Neues Sax ber welches, vom YTS 275 auf ???????

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Arachem, 1.Januar.2005.

  1. Arachem

    Arachem Schaut nur mal vorbei

    Hallo, Ihr da draußen,

    erstmal ein frohes neues und tolles Jahr 2005.

    OK, nun ich spiele seit ca 3 jahren ein YTS 275 bin auch zufrieden damit. Nun hat sich herausgestellt, das ich am liebsten Balladen und "schmusige " Stücke spiele. Das YTS 275 ist mir dann oftmals zu hell. Ich möchte mir iéin neues kaufen oder gebrauchtes Kaufen.

    Ich weiß das es individuell an jedem selber liegt wie einem der Sound oder die Ansprache gefällt.
    Möchte ein Sax haben das einen vollen Sound hat, etwas dunkel und sehr gut zu den Balladen passt.

    Ich möchte von Euch nur ein paar Tips haben oder eine Richtung, um einen Anfang zu finden. Man kann nicht ins blaue hinein mal soeben 30 Sax's ausprobieren.

    Ach so ja, Preis : etwa in die Richting zwischen 1000 und 1900 €. wie gesagt kann auch ein gebrauchtes sein.

    PS: Mein YTS ist nun 2,5 Jahre alt, wann bekomme ich dafür eigentlich??

    Danke im voraus für die Tipps

    Gruß

    Jürgen
     
  2. Bobby

    Bobby Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Jürgen
    wenn auch bis 1900€ machbar sind, würde ich empfehlen, dir ein neuwertig-gebrauchtes Keilwerth SX90 oder Sx90R zu kaufen. Der Klang ist"amerikanisch dunkel, passend zu Balladen.
    Das ist meine subjektive Meinung, weil ich selber so eine Kanne spiele.
    Bezüglich Preise des Yamaha-TS beobachte doch einfach den Markt bei ebay, für wieviel die Dinger weggehen

    2005 wird anders

    meint Peter



    /EDIT:

    Fällt mir jetzt erst auf
    welch sonderbarer Titel Jürgen benutzt.

    Deutschsprech für Anfänger

    Peter
     
  3. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Wenn Du schon so viel Geld ausgeben willst, würde ich Dir zu einem Vintage Sax raten. Nämlich zu einem Martin Commitee II. So eines hat übrigens Tex Beneke, der Leadsaxophonist und Sänger von Glenn Miller, gespielt.

    Einen dunkleren und volleren Ton würdest Du wohl mit keinem anderen Sax bekommen.
     
  4. freejazzer

    freejazzer Ist fast schon zuhause hier

    Ganz ehrlich: auf den Sound hat das Saxophon selbst noch den geringsten Einfluss. Klar gibt es Unterschiede, teils vielleicht recht deutlicher Ausprägung, aber meine Erfahrung und viele Threads hier im Forum bestärken, dass Mundstück, S-Bogen und Blatt wesentlich mehr Einfluss haben und ein erheblich größeres Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten bieten.

    Wenn du also mit deinem Instrument prinzipiell zufrieden bist, würde ich erst an diesen Stellschrauben drehen, bevor du dir ein gänzlich neues Instrument zulegst.

    Falls du sowieso ein neues Saxophon kaufen möchtest - aus welchen Gründen auch immer - würde ich primär auf das subjektive Spielgefühl und objektive Werte wie Intonation achten. Erst dann würde ich meine Aufmerksamkeit auf den Sound richten.

    Grüße
    freejazzer - sophisticated language since 1987.
     
  5. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    Dem stimme ich uneingeschränkt zu! Mit welchen Mundstücken konntest Du bisher Erfahrungen sammeln?

    Oder geht es Dir darum (durchaus nicht unbekannt) Argumente für einen unbezwingbaren Kaufdrang zu sammeln (gas) ?
     
  6. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    BINGO!!!

    Diese Erfahrung habe ich ja nun schon mehrfach geschildert und möchte hier mal noch mein jüngstes Erlebnis wiedergeben - es war vor knapp zwei Wochen in der letzten Unterrichtsstunde einer erwachsenen Schülerin, die ein Selmer SAII Alt spielt:
    Da tauschten wir mal unsere S-Bögen (nur mal so sicherheitshalber: ich spiele ein Yani A-901 mit Vollsilber-S-Bogen von Karsten Gloger :cool: )

    Na sowas! Plötzlich klang mein Saxophon so sehr nach Selmer, wie es noch nie geklungen hat, und das Selmer-Sax meiner Schülerin klang dermaßen deutlich anders (ich sage mal ganz subjektiv: viel schöner) mit dem Gloger-Bogen - wir konnten es beide nicht so ganz fassen.
    Ach ja: meine Schülerin sagte auch ziemlich überzeugt, dass sie in ein bis zwei Jahren, wenn sie sich möglicherweise der gehobeneren klassischen Literatur gewachsen fühlt, den Klang ihres Saxophons sicherlich mit einem solchen S-Bogen veredeln wird.

