bis gar nicht wahr. Mit anderen Worten ich bin an Musik so interessiert wie ein Regenwurm am Jonglieren.
    Warum will ich dann Saxophon spielen? Weil das einzige, was mich musikalisch in seinen Bann ziehen kann genau die Töne eines Saxophones sind. Ob jetzt Lisa im Vorspann der Simpsons, ein Saxophonsolo in einer Theateraufführung oder letztens bei einem Berlinbesuch ein nächtlicher Saxophonspieler auf der Schönhauser Allee unter einer Hochbahn. Das packt mich einfach.
    Ich hab hier im Forum ein bißchen gestöbert und das Geschriebene hat nun auf mich nicht gerade den Eindruck gemacht, als ob das Sax das einfachste Instrument ist. Macht es Sinn für eine musikalische Null damit anzufangen? Oder ist es, als ob ein Bewegungslegasteniker zur rhythmischen Sportgymnastik will?
    Weiter interessiert mich was so finanziell auf mich zukommt. Wieviel muß ich für ein Saxophon ausgeben, mit dem es einem Anfänger Spaß machen kann? Macht nur Einzelunterricht Sinn, oder ist es am Anfang in der Gruppe möglich, bzw. gibt es Gruppenunterricht überhaupt? Was kosten denn so Unterrichtsstunden im Schnitt? Welche Frequenz an Unterricht ist Sinnvoll?
    Hab ich erwähnt, dass ich noch nie ein Saxophon in der Hand hatte, geschweige denn mal reingeblasen habe? Gibt es eine Standart-Anfänger Saxophonart? Alto, Tenor, Bariton oder so?

    Kurz noch zu mir, bin 30 Jahre alt und wohne in der Nähe von Kiel.
    Ich würde mich über eure Einschätzungen und Antworten freuen, in diesem Sinne grüßt euch
    Henning
     
  2. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Hm, ja die Frage kann man wohl nicht so eben mal schnell beantworten.

    Musik hören ist schon wichtig, jedoch schließt ein sparsamer Umgang damit nicht aus, dass man musikalisches Gespür hat. Ich höre z.B. auch eher wenig Musik, lasse mich allerdings gerne inspirieren, wenn jemand eine gute CD einlegt.

    Ich hatte mir mal ein Klavier gemietet, weil ich von dem Klang dieses Instrumentes so fasziniert war. Ich wollte gar nicht spielen lernen, sondern nur den Klang haben. Dafür hab ich die vordere Wand abmontiert, damit der Sound intensiver wird und habe Akkordfolgen entwickelt. Also so lange spielerisch nach den richtigen Tönen gesucht, bis es für mich schön klang. Es waren wunderschöne Meditationen, nach einem anstrengenden Arbeitstag.

    Wenn du nicht den Anspruch hast, zu den Meistern der Improvisation zu gehören, sondern einfach den Sound magst, dann fange an! Vielleicht wird es dich frustrieren, weil es nicht so schnell voran geht, vielleicht bist du aber auch von Anfang an von dem Klang so fasziniert, dass du einfach weiter machst!
    Vielleicht suchst du dir eine nette Band (Big Band oder ähnliches), bei dem du mitwirken kannst, dich am Klang erfreuen, aber nicht sofort zu den Solisten gehören musst.

    Nach Noten spielen können ist KEINE Frage der Musikalität!!! Bitte NIEMALS nicht verwechseln. Es gibt wunderbare Saxofonisten (oder auch Gitarristen oder whatever), die wenig Noten lesen können, aber ein sehr feines Gespür für Musik haben.

    Musik ist so vielschichtig wie Menschen. Ich denke, du solltest dir realistische Gedanken machen, was du erreichen kannst, und ob du damit glücklich sein wirst. Dann probierst du es aus.

    Was hättest du zu verlieren? Ein halbes Jahr ausprobieren, die Lust nicht verlieren, keinen Zwang aufkommen lassen, dann weiter gucken.

