Roy Charles Tenorsaxophon

Hallo Ihr Lieben. Ich hoffe ich bin hier richtig und jemand kann mir helfen. Ich habe vor einigen Jahren Klarinette gespielt und mir jetzt im Dezember ein gebrauchtes Roy Charles Saxophon gekauft. Das Saxophon ist optisch in einem super Zustand. Während dem üben habe ich festgestellt das ich die tiefen Töne (e, d) nur schwer und das c fast gar nicht spielen kann. Ich habe mich also gefragt ob es an mir liegt oder am Saxophon, deshalb bin ich in ein Musikgeschäft und habe mich beraten lassen. Nachdem es mit einem anderen Mundstück besser aber noch nicht wirklich gut klang wurde es in die Werkstatt gegeben. Jetzt soll es eine große Inspektion bekommen, Polster.... sollen erneuert werden und eine Stange gerichtet. Kostenvoranschlag 430, - Euro. Jetzt bin ich mir unsicher ob ich das Geld investieren soll.

 

Hallo Maja, was hast du denn für das Instrument bezahlt ?

 

Das ist eine gute Frage.
Der Markenname ist mir völlig unbekannt, das bedeutet wahrscheinlich, dass es sich um ein preisgünstiges Importinstrument eines Musikgeschäfts handelt.
Was sagt denn die Werkstatt zur Qualität?

 

Ich habe es richtig günstig bekommen und noch keine 300 Euro gezahlt.

 

Deshalb bin ich ja auch so unsicher. Habe die Marke auch noch nicht gefunden. In der Werkstatt habe ich telefonisch noch niemanden erreicht, da möchte ich mich aber auf jeden Fall noch informieren. Bin mir halt nicht sicher ob die das einem dann nur raten weil sie ja auch das Geld verdienen wollen oder ob sie einem dann wirklich die Wahrheit sagen.

 

Es gibt sicher besser Experten als mich. Aber zusammen hättest du dann etwa 700 Euro investiert, Hmmmm…. Ich habe meine Zweifel, ob das für dich gut geht. Wenn du sicher dabei bleiben möchtest, dann könntest du in ein gebrauchtes Yamaha oder Ähnliches investieren. Da müsstest du sicher noch ein paar Euro darauflegen, bist aber die Zweifel los. Das Roy Charles würde ich als reparaturbedürftig wieder verkaufen, ggfs. einen Verlust hinnehmen.

 

Spiele so weit es geht, rege dich nicht auf über die nicht funktionierenden Töne.
Wenn es mit dem Saxspielen sonst gut geht, kauf dir was gescheites und schmeiss das "Charles" weg

 

Heißt das Saxophon wirklich "Roy Charles"?? "Ray Charles" würde ich eher verstehen als Referenz an den Sänger, der auch Saxophon spielte, aber Roy??

Hier ein alter Thread dazu: https://www.saxophonforum.de/threads/roy-charles.9241/

Und aus der Saxwelt: https://saxwelt.de/index.php/forum/hersteller/110736-kennt-jemand-den-hersteller-ray-charles

Noch eine Erwähnung: https://en.audiofanzine.com/saxophone/roy-charles/

Scheint tatsächlich Roy zu heißen.

und noch ne gelöschte Anzeige: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/tenor-saxophon-roy-charles/2311468502-74-16756

Vielleicht ist das ja immer dasselbe Horn...

 

Moin Maja,

Ich würde in diese billige China-Hupe, kein weiteres Geld investieren. Klar ist das ein harter Spruch von mir, aber es wird nicht besser mit diesem 'Instrument'. Die Investition übersteigt den Neupreis von diesem Teil. Schaue dich nach einem gebrauchten Yamaha YTS 23 um, so hast du für viele Jahre ein zuverlässiges Saxophon.

LG Tröterich

 

Schau mal hier in den Kleinanzeigen. Da gibt es ein YTS für 800 , generalüberholt mit Rechnung

 

Sehe ich genauso…..

CzG

Dreas

 

Mir ist nur Roy Benson bekannt, eine koreanische Marke, nicht top beleumundet. Habe mir in den 90ern trotzdem ein gebogenes Sopran gekauft, weil der Händler mir garantierte, das Instrument vor der Aushändigung sorgfältig einzustellen und zu intonieren. - Hat er sich dran gehalten. Er war ja extrem mit unserem Sinfonieorchester verbandelt.
Im September traf ich jemanden, der ein Roy Benson Tenor als Ersatz hatte und sehr zufrieden war - scheinen also was gelernt zu haben in den vergangenen 27 Jahren. -
Wird mit den China-Hörnern auch so gehen! - - - Was haben wir über die ersten japanischen Fotoapparate gelästert!

 

Das ist mit Sicherheit die bessere Wahl: https://www.saxophonforum.de/threads/yamaha-yts23.62299/

 

Ohne den Zustand des Instrumentes zu kennen:
Wenn Du Klari gewohnt bist, ist es erstmal nicht so erstaunlich, wenn hier die Tiefen Töne nicht so wollen. Hat es mal ein anderer Spieler probiert und ist auch gescheitert?

 

Deshalb bin ich ja zum Musikgeschäft gefahren. Ich werde am Dienstag in der Werkstatt anrufen und frage mal was der Instrumentenbauer meint. Vielleicht hat es da ja auch jemand mal angeblasen. Ich bin gespannt.

 

Sehe ich ähnlich. Wenn du von der Klarinette kommst, musst du erstmal den Ansatz ändern. Mundstück tiefer rein, die Lippen nur locker, den Rachen groß. "Tiefes Ooooh" wie in "Love". Luft nicht pressen, sondern durchgehend hauchen.

Ich habe neben meinen Weltklängern auch zwei Billig - Chinesen. Ein Alt von Roy Benson, und ein Noname Sopran. Beide billig erworben, und dann musste ich halt etwas biegen, Korken, löten und feilen. So schlecht sind die nicht. Weil Ich viel zu schlecht spiele, um dafür ein Yana,Yamaha oder Selmer zu brauchen. Aber ein Hallelujah oder wonderful World aus dem Kopf rauszurotzen macht Spaß, und Mundstück und Blatt beeinflussen meiner Meinung nach den Klang mehr als das Blechrohr.

Aber 430 in so ein Teil zu investieren ist Nonsense. Die Dinger gibt's für 2-300j, oft wenig benutzt, gebraucht. Probiere ein anderes. Für das Geld sind die auch ganz schnell wieder weg.

 

Ich danke Euch ganz herzlich für Eure Meinungen. Ganz besonders Alexander, der mich sehr ausführlich bei meiner eigenen Meinungsbildung unterstützt hat.
Ich habe heute in der Werkstatt angerufen und mit dem Instrumentenbauer direkt gesprochen. Mir wurde auf Nachfrage dann auch bestätigt dass es evtl. besser sei, mir ein hochwertigeres anzuschaffen. Das werde ich jetzt wohl auch so machen.