S-Bogen Aufnahme vom MPC vergrößern?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von ReneSax, 17.Juli.2019.

  1. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Guten Abend!

    Bekanntlich habe die MPC untereinander nicht genormte Durchmesser zur Aufnahme des S-Bogens.
    Mein Otto ink STM NY hat den größen Durchmesser, gefolgt vom Lebayle LR und das Bobby Dukoff ist am engsten. Für das OL STM NY habe ich einen zweiten S-Bogen. Aber ich muss das Dukoff straff auf den Kork zwängen welcher dem Lebayle angepasst ist. Das Ergebnis ist dann ein gequetschter Kork und das lebayle sitzt nicht mehr fest...
    Nun zog bei mir noch das Otto Link Metall FL linites Florida ein. Das ist der Aufnahme vom Dukoff am ähnlichsten, hat aber auch wieder seinen eigenen Durchmesser.....

    Meine Frage an die Refacer unter Euch: Kann man selber den Durchmesser mit einem dünnen walzenähnlich geformten sehr feinen Schleifstein einfach ausschleifen und damit dem Kork anpassen? (Handwerklich bin ich nicht der Ungeschickteste)
    Wer hat damit Erfahrungen gemacht? Welches Werkzeug benutzt Ihr dazu?

    Viele Grüße

    René
     
  2. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Habe mein OL HR von einem sehr guten Saxdoc auch ausschleifen lassen.
    Letzt haben alle MPC´s den gleichen Durchmesser.

    kokisax
     
  3. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Genau das habe ich auch vor ;)

    Ich denke so viel Material braucht man auch gar nicht abzutragen. Und wenn man vorsichtig zu Werke geht dann könnte man es auch selber hinbekommen. Schließlich verändert man keine wichtigen Maße.
     
  4. SchlauerDet

    SchlauerDet Ist fast schon zuhause hier

    Moin @ReneSax ,

    hatte das gleiche Problem auch schon.

    Ich habe das Glück, dass mein rechter kleiner Finger ziemlich genau dem Kaliber meiner anzupassenden MPC entspricht.

    Also habe ich mit einem passend zugeschnittenen Stück Schmirgelpapier (Bosch C355, Körnung 1200) meinen Pinky umwickelt und in langer Arbeit durch Hin- und Herdrehen sowie Vor- und Zurückbewegungen die Bohrung des Mundstückes angepasst. Dabei habe ich immer wieder probiert, ob es schon weit genug ist.:hammer:

    Nun passen alle meine Tenor-MPC auf den gleichen Korken ohne irgendwie Spiel zu haben oder gequetscht zu werden.
    Bei mir hat das etwa eine Stunde pro Mundstück gedauert und die Charakeristika der Teile hat sich nach meinem Empfinden auch nicht verändert.

    Eventuell findest Du auch im Baumarkt ein passendes Werkzeug, das auf den Dremel passt.


    Grüße von der Nordsee, wo sich gerade der Sommer nach längerer Abwesenheit wieder hervortraut.
    Det :)
     
    ReneSax, ppue und Atkins gefällt das.
  5. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Man muß schon großflächig und zylindrisch über die ganze Bohrung gleichmäßig abtragen,
    sonnst wackelt das MPC auf dem Korken.
    Ein stabiler und vibrationsfreier Dorn ist schon wichtig.

    kokisax
     
    ReneSax gefällt das.
  6. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Preisgünstigst ist wohl Kork das Material welches sich beim Experiment rückgängig machen läst.
    Auch läst sich dann das Mundstück kaum weiter zu verkaufen, wenn der ursprüngliche Massstab fehlt.

    Lassen sich die gewohnten MPC nicht auf den vrkleinerten Konus aufschieben ist doch anders auszugleichen im Übergang pragmatischer.

    Logisch, oder warum sind manche hier.

    LG
    Pil
     
  7. ppue

    ppue Experte

    Ich glaube, dass Problem liegt woanders.

    Ich hatte nie mehrere Mundstücke in Gebrauch und kann richtig gut immer nur auf dem einen spielen.