    Der TOD jeder Musik ist der Gedanke: du MUSST

    Ach ja, wenn du 50 bist, spielst du dann auch schon 20 Jahre Sax, das kriegen die Meisten hier nicht zusammen! :-D ;-)
     
  3. Dominik

    Dominik Ist fast schon zuhause hier

    WIe du schon vermutet hast, bringt eine solche Frage in so eniem Forum nur gutes Feedback. Deswegen jetzt hier mal meine Argumente, um deine Bedenken zu zerstreuen.

    Lass dich von der Tatsache, dass du keine Noten lesen kannst, nicht abschrecken. Sicher, du wirst es lernen müssen, aber Noten sind wirklich nicht so schwer.

    Saxophon ist definitiv schwerer als Blockflöte, aber dann dauert es eben ein paar Monate bis man alle Töne richtig spielen kann. Dass du vorher kein anderes Instrument gespielt hast, spielt kaum eine Rolle. Wenn man vorher Blockflöte gespielt hat, kann man die Griffe schon ein bisschen, aber die sind das kleinste Problem.
    Was ich sagen will: Die Sachen, die wirklich ein bisschen schwieriger werden, sind bei anderen Instrumenten ganz anders.
    Viele, die mit dem Saxophonspiel anfangen sind 10-15 Jahre alt und habens vorher noch nicht auf anderen Instrument zur Meisterschaft gebracht.

    Zu den finanziellen Sachen: Wenn du direkt eins kaufen würdest, kömmen so ~800 € auf dich zu. Was dir aber wahrscheinlich überall empfohlen werden wird, ist, erstmal ein Saxophon zu mieten. Wenn du nach ein paar Monaten weißt, dass es mit dem Instrument doch nix ist, kannst du es einfach zurückgeben, und hast eben die Mietgebühr für die paar Monate gezahlt. Aber besser du hast das geld investiert und weißt danach, dass es mit dem Saxophonspiel eben nichts ist, als dass du dich noch jahrelang fragst, ob dus nicht vielleicht doch hättest tun sollen...

    Wenn du das Instrument dann aber kaufen willst, wird der Mietpreis vom Kaufpreis abgezogen. Jedenfalls machen viele Läden das so. Lass dir bei der Auswahl von irgendjemandem helfen, der auch tatsächlich Saxophon spielt.

    Untericht in größeren Gruppen gibts glaub ich weniger, und wenn, dann nur für den Anfang. Zu zweit dürfte es das allerdings öfter geben, ich hatte jetzt seit 5 Jahren immer Doppeluntericht. Am Häufigsten ist aber wahrscheinlich Einzelunterricht. Ich war mit dem Doppelunterrricht aber ganz zufrieden, da man viele Zusammenspelsachen besser lernt.

    Was eine Unterrichtsstunde kostet, kann ich dir nicht sagen, das zahlen meine Eltern... :-D .
    Von der Frequenz her wöchentlich oder vielleicht zweiwöchentlich, später ist es dann vielleicht auch möglich, das noch seltener zumachen. Am Besten ist aber natürlich wöchentlich.

    Dass du noch nie ein Sax in der Hand gehabt hast, davon geh ich aus, dass haben die meisten nicht, wenn sie mit dem Sax anfangen.
    Das meistgelernte Saxofon ist wohl das Alt, aber auch das Tenor ist da relativ populär. Vom Sopran und vo Bariton zum Anfangen ist eher abzuraten, da das Sopran ansatzmäßig nicht so enfach ist und das Bariton einen relativ hohen Blaswiederstand hat. Wenn du also nicht auf irgedeine Bauform fixiert bist, dann wäre wohl Alt oder Tenor das Beste. Wechseln kannst du nacher immer noch ganz leicht.

    Und wie WildeHilde schon gesagt hat, mit 30 bist du im Gegensatz zu vielen hier im Forum noch ziemlich früh dran...

