Schülerinstrument

Hallo in die Runde

Habe die Tage mit paar Musikern zusammen gesessen.
Da kam natürlich auch das Thema, dass ich mir ein neues Sax zugelegt habe.
Als ich dann Preis und Marke genannt habe, kam als Antwort. "Schülerinstrument"
Ein Bekannter, der sich kürzlich ein Yamaha YAS 280 gegönnt hat, bekam ebenfalls als Antwort
"Schülerinstrument"
Mich störte nicht das Wort, sondern der gewisse Unterton.
Andere Aussage war, ein "richtiges" Sax geht erst bei 2000 Euro los.
Junge, Junge, es kauft sich doch nicht jeder ein Selmer für über 3000 Euro.
Habe, als ich mein Jupiter letzte Woche
gekauft habe, zwei teure Alt Sax gespielt.
Toller Klang, gar keine Frage, war begeistert.
Habe vor ca. 35 Jahren während meiner BW Zeit ein Amati Tenor Sax gekauft und
habe damit in einer 4 Mann Kapelle
Tanzmusik gemacht und hatte Spaß ohne Ende damit.
Kostete damals 1400 DM.
War ja auch ein "Schülerinstrument"
Schön, dass man hier im Forum auch für
ein 1000 Euro Sax beglückwünscht wird.
Lasse mich dadurch auch nicht entmutigen, ganz im Gegenteil.
So, jetzt wird noch etwas gespielt

Gruß an Alle...Saarsax

 

Ich halte den Begriff „Schülerinstrument“ für völligen Quark....und die damit häufig verbundene Geringschätzung...

CzG

Dreas

 

Gabs doch schon in der Schule...Menschen, die sich mit teuren Markenklamotten "besser " gefühlt haben.

Man soll das Kind in sich zwar bewahren, aber eben nicht so

Klar mag es qualitative Unterschiede für Profis geben, aber das dann raushängen zu lassen... Naja... was solls

 

Genau das meine ich, diese spürbare Geringschätzung.

 

Das 280 ist ein Schülerinstrument.
Und ich freue mich, wenn ein Schüler mit so einem Instrument zum Unterricht kommt.
Denn wenn was nicht funktioniert, liegt es sicher nicht am Instrument.
Den Unterschied zwischen einem 300-500 Euro Instrument und einem 280 halte ich persönlich für wesentlich größer und entscheidender als zwischen einem 280 und einem Selmer Serie II beispielsweise.
Was nicht heißen soll, dass dieser nicht für eine Zielgruppe relevant sein kann.

Cheers

 

Was ist ein "Schülerinstrument" eigentlich? Fehlen da Klappen, benötigt man noch kein Mundstück, ist es besonders leicht zu spielen... usw.
Ich finde die Geringschätzung der "günstigen" Saxophone absolut ungerechtfertigt.
Viele Leute kaufen ihren Sprösslingen, gerade zu Beginn eines neuen Hobbys, kostengünstigere Instrumente. Das kann ich nachvollziehen da die Gefahr eines "Strohfeuers" besteht und nach 2-4 Wochen das Instrument in der Ecke liegt. Trotzdem sind diese Instrumente sehr gut spielbar und verrichten jahrzehntelang zuverlässig ihren Dienst. Selbstverständlich muss man muss ein paar Abstriche hinnehmen und nicht umsonst ist der Preis etwas günstiger als bei den teuren Instrumenten. (Der Begriff "Profi-Instrument" ist im übrigen auch so eine Unart der Bezeichnung...und gehypte Instrumente kosten schon allein vom Namen her mehr...)
Nur in diesem Zusammenhang akzeptiere ich den Begriff "Schülerinstrument", es handelt sich also ein Instrument mit welchem ein Schüler seine ersten Schritte unternimmt weil nicht absehbar ist ob sich die Anschaffung eines mehrere tausend Euro teuren Instrumentes lohnt oder ggf. den finanzielle Rahmen der Familie sprengen würde. Über die Qualität des Instrumentes ist damit keine Aussage zu treffen.
Das 280iger ist ein solides gutmütiges Instrument und kann sich durchaus mit anderen Saxophonen messen.


Viele Grüße
René

 

Im übrigen halte ich auch „Profiinstrument“ für inhaltsleer....

CzG

Dreas

 

Ein Schülerinstrument ist ein Instrument wo in der Herstellung gespart wird, wo man sparen kann, ohne die Funktion zu verschlechtern. (Herstellungsland, Koffer, Hypeerzeugung etc.)
Wo man auch vielleicht die Ansprache für einen Anfänger optimieren kann (wobei ich persönlich das nicht für entscheidend halte).
Darunter ist Blumenvase.
(Persönliche Meinung).