    Bei den Toptones oder Obertonübungen muss doch auffallen, dass man nicht mal so eben das Mundstück wechseln kann. Da hat man doch lange dran geübt, dass die Kombi Mensch, Mundstück und Horn optimal zusammen arbeiten.
     
    bluemike, saxhornet und Pil gefällt das.
  8. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Also ich muß immer zwei spielen,komme mit einem nicht hin. Klassik und Rockmusik sind einfach zu unterschiedlich. In der Klassik ein Selmer S80 und beim Rocken ein Peter Ponzol Vintage Alumundstück was an der Aufnahme deutlich weiter ist. Ich hab mein Problem mit zwei S Bögen gelöst
     
    ReneSax und ppue gefällt das.
  9. ppue

    ppue Experte

    Das verstehe ich. Ich gebe zu, habe auch ein Selmer für kammermusikalischere Zwecke. Ich könnte aber nicht sagen, dass ich da drauf zu Hause bin.
     
  10. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Ich verstehe es dann so.

    Den einen ist es wichtig die höchsten Töne unter ihren hochgesteckten Zielen zu erreichen.
    Andere beweisen eine Kunst mit einer maximalen Sammlung und Restaurationstalent im "normalen" Bereich alles zum Leben erwecken.
    Weiteren fehlt die frei Zeit mithalten zu können.
    Von den schlechteren will trotzdem keiner aufgeben.

    Material wechsel hilft... manchmal.

    Bei zu hause stellt sich die Frage wo willst Du wohnen? ;)
     
  11. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Bei der Lösung musste ich schmunzeln... ;) Pragmatisch ist sie ja und hat sicher auch Erfolg. Aber eine ganze Stunde .... Bei einem Kautschuk-MPC ginge es schneller, aber bei Bronze und Messing bin ich zu ungeduldig.

    Genau darum geht es. Der Dorn darf keinen zu großen Durchmesser haben sonst schlägt er und man kann nichts mehr ausgleichen.

    Meine Gedanken gingen in Richtung Drehmel mit einem zylindrischen Schleifaufsatz, geringer Körnung. Kay Siebold sagte mal zu mir das er die Bohrung auch "nur" ausschleift.

    Das geht mir auch so: Ich nehme für unterschiedliche Anforderungen entsprechend unterschiedliche MPC.


    Viele Grüße

    René
     
  12. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Ich würde eher einen Holzdorn nehmen der incl. dem Schleifpapier ziemlich stramm in die Bohrung paßt.
    Damit ist eher wahrscheinlich, daß die Bohrung gleichmäßig und zylindrisch ausgeschliffen wird.
    Die Drehzahl sollte dabei niedrig gewählt werden.

    kokisax
     
    ReneSax gefällt das.
  13. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Weil mich das laufend mache, hatte ich hierzu ja mal einen Bericht mit entsprechenden Fotos meiner Methode eingestellt.

    Muss suchen......jetzt aber erst mal die Starlight-Stella noch fertig verdudeln, bevor die Hitze in's Zimmer kommt.


    Gr
     
    kokisax gefällt das.
  14. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Beim Tenor habe ich das Problem mit der Bogenaufnahme mit meinem ESM Heaven.
    Da sollte ich mal neuen Kork auf den S-Bogen machen (lassen).
    Denn die ESM haben an der Aufnahme einen größeren Innendurchmesser als andere, gängige Mundstücke.
    Aber ich wickle bei Bedarf (vor allem wenn die Spielumgebung sehr warm ist) einfach einen Streifen Leukosilk um den Korken.
    Geht fix, hält prima und lässt sich leicht wieder abmachen.
    Die Silk-Rolle habe ich immer im Koffer dabei.

    Im übrigen spiele ich pro Instrumentengröße immer nur ein Mundstück.

    Grüße
    Mike
     
    saxhornet gefällt das.
  15. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Oh, danke!

    Bei mir ist es genau anders herum, mein "Hauptmundstück" hat eine größere Bohrung als der Rest... Daher wollte ich die beiden anderen MPC anpassen um nicht hauptsächlich mit Klebeband umher zu hantieren.

    Das mache ich auch so. Aber ich verkaufe nur selten die älteren MPC die gut gehen und möchte sie ab und an bei den Gelegenheiten spielen für welche ich sie mal gekauft habe.

