Ohrenschmerzen und Schalldämmung

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Paul2002, 25.April.2020.

  1. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Hallo, alle!
    Ich bekomme beim Saxophonspielen nach einer Weile Ohrenschmerzen und wollte wissen, was ich dagegen tun kann, oder inwiefern das problematisch ist. Vor allem während des Spielens sind sie spürbar, wenn ich das Saxophon absetze, sind sie nicht mehr so schlimm und gehen nach dem Üben auch recht schnell weg. .


    Außerdem habe ich noch 'ne andere Frage: Nämlich, ob es amateurfreundliche Möglichkeiten gibt, einen Raum etwas zu dämmen. Ich hätte nämlich gerne weniger Resonanz beim Spielen, habe auch bemerkt, dass ich dadurch soundtechnisch Fortschritte machen könnte. (Wir hatten ja glaube ich sogar mal einen Thread hierzu? Ich kann ihn nichtsich finden...)

    Danke für eure Mithilfe.
     
  2. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Würde mir die Ohren von einem HNO Arzt untersuchen lassen.
    Normal ist es nicht, dass man duch Spielen Ohrenschmerzen bekommt.

    Gegen Resonanzen helfen oft dicke Vorhänge oder z.B eine schwerere Bettdecke gegen die du dann spielst.
    Ein Versuch ist es wert.

    kokisax
     
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  3. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich spiele ja oft in meiner Kabine - trockener geht's also nicht.
    Dadurch spiele ich sehr laut und mit viel Dampf. Man versucht das fehlende Echo irgendwie auszugleichen.
    Wenn ich nicht aufpasse, dann klingeln mir danach auch die Ohren.
    Lösung: leiser spielen. Also für mich heisst das dann: nicht extra laut spielen.
    Wenn ich dann ausserhalb der Kabine spiele, dann passe ich mich schnell an und schalte 3 Gänge zurück.

    Jetzt ist die Frage, ob du zu laut bist oder ob das ein anderes Problem ist. Druckproblem im Gehörgang? Bzw. im HNO-Bereich?
    Versuch mal leiser zu spielen und dann beobachte ob es danach noch da ist.

    Trotzdem machen extrem hallige Räume kein Spaß. Hatte ich auch schon. Aber das kann man ja relativ leicht ändern.
     
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  4. Jazzica

    Jazzica Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Paul,

    ich hatte in meiner Anfangszeit auch mal eine Weile Ohrenschmerzen vom Saxophonspielen, die nach dem Üben schnell wieder weggingen. Der HNO hat dann festgestellt, dass es am Kiefer lag (verkrampft / verspannt) und wollte mich zum Kieferorthopäden weiter überweisen. Ich bin allerdings nicht hingegangen und nach einer Weile haben sich die Ohrenschmerzen von selbst wieder gegeben.

    Das nur als Hinweis, dass Ohrenschmerzen nicht unbedingt von den Ohren kommen müssen. Ich würde Dir auch raten, mal zu einem HNO zu gehen, damit der feststellen kann, woran es bei Dir liegt.

    Viele Grüße von

    Jazzica
     
  5. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Was sagen Deine Ohren, wenn Du eine Weile piano und mezzopiano gespielt hast?
     
  6. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem


    Ich gehe manchmal zur Meditation in den Wald oder aufs Feld und spiele dort so laut ich kann, um meinen Sound zu verbessern (Übung, die James Moody und auch Gary Bartz mal empfohlen haben). Dabei bekomme ich aber keine Ohrenschmerzen, obwohl mein Ton natürlich bei so schwachem Echo total leise klingt (ich schätze diese Art des Spielens aber mehr als das Spielen in Räumen).
     
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  7. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @Paul2002 ,

    dann scheint es wohl am Hall und an der Lautstärke in geschlossenen Räumen zu liegen.
     
  8. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem


    Dann muss ich es wohl auf mich nehmen (denn ein Arztbesuch ist bekanntlich ein aufwendiges Unterfangen). Danke für den Tipp. Ich hoffe mal, dass es nicht am Kiefer liegt, denn der sollte nach etlichen Jahren mit Zahnspange inzwischen gut sein.


    Allerdings vergrößern sich mein Hals und Kehlkopf beim Spielen signifikant, vielleicht kommt daher irgendwie Druck auf den Kiefer.
     
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  9. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Und während Du auf Deinen Termin wartest, kannst ja mal die Fähigkeiten im unteren Schalldruckbereich zu trainieren.
    Wenn Du bei maximalem Einsatz in Wald und Feld beschwerdefrei bleibst und nur in einen vier Wänden Probleme hast....
    Als Arbeitshypothese während Du auf die mediinische Diagnose wartest:
    Wenn es aussiehwie eine Ente,
    wenn es watschelt wie eine Ente,...
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 11558