    Dominik
     
  4. matThiaS

    matThiaS Admin Emeritus

    Das ist mir noch nicht aufgefallen. Wie sollte das physikalisch zu erklären sein?
     
  5. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    Hi Sax spielen ist eine berufung
    um vortschritte zu machen und sich in der form zu halten muss jährlich um 1000 std zu spielen.
    (zum vergleichen ein segelfugweltmeister -sehr anspruchsvoller sport - fliegt jährlich um 200 std )
    nach ca 7 - 9 jahren bist so gut ausgerüstet das auf lokaler bühne kannst ohne sich zu blamieren akzeptabel spielen . braucht man wahrscheinlich weitere 4 jahre um ein nicht schlechtes niveo zu erreichen - dabei hast kein groschen verdinnt und um 12000 std inwestiert.
    Also kein rationell denkender mensch macht das oder eben wurde berufen.

    Halbe stunde täglich ab und zu spielen - geht auch , in dem fall werden töne und gereusche produziert , die vielleicht dem spieler nicht auf die nerven gehen aber um wirklich saxofon zu spielen reicht das nicht.

    Also wenn willst wirklich saxophon zu spielen muss in der lage sein sehr viel zeit zu opfern .
    Wenn nur ab und zu saxtöne produzieren willst dann häte mich gefragt :wozu ? Als freizeitfüllmasse ?

    Sax ist so ein instrument das ziemlich rasch der saxophonist erste subjektive erfolge erreichen kann . Nach paar wochen kannst erste schöne melodien korrekt spielen. Je mehr spielst , merkst -desto mehr zu tun ist.

    Nicht undbedingt regälmessig unterricht beim lehrer nehmen musst . reichen die konsultationen , gibt es auch gute literatur. Eigentlich am anfang die grundlage kannst selbst ohne dem lehrer beherschen , wenn merkst machst keine vortschritte dann mit anderem konsultieren.
    Gut ist so rasch wie möglich in einer gruppe ( band) gemeinsam zu spielen.
     
  6. Saxratte

    Saxratte Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Leute !

    @Yoyo:
    1000 Stunden im Jahr? Das sind ja , nachrechne nachreche,
    round about 3 Stunden am Tag üben!

    Oh jeh, dann werd' ich wohl nie besser. Ich werd die Berufung an den Nagel hängen müssen ;-) Dabei hats mir immer soooooo viel Spaß gemacht. ^^

    Viele Grüße
    Saxratte
     
  7. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Yoyo, 1000 Stunden im Jahr finde ich etwas übertrieben für den Hausgebrauch! Täglich ne 3/4-1 Stunde ist gut!

    Ich spiele im Moment tatsächlich 2-3 Stunden täglich, bin aber auch arbeitslos und habe Zeit!

    Und Töne produzien kann auch befriedigend sein, es kommt auf die persönlichen Ziele an. Ich schrieb ja schon was dazu....
     
  8. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    D.E. meinte bestimmt einen hohen Luftverbrauch...
     
  9. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Hi YoYo,

    da hast Du aber sehr hohe Ansprüche.
    Bei mir haben täglich im Schnitt 30 Minuten genügt, Notenkenntnisse waren allerdings vorhanden , um nach einen Jahr in einem Blasorchester und nach vier Jahren in einem Tango-Sextett geduldet zu werden. Alles natürlich nur auf Liebhaber-Niveau, aber unter Leitung von Profis.

    Ich hätte auch gerne Zeit, täglich so lange zu üben, wie ich Lust habe, geht aber wegen Beruf, Familie, Engagement in Vereinen, Sport, Tango Argentino tanzen nur selten.
    Beruf und Familie weglassen geht nicht, Sport muss sein, Tango Argentino macht Spaß, ich habe schon diverse Ehrenämter an Schulen etc. zurückgefahren, das hat nach 15 Jahren auch gereicht.

