Schmerzen unter den Ohren beim Spielen

Hallo zusammen!!
Ich spiele Saxophon seit etwa 6 Jahren, jedoch trotzdem denke ich, dass das hier ein Anfänger-Fehler ist. Vielleicht wurde es mir falsch beigebracht von Anfang an oder so etwas in der Art. Mein Problem ist, dass wenn ich etwas länger spiele, extremes Stechen hinter/unter den Ohren habe. Also genau da in dieser Vertiefung hinterm Ohrläppchen. Kennt jemand dieses Problem?? Gibt es irgendeinen Lösungsweg oder setze ich falsch an? Vielen Dank schon mal im Vorraus!

 

Da sitzt das Kiefergelenk. Kann schon sein, dass das muckt bei zu viel Spannung oder was auch immer ...

Das sollte sich mal eine ansehen, der davon Ahnung hat.

 

Beißt Du?
(Ne schon klar Du willst nur spielen.)

 

Hallo zurück,
Du spielst seit 6 Jahren: hast Du dieses Problem schon immer oder erst in letzter Zeit?
Und: Fühlst Du das Stechen auch auf dem Bariton oder nur auf dem Alt?

LG p-p-p

 

Das ist eine interessante Fährte!

Möglicherweise liegt es an der Verbindung einer nicht neutralen Kieferstellung beim spielen und zu viel Druck. Mit "nicht neutral" meine ich, dass du beim Spielen dass Kiefer nach vor (unwahrscheinlich) oder nach hinten ziehst (sehr verbreitet). Wenn du dann noch drückst bzw mit viel Kraftaufwand spielst, kann ich mir schon vorstellen dass das schmerzt.

Versuch mal dich dabei zu beobachten, ob du dein Kiefer beim Formen des Ansatzes nach hinten ziehst. Optimalerweise bleibt es da wo es ist.

Z

 

..den Kiefer nach vorn unwahrscheinlich? das mach ich täglich.

 

... auf Dauer über die normale Stellung die du zb beim Sprechen hast, hinaus?

Gibts sicher, hab ich aber bis dato noch bei keinem meiner Schüler oder Kollegen beobachtet. Darum mein unwahrscheinlich.

Mir geht's nicht um die grundsätzliche Bewegung des Kiefers nach vorn oder nach hinten. Mir geht's um die "mittlere" Stellung die der Kiefer beim Spielen einnimmt.

Auf Dauer mit Über- oder Unterbiss zu spielen, dies auch noch mit großer Kraft, kann schon zu Schmerzen im Kiefer führen.

 

Hallo Chiaraxx!

Mal eine Frage, knirschst du nachts mit den Zähnen? Wenn ja, kann das zu Verspannungen führen. Die bei weiteren Anstrengungen ( Saxophonspielen ) zu Krämpfen im `Bereich` Kiefer führen kann.
Der Zahnarzt bietet meistens eine Knirschschiene an oder verschreibt sogar Massagen bei der Physiotherapie. So das sich die Verspannungen aus der Nacht lösen und du die wieder sorgenfrei spielen kannst.
LG

 

Ich habe dieses Problem seit ich angefangen habe Saxophon zu spielen, manchmal geht es vollkommen klar, jedoch manchmal ist es richtig schlimm. Auf Bariton ist das (soviel ich weis) nicht so ein Problem, aber ich spiele nicht soo viel Bariton.

 

Hallo, vielen Danke für deine Hilfe, jedoch nein, ich habe noch nie mit den Zähnen geknirscht und tue es immer noch nicht…

 

Sicher? Kiefergelenkschmerzen stammen meistens daher. Stress oder andere Faktoren könnten das verursachen. Ja und meistens unbemerkt, weil es im Schlaf passiert!

 

Hast Du dabei auch mow ein Druckgefühl auf den Ohren? So ähnlich wie beim Sinkflug.

 

Ich kenne dieses Problem von der Bassklarinette. Da liegt es daran, wie schon hier geschrieben, dass der Kiefer etwas nach vorn verschoben ist und das Kiefergelenk verspannt, was sich dann mit so einem ziehenden Gefühl hinter den Ohren bemerkbar macht.
Auf dem Sax hingegen hatte ich noch nie solche Erscheinungen.

 

Ich tippe auch auf die Kiefergelenke. Ich empfehle dir, als erstes einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt zu konsultieren.
Vielleicht kann auch ein kurzzeitiger Lehrerwechsel sinnvoll sein zu einem richtigen Crack, der deine Haltung kontrolliert.

