Keilwerth New King Bari ... tief A ist zu tief.

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von jthole, 21.November.2024.

  1. jthole

    jthole Ist fast schon zuhause hier

    Auf meinen Keilwerth New King Bari ist der tief A zu tief (etwa 20 cents, ein bisschen schwer mit Embouchure zu korrigieren für mich) ... das wusste ich schon, aber normalerweise stört es nicht so.

    Aber in einem Stück habe ich einen vier Takten angehalten A, forte (der Direktor hat lieber ff), und da spiele ich nur zusammen mit dem Bassposaune, also man hört die Abweichung leicht.

    Wir machen da ein Kompromis ... ich versuche den Ton zuviel möglich hoch zu zwingen, und er lässt etwas sinken.

    Auf dem tief A abstimmen (und Mundstück weiter auf dem Kork) wäre nicht die beste Lösung, denn sonst stimmt der Sax jetzt, und dann wäre alles zu hoch ;-) Leiser spielen auch nicht unbedingt.

    Gibt es da noch vielleicht eine konstruktive Lösung? Und dann meine ich nicht: "Becher absägen" ;-)

    Danke schon für den Tipps!
     
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  2. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Könnte es vl. geben:

    In den Tonkamin vom A in den oberen Bereich mal versuchsweise mit Pappe ein Kreisausschnitts-Segment einkleben...z.B. in Form einer schmalen Banane oder einer Mondsichel....also das Tonloch etwas zu verkleineren und den Luftaustritt leicht nach unten verlagern und somit den Ton etwas zu erhöhen.

    Muss man experimentieren und pobieren...falls Erfolg, dann ein Messingblech-Profil einlöten.

    Gr Wuffy
     
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  3. jthole

    jthole Ist fast schon zuhause hier

    @Wuffy danke, aber beim tief A sind alle Klappen (und Tonlöcher) geschlossen? Ich lese das morgenfrüh nochmals ;)
     
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  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Eigentlich ist das bei vielen saxophonen so, dass die hohen Töne eher etwas zu hoch, die tiefen etwas zu tief sind.
    Nun kenne ich das new king bari nicht. Meine anderen keilis sind etwas "pissig" was Klappenaufgänge angeht. Es könnte also sein, dass hier zugunsten eines besseren, offeneren Klangs, die Klappenaufgänge optimiert wurden mit dem Kompromiss, dass tief A (braucht man ja selten) eben zu tief wird. Das würde ich prüfen lassen. Falls das so wäre könnte der saxdoc das Instrument insgesamt etwas tiefer abstimmen, dann wäre eine korrektur mittels Mundstückposition wieder möglich.
    Alternativ, dein Ansatz ist zu fest. Damit sind alle Töne zu hoch und dir fehlt dann genug Druck tief A hoch genug zu bekommen (s.o. tiefe Töne).
    Was auch noch möglich wäre ist, dass dein Mundstück nicht wirklich zum Instrument passt. Dann hättest du bei anderen Tönen auch Probleme mit der Stimmung, vielleicht nicht stark genug, so dass du sie noch ausgleichen kannst.
    Du siehst, es gibt einige Möglichkeiten. Ferndiagnose schwer.
     
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  5. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Wenn es der einzig kritische Bereich ist würde ich mich mit dem Posaunisten abstimmen.

    Er müsste ein C spielen, Falls er den gleichen Ton spielt.
    Dann könnte er ja einfach etwas raus gehen.
    Wenn beide 20 ct zu tief sind hört sich das m. E. besser an. Wenn Du Dich da hin quälst und es passt nicht hört sich das schräg an.

    Wenn Du sonst klar kommst würde ich keinen großen Aufwand treiben.

    Ein Mundstück mit größerer Öffnung wäre evtl eine Lösung. Damit kannst du mehr ausgleichen. Dafür machst Du evtl neue Baustellen auf.

    Grüße Gerrie
     
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  6. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Uff und Upps :rolleyes:

    Natürlich hast Du vollkommen recht...alle Klappen sind ja geschlossen, da bringt das natürlich absolut nix.

    Schäm :oops:
     
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  7. ppue

    ppue Moderator Experte

    Der Theorie nach wäre das eher umgekehrt. Je mehr Volumen im Mundstück, desto länger wird das Instrument (bis zur gedachten Spitze). Ein längeres Instrument überbläst mehr als eine Oktave (extrem die zylindrische Klarinette, die in die Duodezime überbläst).

    Desto kürzer das Instrument wird, desto kleiner wird das Überblas-Intervall und auch das tiefe A wandert etwas nach oben. Das würde für ein engeres Mundstück oder einen kürzeren Bogen sprechen.

    Wenn du nicht sägen willst, könntest du aber den Trichter etwas weiter aufdengeln oder ein Korrekturloch hineinbohren. Sei mal nicht so pingelig (-;
     
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  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich bin bei @JES, wenn du nicht Mundstück wechseln willst ist die einzige konstruktive Lösung die Verringerung der Klappenaufgänge. Das könnte man mit Pappe, Tesa und Vorsicht auch testen.
    Am Ende kann es durchaus sein, dass das Problem nicht groß genug ist, um eine dauerhafte Veränderung vorzunehmen.
     
  9. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Was bringt denn eine Verringerung der Klappenaufgänge,wenn alle Klappen zu sind
     
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  10. jthole

    jthole Ist fast schon zuhause hier

    Danke allen für die Hilfe!