    Warum diese Geschichte an dieser Stelle?

    Weil ich durch diese Erfahrung einmal mehr deutlich in meiner Auffassung bestärkt wurde, dass es zu einem wirklich unglaublich kleinen Teil davon abhängt, was für ein Saxophon da unten dranhängt - viel viel größere Bedeutung hat die Kombination Spieler-Mundstück-Blättchen-Bogen.

    Gleich noch eins:
    Gestern kam ein Expression-Alt für eine Schülerin, da habe ich witzigerweise zum ersten Mal ein anderes Expression-Sax als ein Sopran wirklich gründlich durchgecheckt, halt das komplette Programm inklusive Test mit Gloger-Bogen (der passt sogar auf ein Expression :) ) - wenn die Anordnung der Klappen nicht für meine Finger zu unbequem wäre, müsste ich sagen, dass es mir ziemlich egal wäre, ob ich nun mein Yani oder das Expression spiele, klanglich ist da kein Qualitätsunterschied, der Klang hängt zu weit über 90 % von allem ab S-Bogen aufwärts ab.

    Fazit:
    Das YTS-275 ist ein wirklich gut verarbeitetes Saxophon - wenn du an deinem Klang etwas verändern willst, hast du außerordentlich viele Möglichkeiten, das mit deinem YTS-275 zu tun - probier doch mal die verschiedenen S-Bögen von Keilwerth oder Jupiter (oha - da ist nun die Grenze meiner Erfahrungen: ich habe keine Ahnung, ob diese Bögen auf ein Yamaha passen...), naja, und dann gibt es ja noch unendlich viele Mundstücke, die du austesten könntest.

    Alles Liebe

    Toffi
     
  7. Arachem

    Arachem Schaut nur mal vorbei

    Hallo,
    danke für die Antworten. Also ich ahbe eine Menge Blätter ausprobiert, und auch die Mundstücke.
    Um also den Sound dunkler und weicher zu bekommen, bin ich auf das Mundstück von Otto Link Tone Edge 8 und Vandore ZZ 3 bis 3,5 Blätter gekommen.
    Mit dieser Kombination ist recht ordentlich, auch bekomme ich die tiefen Töne besser hin. Bei anderen Blätter, den V16 Stärke 3 oder 2,5 klingt alles schriller und die tiefen Töne bekomme ich gar nicht hin.

    Welchen S-BOgen wäre denn angebracht hat da einer ne Idee. Man muß ja so anhaltspunkte haben, bevor wild durch die gegend rum probiert.

    Bis dann

    Gruß

    Jürgen
     
  8. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Um nochmal auf das Instrument zurückzukommen:

    Toffi schrieb oben
    Das ist für mich der wichtigste Punkt bei der Wahl des Instruments. Sicher gibt es von Instrument zu Instrument Unterschiede im Klang, der Ansprache usw., aber diese Unterschiede gibt es nicht nur zwischen verschiedenen Herstellern, sondern auch innerhalb derselben Modellreihe eines Herstellers. Von daher schaue ich persönlich, welches Sax mir am besten in den Fingern liegt, und spiele mich dann durch eine Reihe von Instrumenten dieses Typs, bis mir eins wirklich gut gefällt - bzw. habe es so gemacht, da momentan keine Neuanschaffungen geplant sind ;-)

    Den Sound am Instrument festzumachen ist vielleicht etwas zu viel verlangt. Wenn du schreibst, du magst es gerne "schmusig", dann kannst du da sicher durch das Equipment etwas an deinem Sound drehen, aber es kommt auch immernoch sehr stark darauf an, wie du die Stücke spielst, also deine Fähigkeit, eben dieses Feeling in die Stücke reinzupacken.
     
  9. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @Arachem
    Ja, da bist Du wahrscheinlich auf dem richtigen Weg mit dem Link Ebonit. Das hätte ich dir auch vorgeschlagen, wenn ich lese, was Du suchst.
    @Toffi
    100% Zustimmung. Ich habe jetzt lange mit dem Sound meines Ref 54 Tenors gehadert, auch damit optiert es zu verkaufen, bis ich dann mal einen Serie III Bogen draufsteckte. Nicht völlig neuer Klang, aber doch immerhin offener, weicher, weniger "bauchig" Auch mit den MPC's habe ich nun einiges erreicht. Habe gerade die Selmer Metall ausprobiert und war widerum überrascht-hatte ich doch früher eher negative Erfahrungen mit Metall MPC's gemacht, bin ich mir heute doch am überlegen ein Selmer zu kaufen. Das Ref tönt mit beiden sehr gut und die schlechten Einflüsse welche ich vorher ausmachte waren ziemlich in den Hintergrund geteten. Was unerhalb des S-Bogens ist wird oft überbewertet - mal abgesehen vom Handling.

    liebe Grüsse
    antonio
     
  10. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Für einen dunkleren warmen Klang würde ich dir zu einem Kupferbogen raten. Der Klang vom Silberbogen ist zentrierter und klarer.
     
  11. freejazzer

    freejazzer Ist fast schon zuhause hier

    Von Jupiter gibt es da sehr günstige S-Bögen, auch in Kupfer. Vielleicht ein Test wert, u.U. muss der Bogen passend gemacht werden, aber das ist in der Regel in wenigen Minuten beim Saxdoc getan.
     
  12. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    Zu den Juputer-Bögen gibt es einen Testbericht:

    http://home.t-online.de/home/mike.duchstein/da980260.htm
     
  13. saxpeter

    saxpeter Ist fast schon zuhause hier

    Hallo ihr,

    kann man denn auf ein Expression einfach ein Jupiterbogen machen und um gekehrt? Welchen Einfluss hat das denn auf die Intonation?

    Gruß von der Ostsee Peter
     
  14. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Also rein mechanisch gesehen,

    kann es gehen oder auch nicht. Ich habe mal versucht, auf mein Keilwerth Bariton einen Yanagisawa Holzbogen zu setzen, nur passte der leider vom Durchmesser her nicht - er war viel zu weit für mein Bari, da konnte man wenig machen. Aber so lange der S-Bogen den selben Durchmesser hat bzw. ein klitzekleines Stückchen kleiner ist (ein wenig weiten kann man ihn), dann haut das von der technischen Seite her hin.
    Ob es aus der saxophonischen Sicht sinnvoll ist, oder du dir damit die Intonation zerhaust - das kann ebenfalls nur ein Test zeigen. Es ist ja allein schon so, dass es mit den Bögen des gleichen Herstellers Unterschiede in Ansprache, Intonation und auch dem Klang gibt. Mit dem Produkt eines Fremdherstellers kann dir das gleiche passieren. Die Hersteller von S-Bögen geben oft an, auf welche Saxophone ihre Bögen passen sollen. Aber auch bei solchen Angaben geht probieren über studieren :)
     
  15. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Ich habe ja im letzten Jahr so einige S-Bögen ausprobiert.
    Da passten z.B. die Jupiter-Bögen gar nicht gut auf mein Yanagisawa-Alt, sie waren ein gutes Stück zu weit.
    Der Gloger-Bogen, den ich jetzt auf meinem Yani hab, passte super auch auf das Expression einer Schülerin, war etwas kleiner als der Original-Expression-Bogen, durch die Schraube aber gut zu fixieren.
    Daraus folgere ich mal so gefühlsmäßig, dass ein Jupiter-Bogen ein kleines Bisschen zu weit für ein Expression sein könnte, aber schon erheblich dichter dran als beim Yani. Kann sich nur um eine winzige Kleinigkeit handeln...
    Trotzdem ist so etwas unbedingt ein Fall für einen Test im Laden - auf Verdacht würde ich mir so S-Bögen eigentlich nicht bestellen.

    Alles Liebe

    Toffi
     
  16. Saxer

    Saxer Ist fast schon zuhause hier

    Wenn ich jetzt ein Kloger für ein YTS 275 kaufe, passt der dann auch andere Yamaha Typen.
    Welche S-Bögen von anderen Hersteller passen prinzipiell auf Yamaha.
     
  17. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Laut Yamaha-Katalog sind alle Modelle so gebaut, dass man die S-Bögen beliebig tauschen kann, so dass man also auch einen Gloger-Bogen vom 275 auf ein 875 mitnehmen kann.
    Deine andere Frage werde ich gerne mal die Tage ausprobieren, indem ich meinen Gloger-Bogen mit zum Musikladen nehme, der hat immer ein paar Yamaha-Instrumente rumstehen. Bisher habe ich da keine Erfahrungen.

    Alles Liebe

    Toffi
     
  18. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Wenn Du mit verschiedenen S-Bögen rumprobieren möchtest, bieten sich m.E. auch die Yamaha "Custom" Bögen an. Die gibt es in verschiedenen Ausführungen, z.B. M1, F1, G1 für klassischen bis Jazz-Sound. der G1 Bogen ist der Serienbogen für das 82Z. Ich habe selber mal ein YTS875 mit M1 und F1 Bogen ausprobiert. Die Soundunterschiede sind gewaltig.
     
  19. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Ich hatte mal ein YTS275 und auch die Idee, zu diesem Sax einen anderen S-Bogen zu kaufen. Bin dann mit meinem Sax zu PMS nach Hamburg gefahren und habe so einige Bögen probiert. Vom Durchmesser war das kein Problem, aber das YTS275 hat verglichen mit allen anderen Saxophonen inklusive den teureren Yamaha Modellen ein anderes Oktavklappen Mitnehmer Gestänge, d.h. das Drücken der Oktavklappe mit anderem S-Bogen bewirkt nichts, weil der Mitnehmer nicht unter den Oktavklappenbügel reicht.

     
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