    1000 Stunden im Jahr, also realistisches Ziel 4 Stunden täglich - das ist wohl nur bei Profis zu finden.

    Also miete Dir ein Sax, such Dir einen Lehrer, der nicht erwartet, dass Du Dich für eine Aufnahmeprüfung vorbereitest und fang an! Niemand erwartet von Dir Ergebisse, ausser Du selbst.
    Have fun!

    Christian
     
  10. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    für hausgebrauch jede minute überflüssig ist.

    es ist nichts mehr ärgerliches für die anderen hausbenützer als saxübung in eigener wohnung. :evil:


    parker übte bis zu 15 std pto tag und nacht.
    die leute die das sax studieren üben auch paar jahre lang mehrere stunden am tag - oft 8 , 10.

    wenn mann ein niveo erreichen will die mit anderem mehr oder weniger manchmal fast vergleichbar sein sollte bleibt nichts anders übrig als harte arbeit also viel üben-
    oder geht um die freizeit irgnmedwie zu ausfüllen - dann ist egal wieviel.
    Aber gibt es auch nichts mehr frustrirendes als eigene hofnungslose spiel. jeder der vernünftig ist in dem fall hört auf oder will sich steigern = versuchen an die andere anzuschliessen und es bedeuted viel übung .
    1,5 std täglich = 550 std /jahr - auch gerade nicht wenig obwohl für mich zu wenig.
    Eigentlich alle aktive musiker meinen das 3 std /tag beim blasinstrument ist das wenigste - besonders am sax ( soloinstrument) , vielleicht die posaunisten durfen sich weniger übung leisten.

    Aber gibt es auch eine erleichterung:

    die 3 stunden üben / spielen vergehen so schnell wie eine minute. :-D
     
  11. Dominik

    Dominik Ist fast schon zuhause hier

    Hallo? Vielleicht haben die meisten hier gar nicht vor Saxophon zu studieren oder mal ihr Geld damit zu verdienen?

    Offensichtlich bezeichnest du das Saxophonspiel, mit dem man nicht gleich ganz groß rauskommt oder von dem man leben kann als überflüssig. Die Allermeisten hier werden über deinen "überflüssigen Hausgebrauch" nie hinauskommen und habens auch gar nicht vor. Man kann sich auch mit einer halben Stunde am Tag steigern. Zum Spaßhaben oder in irgendeiner Amateuband spielen reichts allemal!

    Da die wenigsten hoffen können, jemals vom Saxophonspiel leben zu können, machen es die meisten doch von vornherein nur aus Spaß an der Sache. Wenn du das als überflüssig bezeichnest, dann gibts auch noch ne Menge anderer Sachen im Leben, die absolut überflüssig sind, aber eben Spaß machen.


    @ matthias:
    Ja, ich meinte Luftverbrauch. Ich erinnere mich noch an das erste mal Baritonspielen, mir ist schon ein bisschen schwindlig geworden, weil ich so oft atmen musste...

    Dominik
     
  12. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Echt, wie bist du denn drauf??

    Es gibt auch Leute, die es schön finden, wenn man ein Instrument spielt!! Dass Longtones jetzt vielelicht nicht so prickelnd sind, O.K., aber ingesamt kann ich das SO nicht unterschreiben.

    Mit dem Üben können wir noch stundenlang diskutieren, es kommt auf die Ziele an, und DAS ist Thema dieses Threads: realistische Vorstellungen bekommen.

    2-3 STunden üben sind für "normale" Leute nicht realistisch.

    Sich mit Ausnahmeerscheinungen (wie Coltrane) zu messen, oder andere daran zu messen, ist IMHO nicht zulässig. Wie gesagt: die WENIGSTEN haben den Anspruch eine professionellen Solisten-Karriere zu genügen. Ist deren Spiel dann weniger wert??
     