    DAS ist eine Lösung! Aber besteht dann nicht die Gefahr das sich der Dorn schnell "verkantet" und das Mundstück anfängt zu schlagen? Ich hätte eher einen dünneren Dorn genommen, aber an dem kann man eben schlecht das Schleifpapier befestigen??

    Viele Grüße

    René
     
  16. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @ReneSax ,

    einen minimal kleineren Holzdorn nehmen als die Bohrung,
    vorne steirnseitig einen Schlitz zum Einschieben des Schmirgelleinenstreifens.
    Dann den Streifen um den Dorn wickeln bis er ziemlich genau paßt und los gehts.
    Nur mit sehr niedriger Drahzahl arbeiten (ca. 60 U/Min.).
    So kann nichts verkanten und das Mundstück hast Du immer gut in der Hand.

    kokisax
     
    ReneSax und ppue gefällt das.
  17. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    die drehrichtung, respektive die wickelung sollte stimmen.:rolleyes:
     
    ReneSax gefällt das.
  18. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Sodele....Mittagspause,

    Das Thema hatten wir schon mehrfach.

    Hier also noch mal meine schon lange bewährte Methode...alle meine Nebenmunstücke und gerade die alten Vintage-Exoten sind auf mein Referenz-Mundstück ausgeschliffen.

    Ein 12er oder 14er-Rundholz, vorne mit einem sauberen Längseinschnitt, wo dann der Schleifstreifen eingezwängt und festgehalten wird.
    auf der Drehbank oder einer fixierten Bohrmaschine (recht kurz eingespannt, damit nix eiert, bzw. unrund läuft) und dann mit langsamer Geschwindigleit entgegen der Aufwicklungsrichtung laufen lassen zum gefühlvollen Arbeiten.

    Die rechte Hand umschließt das Mundstück und hält es gut fest.

    Und immer schrittweise und jeweils am S-Bogen gleich probieren.

    Und je nach Abtrag und Material des Mundstücks mit der Körnung immer feiner werden.

    Bei Kautschuk und Kunststoff kein größeres Problem, bei Metall /Stahl (z.B. Berg Larsen) wird es ziemlich aufwändiger und man braucht jede Menge neue Schleifstreifen, je nachdem wie viel halt weg muss.

    Die Holzscheibe an meinem geschlitzen Rundholz ist übrigens der Tiefenanschlag, den ich immer individuell nach dem Mundstückskörper einstellen kann.

    Die Fotos dürften selbsterklärend sein:

    Gr Wuffy
     

    Anhänge:

    • 01.JPG
      01.JPG
      Dateigröße:
      132,4 KB
      Aufrufe:
      53
    • 02.JPG
      02.JPG
      Dateigröße:
      135,9 KB
      Aufrufe:
      53
    • 03.JPG
      03.JPG
      Dateigröße:
      152,3 KB
      Aufrufe:
      53
    • 04.JPG
      04.JPG
      Dateigröße:
      145,2 KB
      Aufrufe:
      52
    • 05.JPG
      05.JPG
      Dateigröße:
      137,1 KB
      Aufrufe:
      53
    messingblech, tomaso, ReneSax und 3 anderen gefällt das.
  19. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    @kokisax
    Danke! Jetzt, wo Du es schreibst... genau, da kann nichts verkannten. Und sooo viel Material hebt man nicht auf einmal ab als das man nicht das Mundstück mit der Hand festhalten kann.
    Das wird meine Bastelarbeit für´s Wochenende.

    @Wuffy
    Einen großen Dank auch an Dich, die Fotos zeigen genau das was auch Kollege @kokisax geschrieben hat.
    Hier zeigt sich der Könner und Praktiker. Das wäre für meine "Einmal-Aktion" nicht unbedingt erforderlich, aber für die Bastler, die häufig selbst an vielen Mundstücken rumschnitzen, eine klasse Idee die man ruhig übernehmen sollte.

    Perfekt, so mache ich das! Jungs, ich schicke einen großen Dank zu Euch :thumbsup::thumbsup::thumbsup:
     
    kokisax gefällt das.
  20. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Schlitz den dorn vorne mittig 2 cm mit einer säge ein. Darin kanst du das Schleifpapier schön einklemmen
     
    ReneSax gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden