Kontrabass und doch nicht Klavier

Dieses Thema im Forum "Sonstige Instrumente" wurde erstellt von dabo, 14.März.2015.

  1. dabo

    dabo Strebt nach Höherem


    Wow - krasser Sprung von Klavier zu Kontrabass. :jawdrop:

    Bin gespann wo unser 8-jähriger landet. Wir stehen auch kurz vor der Instrumentenwahl. Der Lerhrer hat Waldhorn empfohlen. :cry:
    Ich hab ihm doch schon ein Saxophon gekauft :banghead:

    Dabo
     
  2. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Waldhorn geht ja gar nicht, wenn man ein Saxophon im Haus hat... ;)
    Kontrabass ist bei uns schon im Haus :-D
     
  3. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Geht Kontrabass schon mit 8? Ist da nicht erstmal ein Cello besser, von der Größe her und von der Kraft beim greifen?
     
  4. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Nein, das geht gut, es gib 1/8-Kontrabässe für dieses Alter bzw. diese Körpergrösse, mit dünnen Saiten und niedriger Saitenlage. Cello ist ja ganz anders, in Quinten gestimmt und wird mit 4 Fingern gegriffen, KB ja nur mit 3...da würde sie dann etwas komplett anderes lernen.
    Wenn schon Kontrabass dann richtig, denke ich.
     
  5. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Wieder was gelernt! Ich dachte immer, von Geige bis Kontrabass wären die gleich gestimmt und gleich gegriffen - halt nur andere Stimmlagen.
    Gab ja auch Bassisten, die Cello gepielt haben, Oscar Pettiford z. B. oder Doug Hammond hatte einen in der Band - auf der Platte Folks z.B. der hat Cello gespielt. Muneer hiess der mit Vornamen, wenn ich mich recht erinnere....
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das mit den 3 Fingern kann man so nicht generell sagen, ich kenne genug Spieler, die mit 4 Fingern spielen und nicht 2 Finger zusammen nehmen.

    Lg Saxhornet
     
  7. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Die kenne ich auch, aber die kommen oft vom Cello oder vom e-Bass.Ist ja auch egal, ich habe die 3-Finger-Technik gelernt und Mayas Lehrer unterrichtet diese, somit ist für uns alles in Butter :)

    Dass es andere Techniken gibt, ist ja in Ordnung, soll jeder machen, wir er möchte, wir nehmen die 3-Finger...
     
  8. Rick

    Rick Experte

    Ja, die kenne ich auch - der legendäre Heidelberger Jazz-Pianist Peter Kosch nannte die dann abschätzig "Cello-Bassisten". :-D
    Für eine höhere Saitenlage benötigt man eben mehr Kraft (= weniger einzelne Finger), aber nur die sorgt für den waschechten "Wumms", der einem durch Mark und Bein geht und das Geile am Swing-Kontrabass ausmacht. :cool:

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Sorry aber das ist einfach Unsinn.

    Lg Saxhornet
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Da du diese dreiste Behauptung nicht weiter belegst, muss ich Dir selbst damit leider Unsinn attestieren, denn ich habe ja meine Äußerung begründet, nämlich mit dem höheren Kraftaufwand bei höherer Saitenlage.
    Mag sein, dass es "Tiere" gibt, die mit vier Fingern noch eine höhere Saitenlage bewältigen können, aber der Durchschnittsmensch, besonders wenn es um Frauen und Kinder geht, wird wohl kaum so einen "Stahlgriff" haben.
    Die typischen "Schnellspieler" seit den 1970ern hatten meines Wissens alle eine sehr niedrige Saitenlage, was zwar gut fürs Tempo, aber nicht gut für den Sound war.

    Woher ich das weiß?
    Habe jahrelang mit einem exzellenten Kontrabassisten im Duo gespielt, der mich über viele Geheimnisse seines Instruments aufgeklärt hat, Ex-Schüler von Thomas Stabenow und selbst Dozent an der Mannheimer Musikhochschule.

    So, und jetzt kommst Du mit einer bitte etwas fundierter begründeten Replik!


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Lieber Rick, nur weil Du mal mit einem guten Bassisten gespielt und unterhalten hast, macht Dich das nicht zum Experten für Kontrabässe und ihre Spielweise bzw. wie was am optimalsten klanglich erreicht wird. Das ist doch bitte nicht dein Ernst das als Argumentationsgrund zu nutzen oder?

    Du hast Dich mal mit einem Formel 1 Fahrer unterhalten und weisst deswegen wie man optimal einen Formel 1 Wagen fahren muss?
    etc. etc. könnte man endlos fortsetzen. Wenn es so einfach wäre, dann wären wir alle Experten in allem, .

    Ich fang jetzt mit dem Kindergartenkram gar nicht erst an mit welchen Bassisten ich gespielt habe, denn das ist mir als Argumentationbasis einfach zu dünn (und da waren auch Unidozenten wie auch bekannte Jazzbassisten bei).

    Wieviel Wumms ein Bass hat, hängt vom Spieler und vom Bass ab. Jemand mit grossen Händen und viel Kraft kann hier anders agieren als Jemand mit kleinen Händen. Ich habe allerdings mit extrem vielen verschiedenen Bassisten im Laufe der Zeit gespielt und durfte dabei feststellen, daß ein Bassist klanglich viel Wumms haben kann auch mit niedriger Saitenlage und mit beiden Grifftechniken und daß es einfach von mehr abhängt als der 3 Fingertechnik und hoher Saitenlage. Es hängt wie so oft vom einzelnen Spieler ab.
    Aber kann ja jeder glauben was er will.