  13. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    es klingt vielleicht radikal aber ist nicht so ?:

    jede hausspiel für die Umgebung überflüssig ist.
    kenne keinen Nachbar der freut sich das regelmäßig jemand in der Nähe übt oder spielt - auch wenn es schöne Musik wäre.
    also die unmittelbare Umgebung braucht das nicht - wer denn ?

    der Spieler selbst natürlich.

    aber ein intelligenter vernünftiger Mensch wenn merkt das er ganz miserabel spielt und entwickelt sich nicht wird aufhören - wenn er nicht Idiot ist.
    also Entwicklung und Verbesserung seiner spiel ist ein Grundvoraussetzung das wir es tun werden - weil wir nicht Idioten sind .

    also bleibt nicht anders übrig als sich zu entwickeln und das geht durch die Übung.

    wie viel sollten wir üben um sich zu entwickeln und nicht hoffnungslos spielen ?.

    wen wir überlegen das ausgebildeter Musiker um 10000 Std. investiert hat um sehr gut zu spielen ( dabei er muss noch nicht Genie sein) dann um das Niveau zu erreichen die im vergleich nicht miserabel scheint wird auch notwendig in etwa ähnlicher zeit zu investieren - doch Methode selbst zu hause lernen und spielen wird nicht so effizient.


    Wenn jemand überlegt ob mit dem Sax anzufangen , dann bald wird gezwungen auf die frage selbst zu beantworten.

    Bin ich in der Lage so viel zeit zu investieren - verschenken?
    Und diese zeit ist die teuerste Investition .
     
  14. Susej

    Susej Nicht zu schüchtern zum Reden

    Wer Spass hat zu spielen, soll spielen.

    YoYo, wenn Du das ganze so krass radikal und vermeintlich logisch betrachten willst, dann aber in aller Konsequenz!

    Dann nämlich ist es so, dass es sich nur lohnt, wenn man sich in den besten Konservatorien von den besten Lehrern zum Profi ausbilden lässt. Wenn man da aber radikal und logisch ist, dann lohnt sich auch das nur, wenn man musikalisch und kommerziell auf genauer der Höhe ist, die zur Zeit verlangt wird und man so anschliessend davon locker leben kann. Denn radikal und logisch gesehen ist es Zeitverschwendung, so viel Zeit für eine professionelle Karriere zu investieren, um dann als Saxlehrer zu vekümmern. Dies war für mich ein Grund, nicht ans Konservatorium zu gehen - meine Lehrer waren tlw. echt genial und sie konnten sie nicht von der Musik alleine ernähren - deswegen unterrichteten sie.

    Es soll Spass machen - egal auf welchem Niveau mit welchem Ziel man spielt.
     
  15. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Ein Glück, dass ich nicht mit der Vorstellung behaftet bin, das tun zu müssen, was für meine Umgebung nützlich ist.

    Ich musiziere, weil es mir Freude bereitet. Obs den Nachbarn Freude bereitet? Danach habe ich nie gefragt und werde es auch nicht tun. Ich gebe mir, was ich brauche und genieße mein Leben.

    Der Nachbar soll sich geben, was er braucht und soll sein Leben auch genießen.

    Ich tue so viel im Leben, was niemandem nützt. Wem nützt es, dass ich segle oder Motorrad fahre? Wem nützt es, dass ich Tennis spiele?

    Ich tus für mich. Weils mir Freude macht.

    Liebe Grüße

    Bernd
     
  16. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde den Gedanken, dass ALLE es schrecklich finden, wenn man spielt, außer einen selbst - na sagen wir - ziemlich demotivierend.

    Nein, es ist definitiv nicht so! Bei uns im Haus wird viel Musik gemacht (1 Gitarrist, 2 Holzbläser (Flöte /Sax), 1 Schlagzeuger), und es wird nicht nur ertragen, sondern respektiert. Und manchmal hört man auch GERNE zu!