    Gelöschtes Mitglied 11558 Guest

    Hallo Paul,

    Dein Körper gibt Dir ein Zeichen, dass er sich unwohl fühlt, wenn Du mit einer bestimmten Lautstärke spielst. Da gibt es nur eine Konsequenz, Lautstärke runter. Wenn Du später in lauten Bands spielst, gibt es die Möglichkeit, mit einen entsprechenden Mundstück und einem guten Clipmikro die entsprechende Lautstärke zu bekommen.
    Ich spiele seit über 40 Jahren Saxophon und habe noch nie auf Lautstärke trainiert.
    Die beeindruckendsten Saxophonisten, die ich gesehen habe, waren nie übermäßig laut, doch einer fällt mir ein, Bill Evans. Alle anderen haben mit einer angenehmen Lautstärke gespielt. Die beeindruckendsten Saxophonisten waren für mich Rahsaan Roland Kirk, Stan Getz, Charlie Mariano, Heinz Sauer,....und Joe Henderson. Joe Henderson war ein Meister der leiseren Töne, was er super beherrscht hat, war auch seine Mikrofonetechnik.
    Kann es sein, dass Du Lautstärke mit Expressivität und Dynamik verwechselst?
     
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  11. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Prinzipiell kann das sein, aber ich will ja gar nicht insgesamt laut klingen. Nur die hohen Töne sollen dem Zuhörer wehtun, wenn sie kommen. Die Resonanz der Umgebung beim Spielen will ich deswegen reduzieren, weil Spielfortschritte erfahrungsgemäß dann kommen, wenn sie kommen müssen, weil es sonst nicht geht. Soll heißen: Wenn ich einen Überaum habe, in dem mein Sound total kläglich, dumpf und schwach klingt, wird sich der Körper darauf einstellen, so dass ich dann in einem resonanzfreudigen Raum von alleine einen vollen Sound habe. Das war zumindest meine Idee.
     
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  12. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Ich möchte niemandem zuhören, dessen Ziel es ist, mir Schmerzen zu verursachen.
     
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  13. Rick

    Rick Experte

    Genau, der alte Tipp: in einen vollen Kleiderschrank (am besten mit dicken Wintermänteln) spielen.
    Und Stan Getz hat angeblich mit Tüchern oder (frischen) Socken im Trichter geübt, um seinen Ton zu verbessern.

    Dann gebe ich @kokisax Recht: Es liegt offenbar am Übungsraum.

    Vor ein paar Monaten hat eine Kollegin von mir überraschend mit dem Sax-Unterricht aufgehört und unterrichtet jetzt nur noch Flöte, ihre Schüler musste ich alle übernehmen. Grund: Sie hatte extreme Ohrprobleme (Tinnitus) wegen des lauten Saxofons, vor allem in einem bestimmten (ungedämmten) Raum der Musikschule.
    Mir macht der tatsächlich sehr laute Raum nichts aus, ich spiele ja schon seit meiner Jugend mit lauten Schlagzeugern und Blechbläsern zusammen, aber ein befreundeter Big-Band-Leader hat auch über solche Probleme berichtet. Und die frühere Sängerin meiner Big-Band hat wegen Tinnitus bei uns aufhören müssen - sie musste ja immer vorne stehen, bekam also das gesamte Gebläse voll ab...

    Was Du tun könntest: Mal einen dämpfenden Kopfhörer beim Spielen aufsetzen und schauen, ob das hilft.
     
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  14. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem


    Socken mache ich auch immer in meinen Trichter. Allerdings nur, wenn ich die Töne in der zweiten Oktave aufwärts übe oder den Zungenstoß trainiere. Das Problem mit dem Kleiderschrank ist, dass ich ihn vollstopfen kann, wie ich will, und er immer noch selbst mitschwingt. Außerdem kann ich dann meine Finger nicht im Spiegel sehen.
     
  15. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Kriegen die Saxophonisten in der Big Band nicht genau die Posaunentöne in die Ohrmuschel geflüstert?
    Und die sitzen ja so nah beieinander :eek:
     
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  16. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Eine Musikschullehrerin hat mir einmal erzählt, dass bei ihnen die Sax-Lehrer die meisten Absorber im Raum hätten...

    Oder Ohrschützer aus dem Werkstattbereich.

    Wozu willst Du Deine Finger sehen?

    Sind nicht Gehörschäden typisch für Berufsmusiker? Von Orchestermusikern weiß ich es, bei big band wirds auch nicht viel besser sein...

    Angesichts der Empfehlungen, einen HNO-Arzt zu fragen (auch wenn der Raum zu hallig ist, mag es trotzdem zusätzlich ein Ohrenproblem geben) hab ich mit Dämfpungs-Empfehlungen noch gewartet, aber: in diesem Forum gibt es schon sehr viele Tipps für Absorber, mehrere Themen voll. Einfach einmal umschauen.
    Ich hab das Zimmer, in dem ich übe, ja auch massiv bedämpft, weil es mir zu laut war.
     
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  17. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Bewegungseffizienz. Ich will, dass sich nur die Finger bewegen, die ich für die gespielten Töne brauche, und, dass ihre Bewegung möglichst flüssig und kontrolliert abläuft.
     
  18. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Resonanzen oder Reflektionen?
     
  19. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Sind wir jetzt auf der Witzeseite?
     
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  20. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem


    Nein, das hier ist die Wahnwitzseite.
     
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