    @JES eigentlich bin ich Tenorist, aber ich spiele ziemlich viel Bariton. Ausser dem tief A, sind eigentlich alle Töne gut oder einfach zu korrigieren. Aber du könntest natürlich Recht haben dass meinem Ansatz zu fest ist ... ich werde mal damit experimentieren (ich spiele jedenfalls die nächste 5 Wochen nur Bari, weil unseren Baritonsaxophonist leider ausgefallen ist).

    @ppue ich spiele jetzt ein Otto Link Tone Edge, und damit gleicht sich das Instrument ganz gut aus (ausser dem tiefen A). Vom Klang her gefällt mir das auch. Ich fürchte dass mit einem engeren und "kleinkammerigen" Mundstück eher die hohe Töne zu tief werden (denn mehr aus auf dem Kork), und das wäre schlimmer als ein zu tiefes A.
     
  11. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Das Mundstück weiter reinschieben, sodass das tief A stimmt, und dann mit der Mundstückposition das Instrument neu einstellen. Aufwendig, aber vielleicht lässt sich so ein Kompromiss erzielen.
     
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  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Nur das A ist zu tief. Es bewirkt dann, dass alle Töne im Vergleich zur ganzen Röhre (A) etwas tiefer werden. Dann wird das A relativ höher. Unten anfangen, wenig reicht. Und das ganze sollte natürlich von vornherein sinnvoll sein (sind die Klappen weit offen, etc?).
     
  13. jthole

    jthole Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube dass ist die Richtung wohin andere (z.b. @JES ) auch gehen; lockerer Ansatz und das Mundstück mehr auf dem Kork könnte die andere Töne und das tiefe A mehr zusammen bringen.

    Ich probiere mal und melde mich ... aber ich bin zehr zufrieden mit meinem Otto Link, also Mundstückwechsel ist für mich (jetzt) nicht wirklich im Frage.

    Vielleicht mal abstimmen auf dem A, und sehen was dan mit den anderen Töne passiert.
     
  14. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Verstehe ich nicht.

    Nehmen wir an ich nehme ein
    Vandoren V16 B5 und ersetze es durch ein B6 oder B7.

    Ändert sich das Volumen so stark?

    Die Geometrie ist doch innen nahezu identisch, oder habe ich da einen Denkfehler?

    Grüße Gerrie
     
  15. ppue

    ppue Moderator Experte

    Ups, sorry, hatte mich verlesen. Dachte, es ginge um ein größeres Volumen. Nein, so hast du natürlich recht. Denkea aber dennoch nicht, dass er mit größerer Öffnung höher intonieren kann.
     
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  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Wenn es wirklich nur der eine Ton ist, dann würde ich nichts ändern, sondern damit leben. Das tiefe A ist m.W. durchaus bei manchen Saxophonen ein Problem, aus bautechnischen Gründen.

    Allerdings könnte man mal probieren, ob tief A und die anderen tiefen Töne, besonders tief Bb, H, C und C# sauber oktavieren. Stimmt das Mittelregister, also D'' bis C#''' einigermaßen problemlos, oder musst du da viel korrigieren ?

    Gruß,
    Otfried
     
  17. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    du hast recht @Otfried , zuerst sollte man erst mal herrausfinden wo der Fehler liegt. Am Instrument, Einstellung, Mundstück, Blatt oder Spieler. Ob das Mundstück vom Volumen passt, kann man sehr schön probieren, indem die Oktave zum Grundton stimmt. Wenn da viel korrigiert werden muss, stimmt das Mundstück nicht. Will man es nicht wechseln, muss man damit leben. Genauso, wenn man die Klappenaufgänge verringert, nur eben das tief A nicht ;). Tja, verliert man vielleicht etwas Brillianz, will man das nicht, muss man damit leben.
    Lieber @jthole , irgendwo wirst du einen Kompromiss machen müssen.

    Claus
     
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  18. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Vielleicht stimmt ja dein tief A und der andere, mit dem du synchron spielst ist falsch
     
  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Veränderung der Aufgänge.. Sie senken die übrigen Töne ab. Das ganze Instrument wird tiefer, ausser das tief A, da sind alle Klappen zu. Wenn jetzt das ganze Instrument tiefer ist kann ich mit dem mpc weiter rein, und ziehe tief A mit hoch. Vielleicht hoch genug...
    Nachteil ist, mit geringeren klappenaufgängen ist der Ton nicht mehr so optimal.

    20ct sollte man aber halbwegs ausgleichen können, erst recht, wenn der posaunist ev ein paar cent entgegen kommt.
    Wenn ich mal von mir auf andere schließe, dann ist mein Bariansatz zu fest. Da würde es helfen auf tief A zu stimmen und die übrigen, dann zu hohen, Töne bewust fallen zu lassen. Hilft dem Klang :). Nicht nur auf dem Bari.
     
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  20. jthole

    jthole Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mal den Digitaltuner benutzt wenn das Instrument warm ist, und ich diese Passage mal alleine übe. Ich bin da zu tief, aber nicht 20c.

    Mein Ansatz ist vielleicht doch zu fest, denn das Instrument stimmt gut in der mittlerer und höhe Lage (Im Jazzcombo spiele ich ziemlich viel hoch), aber ich kann die Töne nicht wirklich weit nach oben drücken. Ganz viel weniger als bei Tenor.

    Das Mundstück ist schon ziemlich weit auf dem Kork (OL Tone Edge). Mit einem Yanagisawa #5 weiter aussen, aber da stimmt das Instrument in sich weniger.

    Es ist nur diese Passage wo es stört, also Kompromiss machen mit dem Bassposaunisten.
     
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