 

Mein YTS-875EX ist bei mir ein Schülerinstrument, wenn Guenne mein YTS-875EX spielt, dann ist es ein Profi-Instrument...
Ist doch einfach....

last

 

Selbst ein Yamaha 280 (Schülerinstrument) ist aber trotzdem für viele Familien immer noch eine Ausgabe, die für den Empfänger dann Weihnachten-Geburtstag und Oster/namenstag und was auch sonst immer noch zusammen darstellt. Da ist für mich oft der Wunsch nach einem günstigeren Instrument nachvollziehbar, wenn auch nur des Preises wegen.

 

Für die Hälfte kriegst ein 21/23/25, das ist dann halt verkratzt.
Wenn ein Lehrer das probiert, für gut und noch ein paar Jährchen spielbar befindet verlierst Du praktisch null, solltest Du es nach einem halben Jahr verkaufen.
Das möchte ich bei einer 300,- Euro Chinakanne sehen.

Cheers

 

Jetzt bitte nicht hier zanken, wichtig ist doch, dass wir alle hier richtig Spaß haben, egal ob billig oder teuer, Alt oder Tenor, Gold oder Silber.
Und jeder ist doch stolz mit seinem Instrument.

 

ja, total dämlich. (Der Unterton, nicht Du!)

LG Nem

 

Ich möchte definitiv nicht pro-Chinakanne argumentieren - nichts läge mir ferner. Nur der dezente Hinweis, dass selbst ein neues Yamaha für einige Schüler noch immer eine enorme Ausgabe ist, auch wenn der Preis mittlerweile unter 800,- im Online-Handel gesunken ist.
Aber damit soll auch gut sein.

 

Keine Bange. Zanken geht anders. Die z.T. ewig langen Diskussionen in diesem Forum sind eher ein Garant dafür, dass es hier keine "Basta"-Wahrheiten wie in deiner eingangs erwähnten Musikerrunde gibt.

 

Deswegen sprach ich ja von einem gebrauchten.
Da war kürzlich ein 23 glaube ich für 390,- im Forum.
Und dann gibt es noch den berühmten Mietkauf.

Oder auch gute Modelle, die die Jahrzehnte überdauert haben (Buescher und so).

Ich weiß, ich bin da ein wenig obsessiv, aber mir geht das derartig auf den Keks, wenn Instrumente gekauft werden, wo ich dann nicht weiß, ob ich den Schüler tadeln oder das Instrument aus dem Fenster werfen soll. (Scherzchen, keine Angst)

Für mich ist ein "Schülerinstrument" sicher nicht ein Instrument, das es dem Schüler schwerer als notwendig macht.
"Schülerinstrument" ist auch keine Abwertung. Wer das Wort abwertend verwendet, hat schlicht und einfach keine Ahnung.
Das sollte irgendwie (ja, schon wieder der Autovergleich) der Golf TDI der Fahrschule sein.
Vielleicht auch nicht grad der Jeep GC Trackhawk, mit dem ich grad das Vergnügen hab.
Gut, hier hinkt der Vergleich, denn alle meine Schüler, die auf guten Saxophonen im 280er-Bereich und auch ein wenig darüber lernen und dann eines meiner Hörner probieren, spielen dann noch leichter und besser. Ich hatte grade eine Schülerin, die nach 7 Jahren von einem Schagerl (Taiwan) der 900-Euro-Klasse auf ein AW010 umgestiegen ist, und da ist nichts, was nicht noch ein wenig leichter geht.
Das ist dann aber schon eine Sache für nach ein paar Jahren IMHO und muss am Anfang echt nicht sein.

Und - keine Angst- das Thema hatten wir hier schon so oft, da gibt's aber auch schon gar nichts zu streiten.

Vielleicht sollte man Schülerinstrument als Instrument definieren, wo der Schüler keinen Unterschied hört, wenn der Lehrer darauf spielt
Gut, das ist auch gefährlich

Cheers, T.S.

 

Wenn ein Mensch anfängt ist sein instrument ein Schülerinstrument Wird er dann irgentwann zum Profimutiert das Instrument mit ihm und wird zum Profiinstrument.

 

Eine schöne Definition.
Macht den späteren Wechsel des Instrumentes extrem preiswert.

 

Genau!

Und was ist jetzt mein "Van Hall" ?
Angeblich von Julius Keilwerth gebaut und wird als "semiprofessionelles Instrument" bezeichnet.

Und wieder eine neue Bezeichnung!
Was meint ihr dazu?

Herzliche Grüsse aus Schweden
kalle

 

Spielt nur bis 3# und 3b und bis Viertel 160 problemlos, dann wird's langsam.