Klipmikro

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Alex-TSax, 18.April.2010.

  1. Alex-TSax

    Alex-TSax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo,

    möchte mir ein Klipmikro für mein Tenor-Sax zulegen.
    Auf dem Markt werden ja einige angeboten. Die folgende Liste ist sicherlich unvollständig.
    Wie sind eure positiven/negativen Erfahrungen mit diesen oder den nicht aufgeführten Klipmikros.
    Aus Kostengründen such ich auch kein Highend-Gerät, sondern ein erschwingliches solides Mikro, was nicht über Funk angeschlossen werden soll und keine große Macken hat.
    Musikalisch bin ich zur Zeit im Funk, Soul und Acid Jazz unterwegs.


    AKG C 519ML
    Audio Technica ATM 350
    Audio Technica Pro 35
    Audix ADX 20IP
    Beyerdynamic Opus 62
    Beyerdynamic Opus 82
    Sennheiser 908B
    Shure WB98 H/C


    LG Alex
     
  2. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ich verwende hauptsächlich (am Tenor) das SD LCM 85, das aber anscheinend leider nicht mehr erhältlich ist; daneben benutze ich das SUPERLUX PRA-383D, das qualitativ zwar nicht ganz mithalten kann, aber zumindest für live-Anwendungen sehr brauchbar und mit 59 € konkurrenzlos günstig ist. Auf der Bühne verwende ich das am Sopran und habe dabei einen sehr guten Eindruck von dem Teil gewonnen.
    Gruß
    Wolfgang
     
  3. Reggaelicious

    Reggaelicious Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin,

    bescheidene Erfahrungen mit dem Opus 62: Klingt sehr blechern!
    Ich finde das Opus ist ein wunderbares Mikro, aber für die Abnahme von Holzbläsern völlig ungeeignet. Kann auch an unserer Einstellung am Mischpult liegen, aber mir gefallen die Aufnahmen damit einfach nicht. Für Blechbläser top, für Holzbläser flop, dann doch lieber ein anderes Mic ;)
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Hallo Reggaelicious,

    für Aufnahmen sind Clip-Micros sowieso meiner Ansicht nach ungeeignet - viel zu nah.
    Ein Sax klingt - wie die meisten akustischen Instrumente - am besten mit etwas "Raumanteil", damit auch die tieferen Frequenzen aufgenommen werden. Je näher, desto greller der Sound.

    Auf der Bühne kann dieses Manko aber eine Tugend sein, um das Instrument überhaupt noch rauszuhören. Denn: Je weiter entfernt das Mikro, desto lauter die Mitspieler darüber. ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  5. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Hallo Wolfgang,

    "daneben benutze ich das SUPERLUX PRA-383D"

    geht das auch für Gesang? Oder braucht das fetten Input a la Trompete, Sax?

    Gruß
    Werner
     
  6. Reggaelicious

    Reggaelicious Kann einfach nicht wegbleiben

    Jap, der Ansicht bin ich mittlerweile auch :-D
    Ne aber beim Opus 62 hört sich das auch live einfach nicht an. Wie gesagt, viel zu blechern, arg metallisch und überhaupt keine Wärme und Klangfülle.
    Wenn wir das Mikro an Posaune oder Trompete klemmen klingt es dagegen absolut spitze!

    Letztlich sollte man m.M.n. einfach mal ein paar Mikros ausprobieren und das nehmen, was am besten die eigenen Ansprüche erfüllt.
     
  7. HolgerFfm

    HolgerFfm Ist fast schon zuhause hier

    @Axel-TSax

    Zunächst einmal herzlich willkommen im Forum!! :welcome:

    Das Thema wurde schon häufiger diskutiert. Schau Dir bitte mal diesen oder diesen Thread an.

    Den erwähnten Vergleichstest aus der Sonic (2004) findest Du noch immer online - hier.


    @Werner

    Das Mikrofon ist ein Klemmmikrofon; es lässt sich daher schlecht in der Hand halten und sieht sonderbar am Stativ aus :ironie:. Also: theoretisch vielleicht - kommt auf den Sound an - eine Frequenzkurve konnte ich nirgens finden. Möglicherweise klingt es als Drittanwendung noch ganz gut zur Abnahme von Toms...

    Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
    Holger
     
  8. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    Holger hat schon recht: clip-Mikros sind für Gesang nicht das optimale. Aber unterschätze auch mal den Schalldruck nicht, den ein Sänger produziert, der die Lippen ein paar Zentimeter (oder Millimeter) vor dem Mikro hat und dann vielleicht noch fröhliche Popp-Laute produziert! Und das superlux funktioniert auch recht gut bei leiseren Instrumenten wie Flöte etc.
    Gruß
    WOlfgang
     
  9. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Merci für die Antworten. Also wenn es eine Flöte noch gut bringt, sollte Gesang auch gehen.
    Und die Instrumente klingen einigermaßen ausgewogen?

    Ich werde es wohl mal bestellen, Thomann hat ja ggf ein gutes rückgabesystem.

