noch ein Geburtstagskind: Ray Charles wäre heute 92 geworden

Erinnert mich soundmäßig auf eine befremdliche Art an mich selbst. Vielleicht ist es aber nur eine gewisse Unsicherheit und mangelhafte Intonation.

Auf jeden Fall sehr spannend, ich wusste gar nicht, dass er auch Saxophon spielte.

Ein Musiker, den ich immer wieder mal höre.

 

Ich weiß nicht, ob ich mich an Ray Charles als Saxophonist erinnern will...
... aber als Sänger und Pianist und Geschichtenerzähler ist er unvergleichlich!
Während sein Rumwackeln am Saxophon einfach nur nervös wirkt (bzw. mich nervös macht, ich habe ständig Angst, dass er sich das Mundstück gegen die Zähne schlägt), passt es zu seiner Art Klavier zu spielen.



Grüße,

Wanze

 

eigenartig - ich habe das Gefühl er ist im Solo immer eine 8tel hinterher… ich komme da irgendwie nicht mit.

als Typ irgendwo zwischen unheimlich und umarmend im sympathischen Sinn.

ich habe auch am Piano Angst das er sich beim Schaukeln verletzt, empfinde es aber da deutlich passender als am sax.

in der Bigband hatten wir ein paar tunes von ihm und alle zeichneten sich durch Leichtigkeit und Freude aus.

Dankeschön

 

Ich nehme das Schaukeln als Begleiterscheinung des blind Seiens. Ich habe eine blinde Nachbarin, die mehrere Stunden im Stehen schaukelnd auf dem Hof verbringen kann. Dem Bewegungsdrang nachgeben und dabei auf sicherem Terrain bleiben.

 

Ich erinnere mich an einige, die beim Piano oder auch Saxophon alle möglichen merkwürdigen Bewegungen machen. Das muss nichts mit dem Sehvermögen zu tun haben, eher mit dem Stehvermögen
Hier Keith Jarrett (der früher auch zum Sopran Sax gegriffen hat)

 

Das Solo empfinde ich als „laid back“. Etwa wie Dexter Gordons Art. Und wenn die Bewegungen stören, dann lieber nur zuhören.
Das Video mit dem Sax habe ich gepostet weil die wenigsten davon wussten. Es ist ganz klar, dass Ray Charles an erster Stelle Pianist und Sänger war - genau wie Nat King Cole. Allerdings konnte er auch Sax und Klari spielen, und zwar nicht schlecht. Die Bebopsprache beherrschte er offenbar auch. Im Saxophonsatz hatte er Leute wie David Fathead Newman, Don Wilkerson und Hank Crawford, hatte aber vermutlich manchmal Lust selbst ein Solo zu spielen.