    Gruß
    WildeHilde
     
  17. tom

    tom Ist fast schon zuhause hier

    YoYo,

    deinen Thesen nach bist du entweder

    a)Profi

    oder

    b) du hast das Saxophonspielen aufgegeben, weil du deinen eigenen Ansprüchen nicht genügst.

    Falls a): Her mit den Soundbeispielen, muss ja superklasse sein, dein Zeug

    Falls b): Tschüss
     
  18. rbur

    rbur Moderator

    hm. Wenn ich nicht die Zeit investiere wie ein Profi, dann soll ich kein Instrument haben?
    Wenn ich nicht soviel Zeit ins Fahren investiere wie Schumacher, dann soll ich kein Auto haben?
    Und der Musiker darf keinen PC haben, weil er nicht 8 Stunden täglich da rein investieren kann (so wie ich das kann, weil ich zufällig Informatiker bin).

    Die Stunde, die täglich spiele, reicht mir aus, um im Verbandsorchester mitzuspielen. Mehr will ich nicht.

    Und wenn ich drei Stunden täglich übe belästige ich meine Nachbarn dreimal so lange, wie wenn ich nur eine Stunde übe...
     
  19. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    ja richtig und es ist demotivierend.
    der ausweg ist weg vom zuhausespielen also bestimmtes niveo zu erreichen . und deswegen brauchst diese 10 000 std .



    will nicht sagen das es vielleicht eine ausnahme ist die die regel bestätigt - weil es kein argumnet ist.

    hier ist adere situation - das ist interessengemeinschaft.
    eines tages wenn deine co hätten mit spielen aufgehört würden wahrscheinlich auch nicht glücklich regelmässig Deine übungen hören müssen. im besten fall könnten sie das tollerieren.
     
  20. the_Martin

    the_Martin Ist fast schon zuhause hier

    Genau darum geht es doch, und ob einem nun 30min oder 10std am Tag spass machen ist eher subjektiv. Ich spiele manchmal 5std am Tag und dann aus beruflichen, familiären oder was auch immer für Gründen mal ein paar Wochen wieder garnicht oder eben nur 30min am Tag. Ich bemerke dann zwar, dass sich mein Spiel (und Ansatz) nicht gerade verbessert hat, aber spass macht es trotzdem.

    Parker hat, wenn ich mich recht erinnere behauptet, dass er kein besonderes Talent hatte aber eben 5 jahre lang täglich (also 7/7 wie der Amerikaner sagt... :-D ) 10 bis 15 Stunden gespielt hat, weil er arbeitslos war und "nichts besseres zu tun hatte". Also wenn wir davon ausgehen, dass er sich ein, zwei Tage im Jahr (Weihnachten...Ostern...) Pause gönnte, dann macht das so ca. 21000std. Ich glaube das ist schon die absolute Ausnahme und nicht der ambitionierteste Profi würde sich heute so viel Zeit nehmen können wollen...

    Und was Parkers Nachbarn davon gehalten haben ist meines Wissens nicht überliefert... :-D ...vielleicht hat er ja auch einige damit in den Suicid getrieben.

    Bei einem Anfänger sind die Nachbarn sicher froh wenn er/sie weniger übt und nicht jeder Anfänger hat den Anspruch "HardBop Weltmeister" zu werden. Es gibt unzählige Saxnummern die einfach zu erlernen sind und schnell Spass machen können.

    Ach noch was...Parker und andere wurden auch erst bekannt (und hatten Spass?!) als sie mit anderen zusammen Musik gemacht haben :idea:

    YoYo´s Meinung kann ich zwar etwas (wirklich nur ein ganz klein wenig) nachvollziehen, finde sie aber sehr engstirnig und nicht wirklich hilfreich.

    @YoYo: sag mal fährst du Fahrrad oder Auto? Willst du da Weltmeister/Profi werden oder betreibst du das auch nur als "Verkehrshindernis" zum Ärger der anderen?...

    Nix für ungut...wie wir im Süden sagen... ;-)
     
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