Klassische Etüden

Dieses Thema im Forum "Bücher / CDs / Noten / Playalongs" wurde erstellt von hanjo, 12.Oktober.2012.

  1. matThiaS

    matThiaS Admin Emeritus

    Auch meinen Respekt. Wenn du den Bozza dir auch in so kurzer Zeit drauf schaffst, dann fällt mir kein Kompliment mehr ein.
     
  2. noodles

    noodles Ist fast schon zuhause hier

    für die Ferling Etuden hab ich im Studium 1 Jahr gebraucht...zumindest für die Mule Ausgabe mit 48 Stück. Es gibt ja verschiedene Ausgaben.

    Hier mein Vorschlag in vom Schwierigkeitsgrad steigender Reihenfolge (alles Leduc Verlag):

    Mule: 24 Etudes faciles d'apres Samie
    Mule: 18 Exercices ou Etudes d'apres Berbiguier
    Mule: 48 Etudes d'apres Ferling op.31 mit 12 neuen hinzugefügten Studien
    Mule: Exercices Journaliers d'apres Terschak
    Mule: 53 Etudes d'apres Boehm, Terschak, Fürstenau (Band 1, 2 und 3)
    Mule: 30 Grands Exercices ou Etudes d'apres Soussman (Band 1 und 2)

    Damit hätte man dann mal gut ein halbes Jahrzehnt zu tun.

    LG
    noodles
     
  3. kindofblue

    kindofblue Ist fast schon zuhause hier

    Hey Hanjo,

    wenn ich so ein Buch oder eine Notensammlung durchhabe, ist es etwas schönes einen Schritt retour zu gehen. Noch einmal Stücke von bereits gespielten Liedern intensiv zu üben und zu spielen. Etwas so richtig einfaches. Dafür immer mit dem Gedanken man stehe auf der Bühne.
    Nicht nur: spiele ich es richtig, ... sondern vor allem: wie tönt es? Würde mir das als Zuschauer gefallen oder plätschern da nur Noten daher.
    Nimm Dich auf (record) und sei kritisch.
    In Konzerten hört man oftmals ganz einfache Lieder. Aber die tönen ganz anders, als wenn ich sie spiele. Da steckt Herzblut drinn, welches ich zuerst erarbeiten muss.
    Mir kommen da die Masterclasses in den Sinn, wo Musikabsolventen von bekannten Musikern kritisiert werden. Ich höre vorerst nichts, erst nach der Kritik des Musikers hört man den Unterschied, was noch aus dem Stück machbar wäre.
    Nobuya Sugawa
    hier ein kleines Beispiel.

    kindofmasterclass
     
  4. cara

    cara Strebt nach Höherem

    @kindofmasterclass

    sehr gutes Video, nicht nur für die Klassiker :-D

    es gibt viel mehr zu üben
    außer Etüden :)

    Gruß Cara
     
  5. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Guten Tag,

    Danke. Jetzt bin ich aber eingedeckt.

    Und Brrrrrrrrrrrrrrrrr. Jeder kocht nur mit Wasser.

    Bei mir ist es so, daß mich Nummern nur am Rande interessieren. Also verbringe ich meine Übezeit, zum Großteil, mit Tonleiterstudien/Etüden, die mir richtig Spaß und Freude bereiten.

    Da ich gerne und viel Saxophon spiele, auch eine musikalisch geprägte Vergangenheit habe, kann ich mich schon mit diesen Sachen befassen.

    Also wirklich nichts Besonderes. Ich bin mir sicher, daß Ihr, die Ihr hier geantwortet habt, das alle besser könnt.

    Nochmals vielen lieben Dank Euch für die neuerlichen Tips. Damit bin ich sehr einverstanden. Ich freue mich. Die alten Tips sind noch nicht aufgearbeitet. Trotzdem.

    Gruß
    Hanjo

     
  6. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ Hanjo

    Sag mal lieber Hanjo, was fesselt Dich so bei Etüden und Tonleiterstudien?

    Für mich sind das notwendige Übungen, um hinterher Stücke besser spielen zu können, besser zu improvisieren, einfach Musik zum entspannten zuhören zu machen.

    Das ist Dir offensichtlich nicht wichtig, sondern die Übung an sich?