    LG Saxhornet
     
  12. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    hey saskia,

    das ist ja mal eine entwicklung...find ich gut. :)

    gruß
    zwar
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Hallo Saxhornet,

    natürlich habe ich im Lauf meines Berufslebens schon mit unzähligen Bassisten gespielt und nicht nur mit diesem EINEN, aber es geht auch gar nicht ums gemeinsame Musizieren, sondern darum was er ERZÄHLT hat im Laufe von insgesamt ZEHN Jahren, in denen wir entweder als Duo oder im Rahmen anderer Projekte viel Zeit miteinander verbrachten, auf langen Autofahrten quer durch Europa (einmal standen wir im Winter 12 Stunden im Stau), in Künstlergarderoben, in Pausen, während Proben...
    Er experimentierte damals viel herum mit unterschiedlichen Saiten, Instrumenten, Techniken und natürlich auch mit der Saitenlage, um den schönsten "Wumms" hinzubekommen.
    Wenn er mir etwas erzählt hat, was ich interessant fand, dann habe ich das öfter auch mal mit anderen Bassisten (darunter selbstverständlich weiteren Dozenten oder einfach renommierten Künstlern) besprochen.

    Fazit: Die Saitenlage ist ein sehr wichtiger Faktor, und je höher, desto mehr Kraftaufwand.

    Natürlich gilt bei jedem Instrument, dass der ALLERwichtigste Faktor immer der Spieler ist. Kontrabass ist sicher auch eine Frage der allgemeinen Körperkraft und selbstverständlich der Spieltechnik, allein mit einer hohen Saitenlage kann ich mir keinen Supersound "erkaufen".
    Das muss man ja wohl nicht extra erwähnen.
    Und freilich gibt es bestimmt auch hervorragende Spieler mit fettem Wumms, die wie schon erwähnt den stahlharten 4-Finger-Griff haben. ;)


    Kollegialen Gruß,
    Rick
     
  14. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Ich auch ;)
     
  15. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    vielleicht für die freunde von wissen und erkenntnis...

    dass man auf dem kontrabass in den unteren lagen den ringfinger nicht benutzt, hat eigentlich andere gründe. die mensur eines normalen 3/4 basses (ca um die 105 cm) ist einfach zu lang. dadurch sind die abstände zwischen den bundpositionen so groß, das eben kein kleine terz mehr gegriffen werden kann, ohne die hand auf das außerordentliche zu überspreizen (und das in der gewöhnlichen lage - zeigefinger erster bund - auch nur wenn man große hände hat). gelehrt wird immer noch so wie zu väterchen simandels zeiten: 3 Finger bis zur VI. Lage nach simandel (zeigefinger ist dann auf dem zehnten bund). ab da, in der daumenlage, werden daumen und ringfinger mitbenutzt.
    es gibt auch vereinzelt dozenten, die grundsätzlich 4 finger greiftechnik lehren. das sind aber ganz klar ausnahmefälle. von den jazzern wüßte ich jetzt spontan garkeinen, was aber nichts heißt...
    zur saitenlage:
    eine höhere saitenlage bedeutet einen steileren vektor der saite zum steg. dadurch erhöht sich der druck, der von der saitenspannung auf die decke übertragen wird. dadurch erhöht sich die lautstärke etwas. das braucht man zb wenn man ohne verstärkung gegen laute instrumente antreten muss. außerdem hängt die notwendige höhe der saitenlage ab von der maximalen auslenkung der saiten, also darmsaiten sitzen grundsätzlich mal höher, saiten mit hoher zugkraft kann man auch tiefer setzen ohne dass es schnarrt.
    außerdem braucht man eine hohe saitenlage, wenn man viel slapping spielt, etwa im rockabilly, weil man die finger ja zwischen brett und saite kriegen muss, und das schnell...

    nur mal so angemerkt

    zwar
     
  16. Nordstern

    Nordstern Ist fast schon zuhause hier

    Hi!

    Ich wollte das schon immer mal wissen:
    Vielleicht ne blöde Frage, aber tut das eigentlich auf die Dauer weh, an den Fingerkuppen, das ständige Zupfen? :thumbsdown:
     
  17. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Auf Dauer nicht, nur anfangs - also so ein halbes bis dreiviertel Jahr :-D
    Letzte Woche hatte ich mal wieder Blasen an den Fingern, aber die Hornhaut ist schon recht stabil eigentlich.

    @zwar Zeig doch mal ein Foto von Deinen Fingern ;)
     
  18. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    @saxhornet, ich spiele zwar kein Kontrabass sondern Gitarre, bei der die Saiten ja bekanntlich dünner sind, aber selbst da hat die Saitenlage und Stärke einen erheblichen Einfluss auf die Spielbarkeit.
    Übrigens auch auf die Intonation.
     
  19. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    @saxolina, ist es nicht schwierig sich von einem 1/8 Bass wieder zu entwöhnen, wenn man als erwachsener Spieler einen “normalen“ Bass spielen will ?
    Die Abstände der Griffe werden ja schließlich größer....
     
  20. ppue

    ppue Experte

    Wenn man über 1/4 und 1/2 langsam aufsteigt, ist die Umstellung nicht all zu groß. Die frei schwingende Saitenlänge des 1/8-Basses ist immer noch länger als die Hälfte des ausgewachsenen.
     
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