Neuen Weltklang-Bariton-S-Bogen - worauf kommt es an?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Maryphone, 16.Juni.2021.

  1. Maryphone

    Maryphone Schaut öfter mal vorbei

    Hallo zusammen,

    ich habe irgendwo schon davon gehört, dass manche Weltklang-Barisaxe mit einem neuen S-Bogen besser intoniert haben.

    Kann mir jemand sagen, was an den S-Bögen verändert wurde?

    (In einem Thread von 2014 bei einem "verlorenen" S-Bogen wurden @Wuffy und @tbeck genannt)

    VG Mary
     
  2. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Na es kommt drauf an,das er besser intoniert. Du schreibst es doch schon selbst
     
  3. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Die Bogenbauer werden sich vermutlich kaum in die Karten schauen lassen. Ein Ansatz ist hier https://www.gloger-handkraft.com/accoustic.htm bei Gloger zu erkennen.
     
  4. Maryphone

    Maryphone Schaut öfter mal vorbei

    Okay, ich stelle mal eine andere Frage:

    Wer hat denn einen anderen S-Bogen auf dem (Weltklang)-Bari?

    Kommt das Problem recht häufig vor, kann man das Baujahren zuordnen oder ist das sehr gestreut?

    VG
    Mary
     
  5. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Wenn ich mich richtig erinnere, wurden die S-Bögen zeitweise mit komplett falschen Querschnitten, jedenfalls zu engen Einlassdurchmessern gebaut.
    @tbeck kann da sicherlich etwas zu beitragen.

    Darüber hinausgehende tiefgreifende Änderungen am Instrument sind natürlich auch möglich und scheinen bei der vom Autor gemessenen Intonation ratsam ;):

    http://sax.mpostma.nl/

    hier:

    On instruments
    Examples
    Weltklang Baritone
     
  6. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Als ich vor gut drei Jahren ein Bari suchte, wurde mir zum Weltklang mehrfach gesagt, dass es im Grundsatz einen guten Sound habe, aber häufiger der S-Bogen nicht passend wäre und man sich einen geeigneten, z.B. bei Gloger, beschaffen sollte. Aus anderen Gründen ist es dann aber ein BC400 geworden.
     
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  7. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    Hier habe ich einen optischen Vergleich zwischen dem original S-Bogen von Weltklang (silber)
    und den gefertigten Kupferbogen von Gloger. Man beachte die unterschiedlichen Querschnitte.
    IMG_20210617_082324_BURST002.jpg IMG_20210617_082522.jpg
    Die Intonation hat sich deutlich verbessert!

    Viele Grüße:)
    Klaus
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hast du bereits ein Weltklang-Bari?

    Wenn ja, ist die Intonation problemlos?

    Ich spiele ein Weltklang-Bari mit Origiinal-S-Bogen.
     
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  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Mit dem Gloger gibt es keine Intonationsprobleme mehr?
     
  10. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    ...zumindest passen wieder alle Töne im obersten Bereich.:)
    Nur das mittlere F# ist immer noch um ca 20Cent zu tief:confused:
    Aber sonst definitiv keine Intonationsprobleme mehr!;)
     
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  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Als ich mein Bari damals gebraucht gekauft hatte, wusste ich nichts von den Intonationsproblemen. Mit meinem Beginn hier im Forum erfuhr ich hiervon. Gott sei Dank ist mein S-Bogen ok.
     
  12. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Moin,

    Ich hatte massive Probleme mit dem Original-Bogen (in den Höhen zu tief)..dürfte aber eher ein Einzelfall gewesen sein und man kann es sicher nicht pauschalieren.

    HWP hatte damals Daten dieser Bögen gesammelt und nach eingehenden Maßvergleichen konnte eindeutig belegt werden , dass mein Bogen in der Geometrie überhaupt nicht stimmte (zu enger Einlauf etc.)

    Durch einen mehr als glücklichen Zufall, konnte ich einen gebrauchten Oleg-Bogen für knappe 50€ ergattern, der den richtigen Maßen genau entsprach ergattern...und damit waren alle Problemchen beseitigt......intonationstechnisch könnte es gar nicht besser sein.