Dann empfehle ich dir zu überlegen, ob irgend etwas in letzter Zeit deinen Stresspegel erhöht hat und wenn ja, was du tun kannst, um deine tägliche Stressbelastung zu reduzieren. Bei mir persönlich ist das zurzeit: Wohnung ausmisten von einigen Dekosachen, mich von einigen Zimmerpflanzen trennen, die ich nicht richtig toll finde, Keller aufräumen, zwei Trimmgeräte gekauft, mit denen ich wirklich trainiere, den Garten tiptop pflegen (da ich nämlich eine alte Hexe als Vermieterin habe, die andernfalls Stress macht. Sie wohnt bei uns auf dem Gehöft und macht immer Rundgänge), ein großes Aquarium eingerichtet mit hübschen Fischen, die mich entspannen.
Nicht mehr akkurat jede Meldung über den Ukrainekrieg verfolgen, insbesondere keine Berichte mehr über Gemetzel.
Es sind also lauter scheinbar recht unbedeutende Kleinigkeiten, die aber insgesamt dazu führen, dass ich mich besser fühle.

Ich hatte das Problem mit Kiefergelenkschmerzen auch mal, vor zwei Jahren ab dem Januar, als es mit der Corona Krise los ging.
Mein Beruf ist Musikerin, und bei dem monatelangen Lockdown konnte ich von der Musik nicht mehr leben und danach nur sehr schlecht. Hinzu kam, dass der Lockdown schon vorher angekündigt wurde, und so hatte ich Gelegenheit, mich schon vorher aufzuregen, bevor das Problem überhaupt da war.
Die Schmerzen traten bei mir bei jedem Spielen auf und waren sehr schlimm. Die wenigen Auftritte, die ich noch hatte, waren extrem schmerzhaft.
Ich habe das Problem dann endlich nach einem halben in den Griff bekommen.
Es war aber nicht ein einzelner Lösungsweg, sondern mehrere Bausteine.
Wenn du Fragen dazu hast, gerne, aber lieber über PM.

 

Das Problem kommt ziemlich sicher nicht vom Kiefergelenk.
Der HNO-Arzt kann hier nicht helfen.
In den meisten Fällen handelt es sich um eine Sehnenreizung des venter posterior des musculus digastricus.
Ein echter Troublemaker, auch weil er schwer zu behandeln ist.
Der Ansprechpartner wäre in diesem Falle ein Zahnarzt, der in der funktionellen Therapie fortgebildet ist oder sich zumindest mir der craniomandibulären Dysfunktion auskennt, in Verbindung mit einer physikalischen Therapie, spezialisiert in CRAFTA (Craniofacialtherapie), die durch den Arzt mittels Heilmittelverordnung angewiesen wird und somit von der gesetztlichen Krankenkasse auch vollständig bezahlt wird. Medikamentöse Begleitbehandlung kann im individuellen Einzelfall nötig sein.

Viele hier gut gemeinte Ratschläge treffen zu, Stressverminderung spielt sicher eine Rolle.
Eine von fachfremden Laien getroffenen Diagnose aus der Ferne kann zu Missverständnissen führen.

 

Wie kannst du dir so sicher sein,@Lagoona?
Ich war nämlich damals beim Zahnarzt und mir wurde genau diese Diagnose gestellt.

 

3x darfst Du raten.

 

Er sieht vermutlich manchmal die Serie „Praxis mit Meerblick“ freitags bei der ARD.

 

An @Catweazle
Ich habe ja geschrieben, dass es ein Zahnarzt sein muss , der Erfahrung in der CMD hat.
Die von Chiara beschriebe Stelle hinter und unter dem Ohr, also die Kuhle hinter dem Ohrläppchen, lege doch da mal deinen Zeigefinger hinein. Und jetzt mach den Mund auf und zu. Du spürst nichts! Weil das Kiefergelenk meilenweit davon weg ist. Mach das Gleiche einen cm in Richtung Nase, ausgehend von dem mittleren Knorpel deines Ohres unmittelbar vor Deinem Eingang in den Gehörgang. Da spürst Du dein Kiefergelenk. Eine Kiefergelenkssymptomatik strahlt aufgrund der Innervierung nicht hinter das Ohr, sondern eher in Richtung os zygomaticum (Jochbein)

 

Kann auch sein, dass deine Probleme eine andere Herkunft hatten. Das muss ja nicht das Gleiche gewesen sein wie bei Chiara. Das laterale Dreieck Kiefer-Hals hat es in sich. Wenn aber damals deine Diagnose von meinem Kollegen kam, warum empfiehlst du dann einen HNO?