    Was fasziniert daran?

    (Bitte nicht als Kritik verstehen, es interessiert mich wirklich)

    LG

    Dreas
     
  7. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    oh je Andreas,

    da willst Du aber etwas wissen, das mit Sicherheit nicht jeder gerne lesen wird.

    Eine ganz kurze Kurzfassung.

    Saxophon, oder Klavier, oder Akkordeon, od......, wirst Du nur vernünftig lernen, wenn Du bereit bist, dafür richtig zu arbeiten. Damit meine ich beispielsweise Tonleiterstudien/Etüden. Wenn Dir jetzt jemand sagt, mit 20 Min. reinem täglichem Tonleiterspiel, könntest Du Dir das draufschaffen, glaub ihm nicht.

    Nach dem Motto, quäl Dich, Du Sau.

    Das ist Vorraussetzung, überhaupt so etwas richtig angehen zu wollen.

    Eine richtige Etüde ist selbstverständlich eine ganz andere Baustelle als eine stinknormale Nummer.

    Wenn ich mir eine richtige Etüde draufgeschafft habe, bin ich stolz wie Oskar, das ist so! Ähnlich befriedigende Gefühle habe ich bisher nur beim Laufen feststellen dürfen.

    In eine Etüde kannst Du all das, was Du in eine Nummer investierst, einbringen. Wie kind of musician schon richtig erwähnt hat. Glaub mir, Du kannst eine Etüde mit einem Bärenklang spielen, soviel Gefühl (was auch immer) reinpacken, daß Dir ganz anders wird.

    Und ja, das ist sauschwer, dauert mit Sicherheit auch manche Nachtschicht, aber, die Belohnung ist das wert.

    Für mich ist es einfach der Sinn des Spielens.

    Früher habe ich jahrzehntelang das spielen und singen müssen, was andere Leute hören wollten. Heute spiele ich das, was mir Freude bereitet, das sind Etüden.

    Tip nebenher, nimm Dir ein Stück, das Du gut kannst, sagen wir mal, in F Dur. Spiele das Ding in F Dur. Danach spielst du die Nummer in Fis, einfach so. Wenn Dir das gelingt und Du mir sagst, daß Du beim anschließenden messen Deiner Körpergrößt nicht 2 cm. gewachsen bist, bin ich verwundert.

    Das ist dann Befriedigung light.

    Meine Meinung, jeder darf eine andere haben.

    Gruß
    Hanjo









     
  8. matThiaS

    matThiaS Admin Emeritus

    @Hanjo
    Kannst du in der 4. Etüde Takt 10 in 126 bpm spielen? Die Stelle bereitet mir wegen der weiten Intervalle große Schwierigkeiten.
     
  9. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ Hanjo

    Danke für die Erläuterung.

    "Früher habe ich jahrzehntelang das spielen und singen müssen, was andere Leute hören wollten. Heute spiele ich das, was mir Freude bereitet, das sind Etüden."

    Für mich ist das der entscheidende Aussage. Schön, wenn Du das jetzt so realisieren kannst.

    Für Dich hat Saxophon spielen offensichtlich auch eine sportliche Note.
    Wenn es Dich glücklich macht, warum nicht?

    Jeder Jeck is anders.

    LG

    Dreas
     
  10. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Diesen Satz sollte man einrahmen.....nur, bei mir sind es keine Etüden.

    Aber eben so, wie jeder mag...und das ist gut so.

    Grüsse, frei von jeglicher Weltuntergangs-Stimmung :)

    Wuffy
     
  11. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Guten Tag Matthias,

    Du steckst den Finger dahin, wo's wehut

    Du meinst den Sehnenkiller nach c'''. Nun ja, ich spiele diesen Takt täglich. Der Nachteil besteht bei mir darin, daß ich diese Noten nicht lange üben kann.

    Ich kann diese Stelle nicht mit 126 Schlägen fehlerfrei spielen

    Gruß
    Hanjo
     
  12. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Hanjo,

    ein Sehnenkiller muss dieser Takt nicht sein, wenn du die Finger der rechten Hand liegen lässt.