    Soviel meine Erfahrungen.....sicherlich aber ein Einzelfall.....mein WK hatte ja auch nur (als Kleinbaustelle) gerade mal 480€ gekostet.

    Vl. war der Vorbesitzer durch den falschen Bogen zu stark genervt, was ja dann mein Kostenvorteil wurde,:)

    Gr und viel Spass am Brummer

    Wuffy
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Juni.2021
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  13. martin.richter

    martin.richter Schaut öfter mal vorbei

    Verändert sich durch den anderen S-Bogen nur die Intonation oder auch der Klang oder das Ansprechverhalten? Ich frage weil ich ein B+S/Traffort-Bari habe, das ist baugleich mit dem Weltklang Solist. Die Intonation ist ganz OK, das habe ich woanders schon schlechter erlebt, aber noch besser wäre auch gut.
     
  14. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde schon, dass mit dem Kupferbogen der Klang nochmal etwas "kerniger" wird:D

    Motorsägende Grüße:)
    klaus
     
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  15. ppue

    ppue Experte

    Sollte der Bogen zu eng sein, müsste man das mit einem Mundstück mit großer Kammer ausgleichen können.

    Deshalb die Frage an die Weltklang-Bari-Spieler: Mit welchen Mundstücken tauchen denn die Intonationsprobleme auf?

    Ich kenne nur meine geliebten Sopran-Mundstücke von Weltklang, die eine enorm große Kammer haben. Wenn ich auf dem Buffet richtig intonieren will, muss ich das Mundstück bis an die Oktavklappe schieben. Deshalb mein Verdacht, dass die originalen Bari-Mundstücke auch so großvolumig sind und andere Mundstücke zu eng für die Instrumente sind.
     
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  16. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Hatte mir neulich auf Verdacht einen Gloger Bogen fürs 12M machen lassen, das trotz GÜ irgendwie mit dem Originalbogen nicht so wollte, wie ich es von diesem Instrument erwarten würde.
    Alle von Dir angesprochenen Eigenschaften und zusätzlich die Lautstärke haben sich hierdurch verbessert.
    Interessanterweise sieht man dem Originalbogen nichts auffälliges an :-?
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Juni.2021
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  17. ppue

    ppue Experte

    Von wegen nichts ansehen: Mich würden die Volumina der verschiedenen Bögen interessieren.
     
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  18. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Da Karsten den Bogen auch um 1cm verlängert hat, damit „normale“ Mundstücke nicht vom Kork fallen, was sie beim Conn gerne tun, kann ich das leider nicht sinnvoll vergleichen.
    Würde ich sonst mal eben Auslitern.

    Was ich meinte war, dass man dem Bogen keinerlei frühere Unfälle oder Reparaturen ansehen kann.
    Ich habe inzwischen noch ein anderes 12M, das spielt auch mit seinem Originalbogen wie ne eins.
    Wegen leicht anderer Hülsenmasse ist zum Vergleich tauschen leider nicht drin.

    Ich könnte zum Vergleich natürlich mal die beiden Originalbögen auslitern.
     
  19. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Dann mal los ;)

    Bei mir Originalbogen* 12m 1936: ca. 60ml, Originalbogen 12m second tier line: ca. 58ml. Selmer übrigens 40ml.

    Material und Methoden: Verschluss des Bogens mit Korkplatte an Mundstückseite, auffüllen mit Wasser 12°C, Volumenmessung in Messzylinder 100ml (geeicht auf 20°C), jeweils Mittelwert aus 5 Parallelen. Messungen von Hand, Fehlerquellen kleckern, leicht unterschiedliche Füllstände, Messzylinder und Trichter vor Messung nur ausgeschwenkt.

    * Bogen musste von Toko umfassend repariert werden, da irgendwer ein Stück abgesägt hatte. Er klingt und intoniert jetzt sehr gut.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Juni.2021
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  20. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    Völlig korrekt! Das konnte man sogar bei meinem Bari nachweisen. Allerdings wollte ich das Mundstück nicht wechseln, weshalb nur ein anderer S-Bogen in Frage kam.

    bei mir war/ist es ein Berg Larsen (Metall), also mit kleiner Kammer.;)

    V.G.:)
    Klaus
     
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