    Gruß
    Werner
     
  10. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    nur so aus Interesse: Warum (und wie) willst Du für Gesang ein clip-Mikro verwenden?
    Gruß
    Wolfgang
     
  11. Alex-TSax

    Alex-TSax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Werner und die restliche Bande,

    erstmal vielen Dank, dass es dieses Forum überhaupt gibt und mit qualitätiven Kommentaren gelebt wird.

    Beim Link zum Test der Klipmikros war ich leider ziehmlich erschreckt über das Klappengeklapper. Sind diese Dinger wirklich so, oder muss ich nur richtig Geld in die Hand nehmen?
    Es ist schon so, dass ich für meine Kanne und Mundstücke insgesamt ne' menge Geld hingelegt habe, aber über 20 Jahre gerechnet, so alt ist das Teil inzwischen, zuzüglich der Überholung ist es aber doch erschwinglich geblieben.

    Bezüglich Klipmikro bin ich im Moment aber etwas desillisioniert. Brauche ein 'bewegliches' Mikro, kann aber, da ich keinen Lotto-Jackpot geknackt habe, nicht in die Vollen langen. Wie sind den speziell die Erfahrungen mit dem Audix ADX 20 IP bezüglich Klang und Geklapper? Preislich liegt es mit ca. 200€ im Rahmen. Ein Händler hat's empfohlen,aber das ist bekanntlich immer so eine Sache.


    Grüße Alex
     
  12. Alex-TSax

    Alex-TSax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Parallel hierzu läuft auch das Themenforum 'SD-Systems oder Audix' (Tipp von Werner)

    Grüße Alex
     
  13. viva-la-musica

    viva-la-musica Ist fast schon zuhause hier

    Holla, das SUPERLUX PRA-383D sieht 100% aus wie wie Audio Technica Miks PRO 35. Abweichend ist das Thomann Teil aber eine Hyperniere. Der mehr gebündelte "Aufbahmestrahl" ist für Sax aber von Nachteil, insbesondere wenn es stark in den Trichter gerichtet ist. Ein grosser Teil des Sounds kommt kommt eben auch aus den Tonlöchern, aus dem Trichter allein kommen ziemlich hässliche Töne. Die Klappengeräuschdämpfung dürfte gut sein, weil das Mic in den Poppschutz-Schaum eingebettet ist.

    Klappergeräusche kannst du mit Filz und Kork etwas entkoppeln, leider wissen einige Hersteller anscheinend nicht, worauf es ankommt.

    Schau dir auch das ATM Pro70 an, das ist auch für Gesang geignet, und den Adapter für Sax gibts da auch für.
     
  14. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    das mit der "Hyperniere" würde ich nicht zu eng sehen: Ich habe das Mikro mit guten Ergebnissen auch an der Bassklarinette ausprobiert und die ist für die Mikro-Abnahme erheblich problematischer als ein Sax - schließlich haben hier die Tonlöcher einen Abstand von einem guten Meter. Direkt in den Becher sollte man ein Saxmikro ohnehin nicht richten (außer für mächtige Effekte), sondern eher auf den oberen Becherrand zielen.
    Bei der Entkopplung der Klappengeräusche ist zu beachten, daß man das superlux wirklich auf dem Gummi der Klammer befestigt und nicht mit den Metallteilen den Becher berührt.
    Wir haben das Mikro übrigens auch einer Geige ausprobiert - auch sehr in Ordnung.
    Gruß
    Wolfgang
     
  15. Alex-TSax

    Alex-TSax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi,

    habe mich nun für das Audix ADX 20IP entschieden und bestellt.
    Es ist wahrscheinlich für die Amateur-Liga, in der ich mich bewege, mit sicherheit vollkommen ausreichend.
    Nochmal vielen Dank für eure Beiträge

    LG Alex
     
  16. viva-la-musica

    viva-la-musica Ist fast schon zuhause hier

    Du weisst aber, dass das Teil Phantompower braucht? Diese liefern ältere Mischpulte nicht immer. Der Spannungskonverter APS910 hat keine eigenen Batterien, dafür bräuchtetst du das APS911. Ansonsten berichte mal von deinen Erfahrungen mit dem Teil.
     
  17. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hallo,

    die Tonabnahme direkt am Becher ist leider die schlechteste, da dort die hohen Frequenzanteile das Horn verlassen.
    Besonders wirkt sich das bei geraden Sopranen aus, weil das Klipmikro da sehr weit von den Tonlöchern entfernt ist.


    Liebe Grüße

    Chris
     
  18. Alex-TSax

    Alex-TSax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo,

    hatte auch mit normalem Mikro geliebäugelt. Aber der 'Wackel'-Faktor auf der Bühne war letztendlich ausschlaggebend. Die Abhängigkeit von Phantomspeisen nehme ich dabei auch in Kauf.
    Jedenfalls habe ich bei dem Kapitel Mikro gelernt, daß es das ideale Mikro, auch wenn man es monitär krachen lassen könnte, nicht gibt.
    Spielt man auf der Bühne oder im Studio, was für ein Horn bedient man, welche Technik verarbeitet die Mikro-Signale im Nachgang, wer mischt diese Signale ab,...


    LG Alex
     
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