Oktavsprung sauber spielen ?? Ansatz ändern??

Dieses Thema im Forum "Alto Special" wurde erstellt von expression64, 18.Februar.2012.

  1. expression64

    expression64 Schaut nur mal vorbei

    Hallo, ich spiele Yamaha Altsax.
    Wie bekomme ich einen Oktavsprung sauber hin vom hohen D zum
    zweigestrichenen D darüber ohne dass der Ton anfängt zu
    quietschen? Muss der Ansatz geändert werden??

    Gruß..
     
  2. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Der Ansatz sollte über den ganzen Griffumfang gleich sein. Es könnte sein, dass die Finger nicht 100% koordiniert ihre Arbeit erledigen. Mach mal diesen Tonsprung, ohne in das Horn zu blasen. Es darf nur ein einziges kurzes *Tack* erklingen. Es könnte sein, dass es momentan nach *Paralopp* tönt. Dadurch können Quitscher entstehen.
     
  3. saxme

    saxme Kann einfach nicht wegbleiben

    Was mir bei solchen Tonsprüngen hilft, sind Obertonübungen. Damit merke ich mir dann immer das Gefühl beim Spielen, wenn ich in die nächste Oktave gehe, also was passiert im Rachen, Luft usw. Und dann mach ich das erst mit den tatsächlichen Griffen. Vielleicht bringt es dir ja auch etwas.

    lg saxme
     
  4. flar

    flar Guest

    Moin, moin expression64

    ich würde mal vermuten das Peter recht hat mit dem „Paralopp“.
    Ich gehe davon aus das Du D' mit linke Hand 123 und rechte Hand 123 und D'' linke Hand Seitenklappe (Palmkey) 1 greifst.
    Bei den meisten Saxophonen ist es möglich zusätzlich zum D' Griff die hoch D'' Seitenklappe zu öffnen ohne das eine Tonhöhenveränderung sondern nur eine Klangveränderung (Falsering) entsteht. Vielleicht fällt Dir der Griffwechsel dann leichter und es quietscht nicht mehr. Dann hätte Peter Recht und Du müßtes dann auf jeden Fall an dem“Normal“-griffwechsel arbeiten.
    Das wichtigste zum Schluß, immer locker bleiben, bei solchen Sachen darf man nicht verkrampfen!
    In der Hoffnung Dir geholfen zu haben viele Grüße Flar

     
  5. Luci_Feras

    Luci_Feras Schaut öfter mal vorbei

    Hi expression64,

    Ich spiele D' und D'' auch oft vom Griff ähnlich, spricht nur mit zusätzlicher Oktavklappe beim D''. Da muss man dann nicht viele Finger bewegen nur leicht die Lippenspannung und den Luftstrom verändern. Ob ich dieses D'' oder das Palmkey D'' nehme hängt einfach von den Vorhergehenden und den nachfolgenden Tönen ab. Musst du wohl ausprobieren, was dir besser liegt.

    Grüße
    Luci
     
  6. flar

    flar Guest

    Luci und expression64
    lest bitte #4 nochmal genau durch ich glaube da hat Luci mich falsch verstanden!
    Viele Grüße Flar
     
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    nur mal zur Klärung etwaiger Missverständnisse:

    D' ist das tiefe D (123,123)
    D'' ist das mittlere D (Ok, 123,123)
    D''' ist das hohe D mit Palmkey gespielt

    Hier ging es um den Oktavsprung von D'' nach D'''.

    Meine Meinung dazu:

    Ganz ohne irgendwas geht das nicht. Die kurzen oktavierten Töne, besonders die der Palmkeys erzeugen ganz andere Druckverhältnisse im Mund- und Rachenraum als die langen Töne. Diese gilt es zu antizipieren, dann sollte das D''' auch kommen.

    Allerdings sollte man es tunlichst vermeiden, das D''' durch Druck auf das Blatt hinzuquetschen. Ich gehe davon aus, dass Peter das meint, wenn er von der Konstanz des Ansatzes spricht.

    Gruß,
    xcielo
     
  8. flar

    flar Guest

    Moin xcielo
    vielen Dank für Deine Richtigstellung! Ich hoffe das mein Beitrag (#4) für expression64 jetzt verständlicher ist.

    Moin expression64
    der Falsering D'' ist Ok 123 /123 plus 1. Seitenklappe/Palmkey.
    Diesen „False“-Griff solltest Du nur zur Fehlerfindung einsetzen und dann den richtigen „Normal“-griffwechsel üben! False/oder Honkinggriffe und deren Einsatz solltest Du zur gegebenen Zeit mit Deinem Lehrer durch gehen. Bevor man sich mit dem Falsefingering beschäftigt sollten erst die normalen Griffe und Griffwechsel sitzen und richtig intoniert werden können.
    Es wäre schön wenn Du hier eine Rückmeldung einstellen könntest wie Du damit klar gekommen bist.

    Viele Grüße Flar
     
  9. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    evntl nützt es, die Zungenstellung zu verändern. Dies ist etwas, was Blechbläser tun, die ja auch die Obertonreihe bei unveränderter Länge des Instruments spielen (zB Trompete ohne gedrückte Ventile: (C) C G C E G ... ) und was auch Paul Coats für das Sopran vorschlägt: "Do not "bite" for the palm key notes. These high notes are aided by slightly raising the tongue position, thus reducing the oral cavity volume and increasing airstream velocity. Begin this oral cavity alteration at high C or C#, and increase it gradually as you ascend to higher pitches." (siehe hier). Bei tiefen Töne würdest Du tendentiel den Vokal "A" denken, d.h. die Zunge unten haben, der Mundraum ist groß, bei höheren Tönen gehst Du schrittweise zu den Vokalen "E" "U" "I" "JI", womit Du den Mundraum verkleinerst.

