Nie wieder ohne "Wände" spielen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von ramtha, 22.November.2019.

  1. ramtha

    ramtha Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Ihr,

    mich würde mal Eure Erfahrungen dazu interessieren. Ich habe zu Alto Zeiten immer in einem hallenden Kellerraum gespielt. Das fand cih auch immer super, weil ich es nicht anderes kannte. Irgenwann habe ich mich dann in dem Raum vor einen Spiegel gestellt und war komplett geflashed wie viel besser ich mich anhöre (weil mir ja alles was vorne raus kommt auch zurück reflektiert wird).

    Seit ca 6 Monaten spiele ich in einer umgebauten Sauna. Die ist logischerweise sehr klein, mit Absorbern ausgestattet und auch 2 Spiegeln. Vor dem einen stehe ich auch meistens. Es ist alle sin allem ein wundervolles Klangerlebniss.. Sobald ich aber in einem anderen Raum in meinem Haus spiele, kriege ich eine musikalische Depression..alles hört sich misst an. Sicherlich ist dem nciht so, ich bin nur nicht gewöhnt, das mein sound im ganzen Raum flöten geht. Wie get ihr damit um? Steht ihr alle vor einer Wand rum? :).

    lg. thomas
     
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  2. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich sehe das total entspannt.
    Ich übe zu Hause in unserem Büro. Da ist Teppichboden drin, alles klingt sehr trocken.
    Manchmal stelle ich mich dann vor die Wand.
    Vor dem Büro geht es auf eine Galerie oberhalb vom Treppenhaus, da hallt es wie einem Kirchenraum.
    Und jeder Proberaum schallt und hallt anders.
    Aber ich habe kein Problem damit.
    Mich nervt nur wenn es beim Spielen zusammen mit anderen drum herum zu laut ist und ich mich selber nicht mehr hören kann.

    LG
    Mike
     
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  3. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Oh ja, das hört man oft :)

    Ich gabe Dir recht, es ist schon eigenartig wenn man spielt und der Hall ist plötzlich weg.
    Manchmal reicht es schon viel zu Hause zu üben und dann die Stücke in einer anderen Umgebung vorzutragen, dann noch als Solist... Das irritiert auch gern.

    Räume die widerhallen ergeben scheinbar ein "unglaubliches Klangerlebnis"... Leider kann das auch akustischem Sebstbetrug nahekommen: Durch den Hall vertuscht man gern Unzulänglichkeiten welche in anderen Räumen dann besser hervortreten.
    Noch realitischer hört es sich an wenn man sich selbst aufnimmt und im Anschluss anhört :D
    Viele Grüße

    René
     
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  4. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Den Effekt kann man noch steigern, wenn man im Freien auf einer Wiese spielt. Da kommt gar kein Schall zurück, was mir dann Unbehagen verursacht.
    Nur gegen harte Flächen zu spielen würde ich jedoch nicht machen. Ich denke, es ist gut für die Soundentwicklung, wenn man sich etwas anstrengen muss, den Raum zu füllen.
     
  5. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Nö......

    CzG

    Dreas
     
  6. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Ich versuche in jedem Raum in dem ich spiele gut zu klingen.
    Man muß auf sich hören und den Tönen den "Raum" geben sich zu entfalten.
    Ist nicht immer einfach, aber der Zuhörer hört mich ja auch nicht, wie wenn ich vor einer Wand stehen würde.

    kokisax
     
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  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ja so ist es wohl, ich sehe es auch so. Ich persönlich übe oft lieber in klanglich eher trockenen Räumen ohne Hall und das tut dem Sound recht gut, ist meine Erfahrung, leider spielt man dann auch gerne tendenziell lauter. Aber so kommt man von der Akustik gut mit vielen Räumen klar und Räume mit zu viel Hall sind oft ein Problem (ich habe mal im Berliner Dom Solo gespielt, böse Akustik für schnelle Läufe).
     
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  8. Gelöschtes Mitglied 13315

    Gelöschtes Mitglied 13315 Guest

    Ich wohne in einem sehr alten Haus...da halt es sogar bis auf die Straße....(habe zum Glück bis jetzt noch keinen Ärger bekommen....:rolleyes:).
    Für ganz "gruselige" Übungen habe ich unterhalb einer Autobahn mit ca. 800m Entfernung zu Wohnhäusern einen tollen Platz gefunden um ungestört und mit freiem Kopf nach "Luft und Laune" spielen zu können. Ist ein ganz anderes Klangerlebnis, hallfrei und außerdem bin ich an der frischen Luft....:D
     
  9. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Ich oute mich auch als Sauna, Spiegel und Wand Spieler! Macht mir auch Mega Spass mich direkt zu hören! Aber den Raum zu füllen ist auch eine gute Anmerkung, mache ich dann auch öfters.

    Diesen Reflektor der an den Trichter geklemmt wird den keiner bisher erwähnt hat wäre vielleicht noch ein Gadget für Dich?!
     
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  10. ramtha

    ramtha Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich habe das Gadget ;).. sollte ich mal wieder auspacken
     
  11. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ich übe in meinem bedämpften Arbeitszimmer, mal vor der Wand, mal nicht, und ja, es hört sich unterschiedlich an, und vor der Wand gefällt es mir besser, aber dadurch, dass ich nicht immer gegen die Wand spiele, bin ich auch das andere gewöhnt und finde es nicht schrecklich.

    Ist vielleicht auch ein bisschen so (bzw. grad umgekehrt) wenn man seine eigene Stimme auf einer Aufnahme hört...

    Und jetzt bin ich in der Musikschule in einem Ensemble, wo ich vor lauter anderen viel weniger Raumschall von mir höre, und da fällt mir auf, dass ich jetzt mehr in mich hineinhöre - höre, wie ich den Ton erzeuge, und damit/ daran arbeite. Auch interessant.
    (geht, weil ich mit meinem Klang an sich zufrieden bin und mir darum keine Sorgen mache)
     
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  12. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Dann würd Ick mich mal im Haus auf die Suche machen, und vorallem mal das Badezimmer anblasen...;)

    Hab mit dem WC neben unserem Bandproberaum klanglich gute Erfahrungen gemacht, da war der Sound besser als im Proberaum...

    Haben wir häufiger zur Satzprobe genutzt...
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Räume mit viel Hall sind meist nicht sinnvoll. Sie täuschen gerne etwas vor was nicht da ist. Wenn erst Raumhall notwendig ist damit es gut klingt, fehlt es halt noch an etwas, der Hall ist dann wie Alkohohl um sich etwas schön zu saufen. Es geht dann halt nicht mehr ohne nachher.
     
  14. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Da stimm Ick mit Dir "saxhornet" überein, das Räume mit viel Hall nicht sinnvoll sind... Dennoch find Ick, es Räume gibt, wo eben die Akkustik besser iss, als in anderen Räumen... Bei Mir zu Hause hab Ick da
    keine großen Unterschiede, da 4m hohe Decken...:p

    Ick hab übrigens "hallender Kellerraum" überlesen... Mit viel Hall zu Proben macht für Mich dann Sinn, wenn man sich auf den Sound vorbereiten mag... Hab schon öfter als Solist in der Kirche spielen dürfen,
    und gerade da fand Ick es wichtig für Mich zu schauen, was Ick da für nen Sound hab, und wie Ick damit umgehe...;)
     
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  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wenn Du in der Kirche spielen sollst, ist es sinnvoll mit viel Hall zu üben, damit Du dich drauf einstellen kannst, denn das verlangt eine ganz andere Rangehensweise ans Spielen. Ich habe mal Solo im Berliner Dom von der Chorkanzel gespielt. Der Hall war so heftig, daß alles an schnelleren Läufen zu einem Klangbrei führte. Also musste ich mich kurz darauf einstellen, die Spielweise anpassen, damit es passt und dann ging es. Die Länge von Hall in Kirchen kann extrem sein und ist dann eine extreme Herausforderung, es ist aber nicht der Standardhall, der sonst so genutzt wird.
     
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  16. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Wir sind da ne entspannte Gruppe die Gottesdienste gestalten... letzlich muss das Material sitzen..., hab aber für Mich persönlich gemerkt das es für Mich wichtig iss, die Möglichkeit zu nutzen die Kirche zur Bandprobe zu nutzen, statt bspw. die Sakristei.. Das hatt genau damit zu tun, was Du mit Spielweise anpassen meinst... Und die Kirche hatt schon echt nen sehr schönen, aber auch fetten Hall...;) Wirkt sich ja
    auch direkt auf die Artikulation aus..., und den Hall für den Sound zu nutzen...;) Und gerade in Kirchen iss es von Vorteil, die aus unterschiedlichen Positionen mal anzublasen... Da macht oft der Standort nen großen Unterschied..., aber fett Hall haben die in der Regel ALLE...;)
     
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  17. djings

    djings Strebt nach Höherem

    Weder vor einem Spiegel, noch vor einer Wand spiele ich. Obwohl beides empfohlen wird :)
    Aber ich finde, es klingt eh in jedem Raum anders. Bodenbelag, raumgrösse, Raumhöhe - alles entscheidet mit.
    Ich hab den Verdacht, sogar die Luft.
    In der Sauna zu spielen, hat schon was. Ich hab keine eigene und ob das in der öffentlichen gut ankommt? Außerdem: viel zu heiss :)

    Viel Freude weiterhin am musizieren.
     
  18. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @djings... Das mit vor dem Spiegel zu spielen find Ick nicht verkehrt, da es im Bereich Haltungsschäden sehr vorbeugend sein kann...:p
     
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  19. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Wenn ich meine Technik verbessere, übe ich immer so, dass ich mich am besten höre und sehe. Viele Wände, ein enger Raum, Spiegel, um die Körperhaltung zu kontrollieren.

    Ansonsten, wenn ich Musik mache, gucke ich nur, dass ich mich gescheit höre. Aber ich sehe es auch nicht so eng, dass ich nur in einem Raum übe oder spiele. Man muss ja immer noch mit der Akustik des Raums umgehen können.
     
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  20. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Sonst as nen guter Saxlehrer unbezahlbar, da er eben auch de Funkion des Spigels übernimmt... Nachdem Ick wieder angefangen hab war das sehr wertvoll...;)

    Spiel halt nen Bari und hate ne ganz komische Körperhaltung...Also s
    mit krumm stehen, und den Kopf stark nach links gebeugt... Da war Ick dem Friedemann sehr dankbar das er mich passend und einfach korrigiert hatt, da meine Körpehaltung schnell zu Prblemen geführt hätte... Meine Fimgerhaltung wurde auch korrigiert...;) Bim sehr dankbar dafür..., zahl sich aus mit Profis zu arbeiten....

    Von daherb ruhig mal nen Spegeö nutzen..., kann sehr aufschlussreich sein...
     
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