    Ferling hatte hier übrigens keine sadistischen Absichten, denn auf der Oboe, für die die Etüden ursprünglich geschrieben sind, stellen solche Sprünge keine allzu große Schwierigkeit dar.
    Besitzt du eigentlich auch die Ausgabe mit hinzukomponierter Klavierbegleitung?

    Gruß
    Joachim
     
  13. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Hallo Joachim,

    vielen Dank für Deinen erneuten, schönen Tip.

    Gruß
    Hanjo
     
  14. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Hanjo,

    habe gerade Nachschub für unermüdliche Etüden-Fans entdeckt, von der beinharten Sorte, auch mit bis zu 6 Vorzeichen:

    Pasculli, 15 capricci a guisa di studio

    Gruß
    Joachim
     
  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Joachim,

    Danke für den Link, sieht ja wirklich nach Kategorie "beinhart" aus.

    In diesem Zusammenhang fällt mir ein:
    Das Altsax ist ja mit erweitertem Tonumfang grundsätzlich das 1:1 Pendant zur Klarinette, wenn auch die Register ziemlich verschoben sind.

    Hat jemand vertiefte Erfahrungen darin, Klarinettensachen auf dem Saxophon zu spielen ?

    Gruß,
    Otfried
     
  16. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Bei Etüden mach ichs nur andersrum (also die Sax-Etüden mit der Klarinette spielen). Das geht vom Tonumfang immer. Klarinettenetüden gehen zu tief runter.

    Es gibt aber für Klarinette die beliebten Kröpsch-Etüden. Matthias hatte berichtet, dass es die jetzt auch für Saxophon gibt. Muss sicher schön sein.

    Ansonsten habe ich in unseren Bands / Orchestern immer wieder Klarinettennoten mit dem Sopransax gespielt. Da kann man gut erkennen, dass das Saxophon doch intelligenter und effizienter kontruiert ist als die Klarinette (zumindest die deutsche). Grifftechnisch lässt sich eigentlich alles auf dem Sax leichter spielen.
     
  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Florentin,

    Im unteren Register ist die Klarinette ja grundsätzlich auch in Eb gestimmt wie das Altsax ;-) Und dann sind beide identisch.

    Oder anders: die Klarinettennoten sind von Bb nach Eb zu transponieren und dann passt die Tiefe wunderbar. Nach oben wird es natürlich eng, daher sprach ich vom "erweiterten Tonumfang" auf dem Sax, also bis mindestens C''''.

    Gruß,
    Otfried
     
  18. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hi Florentin,
    das stimmt so nur, wenn Du die notierten, d.h. transponierten Noten betrachtest. Die Bb-Klarinette geht notiert bis zum E (ggf auch Eb), was klingend einem D bzw (C#) entspricht. Das Eb-Alto geht bis zum notierten Bb, was klingend ebenfalls dem C# entspricht. Somit gibt es vom Tonumfang kein Problem die tiefen Töne der Klarinette mit dem Alt-Sax zu spielen, der viel größere Umfang der Klarinette dürfte also eher das Problem sein, abgesehen vom Umschreiben der Etüden, sofern man das nicht gleich vom Blatt umtransponiert spielen kann.

    Viele Grüße, Dirk
     
  19. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Ein paar wagemutige Virtuosen wie Arno Bornkamp wagen sich an große Werke der Klarinettenliteratur.
    Hier die Brahms-Klarinettensonate Es-Dur, die erfordert aber eine abartige Beherrschung des Altissimo-Registers.

    Unterm Strich gefallen mir Transkriptionen von Oboenwerken besser, wie z.B. die drei Romanzen von Schumann auf dem gleichen Album.
    (Wer den kostenlosen Download des letzteren nicht nutzt, ist selber schuld.)

    Gruß
    Joachim
     
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    als abartig würde ich das jetzt nicht bezeichnen, gleichwohl es natürlich schon sehr anspruchsvoll ist.

    Bei diesem Stück liegt der hauptsächliche Reiz glaube ich darin, inwieweit die der Klarinette typischen Klangfarben der einzelnen Register auf das Altsaxophon übertragen werden können.

    Der Version hier stehe ich allerdings etwas zwiespältig gegenüber. Ob es am Stück selbst oder an der Saxophonversion liegt weiß ich noch nicht.

    Gruß,
    Otfried
     
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