    Viele Grüße, Dirk
     
  10. matThiaS

    matThiaS Admin Emeritus

    Wer weite Oktavsprünge meistern will, der sollte die Capricen von Paganini üben. Ich habe gestern mal wieder die Einspielung von Raaf Hekkema gehört.
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    und eines fernen Tages in diesem oder in einem der nächsten Leben wird daraus ja vielleicht mal ein:

    [color=9999FF]"Ich habe gestern mal wieder die Bearbeitung von Raaf Hekkema gespielt"[/color] ;-)
     
  12. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    2 Menschen, 1 Gedanke :-D
     
  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Boah, und das so weit über den Äther :sensatio:
     
  14. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Da mach ich vor Freude doch gleich mal einen Oktavsprung :)
     
  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    [size=large]Und[/size] [size=medium]schwingt[/size] [size=small]der[/size] [size=medium]Äther[/size] [size=large]gleich[/size] [size=medium]in[/size] [size=small]doppelt[/size] [size=medium]frequenter[/size] [size=large]Resonanz [/size]
     
  16. matThiaS

    matThiaS Admin Emeritus

    Die Nummer 16 (enthalten in den Études Variées von Mule) kann ich. Allerdings erst Andante ;-)
     
  17. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Ich versuche mal, fast wieder zum Topic zu kommen:

    Es ist zwar kein ganzer Oktavsprung, aber für mich stellt diese (Swing-)Phrase von Blue Moon, als Legato bei 100bpm gespielt, einen Mega-Stolperstein dar:

    [​IMG]

    Den Sprung vom F aufs G -rot markiert- bekomme ich nicht sauber hin, ohne neu azustossen. Dann ist's aber kein Legato mehr. Und der Bandleader unserer Bigband hört und kritisiert sowas. :-(

    Hat da jemand einen Tipp für mich?

    Cheers
    HanZZ
     
  18. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Hans,
    üblicherweise habe ich von meinen Saxlehrern immer zu hören bekommen, man müsse sich den Zielton vorstellen. Hmm... bloß was genau meinen Sie damit? Die reine Vorstellung wird es ja kaum sein, sondern etwas, was sich mit dieser Vorstellung kaum wahrnehmbar verändert. M.E. führt dieses Vorstellen zu genau der leicht veränderten Zungenstellung, wie sich auch die Blechbläser praktizieren. Sing einfach mal einen Dreiklang (rauf und wieder runter) und achte dabei ganz genau auf Deine Zunge. Bei mir ist es nur eine ganz minimale Bewegung, aber sie ist da. Und dann versuch doch mal beim Legatospiel Dir die Mund/Zungenstellung vorzustellen, wie Du sie beim Singen hättest, d.h. diese Bewegung auch beim Legatospiel zu vollziehen. Beim trompetenspiel bewirkt das Wunder! Und auch von klassischen Saxophonisten habe ich diesen Rat schon gehört (zugegebenermaßen erst für die Töne der 3.Oktave).

    Viele Grüße, Dirk
     
  19. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    also ich halte von diesem ganzen Zungenspiel und auch von dem weiter oben schon mal genannten Vokalensemble ehrlich gesagt nicht all zu viel, schon gar nicht in dem von Hans beschriebenen Problembereich.

    Gemäß Peter Wespi hängt, bei richtigem Grundansatz, das Ansprechen des tiefen G einzig und allein von der Präzision des Greifens ab, und ggf. noch von der Güte des Saxophons.

    Nun, dem mag ich allerdings auch nicht so ganz folgen. Meist muss man schon dem Ton ein wenig auf die Sprünge helfen, besonders wenn es nach unten geht.

    Allerdings kann man sowas nicht einfach mal so üben und dann hat man es drauf. Das sind Dinge, die einen das ganze Saxophonleben beschäftigen, immer und immer wieder aufs Neue. Und was gestern ging, geht heute noch lange nicht auch wieder.

    Als erste Hilfskonstruktion würde ich zunächst mal versuchen, die Oktavklappe schon beim F'' loszulassen. Das F'' bleibt dann erst mal, und beim Griffwechsel zum G kommt der tiefe Ton viel leichter.

    Abgesehen davon sind Obertonübungen, speziell Oktavübungen, und ganz speziell die nach unten gerichteten eine elementare wunderbare Übung für diese Art von Figuren.

    Allerdings richtig gemacht, d.h. ohne den Ansatzdruck fallen zu lassen. Da käme dann tatsächlich ggf. die Zunge ins Spiel. Für mich habe ich allerdings festgestellt, dass die wesentlichen Dinge bei allen Arten von Obertonübungen viel weiter hinten im Rachenraum passieren. Die Zunge macht dann auch irgendwas, aber ist nicht das entscheidende Element.

    Was da genau passiert, das haben schon viele Leute mehr oder wenier anatomisch detailliert versucht zu beschreiben (bspw. Liebman), aber letztlich muss jeder für sich herausfinden, wie es geht, und wie sich das dann anfühlt.

    Gruß,
    xcielo
     
  20. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Au weia, ich sehe jetzt erst, dass ich hier im "Alto Spezial" gelandet bin. Meine Anfrage gilt für Tenor. Allerdings vermute ich bei diesem Problem kaum einen Unterschied zwischen den beiden Bauformen.

    Cheers
    HanZZ
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden