Schalldämmung.....

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Marcin, 25.Februar.2021.

  1. Marcin

    Marcin Schaut öfter mal vorbei

    Hi Leute da ich nun auch mein Bass Sax spielen will , und das ist laut, mach ich mir Gedanken um Schalldämmung.
    Ich hab mitten in der Wohnung ein 2 qm Raum mit 10cm dicken Wänden.

    Wenn ich 5cm Basotect an die Wände packe, bringt das irgendwas?
    Klar doppelte Wand Masse usw. versteh ich aber ich brauch es einfacher. Wenn ich 75db in dem Raum Krach mache (Lautsprecher) ist ausserhalb nur noch 55 db zu hören. Wenn ich die Tür dämme wird das auch schon viel weniger.

    Aber bringt es and er Wand etwas? Vorteil meinerseits, es ist schon ein Raum im Raum, keine Seite geht zum Nachbarn.

    Hat da jemand einen Tipp für mich?
     
  2. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Hallo!

    5cm Basotect dürften bei einem Basssax nicht wirklich was bringen, jedenfalls in Relation zum Aufwand. Basotect dämpft im Raum, dämmt aber nicht nach außen. und 5cm dämpfen Höhen, aber keine Bässe.

    Die Tür rundherum gründlichst abzudichten (inkl Schlüsselloch) bringt wohl einiges zum Raum hinter der Tür hin.

    Ansonsten dämmt man Schall vor allem mit Masse bzw. steifem Material. Jedenfalls mit viel Aufwand. Raum in Raum (Übungskammer) ist beliebt.
     
  3. Marcin

    Marcin Schaut öfter mal vorbei

    Genau da steh ich etwas auf dem Schlauch. Wie geht das dämmt im Raum aber nicht nach aussen?
     
  4. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    es gibt den Luftschall und den Körperschall, das vergisst man schon mal schnell, auch wenn es jeder weiss.
    Luftschall dämmst du mit Masse. Dicke schwere Wände, die der Luftschall nicht bewegen kann.
    Körperschall dämmst du mit , genauer gesagt, ohne Kontakt des Innerenn mit Äussenrem. Geht natürlich konstruktiv schwer. Verbindungen werden gepolstert, zudem nicht geschraubt oder genagelt sondern geklebt. Jede Schraube wird zur Brücke.
    Türen brauchen Dichtungen, besser mehrere, die gleichmässig von der Tür angedrückt werden. Besser zwei einfachere Türen als eine schwere. Sogenannte Kastentüren (Kastenfenster) dämmen besser.
    Ich kenn dein genanntes Material nicht, dürfte aber den Übergang vom Luft- zum Körperschall bremsen. Der Schwachpunkt ist aber in aller Regel die Tür.
    Claus
     
  5. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Der Raum wird innen gedämmt, wenn Schallwellen davon abgehalten werden, von einer Fläche reflektiert zu werden. Das macht man z. B. im Studio, um einen Raum trockener (weniger Hall) zu bekommen. Da geht es also um die Reflexionen. Um zu verhindern, dass Geräusche nach außen dringen, muss verhindert werden, dass die Schallwellen die Wände, auf die sie treffen, zu stark zum Schwingen anregen und diese Schwingungen dann nach außen weitergegeben werden. Da geht es also um die Schallenergie, die nicht reflektiert, sondern nach außen weitergegeben wird. Das erreicht man am effektivsten durch einen Raum, der innerhalb eines anderen Raumes von jenem akustisch nach allen Seiten, Fußboden und Decke entkoppelt ist, wie es bei einer Schallkabine in einem Raum der Fall ist.
     
  6. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Fast: innen wird gedämpft, nach außen wird gedämmt. Sind zwei ganz verschiedene Dinge.

    Beispiel: 20cm massive Wand dämmen ganz brauchbar nach außen, dämpfen aber innen überhaupt nicht - innen erschlägt dich der Nachhall.

    Was dämpft, schluckt den Schall, aber in welchem Maß... je dicker, desto besser und tiefer (die Wellenlänge lässt grüßen), aber weil schallschluckendes Material wie Basotect porös und weich ist, dämmt es schlechter als hartes, steifes Material. Pack ein dudelndes Handy einmal in eine gut schließende Kiste und einmal unter 5cm Schaumstoff - der Schaumstoff reduziert grad einmal die Höhen ein bisschen.

    Freilich: was du im Raum durch Dämpfung an Pegel reduzierst, brauchst du nach außen nicht mehr dämmen. Aber wenn die Akustik im Raum schon passt und es vor allem um Dämmung nach außen geht, wirds eine Materialschlacht.
    (nicht dass Dämpfung im Raum nicht auch eine Materialschlacht sein kann...)
     
  7. kukko

    kukko Ist fast schon zuhause hier

    Altosaxo hat es schon erwähnt: der Fußboden! durch ihn wird auch der Körperschall übertragen. deshalb haben die professionellen Kabinen einen entkoppelten Boden, den man auch gut selber herstellen kann. Man nehme kräftiges, dickes Gummi (Matte oder Stücke) und lege darauf einen zweiten Fußboden, der nirgends mit der Außenwand Kontakt haben darf, also kleiner ist, als der freie Boden. Die Decke läßt sich leichter dämmen, da dort ja keine Berührung stattfindet - so hoch sollte der Raum schon sein ;)
     
    altoSaxo gefällt das.
  8. crakob

    crakob Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich frage mich, warum es noch kein "Noisecanceling" für den Übungsraum gibt.

    Ich stelle mir das etwa so vor. Eine Übungskabine (nur einfache Spanplatte o.ä., innen etwas zum Dämpfen an den Wänden. Aber dann : An den Außenwänden, evtl. auch Decke je ein Schwingungserzeuger und natürlich die entsprechenden Micros und Steuerungselektronik. Halt so wie einem Noise-Canceling Kopfhörer
    Würde so etwas nicht auch gehen.?

    (ob das dann einfacher ist als eine schwere Übungskabine, sei einmal außer acht gelassen :)
     
    elgitano gefällt das.
  9. Marcin

    Marcin Schaut öfter mal vorbei

    Weil du dann in alle Richtungen ein anderes Anti-Signal abstrahlen müsstest.

    Dann doch ehr ein Synthophone.
     
  10. Marcin

    Marcin Schaut öfter mal vorbei

    Hat schon jemand von euch Vakuum Platten probiert. Das müsste doch perfekt sein oder?
     
  11. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Richtig. Das ist das Wesen von noise cancelling, dass man eine Gegenschwingung aufbaut. Wobei man die nicht "abstrahlen" muss, sondern nur auf die Wand aufbringen muss. Dass sie sozusagen dagegenhält. Hab neulich in einem Video eine Art bluetooth-Lautsprecher gesehen, aber ohne Membran - als Membran fungiert die Fläche, auf die man ihn stellt oder gegen die man ihn hält. Sozusagen nur Schwingspule. Sowas in der Art müsste man an den Wänden montieren.

    Perfekt? Woran montierst Du die Platten?
    Aber ja, in der Fläche könnten die schon ziemlich gut sein...
     
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